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Drogenlexikon

Bromazolam: Der „Xanax-Killer“ & Zombie-Modus – Wirkung & Risiko

NeelixberliN warnt vor Bromazolam Fake Xanax Bars

Umfassendes Drogenlexikon von NeelixberliN – Wissenschaftlich fundiert, ehrlich und aktuell

Podcast 🎙️ & Video 🎬

🎧 Lieber hören & sehen statt lesen?

Bromazolam ist der stille Killer in den falschen Pillen. Erfahre im Deep Dive, warum der Entzug tödlich sein kann und wie du „Fake-Bars“ erkennst.



✨ KIS-ZUSAMMENFASSUNG: Bromazolam

  • [Der Fake]: Steckt in fast allen illegalen „Xanax“-Bars. Wirkt stärker und länger als das Original.
  • [Die Lüge]: „Delusion of Sobriety“ – Du denkst, du bist nüchtern, bist aber handlungsunfähig. Führt oft zu Überdosis.
  • [Die Gefahr]: Tödlicher Mischkonsum mit Alkohol/Opioiden und lebensgefährliche Krampfanfälle beim Entzug.

Hey Du.

Vielleicht liest du das hier, weil du Panikattacken hast und der Arzt dir nichts mehr verschreibt. Vielleicht hast du auf einer Party eine „Xanax“ angeboten bekommen, die ein bisschen zu dick gepresst aussah. Oder du bist gerade aufgewacht, dein Zimmer ist verwüstet, dein Handy fehlt und du hast keine Erinnerung an die letzten 48 Stunden.

Wenn ja, hast du wahrscheinlich Bekanntschaft mit Bromazolam gemacht.

Alprazolam (das echte Xanax) wird rar. Die Lücke füllen die Labore mit Bromazolam. Es ist der aktuelle „König“ der Design-Benzodiazepine. Es drückt dich in den Sessel, löscht dein Gedächtnis und gaukelt dir vor, du wärst stocknüchtern, während du lallend durch den Supermarkt torkelst.

In diesem Artikel ziehen wir dem „Zombie-King“ die Maske vom Gesicht. Wir reden über die tödliche Gefahr beim Mischen, warum der Entzug dich umbringen kann (im wörtlichen Sinne) und warum „nur eine halbe Tablette“ schon zu viel sein kann. Bleib wach. 🧠💊


🧪 Chemische Grundlagen: Der böse Zwilling

Bromazolam ist ein Triazolo-Benzodiazepin.

Klingt kompliziert? Ist es eigentlich nicht. Es ist chemisch fast identisch mit Alprazolam (Xanax).

  • Der Unterschied: Bei Xanax sitzt an einer bestimmten Stelle im Molekül ein Chlor-Atom. Bei Bromazolam wurde das durch ein Brom-Atom ersetzt.
  • Der Effekt: Diese kleine Änderung macht das Molekül extrem potent und sorgt für eine sedierende (schlafanstoßende) Wirkung, die oft stärker ist als bei Xanax, aber mit einer etwas längeren Wirkdauer.

Warum flutet es den Markt?

Weil es billig ist. Ein Kilo Pulver kostet im Einkauf fast nichts, daraus pressen Dealer Millionen von Fake-Bars („Hulk“, „Busbars“, „R039“). Wenn du heute auf der Straße oder im Darknet „Xanax“ kaufst, ist die Chance 90%, dass du eigentlich Bromazolam schluckst.


🧠 Neuro-Hack: Das Bremspedal (GABA)

Dein Gehirn hat ein natürliches Bremspedal gegen Angst und Reizüberflutung: den GABA-Rezeptor.

Was macht Bromazolam?

