Angel Dust: Die gefährliche Droge hinter den vielen Namen
Angel Dust, besser bekannt als PCP oder Phencyclidin, ist eine Droge mit einer düsteren Geschichte und verheerenden Auswirkungen. Dieser Artikel enthüllt nicht nur die zahlreichen Straßennamen, unter denen PCP bekannt ist, sondern beleuchtet auch die Gefahren, die mit seinem Konsum verbunden sind. Warum ist es wichtig, diese Namen zu kennen, und was macht PCP so riskant? Lese weiter, um mehr zu erfahren.

Was ist PCP? Ein Blick hinter die Kulissen
PCP (Phencyclidin) wurde ursprünglich in den 1950er Jahren als Anästhetikum entwickelt, aber aufgrund seiner starken Nebenwirkungen schnell vom Markt für den menschlichen Gebrauch genommen. Es ist ein dissoziatives Anästhetikum, was bedeutet, dass es Gefühle der Loslösung von der Umgebung und dem eigenen Körper hervorruft.
Wie wirkt es?
PCP wirkt hauptsächlich auf das zentrale Nervensystem, indem es die Wirkung des Neurotransmitters Glutamat blockiert. Glutamat spielt eine wichtige Rolle bei Schmerzwahrnehmung, Lernen und Gedächtnis. Durch die Blockade von Glutamat-Rezeptoren (insbesondere NMDA-Rezeptoren) verursacht PCP:
- Halluzinationen: Sowohl visuelle als auch auditive Halluzinationen sind häufig.
- Dissoziation: Ein Gefühl der Entfremdung vom eigenen Körper und der Realität.
- Veränderte Wahrnehmung: Verzerrungen von Zeit, Raum und Körperbild.
- Euphorie oder Dysphorie: Die Wirkung kann von intensivem Glücksgefühl bis zu Angst und Panik reichen.
- Motorische Störungen: Schwierigkeiten bei der Koordination und Bewegung.
- Amnesie: Gedächtnisverlust für die Zeit des Rausches.
- Erhöhter Blutdruck, erhöhte Herzfrequenz

Die vielen Gesichter: Straßennamen und ihre Bedeutung
PCP ist unter einer Vielzahl von Straßennamen bekannt, was es für Laien schwierig machen kann, die Droge zu identifizieren. Diese Namen spiegeln oft die Wirkung oder das Aussehen der Droge wider:
- Angel Dust: (Häufigster Name) – Bezieht sich möglicherweise auf die pulverförmige Form und die „himmlischen“ (aber trügerischen) Erfahrungen.
- Hog: Die genaue Herkunft dieses Namens ist unklar. Es könnte sich um eine Anspielung auf die „schweinische“ oder unkontrollierbare Wirkung handeln.
- Ozon: Die Herkunft dieses Namens ist ebenfalls unklar.
- Wack: Auch hier ist die genaue Bedeutung unbekannt. Es könnte sich um eine Abwandlung von „verrückt“ (engl. „wacky“) handeln.
- Rocket Fuel: Deutet auf die intensive und potenziell gefährliche, antreibende Wirkung hin.
- Supergras, Killer Joint, Killer Weed, Kools, Shermans: Diese Bezeichnungen weisen darauf hin, dass PCP oft auf Kräutermischungen, insbesondere Marihuana, aufgetragen wird, um die Wirkung zu verstärken.
- Peace Pill: Ein ironischer Name, da PCP oft zu aggressivem Verhalten und Unruhe führt.
- KJ, Crystal Joints, Dust, Elephant, Embalming Fluid, Fry, Superweed, Wet
Warum ist es wichtig, diese Namen zu kennen?
- Früherkennung: Das Wissen um die Straßennamen kann helfen, Gespräche oder Situationen zu erkennen, in denen PCP im Spiel ist.
- Prävention: Eltern, Lehrer und Erziehungsberechtigte können Jugendliche besser aufklären, wenn sie die gängigen Begriffe kennen.
- Notfälle: Im Falle einer Überdosis oder eines Notfalls kann die Kenntnis der Straßennamen den Rettungsdiensten helfen, die Situation schneller einzuschätzen und die richtige Behandlung einzuleiten.
Die dunkle Seite von Angel Dust: Akute und langfristige Risiken
PCP ist nicht nur aufgrund seiner unvorhersehbaren Wirkung gefährlich, sondern birgt auch eine Reihe schwerwiegender gesundheitlicher Risiken:
Akute Risiken (während des Rausches):
- Psychotische Episoden: PCP kann schwere Psychosen auslösen, die mit Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Desorientiertheit und oft auch mit aggressivem Verhalten einhergehen.
- Selbst- und Fremdgefährdung: Durch die veränderte Wahrnehmung, das verminderte Schmerzempfinden und die gesteigerte Risikobereitschaft kann es zu schweren Unfällen, Verletzungen und gewalttätigem Verhalten kommen.
- Körperliche Auswirkungen: Erhöhter Blutdruck, Herzrasen, Krampfanfälle, Atemdepression (verlangsamte Atmung) und Koma sind möglich. In schweren Fällen kann es zu lebensbedrohlichem Organversagen kommen.
- Überdosierung: Eine Überdosis PCP kann lebensbedrohlich sein und zu Atemstillstand, Herzversagen, Koma und Tod führen. Die Symptome einer Überdosierung sind sofortiger medizinischer Behandlung zu unterziehen.
Langfristige Risiken (bei regelmäßigem Konsum):
- Psychische Abhängigkeit: PCP kann stark psychisch abhängig machen, mit Entzugserscheinungen wie Depressionen, Angstzuständen, Schlafstörungen und einem intensiven Verlangen nach der Droge (Craving).
- Kognitive Beeinträchtigungen: Gedächtnisprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten, Sprachstörungen und eine allgemeine Verlangsamung der Denkprozesse können auftreten und in manchen Fällen dauerhaft bestehen bleiben.
- Anhaltende psychische Probleme: Auch nach dem Absetzen der Droge können Psychosen, schwere Depressionen, Angststörungen und Persönlichkeitsveränderungen bestehen bleiben.
- Flashbacks: Das plötzliche und unerwartete Wiedererleben von PCP-Effekten, auch lange Zeit nach dem letzten Konsum, ist möglich. Diese Flashbacks können sehr belastend sein.
- Toleranzentwicklung: Es wird immer mehr von der Droge benötigt, um die gleiche Wirkung zu erzielen, was das Risiko einer Überdosierung erhöht.
Besondere Gefahr: Unvorhersehbarkeit
Die Wirkung von PCP ist extrem unvorhersehbar. Selbst erfahrene Konsumenten können von einem „Horrortrip“ überrascht werden, der mit Panik, Angst, Kontrollverlust und extremem Misstrauen einhergeht. Die Dosierung ist schwierig, und die Reinheit der illegal hergestellten Droge ist oft unbekannt, was das Risiko von Vergiftungen und unerwarteten Nebenwirkungen weiter erhöht. Die Kombination mit anderen Drogen, einschließlich Alkohol, kann die Wirkung unkalkulierbar verstärken.
PCP und das Gesetz
Der Besitz, die Herstellung, der Handel und die Abgabe von PCP sind in Deutschland und den meisten anderen Ländern illegal. PCP fällt unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Verstöße gegen das BtMG können mit hohen Geldstrafen und Freiheitsstrafen geahndet werden.

