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Der Kick aus der Deo-Dose: Warum diese Challenge tödlich ist



Hey Du, wir alle haben Deospray im Badezimmer. Es gehört zum Alltag. Aber in den letzten Jahren ist es zum Mittelpunkt einer lebensgefährlichen Mutprobe geworden, die auf TikTok und anderen Plattformen kursiert: die „Deo-Challenge“.

Was wie ein dummer Trend aussieht, ist in Wahrheit ein extrem riskantes Spiel mit deiner Gesundheit, das bereits mehrere Jugendliche das Leben gekostet hat. Lass uns Klartext reden.

Was ist die Deo-Challenge? Kältebrand & Rausch aus der Dose 🥶

Die „Challenge“ hat zwei beschissene Varianten:

  1. Die Kälte-Challenge: Man sprüht das Deospray so lange auf eine Hautstelle, bis die Kälte unerträglich wird. Innerhalb von Sekunden werden Temperaturen von bis zu -30°C erreicht. Das führt zu schweren Kälteverbrennungen, die das Gewebe absterben lassen und für immer Narben hinterlassen.
  2. Die Inhalier-Challenge: Man atmet die Dämpfe des Deosprays direkt ein, um einen kurzen Rausch zu erzeugen. Das ist die weitaus gefährlichere Variante.

Das ist kein Spiel – das ist Realität tragically

Die tödliche Gefahr ist keine Übertreibung. Im Januar 2023 starb eine 17-Jährige in Schleswig-Holstein nach einer Deo-Challenge. Ein 19-Jähriger, der eigentlich wegen seiner Sucht in einer Klinik war, erlitt bei einem Rückfallversuch durch das Inhalieren von Deospray einen Herzstillstand und verstarb kurz darauf. Diese „Mutprobe“ tötet Menschen.


Ein Smartphone in einer Hand zeigt eine generische Social-Media-Oberfläche. Im Feed ist ein Video zu sehen, das eine Deo-Dose zeigt, aber darüber ist ein großes, rotes, durchgestrichenes Warnsymbol 🚫 und ein Totenkopf ☠️ gelegt. Symbolisiert die Gefahr hinter dem Social-Media-Trend. "Gefahr Deo-Challenge", "TikTok Challenge gefährlich", "Warnung vor Mutproben"

Was du da wirklich einatmest: Ein Chemie-Cocktail mit Butan ☠️

Der „Kick“ beim Inhalieren kommt nicht vom guten Duft. Er kommt von den Treibgasen und Lösungsmitteln. Der Hauptwirkstoff, den du inhalierst, ist meist Butan.

Einfach gesagt: Du atmest hochentzündliches Feuerzeuggas ein.

Butan verdrängt den Sauerstoff in deiner Lunge und deinem Gehirn und wirkt direkt dämpfend auf dein zentrales Nervensystem. Das erzeugt einen kurzen, schwindelerregenden Rausch, der dem von Poppers ähnelt.

Die brutalen Folgen: Warum diese „Challenge“ tödlich ist 🚑

Das Inhalieren von Deospray ist eine Form des „Schnüffelns“ und birgt massive Risiken.

Kurzfristige Folgen:

  • 😵 Benommenheit, Schwindel, Halluzinationen
  • 🤢 Übelkeit und Erbrechen
  • 💓 Herzrhythmusstörungen
  • 🧠 Krampfanfälle
  • 🚑 Bewusstlosigkeit und Koma

Zusatzinfo: „Sudden Sniffing Death“ – Tod beim ersten Mal

Das größte Risiko ist der plötzliche Herztod. Das Inhalieren des Butans kann das Herz extrem empfindlich für Stresshormone machen. Eine plötzliche Schrecksekunde oder eine kleine Anstrengung kann dann ausreichen, um ein tödliches Herzflimmern auszulösen. Das kann beim allerersten Mal passieren, auch wenn du kerngesund bist.

