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In den letzten Jahren hat sich ein bemerkenswerter Trend im Einzelhandel abgezeichnet: die alkoholfreie Kasse. Was anfangs als Nischenlösung belächelt wurde, entwickelt sich zunehmend zu einem wichtigen Zeichen für gesellschaftlichen Wandel und wirft die Frage auf: Wie gehen wir eigentlich mit Alkohol um?
Dieser Beitrag beleuchtet die Hintergründe, die #alkoholfreiekasse-Bewegung und warum diese simple Idee so viel mehr ist als nur Jugendschutz.
Was ist eine alkoholfreie Kasse? Eine Definition
Eine alkoholfreie Kasse ist eine Kassenzone im Supermarkt, an der keine alkoholischen Getränke verkauft werden. Sie ist in der Regel klar gekennzeichnet und soll eine bewusste Alternative bieten.

Warum alkoholfreie Kassen? Mehr als nur Jugendschutz ✅
- Jugendschutz: Der offensichtlichste Grund. Es verhindert, dass Minderjährige easy an Alkohol kommen.
- Unterstützung für trockene Alkoholiker: Der ständige Anblick von Alkohol an der Kasse kann für abstinent lebende Menschen ein massiver Trigger sein. Alkoholfreie Kassen sind ein wichtiger Beitrag zur Rückfallprävention.
- Entnormalisierung von Alkohol: Die Initiative #alkoholfreiekasse betont, dass Alkohol direkt neben Kaugummi und Schokolade eine falsche Normalität suggeriert, insbesondere für Kinder.
- Schutz der Mitarbeiter: Kassierer:innen werden vor den oft unangenehmen Konflikten bei Alterskontrollen geschützt.
- Beschleunigter Ablauf: Ohne Alterskontrollen geht es für alle schneller.
Die #alkoholfreiekasse-Bewegung: Zwei Frauen verändern den Einzelhandel 🚀
Die Aktion #alkoholfreiekasse, ins Leben gerufen von Elli (34) und Janna (31), zeigt, wie persönliches Engagement zu echter Veränderung führen kann.
Die Initiatorinnen: Beide leben seit mehreren Jahren nüchtern. Aus ihrer eigenen Betroffenheit heraus haben sie sich der Aufklärung über Alkohol und Nüchternheit verschrieben. Elli hat eine eigene Selbsthilfegruppe in Berlin gegründet, Janna betreibt den erfolgreichen Podcast „Kater. Sucht. Freiheit“. Der ständige Anblick von Alkohol an Supermarktkassen war für sie eine wiederkehrende Herausforderung, die sie schließlich dazu brachte, mit ihrer Bewegung aktiv zu werden und die Supermärkte in die Verantwortung zu nehmen.
Ihre Ziele sind klar: Ein kompletter Verzicht auf Alkohol an allen Kassen, um die gesellschaftliche Gesundheit zu fördern und abstinente Menschen zu schützen.

Die verschiedenen Modelle & ihre Tücken 🛒
Supermärkte setzen das Konzept unterschiedlich um:
Modell | Vorteile ✅ | Nachteile ❌ |
Immer alkoholfrei | Klarste Trennung, maximaler Schutz | Geringere Flexibilität bei Stoßzeiten |
Prio-Kasse | Beschleunigung, hohe Akzeptanz | Kann zu Verwirrung führen |
Flexible Kasse | Hohe Flexibilität für den Markt | Geringerer Schutz, wenn oft umgeschaltet wird |
SB-Kasse (alkoholfrei) | Entlastung des Personals, schnell | Nicht jeder Kunde mag SB-Kassen |
Kritik und Herausforderungen
Natürlich gibt es auch kritische Aspekte:
- Wirksamkeit: Eine einzelne Kasse reicht oft nicht aus, um das Problem der ständigen Konfrontation zu lösen.
- Wirtschaftliche Interessen: Supermärkte fürchten Umsatzeinbußen, da Alkohol an der Kasse oft ein Impulskauf ist.
- Umgehung: Jugendliche könnten trotzdem versuchen, Alkohol über andere Wege zu kaufen.
Fazit: Ein wichtiger Schritt in Richtung Verantwortung
Alkoholfreie Kassen und die #alkoholfreiekasse-Bewegung sind mehr als ein Trend. Sie sind Ausdruck eines wachsenden Bewusstseins für die Probleme, die der allgegenwärtige Alkohol in unserer Gesellschaft verursacht.
Es ist ein wichtiger Schritt zu mehr Jugendschutz, zur Unterstützung von Menschen in der Recovery und zu einem insgesamt verantwortungsvolleren Umgang mit der Droge Alkohol.
Du kannst helfen:
Was denkst Du über alkoholfreie Kassen? Unterstütze die #alkoholfreiekasse-Bewegung! Teile diesen Artikel, kommentiere und folge den Initiatorinnen auf Instagram! Mach Fotos in deinem Supermarkt und nutze den Hashtag. Jede Stimme zählt!
Häufige Fragen (FAQ) zur alkoholfreien Kasse
Warum reicht es nicht, einfach das Alter an der Kasse zu kontrollieren?
Alterskontrollen sind wichtig, aber sie lösen nicht alle Probleme. Es geht auch um die ständige Konfrontation und Normalisierung von Alkohol, wenn er direkt neben Alltagsprodukten liegt. Für trockene Alkoholiker kann dieser ständige Anblick ein starker Trigger sein, der einen Rückfall auslösen kann. Eine alkoholfreie Kasse bietet ihnen einen sicheren, triggerfreien Raum.
Gibt es schon viele Supermärkte, die das machen?
Die Bewegung wächst, und immer mehr Supermarktketten und einzelne Filialen (wie einige Edeka-, Rewe-, Lidl- oder Aldi-Filialen) testen oder führen alkoholfreie Kassen ein. Es ist aber noch keine flächendeckende Praxis, weshalb die #alkoholfreiekasse-Bewegung so wichtig ist, um den Druck auf die Konzerne zu erhöhen und das Bewusstsein zu schärfen.
Wie kann ich die #alkoholfreiekasse-Bewegung am besten unterstützen?
Ganz einfach! Mache Fotos von Kassen mit Alkohol und poste sie auf Instagram mit dem Hashtag #alkoholfreiekasse. Schreibe die Supermarktketten direkt über ihre Social-Media-Kanäle oder Kontaktformulare an und frage freundlich nach alkoholfreien Kassen. Und vor allem: Nutze die alkoholfreien Kassen, wenn es sie in deinem Markt gibt, und bedanke dich beim Personal dafür. Jede positive Rückmeldung hilft!
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