Sonnenaufgang oder Person, die in die Ferne blickt, Alt-Text: Rückfall Aufarbeitung - Hoffnung nach Entgiftung

Ehrliche Rückfall Aufarbeitung 1: Meine Story aus der Sucht-Reha + System-Check


Hallo! 👋 In diesem Beitrag gehe ich einen Punkt an, der für Abhängige super wichtig und schon lange fällig ist: die ehrliche Rückfall Aufarbeitung. Dafür muss man echt gut reflektieren können. Denn wenn ich ganz ehrlich zu mir bin (und das ist für Süchtige schon schwer genug 😔), fing mein Rückfall anderen gegenüber viel früher an, als mir bewusst war. Diese Story ist Teil meiner persönlichen Rückfall Aufarbeitung.

Der Start – Clean und voller Hoffnung ✨

Bevor es die ersten Auslöser gab, war ich 13 Wochen clean in der Entgiftung von allen Stoffen. Seit dem 1. März 2022 war ich völlig sauber, und das erste Mal nach 13 Jahren Opiat-clean / auf Null! 🎉 Der Chefarzt dort hatte sich so gut mit mir auseinandergesetzt und wirklich alles versucht, damit ich es schaffe. Und bezüglich unseres Hauptproblems, der Substitution mit Polamidon, hat er das bis heute auch geschafft! 💪

Danach war ich zwei weitere Monate zu Hause auch fast völlig clean (nicht mit allem, aber dem Schlimmsten). Ich nutzte Selbsthilfegruppen und machte viel innere Arbeit bis zum Termin in meiner Reha-Einrichtung, die vorab für sechs Monate geplant war. Bei mir gibt es zusätzlich die Diagnose PTBS (Trauma aus Kindheit, familiäre Probleme etc.). Deshalb wurde bei mir das sogenannte EMDR-Verfahren angewandt, um die ersten Situationen zu lösen.

Sonnenaufgang oder Person, die in die Ferne blickt, Alt-Text: Rückfall Aufarbeitung - Hoffnung nach Entgiftung

Die ersten Risse: Trauma & ein wichtiges Telefonat 💔

Schon da war schnell klar: Weitere Traumata wird man nicht behandeln, weil dabei so viel gelöst wird, dass mein Suchtproblem noch viel größer werden kann. 😟 Da war es rückblickend gesehen schon fast zu spät.

Ich wagte das erste Mal nach Monaten, meine Ex-Frau anzurufen (wegen unserer Tochter), um offen über alles zu sprechen. Bis dahin war sie für mich die schreckliche Person in unserer Ehe. 😠 Aber nun konnte ich mittlerweile gut reflektieren und auch erkennen, dass sie es mit mir nie einfach hatte (auch wegen meiner Sucht).

Es war ein wirklich gutes Gespräch, und sie war so aufgeschlossen und motivierend, nicht aufzugeben. Ich habe bereits einen erwachsenen Sohn, zu dem ebenfalls kein Kontakt besteht. Sie erzählte mir, wie oft er meine Tochter besuchen kommt und eigentlich alle Aufgaben übernimmt, die ich als Vater hätte tun sollen. (Was ich hätte tun sollen – das wurde mir in diesem Moment krass bewusst, sie selbst hat es nicht so genannt. 🤯)

In diesem Moment kam alles hoch. Was ich für eine Person war, wie unzuverlässig für meine Kinder und was ich alles verpasst hatte, da mein Sohn mittlerweile schon erwachsen war. Meine Blockade war immer noch da: Es schnürte mir zwar den Hals zu und ich konnte Trauer fühlen 😥, aber weinen ging einfach nicht. Das war für mich Schwäche, die ich mir jahrelang mit Überdosen abtrainiert hatte. Ich konnte nur noch sagen, dass ich das Telefonat nicht weiterschaffe, weil es mich so trifft. Dafür hatte sie volles Verständnis. 👍

Zerbrochener Spiegel oder Puzzle-Teile, die nicht zusammenpassen, Alt-Text: Rückfall Aufarbeitung - Trigger Trauma

