Carfentanyl Warnung

Dieser Artikel beleuchtet die Gefahren von Carfentanyl, einem extrem starken synthetischen Opioid. Wir werden seine chemische Zusammensetzung, Verwendung und Auswirkungen auf den menschlichen Körper untersuchen. Darüber hinaus werden die Anzeichen und Symptome einer Carfentanyl-Überdosierung, die Behandlungsmöglichkeiten und die Prävention von Carfentanyl-Missbrauch thematisiert. Abschließend werden die rechtlichen Konsequenzen des Besitzes und der Verbreitung von Carfentanyl sowie Hilfsangebote für Menschen mit Opioidabhängigkeit vorgestellt.

Was ist Carfentanyl?

Carfentanyl ist ein synthetisches Opioid, das in der Veterinärmedizin zur Betäubung großer Tiere, wie Elefanten und Nashörner, eingesetzt wird. Es ist etwa 10.000-mal stärker als Morphin und 100-mal stärker als Fentanyl. Carfentanyl gehört chemisch zur Gruppe der 4-Anilinopiperidin-Derivate und seine Summenformel lautet C<sub>24</sub>H<sub>30</sub>N<sub>2</sub>O<sub>3</sub> 4. Es wirkt als Agonist am μ-Opioidrezeptor im zentralen Nervensystem, bindet also an diese Rezeptoren und erzeugt eine ähnliche Wirkung wie körpereigene Endorphine . Dies führt zu einer starken Schmerzlinderung, aber auch zu Euphorie und Sedierung . Aufgrund seiner hohen Potenz ist Carfentanyl für den menschlichen Gebrauch nicht zugelassen.

Verwendung von Carfentanyl

Carfentanyl ist ausschließlich für den Einsatz in der Veterinärmedizin zugelassen. Tierärzte verwenden es zur Betäubung von Großtieren wie Elefanten, Nashörnern und Bären. In der Humanmedizin findet Carfentanyl aufgrund seiner hohen Potenz und des damit verbundenen Risikos einer Überdosierung keine Anwendung.

Gefahren von Carfentanyl

Carfentanyl ist eine extrem gefährliche Substanz. Bereits eine Dosis von 50 bis 100 Mikrogramm kann zu Bewusstlosigkeit und Atemstillstand führen. Die Substanz kann auf verschiedenen Wegen in den Körper gelangen:

  • Inhalation: Das Einatmen von Carfentanyl-Pulver kann zu einer lebensbedrohlichen Überdosierung führen.
  • Hautkontakt: Carfentanyl kann auch über die Haut aufgenommen werden. Schon der bloße Kontakt mit der Substanz kann gefährlich sein, sogar tödlich.
  • Injektion: Die Injektion von Carfentanyl ist die häufigste Konsumform in der Drogenszene und mit einem besonders hohen Risiko verbunden.
  • Verschlucken: Auch die orale Aufnahme von Carfentanyl kann zu einer Überdosierung führen.

In den letzten Jahren ist Carfentanyl vermehrt in der Drogenszene aufgetaucht, wo es häufig Heroin oder Kokain beigemischt wird. Das liegt daran, dass Carfentanyl billiger, leichter erhältlich und einfacher herzustellen ist als Heroin. Drogenkonsumenten sind sich oft nicht bewusst, dass sie Carfentanyl zu sich nehmen, was das Risiko einer Überdosierung zusätzlich erhöht. Oft wird Carfentanyl als Heroin verkauft, ohne dass die Konsumenten dies wissen . Ein weiteres Risiko besteht für Personen, die nach einer Konsumpause wieder Opioide nehmen oder die Dosis bzw. die Art des Opioids ändern.