  • Es dockt an diesen Rezeptor an und verstärkt die Wirkung von GABA um ein Vielfaches (positive allosterische Modulation).
  • Die Nervenzellen werden „hyperpolarisiert“ – sie feuern nicht mehr. Angst, Denken, Motorik und Gedächtnis werden einfach abgeschaltet.
  • Das Problem beim Entzug: Das Gehirn baut die Bremspedale ab (Downregulation), um gegen die Droge anzukämpfen. Nimmst du das Benzo weg, hast du ein Auto mit Vollgas (Glutamat), aber ohne Bremse. Ergebnis: Krampfanfall.

🛌 Wirkung & Rausch: Willkommen im Nebel

Bromazolam ist ein Downer. Es fährt dein System runter. Aber anders als Opioide (die euphorisch warm machen), macht Bromazolam dich oft einfach „leer“ und „egal“.

Der Phasenverlauf

  1. Das Anfluten (15-45 Min):
    • Du merkst, wie deine Muskeln weich werden.
    • Sorgen, Ängste und Panik lösen sich in Luft auf (Anxiolyse). Das ist der Grund, warum so viele hängenbleiben: Es ist der perfekte „Sorgen-Löscher“.
    • Ein Gefühl von schwerer Watte im Kopf.
  2. Der Peak (Die Zombie-Phase):
    • Extreme Beruhigung bis hin zur Sedierung. Du willst nur noch chillen oder schlafen.
    • Motorik: Du fängst an zu torkeln („Benz-Walk“).
    • Sprache: Du lallst, merkst es aber selbst oft nicht.
    • Gedächtnis: Der „Film“ reißt. Das Kurzzeitgedächtnis wird abgeschaltet.
  3. Die „Delusion of Sobriety“ (Die gefährlichste Falle):
    • Das ist typisch für Bromazolam. Du fühlst dich nüchtern. Du denkst: „Ich merk nix, ich nehm noch eine.“
    • In Wirklichkeit bist du schon total weggetreten. Das führt zu massivem Redosing und endet im Blackout.

⚖️ Dosierung

Warnung: Da Bromazolam oft als Pulver oder in schlecht gepressten Tabletten kommt (Hotspots!), ist die Dosierung extrem heikel. Die Potenz ist vergleichbar oder leicht stärker als Alprazolam.

BereichDosisBeschreibung
Leicht0.5 – 1 mgSpürbare Angstlösung, leichte Muskelentspannung.
Mittel (Common)1 – 2 mgStarke Sedierung, Torkeln, Lallen, Gedächtnislücken.
Stark (High)2 – 4 mgBlackout-Gefahr. Wahrscheinliches Einschlafen (Knockout).
Heavy4+ mgVollständiger Kontrollverlust, Amnesie über Tage („Time Travel“).

⚠️ Wichtig: Die Halbwertszeit ist nicht exakt erforscht, scheint aber länger zu sein als bei Xanax. Wenn du abends nimmst, bist du morgens oft noch „breit“ (Hangover-Effekt).


Gehirn unter Bromazolam Einfluss Sedierung und Nebel

💔 Risiken & Nebenwirkungen: Mehr als nur Schlaf

Neben der extremen Suchtgefahr gibt es akute Risiken:

  • Paradoxe Reaktionen: Statt ruhig zu werden, werden manche Konsumenten extrem aggressiv, enthemmt und gewalttätig („Rage“).
  • Blackouts: Ganze Tage verschwinden aus dem Gedächtnis. Menschen wachen im Gefängnis auf (Ladendiebstahl ist eine häufige Nebenwirkung von Benzos!) und wissen von nichts.
  • Unfälle: Autofahren auf Bromazolam ist wie Russisch Roulette. Die Reaktionszeit ist bei Null.

☠️ Mischkonsum: Der sichere Tod

Benzodiazepine alleine töten dich selten (außer du machst dumme Dinge im Rausch). Aber Mischkonsum ist bei Bromazolam die Todesursache Nummer 1.

