Hey Du, zockst du gerne? Dann weißt du, wie faszinierend und fesselnd Videospiele sein können. Sie sind ein toller Weg, um abzuschalten, sich mit Freunden zu messen oder in fantastische Welten einzutauchen. Aber was passiert, wenn das Hobby zum Zwang wird? Eine aktuelle DAK-Studie hat jetzt alarmierende Daten veröffentlicht, die den Zusammenhang zwischen exzessivem Gaming und ernsten psychischen Problemen belegen. Es ist ein Thema, das uns alle angeht und das wir nicht ignorieren dürfen.
Was die Forscher herausgefunden haben 📊
Die DAK-Studie von Thomas Thomasius aus dem Jahr 2023 belegt, dass in Deutschland rund 6% der 12- bis 17-Jährigen ein risikoreiches Nutzungsverhalten für Online-Games zeigen. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu früheren Erhebungen. Diese Entwicklung untermauert die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die die „Gaming Disorder“ (Spielstörung) in ihre Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) aufgenommen hat.
Die WHO definiert die Gaming Disorder anhand von drei Hauptkriterien:
- Kontrollverlust: Betroffene können ihre Spielzeit nicht mehr steuern.
- Priorisierung: Das Gaming hat Vorrang vor anderen Lebensbereichen wie Hobbys, sozialen Kontakten oder der Schule.
- Negative Konsequenzen: Das schädliche Verhalten wird trotz negativer Folgen fortgesetzt.
Wie findest Du die Balance wieder? 🧘♀️
Diese Fakten sind kein Grund zur Panik, aber ein klarer Aufruf zum Handeln. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Spielverhalten außer Kontrolle gerät, ist der erste Schritt immer die Selbstreflexion.
- Setze klare Limits: Nutze In-Game- oder externe Tools, um deine Spielzeit zu tracken und bewusst Pausen zu machen.
- Plane Offline-Aktivitäten: Verabrede dich fest mit Freunden, geh zum Sport oder entdecke ein neues Hobby außerhalb des digitalen Raums.
- Sprich darüber: Vertraue dich jemandem an. Ein offenes Gespräch mit Eltern, Freunden oder einer professionellen Beratungsstelle kann Wunder wirken. Es ist keine Schwäche, um Hilfe zu bitten – es ist Stärke.

Das Gesamtbild: Gaming als Hobby, nicht als Flucht
Gaming ist nicht per se schlecht. Im Gegenteil, es kann eine Bereicherung sein. Das Risiko entsteht, wenn es zur Flucht vor Problemen wird und das reale Leben verdrängt. Die DAK-Studie und die WHO-Klassifizierung unterstreichen die Notwendigkeit, das Thema ernst zu nehmen und präventiv zu handeln. Das Ziel ist es nicht, komplett mit dem Gaming aufzuhören, sondern die Kontrolle zurückzugewinnen und eine gesunde Balance zu finden.
Häufige Fragen (FAQ) zu Gaming-Sucht
Wann wird Gaming zur Sucht?
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Gaming dann zur Sucht, wenn die Kontrolle über das Spielen verloren geht, es zur zentralen Lebensaktivität wird und das Verhalten trotz negativer Konsequenzen (z.B. Vernachlässigung von Job, Schule, sozialen Kontakten) über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten anhält.
Gibt es spezielle Beratungsstellen für Gaming-Sucht?
Ja, in Deutschland gibt es immer mehr spezialisierte Beratungsstellen, die sich auf das Thema Gaming-Sucht fokussieren. Viele allgemeine Suchtberatungsstellen haben ihr Angebot erweitert. Eine Suche im Internet nach „Suchtberatung Gaming + [deine Stadt]“ ist ein guter erster Schritt.
Welche Schritte kann ich unternehmen, um meine Spielzeit zu reduzieren?
Lege feste Spielzeiten fest und halte dich strikt daran. Nutze Timer oder Apps, die dich daran erinnern. Erstelle eine Liste mit Dingen, die du gerne offline tun würdest, und plane diese aktiv in deinen Alltag ein. Das Wichtigste ist, die Ursache für das exzessive Spielen zu finden und anzugehen – oft steckt dahinter ein anderes Problem.