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Drogenlexikon

Zucker: Die legale Droge & Der heimliche Entzugs-Verstärker – Süßes Gift & Dopamin-Falle

NeelixberliN Avatar (Anonymous Maske, Flügel, "Just Clean" Shirt) hält Zucker, Text: Zucker die legale Droge. Bunter Watercolor Stil.

Umfassendes Drogenlexikon von NeelixberliN – Wissenschaftlich fundiert, ehrlich und aktuell

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✨ KIS-ZUSAMMENFASSUNG (Key Information Summary)

  • [Suchtverlagerung]: Zucker triggert das gleiche Belohnungszentrum (Nucleus Accumbens) wie Kokain oder Heroin.
  • [Entzugs-Turbo]: Der „Sugar-Crash“ (Unterzucker) verursacht Symptome (Zittern, Angst, Schweiß), die sich exakt wie Drogenentzug anfühlen und diesen verstärken.
  • [Tödliches Trio]: Die Kombination aus Zucker, Koffein und Nikotin hält das Stresslevel (Cortisol) im Entzug künstlich oben und verhindert echte Erholung.

Einleitung: Na, du Naschkatze? Oder doch eher Junkie?

Hey Du. Hand aufs Herz: Wenn du an „Drogen“ denkst, hast du wahrscheinlich Pulver, Pillen oder Spritzen im Kopf. Aber die substanzgebundene Sucht, die weltweit die meisten Todesopfer fordert und das Belohnungssystem von Kleinkindern schon auf „Konsum“ trimmt, steht bei dir in der Küche. Zucker.

Ich weiß, ich weiß. „Neelix, übertreib nicht, es ist nur Schokolade.“ Ist es das? Nach fast 30 Jahren Erfahrung in der Szene und unzähligen Entzügen kann ich dir sagen: Nichts ist so hinterhältig wie die weiße Kristall-Lady. Besonders dann, wenn wir versuchen, von anderen Substanzen loszukommen. Wir ersetzen das Heroin, den Alkohol oder das Pep mit Zucker, Koffein und Nikotin. Wir denken, wir tun uns was Gutes („Wenigstens ballere ich nicht mehr“), aber neurobiologisch treten wir das Gaspedal voll durch und machen den Entzug zur Hölle.

Heute schauen wir uns an, warum Zucker dein Gehirn genauso fickt wie Koks, warum der „Sugar-Crash“ deine Angstzustände triggert und warum die typische „Rehab-Diät“ (Kaffee, Kippe, Schokoriegel) der Grund ist, warum viele rückfällig werden.

Chemische Grundlagen & Geschichte: Vom Luxusgut zum Massenvernichtungsmittel

Früher war Zucker (Saccharose) das „weiße Gold“, ein Luxusgut für Könige. Heute wird es uns hinterhergeworfen. Chemisch gesehen reden wir meist über Disaccharide (Zweifachzucker), bestehend aus Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker).

Das Problem ist die Dichte und Verfügbarkeit. In der Natur kommt Zucker fast immer „verpackt“ vor – mit Ballaststoffen, Wasser und Vitaminen (z.B. im Apfel). Die Industrie hat ihn isoliert, konzentriert und ballert ihn überall rein. Von der Wurst bis zum Ketchup.

  • Der moderne Villain: High Fructose Corn Syrup (HFCS-Sirup). Billig, extrem süß und metabolisch eine Katastrophe, da er die Leber direkt angreift, ohne ein Sättigungssignal zu senden.

🧠 Neurochemie & Der Insulin-Teufelskreis

Zucker ist psychoaktiv. Punkt. Er sorgt für einen massiven Dopamin-Ausstoß. Bei chronischem Konsum (wie in der Sucht) stumpfen die Rezeptoren ab (Downregulation). Du brauchst immer mehr Süßes für den gleichen Effekt („Tolerance“).

Der „Rehab-Trap“-Mechanismus:
Viele Süchtige nutzen Zucker unbewusst zur Selbstmedikation gegen Depression und Lethargie im Entzug. Das Problem: Der rapide Blutzuckerabfall nach dem High löst eine Stressreaktion aus. Der Körper flutet das System mit Adrenalin und Cortisol, um Glukose freizusetzen.

Das Ergebnis: Du fühlst dich zittrig, ängstlich und „craving“-gesteuert. Du interpretierst das als „Suchtdruck nach der Hauptdroge“, dabei ist es oft einfach nur eine instabile Stoffwechsellage durch Zucker und Koffein.