KombinationRisiko-LevelWas passiert?
Bromazolam + AlkoholTÖDLICHBeide wirken auf GABA. Der Effekt potenziert sich nicht, er explodiert. Du hörst einfach auf zu atmen (Atemdepression) oder erstickst an deinem Erbrochenen.
Bromazolam + OpioideTÖDLICH(Heroin, O-DSMT, Tilidin). Der absolute Klassiker der Drogentoten. Die Atemzentren werden von zwei Seiten lahmgelegt. Keine Chance ohne Naloxon (und selbst dann schwer).
Bromazolam + Upper🔴 HOCHDu fühlst den Upper nicht, legst nach. Du fühlst das Benzo nicht, legst nach. Wenn eines aufhört zu wirken, haut dich das andere um. Enorme Herzbelastung.

Risiko von Bromazolam Blackout und Krampfanfall beim Entzug

🧟 Sucht & Entzug: Der Krampfanfall wartet

Benzodiazepin-Sucht ist eine der wenigen Süchte, deren körperlicher Entzug dich töten kann. Bromazolam ist hier besonders tückisch, weil es so potent ist.

  1. Die Toleranz: Nach 2 Wochen brauchst du schon die doppelte Dosis zum Schlafen. Nach 4 Wochen kannst du ohne Pille nicht mehr das Haus verlassen (Rebound-Angst).
  2. Der „Bartard“-Effekt: Chronische Konsumenten verblöden regelrecht. Die kognitive Leistung nimmt massiv ab, emotionale Abstumpfung tritt ein. Beziehungen gehen kaputt, weil du dich an nichts erinnerst und aggressiv wirst.
  3. Der kalte Entzug (Cold Turkey):NIEMALS EINFACH ABSETZEN!
    • Das Gehirn hat „verlernt“, sich selbst zu beruhigen (GABA-Rezeptoren sind downreguliert).
    • Ohne die Droge feuern die Neuronen ungebremst: Grand-Mal-Krampfanfälle, Delirium Tremens, Herzstillstand.

Das Zeitfenster: Der Entzug beginnt oft erst 24-48 Stunden nach der letzten Dosis, weil Bromazolam lange im Körper bleibt.


🛡️ Safer Use & Harm Reduction (Überlebens-Tipps)

Benzos sind tückisch. Wenn du konsumierst, beachte das:

  • 🚫 NIEMALS MISCHEN: Kein Alkohol. Kein Bier. Kein „Schlückchen“. Es kann tödlich sein.
  • 🧪 Volumetrisches Dosieren: Hast du Pulver? Wiege es nicht trocken (zu ungenau)! Löse z.B. 100mg in 100ml Propylenglykol auf. Dann sind 1ml exakt 1mg. Das ist die einzige sichere Methode.
  • 🚑 Notfall-Plan: Sag jemandem Bescheid. Wenn du einschläfst und extrem schnarchst oder nicht weckbar bist -> Notarzt (112).
  • 📝 Time-Lock Safe: Schließ den Rest weg. Im Rausch wirst du versuchen, den Rest zu essen.

⚖️ Rechtslage: Kriminell oder Grauzone?

Stand: 2025

  • Deutschland 🇩🇪: Bromazolam wurde (spät, aber doch) in das NpSG aufgenommen bzw. steht kurz vor der Aufnahme in das BtMG (Anlage II/III). Der Handel ist strafbar. Der Besitz von NpSG-Stoffen wird oft „nur“ mit Einzug geahndet, aber bei BtMG drohen Strafanzeigen.
    • Falle: Bei einer Hausdurchsuchung wird weißes Pulver gefunden. Bis das Laborergebnis da ist, gehst du als Koks-Dealer durch die Mühlen der Justiz.
  • Österreich 🇦🇹 & Schweiz 🇨🇭: Streng verboten nach NPSG/Betäubungsmittelgesetz.

