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Drogenlexikon

Tranq (Xylazin): Die „Zombie-Droge“ & Fleisch-Fresser – [NeelixberliN Warnung]

Aquarell-Illustration: Warnsymbol für Tranq (Xylazin) und zerbrochene Medikamentenflasche

Umfassendes Drogenlexikon von NeelixberliN – Wissenschaftlich fundiert, ehrlich und aktuell

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⚠️ KIS-ZUSAMMENFASSUNG (Key Information Summary)

  • [Kein Opioid]: Xylazin ist ein Tier-Sedativum. Naloxon (Narcan) wirkt dagegen NICHT!
  • [Fleischfresser]: Verursacht schwere Nekrosen (absterbendes Gewebe), auch fernab der Einstichstelle. Amputationsgefahr.
  • [Stealth-Killer]: Meist ohne Wissen der User in Fentanyl oder Heroin beigemischt („Tranq Dope“).

Hey Du. Wenn du denkst, Fentanyl wäre das Schlimmste, was da draußen passiert, muss ich dich enttäuschen. Es gibt etwas Neues. Etwas, das Konsumenten nicht nur tötet, sondern sie bei lebendigem Leib verfaulen lässt. Wir sprechen über Tranq (Straßenname für Xylazin).

Vielleicht hast du die Videos aus Kensington (Philadelphia) gesehen. Menschen, die in der Mitte der Bewegung einfrieren („Tranq Walk“), umgeknickt wie Origami-Figuren. Menschen mit offenen Wunden, die bis auf den Knochen gehen, aber keine Schmerzen spüren.

Das ist keine Horror-Story aus Hollywood. Das ist die Realität einer Substanz, die eigentlich dazu gedacht ist, Pferde und Rinder für Operationen schlafen zu legen – und die jetzt als billiges Streckmittel das Heroin und Fentanyl weltweit verseucht.

Heute gehen wir tief rein. Warum wirkt Narcan (Naloxon) hier nicht? Warum stirbt das Gewebe ab? Und wie erkennst du den Mist, bevor es zu spät ist? 🧟‍♂️💊☠️

Chemische Grundlagen & Geschichte: Vom Pferdestall auf die Straße

Xylazin ist KEIN Opioid. Das ist der wichtigste Satz in diesem Artikel.

Es ist ein Analgetikum (Schmerzmittel), Sedativum (Beruhigungsmittel) und Muskelrelaxans aus der Veterinärmedizin.

  • Entwicklung: 1962 von Bayer entwickelt.
  • Zulassung: Nur für Tiere (Pferde, Rinder, Wild). Niemals für Menschen zugelassen, da es zu starke Blutdruckabfälle und ZNS-Depressionen verursacht.
  • Der Street-Mix: In den USA (und zunehmend UK/Europa) wird es unter den Namen „Tranq“, „Tranq Dope“ oder „Sleep-Cut“ verkauft. Es wird fast nie pur konsumiert, sondern dem Fentanyl oder Heroin beigemischt.
  • Warum? Fentanyl wirkt extrem kurz (High oft nur 30-45 Min.). Xylazin verlängert die Sedierung („The Nod“) auf mehrere Stunden. Für den Dealer ist es billig, legaler zu beschaffen als Opioide und macht den Stoff „stärker“. Für den User ist es der Anfang vom Ende.

🧠 NEUROBIOLOGIE: Der Alpha-2-Shutdown

Xylazin ist ein Alpha-2-Adrenozeptor-Agonist (ähnlich wie Clonidin, aber viel potenter). Es wirkt direkt im zentralen Nervensystem.

Der Mechanismus: Es bindet an präsynaptische Rezeptoren und hemmt massiv die Ausschüttung von Noradrenalin und Dopamin. Das sympathische Nervensystem („Fight or Flight“) wird komplett abgeschaltet.
  • Blutdruck stürzt ab (Hypotonie).
  • Herzfrequenz sinkt gefährlich (Bradykardie).
  • Schmerzempfinden wird blockiert.
In Kombination mit Opioiden (die ebenfalls dämpfen) entsteht ein synergistischer Effekt, der das Atemzentrum extrem leicht lahmlegt.

