Das CRA-Mindset-Manifest von NeelixberliN – Wissenschaft, Seele & Realität
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„Je lauter es um dich herum ist, umso weniger nimmst du deine Innenwelt wahr.“ – Maxim Mankevich
Deine Sucht ist der lauteste Orkan, den es gibt. Ein „Pauken- und Trompetenkonzert“, wie Mankevich sagt. Dein Ego, der „Diener“, trommelt 24/7 den Rhythmus des Konsums.
Und irgendwo darunter? Da ist eine Feder. Zart, leise. Die „sanfte Botschaft deiner Seele“. Deine Intuition.
In der aktiven Sucht hast Du sie nicht nur überhört. Du hast sie zertrampelt. Dein Ego hat Dich überzeugt, dass der Orkan die einzige Realität ist. Dass die Feder nur Einbildung ist.
Aber die Genies wussten es besser. Mozart, Tesla, Einstein. Sie wussten, dass „alles Große durch die Stille geht“. Sie haben auf die Feder gehört.
Ich bin Gabriel. Ich war taub für die Feder. Mein Ego war ein Diktator. Dieser Artikel ist der wissenschaftliche (CRA) und spirituelle (Mankevich) Plan, wie Du den Orkan leiser drehst und die Feder wiederfindest. Sie ist stärker als Du denkst.
📊 DIE FAKTEN: INTUITION VS. IMPULSIVITÄT BEI SUCHT
Neurobiologisch ist das Craving (der Impuls zu konsumieren) oft mit einer Überaktivität im limbischen System (Belohnungszentrum) und einer Unteraktivität im präfrontalen Kortex (rationale Kontrolle, Impulshemmung) verbunden. Intuition hingegen wird eher mit einer kohärenten Aktivität zwischen verschiedenen Hirnregionen (inkl. präfrontalem Kortex) und dem „Insula“-Kortex in Verbindung gebracht, der Körpersignale („Bauchgefühl“) verarbeitet. Mankevichs Unterscheidung („lautes Ego“ vs. „leise Seele“) spiegelt diesen Unterschied: Craving ist ein lauter, schlecht kontrollierter Impuls, während Intuition eine leisere, integrierte Wahrnehmung ist, die Körper und Geist verbindet. Die FA von positivem Verhalten (CRA) trainiert den präfrontalen Kortex, diese Signale wieder richtig zu deuten.
Die Seele: Wie Du die Feder vom Trommelwirbel unterscheidest
Mankevich gibt uns klare Hinweise, wie wir die Intuition (Seele) vom Ego (Verstand/Sucht) unterscheiden:
- Lautstärke: Intuition ist leise, zart wie eine Feder. Ego ist laut, fordernd, wie Trompeten. Craving ist das lauteste Konzert des Egos.
- Ort: Intuition kommt in der Stille („offline“), oft direkt nach dem Aufwachen („natürlicher Seelenzustand“). Ego schreit im Lärm des Alltags.
- Körpergefühl: Intuition fühlt sich im Körper an wie „Weite“, Entspannung, Zustimmung („JA“). Ego (und Craving) fühlt sich an wie „Enge“, Spannung, Ablehnung („NEIN“). Denk an Sätze wie „Mir zieht sich alles zusammen“ – das ist Ego/Angst, nicht Intuition.
- Geschwindigkeit: Intuition ist sofort da („Schritt 9“). Sie ist „unbewusste Kompetenz“. Ego wägt ab, analysiert, zweifelt („Schritt 1, 2, 3…“).
Das Problem: Als Süchtiger hast Du gelernt, die „Enge“ des Cravings als „JA“ zu interpretieren. Du hast gelernt, Deinem Körper zu misstrauen. Du musst die Signale neu kalibrieren.

Die Logik (CRA): Stille erzwingen & Signale neu lernen
Wie kalibriert man die Signale neu? Wie schafft man die Stille, um die Feder überhaupt hören zu können? Hier kommen die wissenschaftlichen Werkzeuge von CRA ins Spiel:
- Stille erzwingen: Sobriety Sampling.Du kannst nicht erwarten, Deine Intuition zu hören, während der Orkan tobt. CRA nutzt „Sobriety Sampling“ – Nüchternheit für einen kurzen, festgelegten Zeitraum (z.B. 24 Stunden, 3 Tage) – als ersten Schritt. Das Ziel ist nicht „für immer clean“, sondern: Den Lärm des aktiven Konsums kurzzeitig zu stoppen, um überhaupt erst wieder einen klaren Gedanken (oder ein Gefühl) fassen zu können. Das ist der Weg in die Stille.
