Ein Artikel aus der „DER SUCHT-ATLAS (UNCENSORED)“-Serie von NeelixberliN
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Trigger-Warnung: Dieser Artikel ist ein unzensierter Guide zur Suchthilfe-Szene in Hamburg. Er enthält realistische Einschätzungen zur harten Drogenszene (insb. Crack am HBF/Drob Inn) und kritisiert die Verherrlichung von Alkohol auf dem Kiez.
Hamburg, meine Perle? Wenn du Tourist bist, vielleicht. Wenn du süchtig bist, ist Hamburg ein zweischneidiges Schwert.
Auf der einen Seite die Reeperbahn: Hier ist der Rausch Geschäftsmodell. Komasaufen ist „Kult“, Kokain auf der Clubtoilette gehört zum guten Ton. Das ist die „Kiez-Lüge“. Sie verkauft dir den Absturz als Freiheit.
Auf der anderen Seite der Hauptbahnhof und St. Georg: Hier, rund um das berüchtigte „Drob Inn“, siehst du, was übrig bleibt, wenn die Party vorbei ist. Hamburg hat eine der massivsten, sichtbarsten Crack-Szenen Europas. Das Elend ist hier nicht versteckt, es ist laut, es ist dreckig, und es ist überall.
Du suchst Hilfe in Hamburg? Die Stadt hat ein gewaltiges Hilfesystem. Das „Drob Inn“ rettet täglich Leben. Die UKE-Suchtklinik ist Spitzenmedizin. Und Hamburg hat (im Gegensatz zu Bayern) endlich den Mut zum Drugchecking.
Aber das System ist hart. Die Szene am HBF ist nichts für schwache Nerven. Andere Ratgeber geben dir eine Liste mit Telefonnummern. Das hier ist der NeelixberliN-Realitäts-Check.
Wir sagen dir, wo du hingehst, wenn du wirklich am Ende bist („Drob Inn“), wo du hingehst, wenn du jung bist („Die Boje“), und warum du dem „Party-Image“ des Kiez niemals trauen darfst. Wir navigieren dich durch den Hamburger Nebel.
🎯 Die harten Fakten: Die Hamburger Szene (Kiez vs. Drob Inn)
📊 Die harten Fakten: Die Hamburger Szene-Analyse
Hamburg ist die Drogen-Drehscheibe im Norden. Die Realität hinter der Hafen-Romantik:
- Die Hotspots: Der **Hauptbahnhof (Hachmannplatz, August-Bebel-Park)** ist einer der größten offenen Drogenszenen Europas. Weitere Schwerpunkte: **St. Georg (Hansaplatz)** und der **Kiez (Reeperbahn)**.
- Die dominierende Droge: CRACK.** Hamburg erlebt eine massive Crack-Welle. Der Konsum ist hektisch, extrem sichtbar und führt zu schneller körperlicher Verwahrlosung.
- Das „Drob Inn“:** Mit über 400 Kontakten pro Tag ist es einer der größten Drogenkonsumräume Deutschlands. Ein Überlebensanker, aber auch ein Ort, der durch die schiere Masse an Elend abschrecken kann.
- Der Fortschritt:** Hamburg hat (endlich!) ein **Drugchecking-Projekt** gestartet. Damit zieht die Hansestadt mit Berlin gleich und erkennt die Gefahr durch gestreckte Substanzen an.
🔬 Wissenschaft: Die Doppelmoral der Hansestadt
Hamburg lebt von einer Lüge: Die eine Sucht wird gefeiert, die andere gejagt.
- Der „gute“ Rausch (Kiez): Auf St. Pauli wird Exzess als „Freiheit“ verkauft. Alkohol-Komas und Kokain auf Toiletten sind Teil des Geschäftsmodells Tourismus.
- Der „schlechte“ Rausch (HBF): Nur wenige Kilometer weiter werden Crack-Konsumenten von der Polizei vertrieben und durch Zäune (Gabenzäune, Bauzäune) unsichtbar gemacht.
- Die Realität: Neurobiologisch ist es dasselbe. Der Banker, der auf dem Kiez kokst, und der Obdachlose, der am HBF Crack raucht, jagen dasselbe Dopamin. Das System behandelt den einen als Kunden, den anderen als Abfall. Sei dir dieser Heuchelei bewusst, wenn du Hilfe suchst.