Der Trigger & der erste Konsum in der Reha 🚧

Aber genau da muss der Triggerpunkt gewesen sein. ✨ Gleichzeitig entstand der Wille, dass ich etwas dagegen tun muss. Nun gab es von der Klinik aber genug Regeln, damit ich keine Möglichkeit für Rückfälle hatte: kein Tattoo-Studio, keine Apotheke, keine Kneipen, Glücksspiel-Räume etc. 🚫 Aber jemand, der so polytox süchtig ist, findet immer einen Weg. 🕵️‍♂️

Der Baumarkt war nicht aufgeführt – und dort gibt es hunderte Stoffe. Also zum Baumarkt, bestimmte Zutaten besorgen, die ich bewusst nicht aufführe. Ich gebe so schon zu viele Anregungen für die falschen Leute.

Dann habe ich diese Mischung in eine Hundetüte (ja, für KACKA 💩) gepackt und wie ein Kind aus Drittländern immer wieder inhaliert. Nur brachte es aus meiner Sicht nicht das, was ich erwartet hatte. 🤔

Symbolbild: Eine dunkle Ecke oder etwas Verstecktes,  Erster Rückfall in der Reha

Neue Substanzen in der Klinik 😮

Dann kam der Moment, wo ein Patient aus der Klinik mich im Zimmer besuchen wollte. Ihm fiel sofort auf: „Mensch G@be, was machst du hier? Dein ganzes Zimmer stinkt, und das wird bei einer Kontrolle auffallen!“ Er meinte dann: „Ich kenne da was Besseres.“ 😈

Von ihm habe ich den Missbrauch von Deo, Haarspray und anderen Dosen kennengelernt. Ich weiß noch, wie er jemandem erzählte… er habe bei den ersten Zügen durch das Handtuch sofort in G@bes leuchtenden Augen gesehen: „Jetzt ist es zu spät, und ich habe ihm das Falsche gezeigt.“ 😳

Es wirkt ähnlich wie die Droge Poppers, die ursprünglich für Homosexuelle als Muskelrelaxans erfunden wurde und heute legal als Lederpflegemittel verkauft wird. Es ist ein Kick von 30 Sekunden bis mehreren Minuten – aus meiner damaligen Sicht also völlig in die Therapie integrierbar. Sobald mir etwas zu viel wurde, ging ich offiziell auf Toilette und war in Wirklichkeit völlig weggetreten. 😵‍💫 Zudem auch nicht nachweisbar ohne Bluttest. ✅

Symbolbild: Gesprühte Aerosole oder Dose, Alt-Text: Konsum in der Reha - Deo Haarspray

Verstecken & Ausreden 🎭

In unserer Einkaufszeit waren Supermärkte erlaubt. Also kaufte ich anfangs ab und an eine Dose, dann zwei pro Tag. Das ging weiter. Kontrolliert wurden nur die Einkaufstaschen. Meine Ärmel waren ebenfalls mit zwei bis vier weiteren gefüllt – täglich. 👕🥫🥫🥫🥫

Ich wurde irgendwann mal von einer Mitarbeiterin bei der Kontrolle gefragt, was ich mit so viel Deo mache. Aber da genügte die Ausrede, dass ich Schweißprobleme habe. 😂 Zudem dachten eh immer alle, ich sei schwul und somit vermutlich einfach an einen „Weiberfimmel“, gut zu riechen. Irgendwann nutzte ich eh immer dieselbe Sorte und hätte behaupten können, dass es immer dieselbe Dose ist, die ich dabei habe.

