Hey Du! 👋
Wenn Du an Sucht denkst, denkst Du wahrscheinlich zuerst an Drogen oder Alkohol. Aber was wäre, wenn ich Dir sage, dass Sucht viel mehr ist und die ganze Geschichte dahinter krasser ist, als man denkt? Und dass die Art, wie oft damit umgegangen wird, das eigentliche Problem nicht löst?
Lass uns heute über die Wahre Sucht reden und einen Gedanken zulassen, der alles verändern kann.
Was ist Sucht wirklich? Mehr als nur Drogen! 🤯
Sucht ist nicht nur Koks, Gras oder Alkohol. 🚫 Es kann auch Dein Handy sein 📱, Gaming 🎮, exzessives Shoppen 🛍️, Sport bis zur Erschöpfung 💪, Essen 🍔 oder sogar Beziehungen zu anderen Menschen. ❤️🩹
Wir können quasi von ALLEM süchtig werden, was uns kurzfristig ein gutes Gefühl gibt oder uns von etwas anderem ablenkt. Es ist das zwanghafte Verlangen, das uns hilft, für einen Moment etwas nicht fühlen zu müssen.
Der Game-Changer: Sucht ist nicht das Problem, sondern die (falsche) Lösung 💡
Und jetzt kommt der Punkt, der vielleicht krass klingt: Die Sucht selbst – also die Droge, das Verhalten – ist nicht das ursprüngliche Problem.
Ganz im Gegenteil: Aus der Sicht der Person, die süchtig ist, ist es eine… Lösung.
Eine Lösung für was? Für ein riesiges, tiefes Unbehagen. Eine Leere. Schmerz. Angst. Stress. Langeweile. Das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Was auch immer es ist – es fühlt sich scheiße an. 😖
Die Frage ist nicht: Warum die Sucht? Sondern: Warum der Schmerz?
Dieser Satz vom berühmten Arzt und Suchtexperten Dr. Gabor Maté bringt es auf den Punkt. Das Suchtmittel ist nur eine kurzfristige, aber sehr effektive „Lösungsstrategie“ für einen unerträglichen inneren Zustand.
- Problem: Angst, Panik 😟 → „Lösung“: Eine Substanz, die dich ruhig macht.
- Problem: Einsamkeit 👥 → „Lösung“: Drogen in einer Gruppe nehmen, um dazuzugehören.
- Problem: Trauma 💔 → „Lösung“: Betäubung, um die Erinnerungen zu vergessen.
Es ist eine absolut zerstörerische und gefährliche Antwort, ja! Aber aus der Perspektive desjenigen, der in der Scheiße steckt, fühlt es sich oft wie die einzig verfügbare Strategie an.

Der Teufelskreis: Wie die „Lösung“ alles schlimmer macht 💔
Das riesige Problem: Diese „Lösung“ zerstört dich langsam von innen. ☠️ Sie frisst dein Leben, deine Beziehungen, deine Gesundheit, deine Zukunft. Sie mag kurzfristig „funktionieren“, um dem Schmerz auszuweichen, aber langfristig richtet sie unglaublichen Schaden an und verstärkt das ursprüngliche Problem.
Der einzige Ausweg: Pack die Wurzel des Problems, nicht nur das Symptom! 🌱
Der viel effektivere Weg ist, NICHT hauptsächlich gegen die Sucht zu kämpfen, sondern ZU VERSTEHEN, wofür die Sucht eigentlich eine (schlechte!) Lösung war.
Nur die Sucht wegzunehmen, ohne das eigentliche Problem anzugehen, ist so, als würdest Du bei einem Auto, das überhitzt, nur die rote Warnleuchte abkleben, statt das Kühlwasser aufzufüllen. 🔥➡️🧊 Genau hier liegt oft das Problem im System: Manchmal wird nur die Sucht behandelt, statt das Warum der Sucht.

Was bedeutet Behandlung an der Wurzel? 🛠️
- Die Probleme erkennen: Mit Therapie, Gesprächen, Selbsterkenntnis. Licht ins Dunkel bringen! 🔦
- Neue, gesunde Lösungsstrategien lernen: Wie gehe ich mit Angst um, ohne mich zu betäuben? Wie finde ich echte Verbindung? Wie heile ich alte Wunden?
- Ein heilsames Umfeld schaffen: Unterstützung von Freunden, Familie oder Therapiegruppen, die dich verstehen.
Fazit: Wahre Heilung braucht den Blick nach innen
Die Sucht ist das Symptom. Die eigentliche Heilung findet statt, wenn man sich den Dingen stellt, vor denen man eigentlich weglaufen wollte. Es geht darum, zu lernen, mit dem Unbehagen zu leben, anstatt vor sich selbst wegzulaufen. Das ist ein harter Weg, aber es ist der einzige, der wirklich in die Freiheit führt.
Wo du Hilfe für die Wurzeln findest 🙏
- Suchtberatungsstellen: Google „Suchtberatung [Deine Stadt]“. Sie sind oft die erste Anlaufstelle und kennen sich auch mit den tieferen Themen aus.
- Therapeuten: Suche gezielt nach Therapeuten, die auf Sucht und zugrundeliegende Probleme (wie Trauma, Depression, Angst) spezialisiert sind. Stichwort: Doppeldiagnose.
- Selbsthilfegruppen: Hier triffst du andere, die genau verstehen, wovon du sprichst.
Trau Dich, den ersten Schritt zu machen und nach der Art von Hilfe zu suchen, die nicht nur das Symptom, sondern die Wurzel packt.
Häufige Fragen (FAQ) zur Ursache von Sucht
Wenn Sucht eine „Lösung“ ist, bedeutet das, dass der Konsum okay ist?
Nein, absolut nicht. Es bedeutet, dass das Verhalten aus einer tiefen Not und einem echten Schmerz heraus entsteht. Es ist eine dysfunktionale Lösung – eine, die kurzfristig zu funktionieren scheint, aber langfristig verheerenden Schaden anrichtet. Dieses Verständnis hilft, die Scham abzulegen und die eigentlichen, tieferen Probleme anzugehen.
Ich weiß gar nicht, was mein „Grundproblem“ ist. Wie finde ich das heraus?
Das ist der Kern der therapeutischen Arbeit und der Selbstreflexion. Oft sind die Ursachen tief im Unterbewusstsein vergraben. Ein guter Therapeut, eine Selbsthilfegruppe oder auch das ehrliche Aufschreiben der eigenen Geschichte (wie in einer Suchtanamnese) sind Wege, um langsam Licht ins Dunkel zu bringen und die Muster und Wunden hinter der Sucht zu entdecken.
Was mache ich, wenn mein Arzt oder meine Therapie nur auf die Sucht schaut und nicht auf die Ursachen?
Das ist eine schwierige, aber häufige Situation. Sprich es direkt an. Sage: „Ich glaube, mein Konsum ist nur ein Symptom für meine Ängste / meine Depression / meine Vergangenheit. Ich möchte an diesen Ursachen arbeiten.“ Wenn du auf Unverständnis stößt, hast du immer das Recht, dir eine zweite Meinung oder einen anderen Therapeuten zu suchen, der auf Doppeldiagnosen oder traumabasiert arbeitet.
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