Guten Abend Berlin, guten Abend an den Rest der Welt! Ja selbst an Dich, Du in Deinem kleinen Dörfchen, im hintersten Wäldchen, ganz abseits von Großstadt und Co. Denn machen wir uns nichts vor, bei Dir geht vermutlich mindestens genau so viel ab. Ich hab selbst mal lange an so einem Popöchen der Welt gewohnt und weiß, umso weniger Dorfpolizisten, umso einfacher die Geschäfte und Drogen-Vielfalt. Dieser Mist trifft uns leider alle, wenn wir die falschen Freunde finden, zu neugierig sind oder aus problematischen Familien kommen. Und die Krankheit Sucht, ja die macht selbst vor dem liebsten Bengel nicht halt.

Was habe ich vernachlässigt?
Ich habe es heute einigermaßen geschafft. Gestern Abend habe ich ja etwas über meinen letzten reflektiven Gedanken geschrieben und wie schwer es aktuell wieder wird. Und zumindest heute konnte ich einige meiner alten Strategien umsetzen und mich selbst an meine Artikel halten, die ich Euch täglich predige. Wie habe ich also angefangen? Mal abgesehen das der Schlaf wie immer KACKA war und ich mich teilweise frage, warum ich es EIGENTLICH trotzdem immer wieder versuche,bin ich gut und früh (wie immer gegen 4 Uhr) entgültig wach geblieben und habe diesmal, anstatt mich direkt an den Lappy zu setzen die Zeit für ein paar Kuschelrunden mit dem kleinen Hundeknäul genutzt. Danach habe ich mir meinen 1,2 Liter Kaffebecher gefüllt und bin unter die Dusche gesprungen. Andere Musik musste her und ich bin auf die Spotify Playlist von Kaulhitz (von Bill und Tom Kaulitz – Podcast Kaulitz Hills -Senf aus Hollywood) gestoßen. Wohl eher weil ich Bill Kaulitz einfach Mega finde, habe ich mich dann dafür entschieden. Ich bewerte sie mal bisher mit einer 6 von 10 da mir nicht alles zusagt. Aber es war zumindest etwas, was mich nicht triggert oder in Extase bringt oder unter Strom stellt.

Suchtmittel an der Kasse
Ich muss gerade wieder von vorn anfangen und mich langsam an Dinge wagen, die ich mir zumuten kann. Klingt blöd, aber es waren vermutlich viele kleine Dinge, die mich wieder aus der guten Gewohnheit gebracht haben und diesen immer stärkeren Wunsch nach Konsum und fast unerträglichen Suchtdruck ausgelöst haben. Mich ärgert auch total, das ich jetzt einen Späti in meiner Nähe kenne, wo es nicht nur THC Vapes, sondern eben auch die großen Lachgasflaschen gibt. Gas hat es mir warum auch immer in sämtlichen Formen angetan. Aber ich war schon immer ein Kosten Nutzen Faktor Konsument. Und diese Spätis sind für Süchtel immer komplett ausgestattet. Darüber habe ich ja auch mal einen Artikel verfasst. Das was der Alkoholiker aus jedem Supermarkt kennt, hat der Polytoxe in Berlin ebenfalls an jeder Ecke mit anderen Substanzen.

Hundemummu-Zeit
Dann bin ich mit dem Hundeknäul ne große Runde gelaufen. Die gestaltet sich seit gestern Abend aber wesentlich ansträngender. Mein Hund, der mich bis 1 Woche nach meiner letzten Clean-zeit ( kann man in den ersten Tagebucheinträgen nachlesen – Heute ist er zufällig auch genau 3 Monate in einer anderen Welt) waren ja die Eier ab. Nicht das ich sowas je befürworten würde. Er war aus dem Tierschutz und das Massaker bereits geschehen. Bei dem kleinen Hundeknäul allerdings, sind die Dinger noch dran und es ist Hundemummu-Zeit.
Männer und Hunde
Ich war wirklich erstaunt. In dem Fall unterscheiden sich männlich Hunde & Männer kaum. Da sind die Weibchen 2 mal im Jahr nett, duften gut und lassen einen ran, und schon drehen die Männchen völlig sabbernd durch. Dabei sind die Weibchen / Frauen die restlichen 300 Tage im Jahr völlig zickig, schnauzen Dich nur an und nix mit „schnupper mir mal im Intimbereich“. Trotzdem leidet das Männchen als würde es nur diese letzte Gelegenheit im Leben geben. Im nächsten Leben werde ich jedenfalls nix von beiden, dann lieber nen schwuler schwarz weißer Pinguin, dann spare ich mir zudem das farbliche hervorheben meiner Fingernägel.