Aber mein Schrank wurde immer voller. 🚪📦 Und wenn wirklich (was bis dahin nie passierte!) mal eine spontane Zimmerkontrolle käme, wie soll ich dann 30–50 leere Deodosen im Kleiderschrank erklären? 🤷‍♂️ Aber sonst hat wirklich niemand etwas gemerkt. Wenn jemand in mein Zimmer kam, betonten sie immer nur, dass es bei mir so toll duftet und dekorativ eingerichtet ist. ✨

Lyrica & Ketamin kommen ins Spiel 💊✨

Das Dosenproblem musste gelöst werden. Und ich weiß gar nicht mehr wie, irgendwie kam ich an diesen Typen mit dem riesigen Nasenring, und das Thema Lyrica kam auf. Doch ich weiß es wieder: bei einem Treffen mit einem ehemaligen Patienten, wo diese Person dabei war. 🤝

Der schenkte mir ein paar 300er Lyrica, und die wurden, egal wie sehr ich es nicht wollte, sofort am Abend konsumiert. Sonst kannte ich dieses Medikament, das ursprünglich als Mittel gegen Phantomschmerzen erfunden wurde, nur als wirksam mit Energy Drink als Upper-Droge, oder gemischt mit Alkohol als Downer. Sprich: Bein ab – trotzdem gedachte Schmerzen.

Aber diesmal wirkte es richtig stark auch ohne Zusätze. Das hielt mich von Zeit zu Zeit natürlich nicht davon ab, trotzdem die Energy Drinks, die außerhalb der Klinik erlaubt waren (mittlerweile in dieser Klinik auch innerhalb), als Mischkonsum hinzuzufügen. Ich bezog also regelmäßig die ursprünglich geschenkten Lyrica zu überteuerten Preisen von dieser Person – täglich. 💸

Und dann bot er mir Ketamin an. Nach der ersten Erfahrung hätte ich eigentlich sofort damit aufhören sollen. 😱 (Ich hatte das Lyrica nasal und oral zu mir genommen.) Mein erstes Ketamin nahm ich in ähnlich großen Dosen zu mir wie 300 mg Lyrica (was viel zu viel ist, selbst mit Erfahrung).

Ich lag also abends in meinem Bett und schaute Netflix auf meinem Tablet. Und wartete und wartete. Nach 15 Minuten verspürte ich ein leicht betrunkenes Gefühl. Dann kam mir der Gedanke: Schließe besser dein Zimmer ab, falls doch mal wer kontrollieren will. Ich kletterte vom Hochbett (darunter war der Hundezwinger / die Hundehütte). Und als ich gerade das Schloss umdrehte, fing der eigentliche Rausch an. Ich sehe noch vor mir, wie der Türrahmen durchs ganze Zimmer „fährt“, und ich mit Ach und Krach zurück ins Bett krabbelte. 🌀

Ohne es zu verherrlichen, komme ich zu dem Punkt, wo ich mich wirklich von außen betrachte und dachte, ich sterbe nun und wäre völlig okay und zufrieden damit. 🕊️ Irgendwann stellte ich auch fest, wie mein Körper nach Minuten immer wieder mal nach Luft schnappte, weil ich vergessen habe zu atmen. Und ich war wirklich im sogenannten und gefährlichen „Keyhole“. 💀 Aber wie jede Erfahrung: Hat es mich einmal angefixt, hält mich nichts davon ab, damit weiterzumachen. Irgendwann hatte ich es unter Kontrolle.

Nur der Person, mit der ich sonst schon regelmäßig Deo konsumiert hatte, dem konnte ich das auf keinen Fall sagen. Denn sein hauptsächliches Suchtproblem war Ketamin. Es wäre, als hätte er mir Heroin, Opiate oder Ähnliches unter die Nase gehalten. 🙅‍♂️ Also auch weiterhin heimlich, immer wieder mal. 🤫

Symbolbild: Chaos im Kopf oder verschwommene Lichter, Alt-Text: Lyrica und Ketamin Konsum

Probleme mit dem System: Lücken bei Tests & Kontrollen 🕵️‍♀️

Doch mit dem Dealer schnell zerstritten, musste Ersatz her. Ich war schon wieder „drauf“ und generell mit vielem in der Klinik unzufrieden. 😠 Aber abbrechen ging nicht. Denn mein Mitkonsument hatte wegen Liebeskummer abgebrochen, und ich ließ ihn aus bestimmten Gründen vorerst in meiner Wohnung leben. Sie war aus meiner Sicht belegt, und ich musste durchziehen. Zudem habe ich mir echt eingebildet: Ich brauche diesen Schein, dass ich es geschafft habe. Denn mein Hauptproblem hatte ich ja aus meiner Sicht geschafft: Opiate. ✅