Langfristige Folgen:

  • Nervenschäden: Das Gehirn und die Nerven werden dauerhaft geschädigt.
  • Organschäden: Leber und Nieren werden stark in Mitleidenschaft gezogen.
  • Atemwegserkrankungen: Chronischer Husten und Lungenschäden.
  • Psychische Abhängigkeit: Du brauchst den „Kick“, um mit Problemen oder Langeweile umzugehen.

Eine stilisierte Grafik einer menschlichen Lunge und eines Herzens. Beide Organe haben Risse oder sehen "krank" aus, mit einem Warnsymbol darüber. Symbolisiert die direkten Organschäden. "Organschäden durch Schnüffeln", "Gefahr von Butan", "Deo inhalieren Folgen"

Warum tun Jugendliche das? Vom Gruppenzwang zur Langeweile 🤔

  • Gruppenzwang: Der Druck, dazuzugehören und bei einer „Challenge“ mitzumachen, ist enorm.
  • Neugier: Der Reiz des Verbotenen und der Wunsch, Grenzen auszutesten.
  • Leichte Verfügbarkeit: Deo hat jeder zu Hause. Es ist billig und unauffällig.
  • Flucht: Manchmal ist es ein Versuch, Langeweile, Frustration oder anderen Problemen zu entfliehen.

NOTFALL: Was tun, wenn jemand zusammenbricht? 🆘

Wenn jemand nach dem Inhalieren gesundheitliche Probleme hat, handle schnell:

  1. Ruhe bewahren.
  2. Für Frischluft sorgen! Fenster und Türen auf.
  3. Notruf 112 wählen! Sag genau, was passiert ist.
  4. Person in die stabile Seitenlage bringen, falls sie bewusstlos ist.
  5. Atmung und Puls beobachten, bis der Notarzt da ist.
  6. Enge Kleidung öffnen.
  7. Leere Dosen sichern. Das ist eine wichtige Info für die Ärzte.

Fazit: Sei schlauer als der Trend!

Die Deo-Challenge ist kein harmloser Spaß, sondern eine lebensgefährliche Dummheit, die von der Ahnungslosigkeit und dem Gruppenzwang junger Menschen lebt. Der kurze, miese Rausch steht in keinem Verhältnis zu den Risiken von Hirnschäden, Organschäden und dem plötzlichen Tod.

Sprich mit deinen Freunden darüber. Klärt euch gegenseitig auf. Seid die, die den Trend brechen, nicht die, die ihm zum Opfer fallen.


Häufige Fragen (FAQ) zur Deo-Challenge


Ist nur das Einatmen gefährlich oder auch das Sprühen auf die Haut?

Beides ist gefährlich. Das lange Sprühen auf die Haut verursacht schwere Kälteverbrennungen (bis zu -30°C), die zu dauerhaften Narben und dem Absterben von Hautgewebe führen können. Das Einatmen ist jedoch potenziell tödlich und schädigt deine inneren Organe wie Herz, Lunge und Gehirn.

Ist das wirklich so gefährlich wie harte Drogen?

Ja, die akute Gefahr ist real und wird massiv unterschätzt. Das Risiko eines plötzlichen Herztodes („Sudden Sniffing Death“) beim Inhalieren von Treibgasen wie Butan ist besonders hoch und kann auch kerngesunde Menschen beim allerersten Versuch treffen. Die Langzeitschäden am Gehirn sind mit denen von harten Lösungsmitteln vergleichbar.

Mein Freund/meine Freundin macht bei der Deo-Challenge mit. Was soll ich tun?

Nimm es absolut ernst. Sprich die Person direkt darauf an, wenn ihr allein seid. Sag, dass du dir ernsthafte Sorgen um ihr Leben machst und zeige ihr vielleicht diesen oder andere Artikel über die Todesfälle. Biete deine Unterstützung an, aber mach klar, dass du das nicht cool oder lustig findest. Wenn du dir große Sorgen machst, sprich mit einer Vertrauensperson (Eltern, Lehrer, Schulsozialarbeit).


Über den Autor: NeelixberliN

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