- Signale neu lernen: Funktionsanalyse (FA) von positivem Verhalten.Sobald Du einen Moment der Stille hast, kommt dieses CRA-Werkzeug zum Einsatz. Es ist das Gegenteil der normalen FA (die den Konsum analysiert). Du nimmst eine nüchterne Handlung (z.B. spazieren gehen, einen Freund anrufen, meditieren) und analysierst sie:- Trigger: Was war vorher (z.B. Langeweile, Unruhe)?
- Verhalten: Was genau hast Du (Nüchternes) getan?
- Kurzfristige Konsequenz: Was hast Du sofort Gutes bekommen? (z.B. Ruhe, Stolz, Klarheit). WICHTIG: Wie hat sich das im Körper angefühlt? (Weite? Entspannung?)
- Langfristige Konsequenz: Was war das Ergebnis später / am nächsten Tag? (z.B. Besser geschlafen, keinen Kater).
 
✍️ GABRIELS BEICHTE: DAS FLÜSTERN UNTER DEM ORKAN
Meine Intuition war nicht tot in der Sucht. Sie war nur extrem leise. Ich erinnere mich an unzählige Momente, kurz bevor ich konsumierte, an dieses flaue Gefühl im Magen, diese „Enge“ in der Brust. Das war sie. Das war die Feder, die flüsterte: „Tu es nicht.“
Aber mein Ego, mein Sucht-Hirn, war der verdammte Dirigent des Paukenkonzerts. Es schrie: „Das ist nur Angst! Gleich geht’s dir besser! Du brauchst das jetzt!“ Und ich habe dem Dirigenten geglaubt, immer wieder.
Erst als ich durch CRA (FA von positivem Verhalten) lernte, die „Weite“ nach einer nüchternen Handlung bewusst zu spüren – die Ruhe nach dem Sport, der Stolz nach einem ehrlichen Gespräch –, erst da konnte ich das alte flaue Gefühl als das erkennen, was es war: die Intuition, die mich die ganze Zeit warnen wollte. Ich musste nur lernen, den Dirigenten zu ignorieren und der Feder zuzuhören.

🛠️ DAS CRA-MINDSET SURVIVAL KIT (WOCHE 4)
Deine Mission: Die FA von positivem Verhalten – Das „JA“ spüren lernen.
Wähle EINE EINZIGE kleine, nüchterne Handlung, die Du heute oder morgen tun wirst (z.B. 10 Min spazieren, gesund kochen, meditieren, eine Seite lesen). Führe diese Handlung durch und fülle DANN Dein Logbuch aus:
- Trigger davor?: (z.B. Unruhe, Langeweile)
- Nüchternes Verhalten?: (Was genau hast Du getan?)
- Positiver Kick (Kurzfristig)?: Was war SOFORT gut daran? (z.B. Stolz, Ruhe). WICHTIG: Wie fühlte es sich im KÖRPER an? (Weite? Entspannung? Wärme?) Beschreibe das Gefühl!
- Positiver Preis (Langfristig)?: Was war/wird später besser sein? (z.B. Besser geschlafen, klarer Kopf).
Wiederhole das 2-3 Mal diese Woche mit verschiedenen positiven Handlungen. Du trainierst Dein Gehirn und Deinen Körper, das „JA“ der Seele wiederzuerkennen.
🔬 LABOR-NOTIZ: DEIN EGO-INTUITIONS-DETEKTOR
Denk an das letzte Mal, als Du ein starkes Craving hattest. Geh die Checkliste durch. War es eher Ego oder Intuition?
- 🔊 **Lautstärke:** War der Gedanke laut & fordernd (Ego) oder leise & flüsternd (Intuition)?
- 🌪️ **Umgebung:** Warst Du gestresst & im Lärm (Ego) oder ruhig & entspannt (Intuition)?
- 😟 **Körpergefühl:** Hast Du „Enge“ & Spannung (Ego/Nein) oder „Weite“ & Ruhe (Intuition/Ja) gefühlt?
- ⏰ **Geschwindigkeit:** War es ein sofortiger Impuls/Panik (Ego) oder ein ruhiges Wissen (Intuition)?
💡 DEIN ERGEBNIS & NÄCHSTER SCHRITT:
Craving wird fast immer die Merkmale des **Egos** haben (laut, im Lärm, Enge, Impuls).
Dein Ziel ist nicht, das Craving nie wieder zu spüren. Dein Ziel ist, es klar als **“Ego-Alarm“** zu erkennen und Dich bewusst für das zu entscheiden, was sich nach **“Intuition/JA“** anfühlt (auch wenn es leiser ist). Das Survival-Kit hilft Dir dabei.
❓ Erweiterte FAQ: Die harten Fragen zur Intuition
1. Ist Intuition nicht total unzuverlässig, gerade am Anfang der Nüchternheit?
Ja, wenn Du versuchst, allein auf sie zu hören. Deshalb kombinieren wir sie mit der Logik (CRA). Die „FA von positivem Verhalten“ ist Dein wissenschaftliches Training. Du lernst *systematisch*, die Signale („Weite“ vs. „Enge“) wieder korrekt zu deuten. Du verlässt Dich nicht blind, Du kalibrierst Deinen Kompass neu.