Wege aus der Abhängigkeit: Hilfe und Unterstützung bei PCP-Konsum
Wenn Du oder jemand, den Du kennst mit PCP-Konsum zu kämpfen hat, ist es wichtig zu wissen, dass Hilfe verfügbar ist und eine Genesung möglich ist. Hier sind einige Anlaufstellen:
- Drogenberatungsstellen: Bieten professionelle, vertrauliche und oft kostenlose Beratung und Unterstützung für Betroffene und Angehörige. Sie helfen bei der Vermittlung in Entgiftungsprogramme, Therapie und Selbsthilfegruppen.
- Berlin: Drogennotdienst Berlin , Drogenberatung Vista oder für junge Betroffene Balanx e.V.
- Deutschlandweite Sucht- und Drogen-Hotline: 01806 313031 (kostenpflichtig, aber rund um die Uhr erreichbar)
- Ärzte und Therapeuten: Ein Arzt kann die körperlichen Auswirkungen des Konsums beurteilen und bei Bedarf eine Entgiftung einleiten. Psychotherapeuten können bei der Bewältigung der psychischen Abhängigkeit und der zugrunde liegenden Ursachen helfen.
- Selbsthilfegruppen: Bieten Austausch und Unterstützung durch andere Betroffene in einer sicheren und verständnisvollen Umgebung.
- Anonyme Narkotiker (NA):https://www.narcotics-anonymous.de/(Deutschlandweite Website mit Suchfunktion für Meetings in deiner Nähe)
- Telefonische Hotlines: Bieten anonyme und sofortige Hilfe in Krisensituationen. Sie können auch Informationen und Adressen von Beratungsstellen vermitteln.
Der erste Schritt ist oft der schwerste, aber er ist entscheidend. Zögere nicht, Hilfe zu suchen. Es gibt einen Weg zurück in ein drogenfreies Leben.
Fazit: PCP – Ein gefährlicher Irrweg
Angel Dust, oder PCP, mag viele Namen haben, aber die Realität dahinter ist eindeutig: Es ist eine hochgefährliche Droge mit zerstörerischen Folgen für Körper und Psyche. Dieser Artikel hat hoffentlich dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Risiken von PCP zu schärfen, die verschiedenen Namen zu verstehen, und zu zeigen, dass es Wege gibt, Hilfe zu finden, falls man selbst oder eine nahestehende Person betroffen ist. Die Entscheidung gegen Drogen ist eine Entscheidung für ein gesundes, selbstbestimmtes und erfülltes Leben.
Du kannst helfen:
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- Hast Du Fragen oder eigene Erfahrungen mit PCP? Hinterlasse einen Kommentar (aber beachte, dass dies kein Ersatz für professionelle Beratung ist!).
- Benötigen Du Hilfe? Wende Dich jetzt an eine der oben genannten Beratungsstellen.
Wichtiger Hinweis: Dieser Blogartikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische oder rechtliche Beratung. Bei Verdacht auf eine Überdosis oder bei gesundheitlichen Problemen im Zusammenhang mit Drogenkonsum suche sofort einen Arzt oder den Notruf (112) auf. Die Gesetzeslage kann sich ändern, daher ist es ratsam sich immer über die aktuelle Rechtslage zu informieren.
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