Wirkung & Rausch: Der „Blackout-Nod“

Die Wirkung von Tranq unterscheidet sich massiv von reinem Heroin oder Fentanyl. User berichten oft, dass der euphorische „Warm Blanket“-Effekt fehlt und stattdessen eine sofortige, dunkle Bewusstlosigkeit eintritt.

Phasenverlauf (Tranq-Dope Mix)

PhaseSymptome & ErlebenGefahr
Anfluten (0-5 Min)Sofortige Schwere, trockener Mund, verschwommene Sicht. Der „Rush“ des Opioids wird gedämpft.Sturzgefahr (sofortiger Verlust der Muskelspannung).
Peak (The Nod)Tiefe Sedierung („Stehendes Schlafen“). Man kippt nach vorne, Knie geben nach. Mentale Leere (keine Träume, nur Schwärze).Atemdepression + extreme Bradykardie (Herzschlag verlangsamt sich massiv).
ComedownDesorientierung, massive Amnesie (Stunden fehlen), extreme Gereiztheit, sofortiges Craving.Hohes Unfallrisiko, da man „verwirrt“ aufwacht.

Dosierung:

Es gibt keine „Low“ oder „Safe“ Dosis für Menschen. Da Xylazin meist in unbekannter Menge in Pulvern (Heroin/Fentanyl) oder gepressten Fake-Pillen (M30s, Xanax-Fakes) steckt, ist jede Dosis Russisches Roulette.

Schon kleine Mengen können in Kombination mit Opioiden oder Benzos zum Atemstillstand führen.


NeelixberliN Figur (Anonymous Maske, Engelsflügel, Just Clean Shirt) hält einen Xylazin Teststreifen in der Hand, im Hintergrund unscharf Menschen im Tranq-Rausch.

🧟 Die „Zombie“-Wunden (Nekrose)

Das Schrecklichste an Tranq sind die Wunden. Sie entstehen nicht nur durch unsauberes Spritzen („Abszesse“), sondern systemisch.

Warum? Xylazin verengt die Blutgefäße in der Haut extrem (Vasokonstriktion). Das Gewebe wird nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und stirbt ab.
Das Aussehen:
  • Beginnt oft als lila/schwarze Flecken oder Blasen („Eschar“).
  • Entwickelt sich zu offenen, stinkenden Geschwüren.
  • Oft bilden sich Krusten, unter denen das Gewebe fault.
⚠️ WICHTIG: Diese Wunden heilen oft nicht von selbst. Sie erfordern chirurgische Eingriffe (Debridement). Unbehandelt führen sie zu Sepsis und Amputation.

Mischkonsum: Die tödliche Synergie

Das Problem ist fast immer der Mix. Xylazin wird selten solo genommen.

  • Mit Opioiden (Fentanyl/Heroin): Die tödlichste Kombi. Opioide stoppen die Atmung. Xylazin senkt Blutdruck und Herzfrequenz. Zusammen führen sie zu einem Sauerstoffmangel im Gehirn, den man oft nicht überlebt.
  • Mit Alkohol/Benzos: Garantierter Blackout. Extrem hohe Aspirationsgefahr (Erbrechen im Schlaf und Ersticken).

Sucht & Entzug: Ein neues Level der Hölle

Wer abhängig von „Tranq-Dope“ wird, hat ein doppeltes Problem.

  1. Opioid-Entzug: Schmerzen, Durchfall, Übelkeit.
  2. Xylazin-Entzug: Dieser ist anders und oft gefährlicher.
    • Massive Angstzustände (Dysphorie).
    • Extremer Bluthochdruck (Hypertensive Krise) -> Schlaganfall-Risiko!
    • Krampfanfälle.
    • Das Problem: Methadon oder Subutex helfen NICHT gegen den Xylazin-Entzug, nur gegen den Opioid-Teil. Ärzte müssen oft spezielle Blutdrucksenker (Clonidin) und Benzos geben, um den Patienten zu stabilisieren.