🎭 Der Realitäts-Check: Dein unzensierter Wegweiser zu den Top-Stellen
Hamburg hat unzählige Träger. Das sind die 5, die du wirklich kennen musst (und wen sie ansprechen).
💡 Die 5 wichtigsten Anlaufstellen in Hamburg (Unzensiert)
Hamburg hat hunderte Angebote. Das sind die 5, die du kennen musst:
1. Drob Inn (Jugendhilfe e.V.) (Die Festung)
- Was sie machen: Der Gigant am HBF. Drogenkonsumraum, Kontaktladen, medizinische Ambulanz, Beratung.
- Realitäts-Check: Wenn du ganz unten bist, ist das dein Zuhause. Hier stirbst du nicht. Aber: Die Atmosphäre ist rau, die Szene davor („Der Park“) ist extrem. Nichts für „leichte“ Probleme.
2. Die Boje (Suchtberatung für Jugendliche) (Der Jugend-Spezialist)
- Was sie machen: Spezialisiert auf U21, Cannabis, Medikamente, Gaming.
- Realitäts-Check: Wenn du jung bist, geh NICHT ins Drob Inn. Geh zur Boje. Sie sind modern, empathisch und weit weg vom „Junkie-Klischee“.
3. UKE – Zentrum für Seelische Gesundheit (Die Uni-Medizin)
- Was sie machen: Spitzenmedizin. Spezialambulanzen für Sucht, Doppeldiagnosen, Forschung.
- Realitäts-Check: Die beste Adresse für komplexe Fälle (Psychose + Sucht) und qualifizierte Entgiftung auf höchstem Niveau.
4. KODROBS (Die Stadtteil-Versorger)
- Was sie machen: Standorte in Altona, Bergedorf, Eimsbüttel etc. Niedrigschwellige Beratung vor Ort.
- Realitäts-Check: Perfekt, wenn du Hilfe in deinem Veedel suchst und nicht zum HBF fahren willst. Solide Basis-Arbeit.
5. Lukas Suchthilfe (West) (Der Integrator)
- Was sie machen: Diakonischer Träger. Stark in Beratung, Rehabilitation und Nachsorge.
- Realitäts-Check: Sehr guter Ruf für langfristige Begleitung und Reha-Vermittlung. Menschlich und kompetent.

🛡️ Safer Use: Dein Hamburg-Survival-Kit (Drugchecking & Notfall)
Hamburg ist progressiv. Nutze das! Hier sind die Tools, die dein Leben retten können.
🛡️ Safer Use: Dein Hamburg-Survival-Kit (Soforthilfe)
Wenn es brennt, zählt jede Sekunde. Das musst du wissen:
- LEBENSGEFAHR (Überdosis): Sofort **112** (Rettungsdienst) rufen.
- PSYCHISCHE KRISE (24/7): **040 428 11 30 00** (Psychiatrischer Krisendienst / Sozialpsychiatrischer Dienst).
- DRUGCHECKING (NEU!): Hamburg hat jetzt Drugchecking! Informiere dich beim **Drob Inn** oder **Kodrobs** über die aktuellen Abgabezeiten. Das kann dein Leben retten (Fentanyl!).
- SICHER KONSUMIEREN:** **Drob Inn (August-Bebel-Park)**. Drogenkonsumraum. Öffnungszeiten beachten (meist tagsüber).
- SUCHT-HOTLINE:** **040 19 237** (Sucht- und Drogenhotline, bundesweit).
- BEREITSCHAFTSDIENST (Arzt): **116 117**.
🤔 Ausführliche FAQ
🤔 Ich nehme Crack. Darf ich ins Drob Inn?
✅ Ja. Das Drob Inn hat spezielle Inhalationsräume („Rauchräume“) für den Konsum von Crack und Heroin. Das ist extrem wichtig, da die Crack-Szene in Hamburg riesig ist.
❤️ Kostet die Beratung in Hamburg etwas?
✅ Nein. Die Beratung bei Jugendhilfe e.V., Lukas, Kodrobs, Boje etc. ist **kostenlos** und **anonym**. Du musst keine Versicherungskarte vorlegen (außer für medizinische Leistungen im UKE).
🧠 Ich bin 16 und kiffe. Wo soll ich hin?
✅ Geh zur **“Boje“**. Sie sind die Spezialisten für Jugendliche und junge Erwachsene. Sie kennen sich mit Cannabis aus, machen keine Panik und reden auf Augenhöhe. Meide das Drob Inn, das ist für eine andere Zielgruppe.