2. Was ist, wenn ich gar keine „Weite“ bei nüchternen Dingen spüre?
Das ist normal am Anfang. Dein Belohnungssystem ist durch die Sucht massiv gestört. Nüchterne Dinge fühlen sich oft grau an. Die FA hilft trotzdem: Konzentriere Dich auf die *Abwesenheit* von Negativität. Vielleicht spürst Du keine Euphorie nach dem Spaziergang, aber Du spürst *weniger* Unruhe als vorher. Das ist Dein erstes „JA“. Notiere das!
3. Brauche ich Stille, um Intuition zu hören? Mein Leben ist aber laut.
Du brauchst Momente der Stille. Mankevich sagt nicht, Du sollst ins Kloster gehen. Er schlägt die ersten 15 Min nach dem Aufwachen vor. CRA schlägt gezielte „Offline“-Zeiten vor (z.B. für die FA). Es geht darum, *bewusst* kleine Inseln der Stille zu schaffen, um den Kompass (Intuition) zu justieren, bevor Du wieder in den Orkan (Alltag) musst.
4. Ist das „unbewusste Kompetenz“-Beispiel (Schachspieler) nicht gefährlich für Süchtige?
Nur, wenn man es falsch versteht. Deine „unbewusste Kompetenz“ war bisher das Konsumieren. Das lief intuitiv, schnell, ohne Nachdenken. Dein Ziel ist jetzt, eine neue „unbewusste Kompetenz“ aufzubauen: Nüchternheit. Durch die ständige Wiederholung der FA von positivem Verhalten wird das „JA“ für Nüchternheit irgendwann genauso schnell und intuitiv wie früher das „JA“ für den Konsum.
5. Reicht Intuition allein nicht aus? Muss ich CRA machen?
Mankevich sagt selbst: „Seele und Verstand gehen Hand in Hand.“ Nur Intuition (Lenker) ohne Logik (Pedale) führt nirgendwo hin. CRA (die Logik) gibt Dir die Struktur, die Disziplin und die Werkzeuge, um die leisen Botschaften Deiner Intuition (Seele) in ein stabiles, nüchternes Leben umzusetzen.
📖 BUCHEMPFEHLUNG DER REDAKTION
Im Reich der hungrigen Geister
Gabor Maté erklärt meisterhaft, wie Sucht oft aus einem tiefen Schmerz und einer Trennung von uns selbst (unserer Intuition) entsteht. Er zeigt, wie wir lernen können, auf die Weisheit unseres Körpers zu hören („JA/NEIN“) und wie Mitgefühl (auch für uns selbst) der Schlüssel zur Heilung ist. Die perfekte Ergänzung zur Neubewertung der Körpersignale durch CRA.
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Das NeelixberliN-Fazit: Die Feder ist Dein Kompass
Ich habe Jahre damit verbracht, mein Craving für Intuition zu halten. Das laute, fordernde „JA, MEHR!“ meines Egos fühlte sich „richtig“ an, weil es so dominant war. Jedes leise „Nein“ meines Körpers (Zittern, Angst, Übelkeit) habe ich ignoriert.
Die Stille kam erst mit der Nüchternheit (Sobriety Sampling). Und in dieser Stille war die Feder plötzlich da. Das erste Mal spürte ich die „Weite“ nach einem Spaziergang statt der „Enge“ vor der nächsten Line.
Die FA von positivem Verhalten war mein Kalibrierungs-Werkzeug. Ich musste wie ein Kind neu lernen, meinem Körper zu vertrauen. „Ah, so fühlt sich ein ‚JA‘ an.“ „Ah, das ist die ‚Enge‘, die mich immer belogen hat.“
Deine Intuition ist nicht weg. Sie war nur übertönt. Nutze die Werkzeuge, um den Orkan leiser zu drehen. Schaffe Stille. Und dann lausche. Die Feder lügt nicht. Sie ist Dein Kompass nach Hause, zu Deinem Seelenplan.
Vertraue ihr.
📚 Quellen & Referenzen
- Community Reinforcement Approach (CRA):** Module „Sobriety Sampling“ und „Functional Analysis of Positive Behaviors“ nach Meyers & Smith.
- Soulmaster-Konzept: Inspiriert durch die Lehren von Maxim Mankevich (aus dem bereitgestellten Text).
- **Neurobiologie:** Bezug auf Forschung zu Craving (limbisches System vs. Präfrontaler Kortex) und Intuition (Insula-Kortex, Kohärenz).
- **Im Reich der hungrigen Geister:** Gabor Maté, Kailash Verlag, 2019.
- **Persönliche Erfahrungen:** Gabriel (NeelixberliN-Projekt).
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