⚕️ Einsatzdossier: Bromazolam-Intoxikation

Ein Leitfaden für Ersthelfer und medizinisches Fachpersonal

1. Einleitung: Substanzidentifikation und pharmakologisches Profil

Die korrekte Identifizierung von Bromazolam ist von strategischer Bedeutung für die Notfallversorgung. Diese Substanz hat sich als der dominante, jedoch fast immer nicht deklarierte Ersatz für Alprazolam (Xanax) auf dem illegalen Drogenmarkt etabliert. Für Ersthelfer und klinisches Personal ist das Verständnis seiner einzigartigen pharmakologischen Eigenschaften entscheidend, da es sowohl die akute Intoxikation als auch das Management des Patienten maßgeblich beeinflusst. Die Abweichungen von den erwarteten Effekten des bekannten Alprazolams können zu Fehleinschätzungen und potenziell gefährlichen Behandlungsentscheidungen führen.

Chemische Einordnung und Prävalenz

Bromazolam gehört zur Klasse der Triazolo-Benzodiazepine und ist chemisch eng mit Alprazolam verwandt. Der entscheidende molekulare Unterschied liegt im Austausch eines Chlor-Atoms durch ein Brom-Atom. Diese geringfügige chemische Modifikation hat erhebliche pharmakologische Konsequenzen: Sie führt zu einer erhöhten Potenz und was auf eine potenziell verlängerte Eliminationshalbwertszeit und somit eine ausgedehnte klinische Wirkdauer hindeutet.

Klinischer Grundsatz: Die Prävalenz dieser Substanz ist alarmierend hoch. Schätzungen zufolge ist Bromazolam in über 90 % der illegal gehandelten „Xanax“-Tabletten (oft als „Bars“ bezeichnet) enthalten. Jede vermutete Alprazolam-Intoxikation aus nicht-pharmazeutischer Quelle ist als potenzielle Bromazolam-Exposition zu behandeln.
Wirkmechanismus am GABA-Rezeptor

Pharmakologisch wirkt Bromazolam als positiver allosterischer Modulator am Gamma-Aminobuttersäure (GABA)-Rezeptor-Komplex, dem primären inhibitorischen Neurotransmittersystem im Zentralnervensystem (ZNS). Es fungiert als Verstärker für den körpereigenen Neurotransmitter GABA. Man kann sich den GABA-Rezeptor als das „Bremspedal“ des Gehirns vorstellen, das neuronale Aktivität drosselt.

Durch das Andocken von Bromazolam wird die Effektivität dieses Bremspedals massiv erhöht. Dies führt zu einer verstärkten Öffnung von Chloridionenkanälen und einer daraus resultierenden Hyperpolarisation der Nervenzellen. Klinisch übersetzt sich dieser Mechanismus in eine tiefgreifende Dämpfung des ZNS, die sich in folgenden Effekten manifestiert:

  • Anxiolyse (Angstlösung)
  • Sedierung
  • Unterdrückung kognitiver Funktionen
  • Beeinträchtigung der Motorik
  • Amnesie

Die massive Verstärkung der GABAergen Wirkung ist der direkte Auslöser für das oft irreführende und gefährliche klinische Bild einer Überdosierung.

2. Klinisches Bild der Überdosierung: Symptome und diagnostische Fallstricke

Die klinische Beurteilung einer Bromazolam-Intoxikation stellt eine erhebliche Herausforderung dar. Das zentrale Problem ist das Paradoxon zwischen der subjektiven Selbstwahrnehmung des Patienten und seinem objektiv desolaten Zustand. Dies führt zu diagnostischen Fallstricken und unvorhersehbarem Verhalten.