Illustration einer Person im Tranq-Walk: Nach vorne übergebeugt stehend, typisches Symptom für Xylazin-Konsum.

Watercolor-Style: Eine Nahaufnahme eines Arms. Statt normaler Haut sieht man abstrakte, dunkle Flecken (Lila/Schwarz), die wie verbranntes Papier aussehen (Nekrose). Aus den Wunden wachsen keine Blumen, sondern rostige Ketten. Der Kontrast zwischen der weichen Aquarell-Technik und dem brutalen Inhalt der Wunde soll schockieren.


Fachpublikation / Whitepaper

📄 Strategiepapier: Xylazin-Intervention & Wundmanagement

🔽 Klicken zum Lesen / Schließen

Einleitung: Die kommende Herausforderung für Europa

Während die Opioid-Krise in Nordamerika durch die Beimengung von Xylazin („Tranq“) eskaliert, beobachten wir in Europa erste Cluster. Für die klinische Praxis ergeben sich zwei massive Herausforderungen: Die Unwirksamkeit von Standard-Opioid-Antagonisten auf die Xylazin-Komponente und die komplexe Wundversorgung.

1. Notfallmedizin: Das „Naloxon-Paradox“

Bei einer Überdosis mit Tranq-Dope (Fentanyl + Xylazin) ist Naloxon weiterhin essenziell, um die Opioid-Wirkung zu stoppen und die Atmung wiederherzustellen. Allerdings:

  • Der Patient wacht oft nicht auf, da er weiterhin durch Xylazin sediert ist.
  • Gefahr: Ersthelfer geben immer mehr Naloxon („Overshoot“), was beim Aufwachen zu einem extremen Opioid-Entzug führt (Erbrechen, Agitation), während die Sedierung bestehen bleibt.
  • Strategie: „Rescue Breathing“ (Beatmung) hat Priorität. Wenn der Patient atmet, aber nicht wach ist -> keine weiteren Naloxon-Gaben, sondern Überwachung (Recovery Position).

2. Wundmanagement

Xylazin-Ulzera unterscheiden sich pathologisch von venösen Stauungswunden oder Abszessen. Da sie ischämisch bedingt sind (Minderdurchblutung), ist die Wundheilung massiv gestört.

Klinische Empfehlung: Aggressives Debridement (Entfernung von nekrotischem Gewebe) ist oft notwendig. Topische Antibiotika reichen oft nicht aus. Systemische Durchblutungsförderung und absolute Abstinenz (oder Substitution) sind Voraussetzungen für Heilung.

🛡️ Safer Use & Wund-Tipps

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Stoff Tranq enthält:
  • Xylazin-Teststreifen: Es gibt sie mittlerweile (z.B. von BTNX). Nutze sie!
  • Niemals alleine: Wenn du umkippst, erstickst du vielleicht. Jemand muss dich in die stabile Seitenlage bringen.
  • Wundhygiene: Jede kleine Stelle sofort desinfizieren und abdecken. Nicht daran knibbeln! Wenn es schwarz wird oder stinkt -> SOFORT ins Krankenhaus. Warte nicht.
  • Sniefen statt Spritzen? Mindert das Risiko von Wunden etwas, verhindert aber nicht die systemischen Nekrosen (Fleischwunden können überall auftreten, auch wenn du sniefst).

Rechtslage: Der blinde Fleck

  • USA: In vielen Staaten mittlerweile streng reguliert („Schedule III“), aber die Veterinär-Lieferketten sind undicht.
  • Deutschland (BtmG): Xylazin ist als solches (Stand Anfang 2025) oft noch als Arzneimittel (verschreibungspflichtig) gelistet, fällt aber nicht immer unter das BtmG wie Heroin. Das macht den Handel attraktiv, da die Strafen geringer sind.
  • Österreich/Schweiz: Ähnliche Lage. Es wird als Tierarzneimittel überwacht.
  • Fahrverbot: Absolut. Wer Xylazin im Blut hat, istTranq der Fleischfresser. fahruntüchtig. MPU garantiert.
🖨️ Für Beratungsstellen: Dieser Kasten ist für den A4-Druck optimiert.