Unverständlich ist für mich rückblickend, wie ich im Gruppenraum sitze und ehrlich sage, dass Diazepam, Pola und Lyrica gerade genau die Substanzen sind, denen ich am schwersten widerstehen kann/konnte. 🤔 Man hätte also erkennen können, worauf man mich testen muss. Ich kenne zwar viele Tricks auch für Urintests, selbst wenn man mir direkt auf den Penis starrt 👀, aber bei Lyrica hätte ich tatsächlich keinen gekannt. Was für mich aber zu „low“ und uninteressant war, wie zum Beispiel Cannabis (obwohl es lange nachweisbar ist), hätte ich umgehen können.

Zusätzlich gab es einen Moment, wo ein ebenfalls opiatabhängiger Patient in der Gruppenstunde bemerkte, wie ich immer wieder wegnickte (und wer aus der Szene kommt, weiß sofort, was ich meine 😉). Und als ich ihn mit meinen roten Augen ansehe, schreit er noch: „Alter, du siehst aus wie auf Pola!“ Heute weiß ich, er hat es gut gemeint, aber von da an war er natürlich bei mir „unten durch“. 👇 Sorry an diese Person, sollte sie das irgendwann hier mal lesen. 🙏

⚠️ Wichtiger Hinweis: Ich verrate diese Dinge hier in der Hoffnung, dass Kliniken darauf aufmerksam werden – nicht, um Anleitungen zu geben! Das soll gleichzeitig eine Lösung sein, falls es doch jemand wegen mir nun versucht umzusetzen. Bitte nicht nachmachen! 🙏

Ein „Trick“ beim Urintest (als Warnung): 🧪💦

Ganz günstig (max. 2 Euro) gibt es in jedem Supermarkt oder jeder Drogeriekette: Vitamin C plus Zink. 💊🍊 Zwei Stunden vor dem Urintest (deswegen können viele anfangs angeblich nicht abpinkeln und schauspielern dann zwei Stunden lang mit viel Wasser trinken etc. 💧, bevor sie wirklich abpinkeln) Die Lösung für Kliniken: Nach dem ersten Test diese Person zwei weitere Stunden nicht unbeobachtet lassen und nochmal pinkeln lassen. Kann sie angeblich nicht, dann so lange unter Beobachtung (damit kein neues Zink eingenommen wird), bis der Patient eben pinkelt. 🧐 Die Kombination aus Vitamin C plus Zink in dreifacher Überdosierung überdeckt genau den Stoff, auf den der Urintest reagiert. Ich selbst habe es nicht probiert, aber laut Konsumenten, die ich kenne, funktioniert das in selber Form plus 5 Liter Wasser ebenfalls bei „Christel“.

Weitere Systemschwächen & kriminelle Kontakte 😬

Zudem hatte meine Klinik noch ein Problem, womit sie nicht rechnen konnten. Ich war schon in der Klinik in vielen kriminellen Geschäften verstrickt (was natürlich eigentlich verboten ist 🚨), eher im digitalen Bereich, wodurch ich schon zu einem kleinen und beliebten „Helden“ wurde. (Hier weise ich wieder auf mögliche fiktive Sätze und Handlungen hin, sollten einige dieser Sätze strafbar klingen.)