Arzt und Arbeit
Danach bin ich dann wie gestern schon geplant zu meiner Hausärztin. Dort angekommen dann wohl 1 ganze Stunde zu früh, aber ich bin trotzdem direkt dran gekommen. Da habe ich dann neue Pramiprexol gegen mein Entzugssyndrom bekommen, diesmal direkt die doppelte Dosis. Mein letzter Konsum von Süßigkeiten ist auch direkt aufgefallen. Nicht wegen einer Gewichtszunahme, die 30 Kilo aus dem letzten Rückfall habe ich erst zu 1/3 wieder aufgebaut. Nein, früher hatte ich es nur bei Konsum von Kokain oder Amphetamin, jetzt löst es der Zucker aus. Schuppenflechte in Form von roten Stellen im Gesicht, wie bei einem Sonnenbrand. Im Konsum wäre dann noch die 40 fache Erneuerung der Haut und somit weiße Schüppchen dazu gekommen. Aber Zucker ist so gesehen auch ein Suchtmittel und ich konnte es eigentlich die letzten Wochen prima durch Stevia ersetzen, werde es auch wieder tun. Generell sind Hautkrankheiten und Sucht oft miteinander verbunden wie ihr hier nachlesen könnt. Dann noch Physio verschrieben bekommen, da meine tägliche Haltung am Lappy dann doch zu schmerzhaft geworden ist und wieder zurück nach Hause.
Routine
Erst dann habe ich mich an den letzten Artikel zu Tilidin und Co in der Musikbranche gemacht. Nachdem ich diesen dann fertig hatte, wollte ich eigentlich wieder die 1 typische Stunde im Laufe des Tages schlafen, um meine Gehirnleistung etwas aufrecht zu erhalten. Aber ging nicht. Absolut nicht ohne Zappelphillip möglich und super nervig. Und die Pramiprexol nehme ich ja aufgrund der Nebenwirkungen (Hypersexualität) unretadiert nur Abends. Da hilft es dann wenigstens, ohne dieses strecken und der körperlichen Unruhe kurz einzuschlafen. Wenn dann auch immer nur für ca 1 Stunde. Das wiederholt sich dann 2-3 mal und ich stehe resigniert auf. Das Risiko das dann Zergrübeln oder Gedankenchaos anfängt ist zu groß bei so viel Langeweile im Bett (wenn man alone dort schläft) und Unzufriedenheit über den Schlaf.
Also wieder mit dem liebes-hungrigen Hundeknäul nach draußen in den Wald und irgendwann spontan bei einer Freundin vorbei, um gemeinsam einen Kaffee zu trinken. Das brauchte ich auch, habe ich bemerkt. Denn ich bekam wieder Phasenwechsel von „mir geht es ok“ zu „werde ich depressiv?“ und das einfach ein paar Gespräche oder das pure Aussprechen seiner Gedanken Wunder wirken kann, habe ich ja schon in den ersten Wochen meiner derzeitigen Cleanphase bemerkt.

Das ewige Thema von Schlaf
Dann also wieder nach Hause, ein erneuter erfolgloser Versuch zu schlafen, kochen, eine Social Media Strategie erfolglos ausprobieren und wieder zur letzten Gassi Runde bis gerade. Für alle die jetzt mit dem Therapie Wissen argumentieren möchten, das man ja auch nicht über den Tag schlafen soll, Schlafhygiene usw. Das habe ich alles versucht. Wenn Du allerdings seit 2 Jahren dieses Problem hast (Nur 1-2 Stunden pro Tag aufgrund von Polamidon / Methadon Entzug schlafen), findest Du irgendwann Deine eigenen Schlafrhythmen, um wenigstens etwas zu funktionieren.
Wie ihr sehr, gab es nicht viel Besonderes heute, aber ein Anfang wieder weniger Suchtdruck zu empfinden. Un nebenbei noch viele wichtige und unwichtige Informationen. Wobei die auch Ansichtssache sind. Frag mal das Hundeknäul. Und nur um es kurz anzumerken, Dörfer haben nicht nur im Punkt Drogen und Kriminalität Gemeinsamkeiten mit Großstädten. Es gibt auch positive Gemeinsamkeiten:

Guten Nacht und vielen Dank für Deine Zeit in meinem Artikel!
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