Wirkung & Rausch: Das Dopamin-Karussell

Warum fühlen wir uns nach einem Donut so gut? Weil Zucker den Nucleus Accumbens stimuliert – genau das gleiche Areal, auf das Kokain, Amphetamine und Nikotin hämmern.

  1. Der Kick (Anfluten): Du isst Zucker. Deine Zunge sendet Signale ans Hirn. Gleichzeitig schießt Glukose ins Blut. Dein Hirn schüttet Dopamin aus. Du fühlst dich belohnt, wach, kurzzeitig glücklich.
  2. Die Insulin-Welle: Um den Blutzucker zu senken, pumpt die Bauchspeicheldrüse massiv Insulin ins System. Insulin schließt die Zellen auf, der Zucker verschwindet rasend schnell aus dem Blut.
  3. Der Crash (Comedown): Weil wir oft isolierten Zucker essen, schießt das Insulin übers Ziel hinaus. Der Blutzuckerspiegel fällt unter Normalwert (Hypoglykämie).
  4. Die Panik: Dein Gehirn registriert „Energiemangel!“ und schüttet Stresshormone aus (Adrenalin, Cortisol), um Zuckerreserven freizusetzen. Du wirst zittrig, gereizt, fahrig.

Dosierung: WHO vs. Realität

LevelMenge (Gramm/Tag)Beschreibung
Safe / WHO-Ziel< 25gCa. 6 Teelöffel. Das Optimum für Gesundheit.
Limit / WHO-Max< 50gDie absolute Obergrenze.
Realität (DE)100g+Der Durchschnittsdeutsche. Eine Katastrophe.
Suchtklinik-Modus200g – 300g+Literweise Cola, Schokolade, Energy Drinks.
NeelixberliN Figur zeigt auf ein Gehirn, das halb aus Zucker explodiert und halb grau zerläuft. Watercolor Stil.

Das Tödliche Trio: Zucker, Koffein, Nikotin im Entzug

Das hier ist der wichtigste Teil dieses Artikels. Hör mir gut zu, wenn du gerade clean werden willst.

In fast jeder Therapieeinrichtung siehst du das gleiche Bild: Die Leute haben aufgehört zu trinken oder zu fixen, aber sie rauchen Kette, trinken kannenweise Kaffee und fressen Süßkram. Das nennt man Suchtverlagerung. Aber neurobiologisch ist es Sabotage am eigenen Körper.

Warum das deinen Entzug verschlimmert (Potenzierung):

  • Der Blutzucker-Achterbahn-Effekt:
    • Du isst Zucker $\rightarrow$ Kurzes High $\rightarrow$ Schneller Absturz (Hypoglykämie).
    • In der Hypoglykämie schüttet dein Körper Adrenalin aus.
    • Symptome: Zittern, Schweißausbrüche, Herzrasen, innere Unruhe, Angst.
    • Kommt dir das bekannt vor? Exakt! Das sind genau die gleichen Symptome wie beim Opiat- oder Alkoholentzug. Du denkst, der Entzug ist hart, dabei hast du dir gerade nur einen Zuckercrash verpasst, der den eigentlichen Entzug verstärkt.
  • Koffein & Nikotin als Brandbeschleuniger:
    • Koffein blockiert Adenosin (macht wach) und erhöht Cortisol (Stress). Es macht dich im Entzug noch nervöser und killt deinen Schlaf.
    • Nikotin ist ein Stimulanz. Es verengt die Gefäße und stresst das Herz-Kreislauf-System zusätzlich.
    • Kombi-Effekt: Du bist auf Entzug eh schon im „Fight-or-Flight“-Modus. Durch Zucker, Kaffee und Kippen hältst du dein Stresslevel künstlich auf Anschlag. Dein Nervensystem kommt nie zur Ruhe. Die Heilung verzögert sich.

💔 Risiken & Nebenwirkungen (Langzeit)

  • Metabolisches Syndrom: Die Vorstufe zur Hölle. Fettleber (NAFLD), Bluthochdruck, Bauchfett.
  • Insulinresistenz & Diabetes Typ 2: Deine Zellen machen „dicht“. Der Zucker bleibt im Blut und zerstört Nerven und Gefäße.
  • Entzündungen (Silent Inflammation): Zucker feuert chronische Entzündungen im Körper an. Das fördert Depressionen und „Brain Fog“.
  • Darm-Hirn-Achse: Zucker füttert die „bösen“ Bakterien im Darm. Ein kaputtes Mikrobiom wirkt sich direkt negativ auf deine psychische Stabilität aus.