Durch diese Kontakte kam ich dann auch in das System für die Drogentests. Meine Klinik hatte nicht weit entfernt ein Adaptionshaus, was für Anschluss ans reale Leben gedacht ist – nach einer erfolgreichen Therapie, versteht sich. Ich kann nur aus meinen Fällen berichten: 90 Prozent waren dort schon alle wieder „drauf“, und dort war es noch viel einfacher, sämtliche Regeln zu umgehen. loopholes 🤦‍♂️

Jedenfalls hatte eines der Häuser immer zuerst einen neuen Drogentest (falls die gewechselt wurden). Und dann gab es sogar im Haus Personen, die auch mal den Zentralschlüssel rausgerückt hatten 🔑, womit man dann statt auf ein spezielles Klo oder sein Zimmer (weil man angeblich seinen Schlüssel vergessen/verloren hatte) direkt ins Medizinzimmer (wohlbemerkt für die Medikamentenabgabe) und dort gleich paketeweise Tests stehlen konnte. 📦📉 Irgendwann kannten sich die mittlerweile wieder Konsumenten und Kriminellen untereinander, und das System war für sämtliche Dinge perfekt. 🤝

Der letzte Test in meiner Zeit zeigte auch wieder etwas Unerfahrenheit, die ich mir von einer erfahrenen Klinik eigentlich nicht wünschen würde. Er war echt mega und hatte, meine ich, um die acht Stoffe inbegriffen. Ich weiß auch, warum er dort eingesetzt wurde: Ketamin wurde langsam in der Klinik vermutet, und die meisten Tests zeigen es nicht an. Angel Dust ist zwar ähnlich wie Ketamin, zeigt aber nur mit einer zwanzigprozentigen Chance auch Ketamin an. Haben die bei ihrer Ausbildung eigentlich keine Chemie? ⚗️ Das ist eine ernste Frage, die ich mir stelle. In meiner Zeit wurde jedenfalls niemand mit Ketamin erwischt. Generell gab es nur einen Fall von Amphetamin, an den ich mich bei jemandem erinnere. Der stritt es ab, selbst nach dem zweiten und dritten positiven Test, und drohte mit einem Anwalt. 🧑‍⚖️ Er wurde nicht entlassen, bis ein Bluttest gemacht werden konnte, der „clean“ bestätigte. Aber hallo, am vierten Tag war das ja auch kein Wunder! Er durfte bleiben, und ich habe nur noch aus meiner Zeit danach von Kontakten erfahren, dass er von Behörden aus anderen Gründen einfach abgeführt wurde und dort auch noch andere Dinge gewesen sein müssen. 🚔

Symbolbild: Ein Labyrinth oder ein komplexes Netzwerk, Alt-Text: Sucht Reha Systemfehler Kontrollen

Die letzten Monate & die harte Erkenntnis 😔

Dann passierte etwas in der Klinik, wozu ich nicht näher eingehen möchte, denn die Konsumenten sollen alle selbst entscheiden können, wie sie rückblickend reflektieren und kommunizieren wollen. Aber ich konsumierte mein Lyrica nicht mehr allein. Diese andere Person wurde dann aus einem nachvollziehbaren Grund entlassen, aber mein Kontakt blieb bestehen. Ich hatte mittlerweile den Hauptdrogenpunkt in dieser Stadt gefunden (nur 1 km von der Klinik entfernt) 📍 und Kontakte, aufgrund meiner kriminellen Arbeit, auch zu den Clans aufgebaut. 🕵️‍♂️ Die haben übrigens ihr Haupthaus tatsächlich genau gegenüber von meiner Klinik. 😮 Es wurde wohl vor dem Bau der Einrichtung (der erst wenige Jahre her ist und das alte Schloss ersetzt hatte) gut recherchiert, bevor man es ausgerechnet dort hinsetzen musste ^^. Der Clan muss nur aus dem Fenster schauen und weiß, wen sie an anderen Stellen, wie rote Supermärkte, anspricht.

