21 Tage clean: Die Wiederentdeckung von „The Secret“ & der Macht der Gedanken

21 Tage clean: Die Wiederentdeckung von „The Secret“ & der Macht der Gedanken


10:22 Uhr – Guten Morgen Berlin, guten Morgen an den Rest der Welt! ☀️

Ich bin bereits seit 4 Uhr auf meinen erotischen Haxen und vollgepackt mit guter Laune. Ich habe etwas ganz Wichtiges in meinem Leben wiederentdeckt: Das Prinzip von „The Secret“.

Es gab Zeiten, da habe ich voll danach gelebt und war überzeugt: Mit der richtigen Einstellung und Energie ziehst du Positives an. Ich hatte mir das Logo sogar auf den Unterarm tätowiert, um es nie zu vergessen. Aber ein Tattoo hilft nichts, wenn du nicht wirklich willst.

Doch jetzt – das erste Mal seit meinem 14. Lebensjahr völlig clean – kommt es wieder hoch. Das Leben zeigt mir, wie Dankbarkeit funktioniert. Seit gestern passieren so viele positive Dinge. Natürlich wird es auch wieder schlechte Momente geben, aber die Frage ist nur, wie ich damit umgehe. Wenn ich das beibehalten kann, wird 2025 das beste Jahr meines Lebens. Und ich darf alles clean erleben! Eine Vorstellung, die mir früher Angst gemacht hätte. 😂


Eine stilisierte Sonne, die durch Wolken bricht. Das Licht ist golden und hoffnungsvoll. Symbolisiert den Durchbruch, die neue positive Einstellung und Hoffnung.  "positive Einstellung im Entzug", "Gesetz der Anziehung", "Hoffnung in der Recovery"

Ein guter Start: Routine und bewusste Entscheidungen

Wie bin ich gestartet? Natürlich mit meinem Beautyprogramm. Dann an den Lappy, ein paar Punkte von der To-Do-Liste erledigt. Erdnussbutter-Sandwich mit Marmelade in den Rachen geschoben (stehe ich voll drauf gerade!) und die erste Runde gelaufen. 🏃‍♂️

Unterwegs ein paar Berliner… äh, Pfannkuchen für den Spieleabend besorgt. Meinen anstrengenden Nachbarn (der zufällig draußen war) habe ich einfach ignoriert, um nicht wieder in die Aggressionsspirale von gestern zu geraten. Eine bewusste, gute Entscheidung.

Selbstfürsorge statt Risiko: Eine wichtige Absage

Gestern hatte ich jemandem aus der Selbsthilfegruppe (der noch auf der Entzugsstation ist) versprochen, zu einem NA-Treffen nach Spandau zu kommen. Aber nach reiflichem Überlegen war mir das Risiko zu groß. Zu viele Trigger, zu viele bekannte Ecken, um Stoff zu besorgen – gerade an Silvester, wo alle verstrahlt rumlaufen.

Aber einfach absagen? Nein. Also: Jacke an, Kopfhörer auf und ihm die Pfannkuchen persönlich vorbeigebracht, um es ihm zu erklären. Er hatte volles Verständnis. Es war toll zu sehen, dass mir das Personal dort so vertraut, dass ich als Gast einfach mit ihm einen Kaffee trinken durfte. 🙏


Zwei Hände halten dampfende Kaffeebecher aus Pappe. Die Szene ist entspannt und freundschaftlich. Symbolisiert das ehrliche Gespräch und die Verbindung. "Gespräch im Entzug", "ehrliche Kommunikation", "Grenzen setzen"

Karma in Aktion: Wenn das Negative Negatives anzieht

Wieder zu Hause erreichten mich auf Umwegen gute Nachrichten, die zeigen, dass das Universum arbeitet. Der letzte Dealer, der mich absichtlich rückfällig werden ließ, hat sein Karma bekommen. Die Person, die er als Ersatz für mich in die Sucht treiben wollte, ist weg und in Sicherheit, der ganze Stoff ist verschwunden… und das ist noch nicht das Ende. 😉 So ist das eben: Positives zieht Positives an, Negatives eben Negatives.