Die typischen Symptome einer Überdosierung lassen sich wie folgt gliedern:

  • ZNS-Dämpfung: Eine extreme Sedierung, die von starker Schläfrigkeit bis zur Bewusstlosigkeit reichen kann. Begleitend tritt eine ausgeprägte Muskelentspannung auf, die oft als angenehme Angstlösung (Anxiolyse) wahrgenommen wird, aber die Schutzreflexe stark beeinträchtigt.
  • Motorische und verbale Beeinträchtigung: Charakteristisch ist ein torkelnder, unsicherer Gang, bekannt als Ataxie oder „Benz-Walk“. Die Sprache ist verwaschen und schwer verständlich (Dysarthrie), was der Patient selbst oft nicht bemerkt.
  • Kognitive Defizite: Das auffälligste Symptom ist die anterograde Amnesie, bei der die Bildung neuer Erinnerungen blockiert ist. Dies führt zu den gefürchteten „Blackouts“ oder „Filmrissen“, die Stunden oder sogar Tage andauern können. Handlungen in diesem Zustand werden nicht im Gedächtnis abgespeichert.
⚠️ WARNUNG: Die „Delusion of Sobriety“

Das gefährlichste Merkmal einer Bromazolam-Intoxikation ist das Phänomen der „Delusion of Sobriety“ (Nüchternheitswahn). Trotz objektiv schwerster Beeinträchtigungen fühlt sich der Patient subjektiv nüchtern und handlungsfähig. Diese paradoxe Selbstwahrnehmung ist eine direkte Folge der potenten GABAergen Dämpfung, welche die Fähigkeit zur Selbstreflexion außer Kraft setzt. Die Fehleinschätzung führt unweigerlich zu wiederholtem Nachdosieren (Redosing), da der Konsument glaubt, die Substanz wirke nicht. Dieser Teufelskreis aus Fehleinschätzung und Nachkonsum resultiert in unkontrollierbaren Überdosierungen und vollständigen Blackouts. Für das medizinische Personal ist dies eine kritische diagnostische Information, die durch Fremdanamnese (Beobachtungen von Freunden, Familie oder anderen Ersthelfern) erhoben werden muss. Die Selbsteinschätzung des Patienten ist bei Verdacht auf eine Bromazolam-Intoxikation wertlos.

Dosis-Wirkungs-Korrelation

WARNUNG: Die Dosierungen in illegal hergestellten Tabletten sind unzuverlässig und können lebensgefährliche Konzentrationsschwankungen („Hotspots“) aufweisen. Die folgende Tabelle dient lediglich der Orientierung.

Klinischer Bereich Dosis (mg) Beobachtbare Effekte
Leicht 0.5 – 1 Spürbare Angstlösung, leichte Muskelentspannung.
Mittel 1 – 2 Starke Sedierung, Ataxie, Dysarthrie, Gedächtnislücken.
Stark 2 – 4 Hohe Wahrscheinlichkeit für Blackouts und Bewusstlosigkeit.
Schwer 4+ Vollständiger Kontrollverlust, Amnesie über mehrere Tage.

Während eine alleinige Intoxikation mit Bromazolam selten direkt tödlich verläuft, ergibt sich die unmittelbare Lebensgefahr aus dem weit verbreiteten Mischkonsum.

3. Lebensbedrohliche Risiken: Die Synergie des Mischkonsums

Der Mischkonsum ist die Todesursache Nummer eins bei Überdosierungen mit Bromazolam. Es ist entscheidend, zwischen additiven Effekten (1+1=2) und potenzierenden Effekten (1+1=5) zu unterscheiden. Bei der Kombination mit anderen ZNS-dämpfenden Substanzen kommt es zu einer exponentiellen Potenzierung der atemdepressiven Wirkung.

Analyse der letalen Kombinationen
Substanzkombination Risikostufe Pathophysiologischer Mechanismus
Bromazolam + Alkohol TÖDLICH Beide Substanzen wirken als Agonisten am GABA-Rezeptor. Der Effekt potenziert sich exponentiell, was zu einer schweren Atemdepression und dem Ersticken an Erbrochenem führen kann.
Bromazolam + Opioide TÖDLICH Klassische Ursache für Drogentodesfälle. Die Atemzentren werden von zwei unterschiedlichen Wegen synergistisch gehemmt (GABA-System und Opioid-Rezeptoren), was zum Atemstillstand führt.

