1 Monat & 2 Tage clean. Guten Abend Berlin, guten Abend an den Rest der Welt. Ich bin wieder zurück, in zum Glück viel besseren Emotionen und Momenten als noch vor 24 Stunden. Es hat sich also gelohnt nicht schwach zu werden oder sich dem Negativen hin zu geben. Das habe ich mir auch immer wieder vor Augen gehalten, denn so viel tolle und schöne Momente wie in dieser aktuellen cleanen Zeit hatte ich schon ewig nicht mehr erleben können. Das aufzugeben, Menschen die mir wichtig sind zu enttäuschen, meine Verbrechen / äh Versprechen nicht zu halten konnte ich nicht mit mir Vereinbaren. Da ist noch so viel mehr zu erreichen, zu bewegen und zu verändern.
Wie begann also mein Tag? Ehrlich gesagt nicht so toll wie die letzten, es viel mir immer noch schwer das Grübeln abzustellen und mir vielen auch die ersten Anzeichen (daran erkenne ich es bei mir mittlerweile) einer Depression auf. Sobald sich mehr als 2 Teller, Besteck und Gläser in meinem Spülbecken sammeln, wenn abgedunkelt auf dem Sofa liegen besser ist, als helle Aktivität genießen bin ich kurz vor meiner üblichen Major Depression.
Ich wusste diesmal auch irgendwie nix spontanes zu erledigen, Lappy konnte ich immer noch net richtig sehen und außer das SEO für die Webseite auszubauen, konnte ich bis dahin icht daran erledigen. Aber stumpf auf mein Aquarium glotzen, mit meinen Hyde über Konsum und einen Rückfall diskuteren war mir auch zu anstrengend und ich wollte auch nicht, das jetzt alles aufhört, was ich die letzten Tage und Wochen so genießen und erleben konnte. Also irgendwie anfangen. Unter die Dusche (ja das mache ich sonst direkt nach dem aufstehen, ich weiß) und dann Geschirr abwaschen, Waschmaschine anwerfen und schon ging es wenigstens in die Lage, das ich auch mit anderen über Whatsapp kommunizieren können. Und da war sie dann, die Art Freundin / die Art Freund, die man in solchen Momenten braucht. Wieder nur durch ehrliche Kommunikation (also nicht aller – wie geht es Dir – „eigentlich scheiße“ aber ich behaupte gut) fragte die tatsächlich nach, ob sie irgendwas Gutes für mich tun kann. Und dann hab ich einfach gefragt, ob sie nicht auf einen Kaffee vorbei kommen will (nicht um mich auszukotzen, sondern abzulenken).
Das endete dann darin, das ich spontan zu Ihr eingeladen wurde, noch mit ihrem kleinen Pfiffi drehte & sie bis dahin in Ruhe ihren Einkauf auspacken konnte, bevor die Kinder zurück kommen. Wir hatten dann sogar noch genug Zeit gemütlich bei Kaffee und Musik über alles mögliche zu quatschen und ihre Art zu motivieren (sie ist aber einfach auch so ein lebhafter Mensch) brachte mich dann tatsächlich wieder raus. Ich sehe sie noch mit einer Wunderkerze durch die Wohnung tanzen, ein wundervoller Anblick 😀
Als wir dann zeitlich das Haus verlassen mussten, hatte ich schon die nächste Aufgabe, zur nächsten Freundin, diese am Kindergarten abfangen und etwas vorbei bringen. Dann sie nach Hause begleiten und dabei Ihren Hintern betrachten 😀 😉 (Insider) und „eigentlich“ wieder @home.
Doch obwohl ich es an diesem Tag einmal nicht vor hatte, traf ich so wie Gott es wollte die beiden Personen aus der Entzugsstation, mit denen ich mich derzeit am besten von dort verstehe. Die kamen gerade vom Einkauf und überredeten mich, doch nochmal mit auf einen gemeinsamen Kaffee zu kommen. Perfekt, also los um dort noch mehr gute Momente zu erleben.
Mittlerweile kennt dort jeder meine ironisch (oft auf fiese Art von Humor) und ich kann dort sein wie ich bin, ohne mich verstellen zu müssen. Und dann habe ich mich noch sehr über eine Mitarbeitern von dort gefreut, die mich gut aus meiner langen Entzugs-zeit von dort kannte. Es sind tatsächlich so wie man sprichwörtlich sagt, die kleinen Momente, die das Leben so besonders machen können. Aus meinem sonst nur kurz nen Kaffee trinken und ein paar Minuten quatschen ist dann doch die ein oder andere Stunde geworden. Als ich wieder auf dem Rückweg war, lag bereits eine dicke Schneedecke auf dem zuvor noch unbefleckten Asphalt. Total schön, mit dicken Schneeflocken musste ich dann noch einmal bei der Freundin entlang laufen und entschied spontan, ihr einen kleinen Schneemann auf den Briefkasten zu basteln. Es war jetzt keine Mona Lisa, aber ein crazy Picasso auf jeden Fall 😀
Dann wieder nach Hause, einen gepimmten Cheesburger in mein Gesicht werfen und dann „eigentlich“ für eine Stunde auf dem Sofa entspannen. Denkste..einmal damit angefangen längere Sprachnachrichten zu beantworten und somit online sichtbar zu sein, führte dann zu über eine Stunde Whatsapp Nachrichten und der Überwindung des Müdigkeitspunkts. Es waren teilweise aber auch zu interessante Gespräche um mehr über einige Personen zu erfahren. Dann habe ich allerdings mit Hilfe von einem Status alle unterbrochen / beendet und mich wieder zu Euch an den Lappy gesetzt.
Ich will Euch diesmal auch nicht mit zu langen Sätzen und Zeilen quälen und und aufzeigen, wie sehr es sich lohnen kann negative Emotionen und Suchtdruck auszuhalten. Die neue Stärke zu nutzen und den inneren Hyde zu unterdrücken bis er endlich aufgibt. Und glaubt mir, er wird aufgeben und sich von mal zu mal weniger ans Tageslicht wagen. Er wird immer in mir leben, aber ich gewinne und behalte irgendwann die Kontrolle. Und das könnt ihr auch. Ich finde interessant, das in meinen Statistiken zur Webseite, tatsächlich über Google und Co am häufigsten der Satz „clean ohne Rückfall“ gesucht wird. Das deutet auf eine echte Nische (unbesetzte Marktlücke ) hin. Gut, ich werde damit kein Geld verdienen, aber vielleicht Leben verbessern, retten oder Positiv verändern. Und wenn ich Positives in die Welt sende, kommt es auf irgendeine Art der Energie auch wieder zu mir zurück. Und wenn es dann der 6er im Lotto ist 😛 . Derzeit will ich den aber auch gar net haben. Ich war ja schon fast Millionär, was zu einem meiner schlimmsten Rückfälle und Zeiten und bis in die Obdachlosigkeit geführt hatte. Derzeit würde Hyde sich also nur die Hände reiben und ich schätze mittlerweile schöne Momente viel mehr, als irgendetwas Materielles. Ich danke Dir für die Zeit in diesem Artikel und bin für Dich da! Nutze gern die Bewertungsfunktion, die neuen Social Media Buttons, die Kommentarfunktion (die auch ohne Name und Email funktioniert), die KI Sprechblase oder meine Mailadresse, wenn Du etwas auf dem Herzen oder Fragen hast.
Schreibe einen Kommentar