Mein Kontakt wurde eingeweiht und besorgte uns täglich neue Streifen. Und dann kam der erste Tag, wo es keine neuen gab, und mein Konsum immer höher wurde. 📈 Und da bemerkte ich wieder mal: „Fuck G@be, du hast ja genau so Entzug wie auf Pola, und dir geht es richtig scheiße.“ 🤢 An diesem Tag war auch das erste Mal, dass andere meinten, sie würden merken, dass es mir echt schlecht ging. Aber man dachte noch, das läge daran, weil ich so unzufrieden mit einigen Dingen und Abläufen in der Klinik war. 🙄

Aber am späten Abend wurde mir dann doch noch ein paar Bäume weiter Lyrica im Wert von mehreren hundert Euro geliefert. 🌳💸 Ich musste nur die (für andere denkbar) leere Kippenschachtel (Big Box, versteht sich) hinter dem Baum aufheben (ich durfte ja jederzeit zum Gassi nach draußen 🐶) und war erstmal wieder (ein paar Tage) versorgt. Das Geld war auch kein Problem, ich verdiente in der Klinik ja genug für meinen / unseren Konsum. Ich möchte hinzufügen: Ich habe niemals jemandem in oder außerhalb der Klinik Drogen verkauft. Ich hatte schon immer eine bestimmte Einstellung zu Dealern und hätte das nie mit mir vereinbaren können. ⚖️

Und so kam es, dass ich die restlichen zwei, drei Monate von acht (ich hatte noch eine Verlängerung für meine Traumata bekommen, aber mein Therapeut musste spontan selbst auf Reha, und es war letztendlich sinnlos für mich) völlig „drauf“ in der Klinik lebte – und niemand davon wusste. 🤫 Zum Schluss war ich, glaube ich, der letzte Kriminelle inklusive offizieller Führungspositionen (die man dort auch erhalten kann, wie zum Beispiel PSD, Hundebeauftragter etc.). Selbst die kleinen Jungs, die auf meiner Station Kokain konsumierten oder illegal Handys gegen Sex vermieteten, waren nicht mehr da. Also über 80 Patienten, mindestens zehn Therapeuten und unzählige Mitarbeiter merkten nichts. 😲

Zudem gab es auch Mitarbeiter, die selbst konsumierten und in der Nachtschicht „verstrahlt“ waren. 😵‍💫 Auch gab es Mitarbeiter, die auf der einen Seite im Morgengong Patienten entlassen ließen, weil die angeblich eine Ibuprofen (und die kann man jetzt echt nicht missbrauchen! 🙄) geschmuggelt hatten, aber selbst bei inoffiziell bekannten Patienten ausgaben, was gewünscht wurde. Mein Bild der Klinik wurde also auch nicht besser oder positiver gestärkt. 👎

Wenn es jemand gemerkt hatte, dann der einzige männliche Pfleger dort. Denn der hätte mich mit einem Satz fast zum eigenständigen Abbruch gebracht, weil er so Recht hatte. ✅ Es kam das Thema Konsum in der Klinik auf, und er sagte: „Die Rückfälle müssen dann leider gehen, weil sie jemandem, der es ernst meint, den Platz wegnehmen.“ 🎯 Er hatte damit so Recht, aber ich als Konsument war immer noch der Meinung, dass ich ja mein Hauptproblem weiterhin besiegt hatte und Lyrica nach der Klinik, oder das Aufhören für ein paar Tage oder oder, schon ein Klacks wird. Das unterstützte mich ja nur, die schrecklichen Personalzustände zu ertragen. Wie gesagt, im Konsum gedacht. Heute weiß ich ja, in mir stecken zwei Personen. ☯️ Dieser Pfleger konnte auch immer erkennen, wie ich bei der Ausgabe in Sekunden erkennen konnte, welche Mittel wo in welchen Schränken sind und mich die Diazepam-Creme für den Po sehr gereizt hat. 😏

Reflexion & die aktuelle Situation 🙏

Von meinem Abschlussgespräch habe ich ja schon im ersten Artikel berichtet. Aber mein, wie er sich mir gegenüber mal beschrieben, „heterosexueller, konservativer Cis-Mann“ ist rückblickend die einzige Person, der ich diese Aussage nicht zusprechen kann. Einziger Chefarzt, und dann so einen Zustand nicht bemerken und mir diesen Riesen-Vortrag halten, warum er Süchtige besser erkennt und behandeln kann als andere Ärzte? 🤦‍♂️ So etwas geht jedenfalls nicht lange gut, besonders wenn Termine von der Rentenkasse manipuliert werden, indem dort auch geschauspielert wird. 🤥