Eine Botschaft an Euch (und an mich)

Kommen wir zum Wichtigen: Mir und Euch! Eure Reaktionen, Nachrichten und die Besucherzahlen motivieren mich extrem. Ich mache endlich das Richtige.

Und wenn ihr nur eine Sache aus all dem hier mitnehmt, dann diese: Es ist nicht wichtig, ob Du auch mal scheiterst. Wichtig ist, dass Du wieder aufstehst! Dass du aus deinen Fehlern lernst und nicht aufgibst. Das ist alles, was bei unserer Krankheit zählt.

Meine Ziele für 2025: Ein cleanes Leben 🚀

Ich weiß nicht, ob ich heute noch zum Schreiben komme, aber morgen berichte ich vom Jahreswechsel. Bis dahin wünsche ich Euch einen guten Rutsch und keinen Ausrutscher! Hier sind meine Ziele für das neue Jahr und die Zukunft:

  • Ich will alle meine Kinder noch einmal in den Arm nehmen können und ihnen sagen, dass ich sie liebe. ❤️
  • Ich will clean bleiben & meine Erfahrungen teilen können.
  • Ich will immer ehrlich sein & mich für nichts mehr schämen müssen.
  • Ich will wieder erfolgreich sein, aber diesmal mit legalen Mitteln.
  • Ich will mich kleiden, leben & alles aussprechen – so wie ich mich fühle.
  • Ich will ein cleanes Umfeld mit Menschen, die den gleichen Willen besitzen wie ich.
  • Ich will das Wort KACKA so oft verwenden, wie mir danach ist. 😜
  • Ich will alle negativen Erfahrungen aus meiner Vergangenheit für etwas Gutes nutzen.
  • Ich will weiter nur aus meinem ersten Bauchgefühl handeln & immer mehr Positives anziehen.
  • Ich will, dass ihr bis zur letzten Zeile lest und diese Webseite teilt, bis Euch schwindelig wird.
  • Und zuletzt will ich, dass auch Ihr es schafft und es Euch gut geht.

Euer NeelixberliN


Häufige Fragen (FAQ) zum Thema „Positive Einstellung im Entzug“


Kann eine positive Einstellung allein den Entzug schaffen?

Nein, aber sie ist ein entscheidendes Werkzeug. Eine positive Einstellung allein ersetzt nicht die harte Arbeit, die Skills und die Unterstützung, die man braucht. Aber sie verändert die Perspektive auf Herausforderungen, hilft, Rückschläge als Lernchancen zu sehen, und macht einen empfänglicher für die guten Dinge, die trotz allem passieren.

Wie setze ich im Entzug Grenzen, ohne andere zu verletzen?

Der Schlüssel ist ehrliche und respektvolle Kommunikation. Erkläre klar, warum du etwas nicht tun kannst – nicht als Ausrede, sondern als Akt der Selbstfürsorge („Das ist für mich gerade ein zu großes Risiko“). Biete, wenn möglich, eine Alternative an, die für dich sicher ist, wie ein Besuch an einem anderen Ort. Das zeigt, dass dir die Person wichtig ist, dein eigenes Wohl aber Priorität hat.

Wie formuliere ich realistische Ziele für die Zeit nach dem Entzug?

Gute Ziele sind eine Mischung aus verschiedenen Lebensbereichen. Setze dir tief emotionale Ziele (z.B. Beziehungen zu Kindern heilen), praktische Ziele (z.B. legale Arbeit finden), persönliche Wachstumsziele (z.B. immer ehrlich sein) und sogar humorvolle Ziele (z.B. das Wort „KACKA“ benutzen). Wichtig ist, dass sie von Herzen kommen und dich motivieren, den Weg weiterzugehen.


Über Gabriel Maetz

NeelixberliN teilt hier seine persönliche und ungefilterte Erfahrung auf dem Weg aus der Sucht. Nach Jahren der Abhängigkeit, unter anderem von Polamidon, kämpft er sich Tag für Tag zurück ins Leben. Dieser Blog ist sein persönliches Logbuch, eine Hilfe für sich selbst und hoffentlich auch eine stütze für andere, die einen ähnlichen Kampf führen.

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