⚠️ WARNUNG ⚠️

Was du über Xylazin („Tranq“) wissen MUSST

Einleitung: Eine neue Gefahr auf der Straße

Du dachtest, Fentanyl wäre das Schlimmste, was dir auf der Straße begegnen kann? Mach dich bereit für eine neue Realität. Vielleicht hast du die Videos aus Kensington, Philadelphia, gesehen: Menschen, die mitten in der Bewegung einfrieren, den sogenannten „Tranq Walk“, umgeknickt wie leblose Figuren. Dies wird durch eine Substanz verursacht, die nicht nur tötet, sondern Konsumenten bei lebendigem Leib verfaulen lässt. Wir sprechen über Xylazin, auf der Straße bekannt als „Tranq“, „Tranq Dope“ oder „Sleep-Cut“. Es verspricht dir nicht das euphorische „Warm Blanket“-Gefühl eines Opioids; es stößt dich in einen Blackout. Was du darüber weißt, kann über dein Leben und deine Gliedmaßen entscheiden.

Die wichtigsten Fakten zuerst:
  • Xylazin ist kein Opioid. Das Notfallmedikament Naloxon (Narcan) wirkt nicht gegen die lebensbedrohliche Sedierung, die es auslöst.
  • Es verursacht schwerste Hautschäden. Sogenannte Nekrosen (absterbendes Gewebe) können überall am Körper auftreten und führen oft zu Amputationen.
  • Du konsumierst es meistens unwissentlich. Xylazin wird als billiges Streckmittel in Heroin oder Fentanyl beigemischt. Du kaufst also eine Substanz, ohne ihre verheerende Wirkung zu ahnen.

Dieses Informationsblatt hat ein einziges Ziel: Dich umfassend aufzuklären. Das Wissen über diese Substanz, ihre Wirkung und die richtigen Notfallmaßnahmen ist deine beste Verteidigung, um schwere gesundheitliche Schäden zu verhindern und im Ernstfall Leben zu retten.


1. Was genau ist Xylazin?

Es ist überlebenswichtig, den Unterschied zwischen Xylazin und traditionellen Opioiden wie Heroin zu verstehen. Dieses Wissen ist die Grundlage für alle folgenden Sicherheitsmaßnahmen. Xylazin ist kein Opioid, es ist eine völlig andere Art von Substanz mit völlig anderen Risiken.

Ursprünglich wurde Xylazin 1962 von Bayer als Beruhigungs-, Schmerz- und Narkosemittel für die Tiermedizin entwickelt. Es ist dafür gedacht, große Tiere wie Pferde und Rinder für Operationen schlafen zu legen. Für den menschlichen Gebrauch wurde es niemals zugelassen, da es bereits in frühen Tests zu einem extremen Abfall des Blutdrucks und einer gefährlichen Dämpfung des Zentralnervensystems führte.

Im Gegensatz zu Opioiden, die an Endorphin-Rezeptoren andocken, um ein Gefühl der Euphorie zu erzeugen, schaltet Xylazin das sympathische Nervensystem („Fight or Flight“) direkt ab. Als Alpha-2-Adrenozeptor-Agonist stoppt es die Ausschüttung von Noradrenalin und Dopamin, was zu einem sofortigen Absturz von Blutdruck und Herzfrequenz führt.

Dealer mischen diese Substanz aus zwei Gründen bei: Sie ist billig und sie verlängert den Rausch von extrem kurzwirksamen Opioiden wie Fentanyl, dessen Wirkung oft schon nach 30-45 Minuten nachlässt. Durch die Zugabe von Xylazin wird die sedierende Wirkung („The Nod“) auf mehrere Stunden ausgedehnt. Was für den Dealer ein wirtschaftlicher Vorteil ist, bedeutet für den Konsumenten ein unkalkulierbares und massiv erhöhtes Risiko.

Die zentrale Botschaft dieses Abschnitts lautet daher: Xylazin ist KEIN Opioid. Es reagiert anders im Körper, es erfordert andere Notfallmaßnahmen und es führt zu Schäden, die Opioide allein nicht verursachen.