Wichtiger klinischer Hinweis: Naloxon wirkt ausschließlich an Opioid-Rezeptoren und ist daher bei einer reinen Benzodiazepin-Intoxikation wirkungslos. Die Gabe von Naloxon ist bei Verdacht auf Mischkonsum mit Opioiden dennoch indiziert, um die opioid-vermittelte Atemdepression zu antagonisieren. Die durch Bromazolam verursachte ZNS- und Atemdepression wird dadurch jedoch nicht aufgehoben.

Neben der akuten Gefahr der Intoxikation liegt eine weitere, oft verzögert auftretende Lebensgefahr im Entzug.

4. Das Entzugssyndrom: Eine unterschätzte neurologische Notfallsituation

Im Gegensatz zum Entzug vieler anderer Substanzklassen (z. B. Opioide) ist der abrupte Entzug von hochpotenten Benzodiazepinen wie Bromazolam potenziell tödlich. Die neurobiologische Grundlage dieses Risikos liegt in der maladaptiven Reaktion des Gehirns auf den chronischen Konsum.

Bei chronischer Exposition kommt es zu einer GABA-Rezeptor-Downregulation. Das Gehirn versucht, der ständigen externen Dämpfung entgegenzuwirken, indem es die Anzahl und Sensitivität seiner eigenen „Bremspedale“ reduziert. Es verliert somit seine Fähigkeit zur Selbstberuhigung. Wird die Substanz abrupt abgesetzt, entsteht ein massives Ungleichgewicht. Dies resultiert in einer massiven neuronalen Übererregbarkeit, da das exzitatorische glutamaterge System ohne die inhibitorische Gegenregulation durch GABA agiert.

Die kritischen Symptome eines kalten Entzugs umfassen:

  • Grand-Mal-Krampfanfälle
  • Delirium Tremens
  • Herzstillstand

Klinisch relevanter Hinweis zum Zeitverlauf: Aufgrund der vermutlich längeren Halbwertszeit von Bromazolam im Vergleich zu Alprazolam beginnt das Entzugssyndrom oft erst mit einer Verzögerung von 24-48 Stunden nach der letzten Einnahme. Dies kann dazu führen, dass die Gefahr unterschätzt wird, da der Patient zunächst stabil erscheint.

Ein abrupter Entzug ist unter allen Umständen zu vermeiden. Eine klinische Überwachung und ein fraktioniertes Ausschleichen sind zwingend erforderlich.

5. Zusammenfassung der kritischen Handlungsanweisungen für den Notfalleinsatz

Patientenbeurteilung: Klinischer Grundsatz: Jede vermutete „Xanax“-Intoxikation aus nicht-pharmazeutischer Quelle ist als potenzielle Bromazolam-Exposition mit höherer Dosis und längerer Wirkdauer zu behandeln. Die Selbsteinschätzung des Patienten ist aufgrund der „Delusion of Sobriety“ als unzuverlässig zu werten.


Vitalparameter sichern: Die absolute Priorität liegt bei der Sicherung der Atemwege und der Überwachung der Atemfrequenz und -tiefe, insbesondere bei Verdacht auf Mischkonsum.


Mischkonsum antizipieren: Fahnden Sie aktiv nach klinischen Zeichen des Mischkonsums: Alkoholgeruch (Atem), Miosis und Injektionsstellen (Opioide). Verabreichen Sie bei begründetem Verdacht auf Opioid-Beteiligung Naloxon, erwarten Sie jedoch keine vollständige Aufhebung der ZNS-Dämpfung.


Flumazenil (Anexate®) – CAVE: Hohes Risiko bei chronischem Konsum. Das Benzodiazepin-Antidot Flumazenil ist bei chronischem Konsum potenziell kontraindiziert. Es kann bei abhängigen Patienten ein fulminantes, tödliches Entzugssyndrom mit Krampfanfällen auslösen. Die Gabe ist eine rein ärztliche Entscheidung und erfordert eine sorgfältige Risiko-Nutzen-Abwägung in einem klinischen Umfeld, in dem ein potenzieller Krampfanfall umgehend pharmakologisch (z.B. mit Barbituraten oder Propofol) und durch Atemwegsmanagement beherrscht werden kann.