Mischkonsum: Die alltägliche Gefahr

Substanz+ ZuckerRisiko-LevelErklärung
Cannabis„Munchies“🟠 MittelFressflashs führen zu massiver Zuckeraufnahme. Führt zu Trägheit („Weed-Hangover“ ist oft ein Zucker-Hangover).
AlkoholCocktails/Mische🔴 HochAlkohol hemmt die Glukoneogenese (Zuckerneubildung) in der Leber. Zuckerwasser + Alk führt zu extremen Blutzuckerabstürzen und Kater.
Stimulanzien (Pep/Koks)Keine Nahrung, nur Zucker-Drinks🔴 HochDer Körper läuft auf Hochtouren, kriegt aber keine Nährstoffe, nur leere Kalorien. Massiver Crash und Neurotoxizität steigen.
Kaffee & NikotinDas „Frühstück“🔴 HochCortisol-Spike des Todes. Maximale Belastung für die Nebennieren.
NeelixberliN wehrt sich gegen eine Monster-Masse aus Zucker, Kaffee und Zigaretten. Bunter Watercolor Stil.

Sucht & Entzug: Ja, es gibt einen Zuckerentzug

Unterschätz das nicht. Wenn du „Cold Turkey“ vom Zucker gehst, passiert Folgendes:

  • Tag 1-3: Massives Craving. Kopfschmerzen (ganz typisch!), Müdigkeit, Reizbarkeit. Dein Hirn schreit nach Dopamin.
  • Tag 4-7: Der Nebel lichtet sich. Du schmeckst plötzlich wieder echte Süße in Karotten oder Paprika.
  • Langzeit: Dein Energielevel stabilisiert sich. Keine Mittagstiefs mehr.

🛡️ Safer Use & Ausweg aus der Falle

Wenn du im Entzug bist, musst du deinen Blutzucker stabilisieren, um Rückfälle zu vermeiden.

  • Protein & Fett zuerst: Iss morgens Eier, Nüsse oder Quark statt Toast und Marmelade. Das hält den Blutzucker flach.
  • Wasser trinken: Oft verwechseln wir Durst mit Süßhunger.
  • Keine flüssigen Kalorien: Softdrinks sind der Endgegner. Wenn schon Zucker, dann als „Feststoff“ (Kuchen), das wird langsamer aufgenommen.
  • Bitterstoffe: Rucola, Grapefruit oder Oliven helfen gegen den Süß-Jeeper.
  • Koffein & Nikotin reduzieren: Versuch zumindest, nach 14 Uhr keinen Kaffee mehr zu trinken, um deinen Cortisolspiegel abends runterzubringen.

Rechtslage: Legal Dealing

Zucker ist legal. Überall. Es gibt Diskussionen über eine Zuckersteuer (wie in UK), aber die Lobby ist stark. In Deutschland darfst du dich legal zu Tode fressen. Es gibt kein BtmG, kein Fahrverbot – obwohl ein hypoglykämischer Schock am Steuer verdammt gefährlich ist.

🗺️ Dein Wegweiser durch den Entzug

Wie du mit stabilem Blutzucker den Suchtdruck besiegst

Du schaffst das – dieser Leitfaden zeigt dir, wie

Der Weg aus einer Sucht ist einer der härtesten, die ein Mensch gehen kann. Es ist ein Kampf, der Mut, Kraft und jede erdenkliche Unterstützung erfordert. Doch inmitten dieser Herausforderung gibt es ein mächtiges, aber oft übersehenes Werkzeug, das dir helfen kann: die Kontrolle über deinen Blutzuckerspiegel.

Dieser Leitfaden ist dein Begleiter, um zu verstehen, wie Zucker, Koffein und Nikotin deinen Entzug unbewusst sabotieren können. Das Ziel ist es, dir das Wissen an die Hand zu geben, wie du deinen Körper unterstützen kannst, anstatt gegen ihn zu arbeiten. Jeder Schritt, den du machst, um deinen Stoffwechsel zu stabilisieren, ist ein Sieg für deine Genesung und ein Schritt hin zu mehr Klarheit und weniger Suchtdruck. Du hast die Kraft, das zu schaffen.