2. Die Wirkung: Ein gefährlicher „Blackout-Nod“ statt Rausch

Das Verständnis der untypischen Wirkung von Xylazin ist entscheidend, um die Substanz überhaupt erkennen und die damit verbundenen Gefahren richtig einschätzen zu können. Der Rausch eines „Tranq-Dope“-Mischkonsums unterscheidet sich fundamental von dem reiner Opioide. Konsumenten berichten, dass der typische, euphorische „Warm Blanket“-Effekt von Heroin fehlt. Stattdessen tritt eine abrupte, dunkle und bewusstlose Sedierung ein – ein „Blackout-Nod“.

Der Verlauf dieses Zustands lässt sich in drei Phasen unterteilen, die jeweils eigene, akute Gefahren bergen:

Phase Was du erlebst Die unmittelbare Gefahr
Anfluten (0-5 Min) Sofortige Schwere, trockener Mund, verschwommene Sicht. Der „Rush“ des Opioids wird stark gedämpft. Sturzgefahr: Der plötzliche und vollständige Verlust der Muskelspannung kann zu schweren Verletzungen führen.
Peak („The Nod“) Tiefe Sedierung bis zur Bewusstlosigkeit („stehendes Schlafen“). Man kippt vornüber, die Knie geben nach. Mentale Leere, keine Träume, nur Schwärze. Synergistischer Atemstillstand & Kreislaufkollaps: Das Opioid stoppt die Atmung, während Xylazin Herzschlag und Blutdruck lahmlegt.
Comedown Extreme Desorientierung, massive Amnesie (Stunden fehlen im Gedächtnis), starke Gereiztheit und ein sofort einsetzendes, heftiges Craving. Hohes Unfallrisiko: Man wacht plötzlich verwirrt auf und ist orientierungslos, was zu unvorhersehbaren und gefährlichen Handlungen führen kann.

Eine sichere Dosis gibt es nicht. Da Xylazin in völlig unbekannter Konzentration in Heroin, Fentanyl oder gefälschten Tabletten enthalten ist, gleicht jede Einnahme einem „Russischen Roulette“. Schon kleinste Mengen können in Kombination mit Opioiden, Benzodiazepinen oder Alkohol zu einem Atemstillstand führen. Diese unmittelbaren Gefahren des Rausches sind jedoch nur der Anfang. Die Langzeitfolgen sind noch verheerender.


3. Die „Zombie“-Wunden: Wenn der Körper von innen verfault

Die durch Xylazin verursachten Wunden sind das sichtbarste und schrecklichste Symptom dieser Substanz. Sie stellen ein völlig neues Maß an körperlicher Zerstörung dar, das weit über die bekannten Abszesse durch unsauberen Konsum hinausgeht.

Der medizinische Mechanismus dahinter ist eine extreme Vasokonstriktion: Xylazin verengt die kleinen Blutgefäße in der Haut so stark, dass das umliegende Gewebe nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Die Folge: Das Gewebe stirbt ab, es fault von innen nach außen. Mediziner nennen diesen Zustand Nekrose.

Das Entscheidende ist: Diese Wunden sind systemisch. Sie treten nicht nur an der Einstichstelle auf, sondern können überall am Körper entstehen – an Armen, Beinen, am Rumpf. Das bedeutet auch, dass andere Konsumformen wie Rauchen oder Sniefen nicht vor diesen Wunden schützen, da die Substanz über den Blutkreislauf im ganzen Körper wirkt.

Die Entwicklung der Wunden beginnt oft mit lila oder schwarzen Flecken, die wie Blutergüsse aussehen. Daraus entwickeln sich Blasen und schließlich offene, oft übelriechende Geschwüre. Häufig bildet sich eine harte, schwarze Kruste aus abgestorbenem Gewebe (medizinisch: Eschar), unter der die Infektion unbemerkt weiter fault, bis die Wunde bis auf den Knochen reicht.