Entzugsrisiko evaluieren: Anamnese zu Konsumdauer und -frequenz erheben. Eine positive Anamnese für chronischen Konsum indiziert ein hohes Risiko für ein vital bedrohliches Entzugssyndrom und erfordert eine klinische Überwachung. Raten Sie dem Patienten oder den Angehörigen unter keinen Umständen zum eigenständigen, abrupten Absetzen („Cold Turkey“).


Notruf: Bei Bewusstlosigkeit, extrem verlangsamter Atmung oder lautem, gurgelndem Schnarchen (ein Zeichen für eine Verlegung der Atemwege) ist unverzüglich der Notarzt (112) zu alarmieren.

🦁 NeelixberliN Fazit: Die Falle der falschen Ruhe

Bromazolam ist für mich eine der traurigsten Drogen. Sie gibt dir keinen Spaß, sie gibt dir keine Erkenntnis. Sie pausiert nur dein Leben. Du drückst „Mute“ auf deine Gefühle.

Das Problem: Wenn du „Unmute“ drückst, sind die Probleme immer noch da – und dazu hast du eine massive körperliche Abhängigkeit. Die Geschichten von Leuten, die Jahre ihres Lebens im „Benzo-Blackout“ verloren haben, sind herzzerreißend.

Wenn du Ängste hast: Such dir Therapie. Bromazolam ist keine Medizin, es ist ein Pflaster, das mit der Wunde verwächst. Reißt du es ab, blutest du schlimmer als vorher.

Passt auf euch auf. Euer Leben ist zu wertvoll, um es zu vergessen.

Euer NeelixberliN 🧬


📚 Wissenschaftliche Quellen & Weiterführende Literatur

  • Manchester, K. R., et al. (2018). „The emergence of new psychoactive substance (NPS) benzodiazepines“. Drug Testing and Analysis.
  • Waters, L., et al. (2022). „Bromazolam: The new designer benzodiazepine taking over the market“. Toxicology Reports.
  • WHO Critical Review Report 2023/2024: Bromazolam risks and dependency.

🎓 Wissens-Check: Hast du’s verstanden?

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❓ Was ist die „Delusion of Sobriety“?

Antwort: Die trügerische Wahrnehmung, nüchtern zu sein, obwohl man stark berauscht ist. Dies führt oft zu ungewolltem Nachlegen (Redosing) und Überdosierung.

❓ Ist Bromazolam gefährlicher als Xanax?

Ja, tendenziell. Da es illegal hergestellt wird, sind Dosierungen unbekannt (Hotspots). Zudem wirkt es oft länger, was die Gefahr von Mischkonsum am nächsten Tag erhöht.

🤔 Häufige Fragen & Mythen

❓ Wird Bromazolam im Drogentest (Urin/Blut) erkannt?

Ja. Schnelltests für Benzodiazepine schlagen fast immer positiv an, da die Struktur sehr ähnlich ist. Im Labor (GC/MS) kann es spezifisch als Bromazolam identifiziert werden.

❓ Hilft Naloxon bei einer Überdosis?

NEIN! Naloxon wirkt NUR bei Opioiden. Es gibt ein Gegenmittel für Benzos (Flumazenil), aber das darf nur ein Notarzt geben, da es sofortige Krampfanfälle auslösen kann. Ruf immer die 112!


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Über Gabriel Maetz

NeelixberliN teilt hier seine persönliche und ungefilterte Erfahrung auf dem Weg aus der Sucht. Nach Jahren der Abhängigkeit, unter anderem von Polamidon, kämpft er sich Tag für Tag zurück ins Leben.

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