1. Der heimliche Feind: Warum Zucker deinen Entzug zur Hölle macht

1.1. Die Sucht-Falle: Vom Rauschmittel zum Schokoriegel

Wenn wir eine Substanz aufgeben, sucht sich unser Gehirn oft unbewusst einen Ersatz. Dieses Phänomen nennt sich Suchtverlagerung. An die Stelle von Alkohol, Opiaten oder Pep tritt dann häufig das „tödliche Trio“ aus Zucker, Koffein und Nikotin. Man redet sich ein: „Wenigstens ballere ich nicht mehr“, und glaubt, sich etwas Gutes zu tun.

Doch neurobiologisch treten wir das Gaspedal voll durch und machen den Entzug zur Hölle. Jeder Schokoriegel, jede Cola ist Futter für den Affen auf deinem Rücken – du hältst ihn am Leben, nur mit einem anderen Stoff. Diese Substanzen halten dein Nervensystem unter Dauerstress und im „Fight-or-Flight“-Modus gefangen, was eine echte Erholung verhindert.

1.2. Der Teufelskreis: Wenn der „Zuckercrash“ den Entzug imitiert

Der schnelle Konsum von isoliertem Zucker führt zu einem rapiden Abfall des Blutzuckerspiegels, der unter den Normalwert fällt. Diesen Zustand nennt man Hypoglykämie oder Unterzucker. Das Problem dabei: Die Symptome dieses „Sugar-Crash“ sind von echten Entzugserscheinungen kaum zu unterscheiden.

Dein Körper reagiert auf den Unterzucker mit Panik und schüttet Stresshormone aus, was zu folgenden Symptomen führt:

  • Zittern
  • Schweißausbrüche
  • Herzrasen
  • Innere Unruhe
  • Angst

Dein Gehirn kann nicht unterscheiden, ob diese Symptome vom Drogenentzug oder vom Zuckercrash kommen. Dein Körper schreit nach Energie, aber dein Gehirn, das auf Sucht konditioniert ist, interpretiert dieses Notsignal als das Einzige, was es kennt: Craving nach deiner Hauptdroge. Du denkst, du brauchst einen Schuss, dabei brauchst du eigentlich nur ein Glas Wasser und eine Handvoll Nüsse. Oft ist der als unerträglich empfundene Suchtdruck in Wahrheit „nur“ eine heftige körperliche Reaktion auf den Unterzucker.


2. Dein Gehirn auf Zucker: Eine kurze Achterbahnfahrt

Zucker ist eine psychoaktive Substanz. Er hämmert direkt auf das Belohnungszentrum im Gehirn, den Nucleus Accumbens – exakt dasselbe Areal, das auch von Drogen wie Kokain attackiert wird. Dies führt zu einem massiven Ausstoß des Glückshormons Dopamin. Was danach passiert, ist eine vorhersehbare und zerstörerische Kettenreaktion.

Der Prozess vom Konsum bis zum Crash lässt sich in vier Schritten beschreiben:

  1. Der Kick: Du isst etwas Süßes. Glukose schießt ins Blut und dein Gehirn schüttet Dopamin aus. Du fühlst dich für einen kurzen Moment belohnt, wach und glücklich.
  2. Die Insulin-Welle: Um den hohen Blutzucker zu regulieren, schüttet deine Bauchspeicheldrüse eine große Menge Insulin aus. Das Insulin sorgt dafür, dass der Zucker rasant schnell aus dem Blut in die Zellen transportiert wird.
  3. Der Crash: Da wir oft konzentrierten Zucker ohne Ballaststoffe essen, schießt die Insulinreaktion über das Ziel hinaus. Der Blutzuckerspiegel fällt rapide ab und sinkt sogar unter den Normalwert. Es kommt zur Hypoglykämie.
  4. Die Panik: Dein Gehirn registriert den Energiemangel als Notsituation und schaltet in den Überlebensmodus. Es schüttet Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aus, um Zuckerreserven aus der Leber freizusetzen. Dieser „Fight-or-Flight“-Zustand ist genau das, was du im Entzug überwinden willst, doch der Zucker wirft dich immer wieder hinein. Du wirst zittrig, gereizt und spürst genau die Symptome, die du als Suchtdruck interpretierst.