Bei den ersten Anzeichen einer solchen Hautveränderung gilt: Suche sofort medizinische Hilfe auf! Diese Wunden heilen nicht von selbst. Unbehandelt führen sie zu schweren Infektionen, einer Blutvergiftung (Sepsis) und enden sehr häufig mit der Amputation der betroffenen Gliedmaßen.


4. Überdosis: Das „Naloxon-Paradox“

Das Wissen über die richtige Reaktion bei einer Überdosis mit „Tranq-Dope“ kann über Leben und Tod entscheiden. Herkömmliche Notfallmaßnahmen greifen hier nur bedingt, was zu einer trügerischen Sicherheit führen kann. Man spricht vom „Naloxon-Paradox“.

Naloxon (Narcan) ist ein Opioid-Antagonist. Es blockiert die Wirkung von Heroin oder Fentanyl und kann so einen Atemstillstand aufheben. Da Xylazin aber kein Opioid ist, wirkt Naloxon nicht gegen dessen sedierende Wirkung. Das führt zu folgendem Paradox:
Du verabreichst Naloxon, und die Atmung der Person setzt wieder ein, weil die Opioid-Komponente blockiert wird. Die Person wacht aber nicht auf, weil sie weiterhin durch das Xylazin tief sediert ist. Unerfahrene Helfer könnten nun denken, sie müssten mehr Naloxon geben, was aber nutzlos ist und zu einem heftigen Entzug beim späteren Erwachen führen kann.

Handlungsanweisung für den Notfall:

  1. Immer 112 anrufen! Gib an, dass du eine Überdosis mit Verdacht auf Xylazin-Beteiligung vermutest.
  2. Naloxon verabreichen. Dieser Schritt ist weiterhin lebenswichtig, um die Atmung wieder in Gang zu bringen.
  3. Priorität hat die Beatmung! Ist die Atmung flach oder setzt sie aus, beginne sofort mit der Beatmung („Rescue Breathing“), auch wenn Naloxon gegeben wurde.
  4. Person in die stabile Seitenlage bringen. Dies verhindert, dass die Person im bewusstlosen Zustand an Erbrochenem erstickt.
  5. Kein weiteres Naloxon geben, wenn die Atmung stabil ist. Überwache die Person, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Die Überdosis ist die akute Lebensgefahr. Doch selbst wer sie überlebt, steht vor einer neuen Hölle: dem Entzug. Der Entzug von Xylazin ist oft gefährlicher als der von Opioiden und umfasst massive Angstzustände, einen extremen Bluthochdruck mit Schlaganfall-Risiko und Krampfanfälle. Standard-Substitutionstherapien wie Methadon wirken hier nicht und Ärzte müssen auf spezielle Notfallmedikamente zurückgreifen, um den Patienten zu stabilisieren.


5. Sicherer durch den Konsum: So schützt du dich (Safer Use)

Trotz der immensen Gefahren bist du nicht völlig machtlos. Die Strategien der Schadensminimierung (Harm Reduction / Safer Use) sind bei Xylazin wichtiger denn je. Es gibt konkrete Schritte, mit denen du dein eigenes Risiko aktiv senken kannst.

  • Teste deinen Stoff: Es gibt mittlerweile Schnellteststreifen, mit denen du Substanzen auf Xylazin testen kannst. Nutze diese Möglichkeit, wann immer es geht.
  • Konsumiere niemals allein: Die Wirkung kann dich schlagartig außer Gefecht setzen. Eine anwesende Person kann im Notfall den Rettungsdienst rufen, Naloxon verabreichen und dich in die stabile Seitenlage bringen, um ein Ersticken zu verhindern.
  • Achte auf deine Wunden: Desinfiziere jede kleinste Hautverletzung sofort und decke sie sauber ab. Kratze oder drücke nicht an Wunden herum. Wenn sich eine Stelle schwarz oder lila verfärbt, hart wird oder zu riechen beginnt, gehe sofort zu einem Arzt oder in ein Krankenhaus. Warte nicht!
  • Andere Konsumformen? Sniefen oder Rauchen kann das Risiko von Abszessen an Einstichstellen mindern. Es verhindert aber nicht die systemischen Nekrosen, die durch die extreme Verengung der Blutgefäße im ganzen Körper entstehen (siehe Abschnitt 3). Es gibt keine sichere Konsumform.