Anzeichen und Symptome einer Carfentanyl-Überdosierung

Die Symptome einer Carfentanyl-Überdosierung ähneln denen anderer Opioid-Überdosierungen, treten aber aufgrund der hohen Potenz der Substanz viel schneller und stärker auf. Zu den typischen Anzeichen gehören:

  • Atemdepression (flache oder aussetzende Atmung)
  • Bewusstlosigkeit
  • Enge Pupillen
  • Bläuliche Verfärbung der Lippen und Fingernägel
  • Kalte, feuchte Haut
  • Verwirrtheit und Desorientierung
  • Schwindel
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Herzversagen

Behandlung einer Carfentanyl-Überdosierung

Eine Carfentanyl-Überdosierung ist ein medizinischer Notfall, der sofort den Notruf (112) erfordert. Als Gegenmittel wird Naloxon eingesetzt, das die Wirkung von Opioiden blockiert. Allerdings ist die Dosierung von Naloxon bei synthetischen Opioiden wie Carfentanyl oft unklar und wiederholte Gaben können notwendig sein. Aufgrund der hohen Potenz von Carfentanyl können mehrere Dosen Naloxon erforderlich sein, um die Überdosierung zu beheben.

Prävention von Carfentanyl-Missbrauch

Die beste Prävention von Carfentanyl-Missbrauch ist, die Finger von illegalen Drogen zu lassen. Da Carfentanyl häufig anderen Drogen beigemischt wird, ist das Risiko einer versehentlichen Einnahme hoch. Drogenkonsumenten sollten sich der Gefahren von Carfentanyl bewusst sein und im Zweifelsfall auf den Konsum verzichten.

Rechtliche Konsequenzen

Der Besitz und die Verbreitung von Carfentanyl sind in Deutschland strafbar. Carfentanyl ist in Anlage I des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) aufgeführt und somit ein nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel. Der Handel mit Carfentanyl kann mit Freiheitsstrafen geahndet werden. Je nach Menge und Art der Tat drohen Geldstrafen oder Freiheitsstrafen. Carfentanyl fällt unter die internationale Konvention über psychotrope Substanzen.

Hilfsangebote für Menschen mit Opioidabhängigkeit

Wer von einer Opioidabhängigkeit betroffen ist, sollte sich professionelle Hilfe suchen. Es gibt zahlreiche Beratungsstellen und Therapieeinrichtungen, die Unterstützung anbieten.

Hier einige Anlaufstellen:

  • Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS): Die DHS bietet Informationen und Beratung zum Thema Sucht. https://www.dhs.de/
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Die BZgA informiert über die Risiken von Drogenkonsum und bietet Hilfe zur Selbsthilfe. https://www.bzga.de/
  • Caritas: Die Caritas bietet Beratung und Unterstützung für Menschen mit Suchtproblemen. https://www.caritas.de/
  • Diakonie: Die Diakonie bietet ebenfalls Beratung und Hilfe für Suchtkranke. https://www.diakonie.de/

Synthese

Carfentanyl ist ein hochpotentes synthetisches Opioid, das in der Drogenszene zunehmend als Ersatz für Heroin verwendet wird. Es ist extrem gefährlich, da es 10.000-mal stärker als Morphin ist und bereits in geringen Dosen zu einer tödlichen Überdosierung führen kann. Carfentanyl wird oft unwissentlich konsumiert, da es anderen Drogen, wie Heroin oder Kokain, beigemischt wird. Die Symptome einer Überdosierung ähneln denen anderer Opioide, treten aber aufgrund der hohen Wirkstärke viel schneller und stärker auf. Zu den Symptomen gehören unter anderem Atemdepression, Bewusstlosigkeit, enge Pupillen und Herzversagen. Naloxon kann als Gegenmittel eingesetzt werden, muss aber aufgrund der hohen Potenz von Carfentanyl möglicherweise in höheren Dosen oder wiederholt verabreicht werden. Der Besitz und die Verbreitung von Carfentanyl sind strafbar und können mit Geld- oder Freiheitsstrafen geahndet werden. Wer von einer Opioidabhängigkeit betroffen ist, sollte sich professionelle Hilfe suchen. Es gibt zahlreiche Beratungsstellen und Therapieeinrichtungen, die Unterstützung anbieten.

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