3. Dein Werkzeugkasten für einen stabilen Alltag

3.1. Die Basis schaffen: Iss dich stark und stabil

Das Ziel ist einfach: eine möglichst flache und stabile Blutzuckerkurve. Das reduziert die körperlichen Stressreaktionen und lindert die gefühlten Entzugssymptome. Mit diesen drei Strategien schaffst du eine solide Basis:

  • Starte mit Protein & Fett in den Tag: Ein Frühstück aus Eiern, Nüssen oder Quark ist deine beste Verteidigung gegen den Vormittags-Crash. Anders als Toast mit Marmelade hält es deinen Blutzucker über Stunden stabil und verhindert Heißhungerattacken.
  • Wähle Wasser statt Süßgetränke: Unser Gehirn verwechselt Durst oft mit dem Verlangen nach Süßem. Bevor du zum Schokoriegel greifst, trinke ein großes Glas Wasser und warte ein paar Minuten. Meistens war es das schon.
  • Nutze Bitterstoffe als Heißhunger-Bremse: Lebensmittel wie Rucola, Grapefruit oder Oliven enthalten Bitterstoffe, die das Verlangen nach Süßem, den sogenannten „Süß-Jeeper“, nachweislich dämpfen und deinen Geschmackssinn neu justieren können.
3.2. „Safer Use“ für den Entzug: Kluge Entscheidungen treffen

Im Entzug geht es nicht um Perfektion, sondern um Schadensminimierung. Diese Tipps helfen dir, klügere Entscheidungen zu treffen und die schlimmsten Blutzucker-Achterbahnen zu vermeiden:

  • Entschärfe die Zuckerbombe: Flüssige Kalorien meiden. Softdrinks und Energy-Drinks sind der „Endgegner“. Der Zucker gelangt ohne Umwege sofort ins Blut. Achte besonders auf den Inhaltsstoff Fruktose-Sirup (HFCS), der in vielen Getränken steckt und metabolisch eine Katastrophe ist. Wenn es unbedingt etwas Süßes sein muss, wähle eine feste Form wie ein Stück Kuchen, weil dein Körper die feste Nahrung erst aufspalten muss, was ihm wertvolle Zeit verschafft.
  • Reduziere Koffein & Nikotin. Diese Substanzen sind Brandbeschleuniger für Stress. Ein konkreter Tipp: Versuche, nach 14 Uhr keinen Kaffee mehr zu trinken. Das hilft, deinen Cortisolspiegel am Abend zu senken und deinen so wichtigen Schlaf zu schützen.
  • Sei vorsichtig bei Obst-Smoothies. Ganze Früchte sind eine gute Wahl, da die enthaltenen Ballaststoffe die Zuckeraufnahme bremsen. In einem Smoothie werden diese Fasern jedoch zerstört, wodurch der Fruchtzucker fast so schnell ins Blut schießt wie aus einem Softdrink.

4. Mythen entlarvt: Was wirklich stimmt

„Ich brauche Zucker für die Nerven!“

Du verwechselst einen kurzfristigen Dopamin-Trick mit echter neuronaler Stabilität. Zwar wirkt der Dopamin-Ausstoß wie eine kleine Belohnung, doch langfristig ist das Gegenteil der Fall: Die ständigen Schwankungen des Blutzuckerspiegels erzeugen extremen „Neuro-Stress“, der deine Nerven belastet und Stimmungsschwankungen sowie Angstzustände fördert. Echte Stabilität kommt nicht von Spitzen und Abstürzen, sondern von einer gleichmäßigen Energieversorgung.

„Ist brauner Zucker nicht gesünder?“

Nein. Chemisch gesehen ist brauner Zucker fast identisch mit weißem Zucker (Saccharose). Er enthält zwar winzige Spuren von Melasse, die aber für den Körper keinen relevanten Unterschied machen. Deine Bauchspeicheldrüse reagiert mit dem exakt gleichen, massiven Insulin-Ausstoß.

„Sind Süßstoffe eine gute Alternative?“

Jein. Sie enthalten zwar keine Kalorien und treiben den Blutzucker nicht in die Höhe, haben aber ihre eigenen Nachteile. Studien deuten darauf hin, dass sie den Heißhunger auf Süßes aufrechterhalten und das Gleichgewicht der nützlichen Bakterien in deinem Darm (das Mikrobiom) stören können. Wasser oder ungesüßter Tee sind immer die bessere Wahl.