Zudem will ich hier noch einmal erwähnen: Es klingt sicher, als mache ich der Klinik einen Vorwurf und sie sei schuld an meinem Rückfall. Das denke ich auf keinen Fall. Ich bin selbst dafür verantwortlich, und ein Suchtkranker meiner Kategorie findet immer einen Weg. 🚶‍♂️ Wichtig ist, ihn zu diesem Punkt zu bringen, an dem ich es nun allein geschafft habe. 💪 So zu reflektieren, dass er von Anfang an ehrlich kommuniziert und Lücken wie Deo etc. vor Konsum geschlossen werden können. 💡

Tatsächlich hätte ich das auch gern getan, aber die Regel „Der Rückfall muss sofort nach Konsum gesagt werden, sonst fliegst du raus!“ 🚪👎 ließ mich anders entscheiden und abgleiten. Denn mein Rückfall hatte seinen Start im Baumarkt, indem ich es gekauft habe. Als ich dann in der Klinik mein Gemisch konsumiert hatte, hätte ich mich bezüglich des Konsums richtig verhalten und rechtzeitig direkt danach Bescheid gesagt. Aber sagen hätte ich es schon vor Konsum, nach dem Einkauf sagen müssen – und wäre somit geflogen. Und ich wollte es wirklich schaffen, ähnlich wie aktuell.

Nur mit weniger Emotion dahinter. Zudem konnte ich, wie ich im derzeitigen Entzug sehr viel mitnehme, einiges lernen. Warum kommt erst jetzt alles hoch? 🤔 Und der Wille, das auch anzuwenden, ist plötzlich da. ✨

Na jedenfalls bin ich dann irgendwann wieder zu Hause gelandet (offiziell erfolgreich therapiert und abgerechnet) und hatte das völlig unterschätzt. Depressionen, Angststörung und mehr machten sich breit. 🌧️ Dann eine Grippe, die ich vorerst erfolgreich auch für einen Entzug des Lyrica nutzen konnte. Die Symptome waren fast die Selben, dachte ich mir damals.

Wie es dann weiterging und wie ich vom Downer plötzlich zum Upper wurde, was bis zu diesen Zeilen geführt hat, erzähle ich später oder morgen. ✍️ Stay tuned! 😉

Symbolbild: Eine Person, die aus dunklen Wolken tritt, oder ein Wegweiser, Alt-Text: Rückfall Aufarbeitung - Weg nach der Reha

Jetzt: Musik an, Tee trinken & Leben leben! 🎉

Jetzt werde ich nochmal laute Musik anmachen 🎶, meinen Waldbeeren-Tee trinken ☕️, laut singen und tanzen 💃🕺, bis es zur Selbsthilfegruppe geht. Ja, ich mache gerade alles, wo ich denke, es hilft mir, macht Spaß 😄, ist lustig 😂 und ich denke nicht darüber nach, was andere denken könnten, wenn du plötzlich auf der Straße mit Kopfhörern anfängst zu tanzen. 🎧🚶‍♂️ Denn unter Konsum war mir ja auch alles egal – warum also nicht für Positives nutzen? 😊

Ich habe übrigens vorhin bei meinem letzten Spaziergang das erste Mal auch intern meine alte Entzugsstation besucht. So herzlich und schön reagiert! 🥰 Ich habe auch dort sofort unsere Sucht-Interna verraten, um euch zu schützen. 🤝 Deo, Ratiopharm Hustenstiller, Silomat, Mittel gegen Allergien und Gabapentin wird es dort hoffentlich bald nicht mehr geben. Ich will euch schützen, damit ihr nicht dort landet, wo ich gerade stehe! 🚫 Hierhin will keiner. Irgendwann werdet ihr das auch verstehen. ❤️ Bleibt stark!


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