Letztendlich liegt es in deiner Verantwortung, diese Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Sie können den Unterschied zwischen einer behandelbaren Verletzung und einer Amputation ausmachen.


6. Fazit: Das ist kein Rausch, das ist Amputation auf Raten

In der Welt der Drogen spielt Xylazin in einer eigenen Liga der Zerstörung. Es nimmt dir nicht nur dein Bewusstsein, es zerstört deinen Körper bei lebendigem Leib. Du verfaulst, während du noch atmest. Das Schlimmste daran ist, dass die meisten es unfreiwillig konsumieren, weil es ohne ihr Wissen dem Stoff beigemischt wurde.

Deshalb gilt ab sofort: Alarmstufe Rot! Wenn dein Stoff plötzlich anders wirkt, dich sofort ausknockt, chemisch oder nach Benzin schmeckt, oder du seltsame Wunden an deinem Körper entdeckst, die nicht heilen wollen, müssen bei dir alle Alarmglocken schrillen.

Das ist kein Rausch mehr. Das ist Amputation auf Raten.

Passt auf euch auf und testet euren Stoff, wann immer ihr könnt. Achtet aufeinander und zögert nicht, Hilfe zu holen. Im Notfall immer 112 wählen.

Quelle: NeelixberliN – Drogenaufklärung & Harm Reduction

NeelixberliN Fazit: Lauf weg.

Leute, ich habe in 28 Jahren viel gesehen. Krokodil in Russland, Badesalze, Fentanyl. Aber Tranq spielt in einer eigenen Liga der Zerstörung.

Es nimmt dir nicht nur das Bewusstsein, es nimmt dir deine physische Integrität. Du verfaulst, während du noch atmest. Und das Schlimmste: Die meisten konsumieren es unfreiwillig, weil ihr Dealer den Stoff gestreckt hat.

Wenn dein H („Shore“) oder deine Pille plötzlich anders schmeckt (chemisch/benzinartig), dich sofort ausknockt oder du seltsame Wunden bekommst, die nicht heilen: ALARMSTUFE ROT.

Das ist kein Rausch. Das ist Amputation auf Raten. Passt auf euch auf und testet euren Stoff, wenn ihr könnt.

Wissenschaftliche Quellen & Studien (Stand 2025)

  1. Gupta et al. (2023): „Xylazine – Medical and Public Health Imperatives.“ New England Journal of Medicine.
  2. Reyes et al. (2024): „The pathophysiology of Xylazine induced skin ulcers.“ Journal of Addiction Medicine.
  3. EMCDDA (2024): Warnbericht zu neuen synthetischen Opioiden und Beimengungen in Europa.

🎓 Wissens-Check

Hast du den Ernst der Lage verstanden?

❓ Hilft Naloxon bei einer Tranq-Überdosis?

✅ JEIN. Es hilft gegen das Fentanyl (startet die Atmung), aber nicht gegen das Xylazin (Koma bleibt). Trotzdem immer anwenden!

❓ Warum bekommt man Wunden?

✅ Weil Xylazin die Blutgefäße verengt und die Sauerstoffversorgung der Haut stoppt. Das Gewebe stirbt ab (Nekrose).

🤔 Häufige Fragen

❓ Gibt es Tranq schon in Deutschland?

✅ Ja, es gab erste Nachweise (z.B. in UK und Baltikum stark, vereinzelt auch in DE). Durch die Taliban-Opium-Verbote wird erwartet, dass synthetische Streckmittel wie Xylazin hier zunehmen.

❓ Kann man Xylazin „auskochen“?

✅ Nein. Es ist hitzestabil und lässt sich von Laien nicht vom Heroin/Fentanyl trennen.


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Über Gabriel Maetz

NeelixberliN teilt hier seine persönliche und ungefilterte Erfahrung auf dem Weg aus der Sucht. Nach Jahren der Abhängigkeit, unter anderem von Polamidon, kämpft er sich Tag für Tag zurück ins Leben.

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