5. Dein Weg, deine Entscheidung

Ein stabiler Blutzucker ist kein weiteres Verbot, das dir dein Leben schwer machen soll. Es ist ein Akt der Selbstfürsorge. Es ist eine bewusste Entscheidung, deinem Körper die Stabilität zu geben, die er braucht, um zu heilen. Indem du die Blutzucker-Achterbahn stoppst, linderst du aktiv deine Entzugssymptome, reduzierst den Suchtdruck und förderst deine mentale Klarheit.

Du übernimmst jetzt das Steuer deiner eigenen Neurochemie.

Jeder kleine Schritt, den du machst – das Glas Wasser statt der Cola, das Ei statt der Marmelade – ist ein riesiger Sieg für deine Genesung. Sei geduldig und nachsichtig mit dir selbst, aber erkenne die Macht, die du hast. Du fütterst nicht länger den Affen auf deinem Rücken, sondern stärkst den Menschen, der du sein willst.

NeelixberliN Fazit: Die ehrlichste Meinung im Netz

Schau, ich will dir nicht den Donut verbieten. Das Leben soll Spaß machen. Aber wir müssen aufhören, Zucker (und seine Kumpels Koffein & Nikotin) als harmlose „Begleiter“ zu sehen.

Gerade wenn du eine Suchtgeschichte hast, ist dein Belohnungssystem extrem sensibel. Wenn du im Entzug bist: Lass den Scheiß weg oder reduzier ihn drastisch.

Ich weiß, das klingt unmöglich. „Soll ich mir jetzt alles verbieten?“ Nein. Aber versteh die Mechanik: Wenn du im Entzug Zucker frisst, machst du den Affen auf deinem Rücken nur wütender. Du fütterst das Biest mit anderem Futter.

Stabilisier deinen Blutzucker (Protein, Fette, komplexe Carbs), und du wirst merken: Die Suchtdruck-Attacken werden weniger, das Zittern lässt nach und dein Kopf wird klarer.

Wissenschaftliche Quellen (Auszug)

  • Avena, N. M., et al. (2008). Evidence for sugar addiction: Behavioral and neurochemical effects of intermittent, excessive sugar intake. Neuroscience & Biobehavioral Reviews. (Der Klassiker: Zucker wirkt im Hirn wie Opiate).
  • West, R. (2017). The physiological effects of nicotine and sugar on withdrawal symptoms. (Zusammenhang Verstärkung Entzug).
  • Lustig, R. H. (2024). Metabolical: The Lure and the Lies of Processed Food. (Aktuelle Übersicht zu Stoffwechselschäden).

🎓 Wissens-Check: Hast du’s verstanden?

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❓ Frage 1: Warum verschlimmert Zucker den Drogenentzug?

Antwort: Der rapide Abfall des Blutzuckers (Hypoglykämie) nach dem Konsum führt zur Ausschüttung von Stresshormonen (Adrenalin). Das verursacht Symptome wie Zittern und Angst, die den eigentlichen Entzugssymptomen ähneln und diese verstärken.

❓ Frage 2: Ist brauner Zucker gesünder als weißer?

Antwort: Nein. Chemisch ist es fast identisch (Saccharose). Brauner Zucker enthält minimale Spuren von Melasse, die aber physiologisch keinen Unterschied machen. Dein Körper reagiert mit dem gleichen Insulin-Spike.

🤔 Häufige Fragen & Mythen

❓ „Ich brauche Zucker für die Nerven!“ – Stimmt das?

✅ Kurzfristig ja, weil Dopamin ausgeschüttet wird. Langfristig nein, weil die Schwankungen des Blutzuckerspiegels deine Nerven („Neuro-Stress“) extrem belasten und Stimmungsschwankungen fördern.

❓ Sind Süßstoffe eine gute Alternative im Entzug?

✅ Jein. Sie haben keine Kalorien, aber manche Studien deuten darauf hin, dass sie den Süß-Heißhunger aufrechterhalten und das Mikrobiom stören können. Wasser oder ungesüßter Tee sind besser.

❓ Was ist mit Fruchtzucker (Obst)?

✅ Obst ist okay, weil der Zucker in Ballaststoffe „verpackt“ ist. Das bremst die Aufnahme. Aber Vorsicht bei Smoothies: Da sind die Fasern zerstört, und der Zucker schießt schneller ins Blut.


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Über Gabriel Maetz

NeelixberliN teilt hier seine persönliche und ungefilterte Erfahrung auf dem Weg aus der Sucht. Nach Jahren der Abhängigkeit, unter anderem von Polamidon, kämpft er sich Tag für Tag zurück ins Leben.

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