💪 Gibt es Drugchecking in Hamburg?
✅ JA, endlich! Hamburg hat ein Pilotprojekt gestartet. Es ist noch im Aufbau, aber du kannst Substanzen testen lassen. Frage bei deiner Beratungsstelle (Kodrobs/Drob Inn) nach den aktuellen Terminen. Nutze es!
📍 Ich wohne in Harburg/Bergedorf. Muss ich zum HBF?
✅ Nein. Kodrobs und andere Träger haben Standorte in fast allen Bezirken (z.B. Kodrobs Bergedorf). Du musst nicht in die City fahren. Such dir Hilfe vor Ort.
🧠 Der ultimative Check: Das Quiz
🧠 Hamburg-Check: Hast du die Szene verstanden?
Teste dein Wissen. Wie reagierst du richtig?
Frage 1: Was ist das „Drob Inn“?
- Eine Kneipe auf dem Kiez.
(Reflexion: Falsch.) - Der größte Drogenkonsumraum Hamburgs am HBF.
(Korrekt! Ein lebensrettender Ort für die harte Szene.) - Ein Hostel.
(Reflexion: Nein.)
Frage 2: Was ist die „Kiez-Lüge“?
- Dass die Reeperbahn sicher ist.
(Reflexion: Teilweise wahr, aber nicht der Punkt.) - Dass Alkohol/Koks auf der Party „cool“ sind, während Crack am Bahnhof „Dreck“ ist.
(Korrekt! Die Doppelmoral zwischen Party-Rausch und Elends-Sucht.)
Frage 3: (Szenario) Ich bin 17 und habe Probleme mit Cannabis. Wohin gehe ich?
- Ins Drob Inn.
(Reflexion: Falsch. Zu harte Szene.) - Zur „Boje“.
(Korrekt! Die sind auf Jugendliche spezialisiert.) - Ins UKE.
(Reflexion: Nur im medizinischen Notfall.)
📚 Lesetipp zur Vertiefung
📖 Lesetipp zur Vertiefung
Der Goldene Handschuh von Heinz Strunk
Kein Ratgeber, aber ein unzensiertes Porträt des Hamburger Kiezes jenseits der Party-Romantik. Strunk zeigt die brutale Realität von Alkoholismus und Verelendung auf St. Pauli. Ein hartes, aber ehrliches Buch, das die „Kiez-Lüge“ entlarvt und zeigt, wohin die „Kultur des Saufens“ führen kann.
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🎬 NeelixberliN Fazit
Mein unzensiertes Fazit zu Hamburg: Brutal ehrlich und lebensrettend pragmatisch.
Was top ist: Hamburg macht sich nichts vor. Das Drob Inn ist eine Institution, die weltweit Respekt genießt, weil sie das Elend nicht versteckt, sondern verwaltet und lindert. Die Einführung von Drugchecking ist ein längst überfälliger, mutiger Schritt. Einrichtungen wie „Die Boje“ (für Jugendliche) leisten fantastische Arbeit.
Was die Lüge ist: Die Stadt profitiert massiv vom „Sauf-Tourismus“ auf dem Kiez, während sie die Crack-User am Bahnhof mit Zäunen und Polizei verdrängt („Gefahrengebiete“). Das ist die „Kiez-Doppelmoral“. Alkohol ist Kultur, Crack ist Dreck. Dabei ist die Sucht dieselbe.
Mein Rat an dich: Wenn du jung bist, geh zur Boje. Wenn du medizinische High-End-Hilfe brauchst, geh ins UKE. Wenn du auf der Straße lebst, ist das Drob Inn deine Festung. Und wenn du feierst: Nutze das Drugchecking.
Hamburg ist hart, aber herzlich. Wenn du Hilfe willst, bekommst du sie hier – direkt, ohne Schnörkel, unzensiert.
📖 Quellen & Referenzen
- Stadt Hamburg: Drogen- und Suchtbericht der Hansestadt.
- Jugendhilfe e.V. (Drob Inn): Jahresberichte und Konzept.
- Die Boje: Angebotsbeschreibung für Jugendliche.
- UKE (Universitätsklinikum Eppendorf): Zentrum für Seelische Gesundheit (Suchtmedizin).
- NDR / Hamburger Abendblatt: Berichte zur Situation am HBF, Crack-Konsum und Drugchecking-Pilotprojekt.