Guten Morgen Berlin, guten Morgen an den Rest der Welt! Wow was für ein Start ein den Tag, den ich kurz anscheiden muss, bevor ich von gestern erzählt habe. 1 Monat und 6 Tage clean!

Ich habe die Nacht wieder in fremden Betten verbracht, hab mich wie gewohnt gegen 4 Uhr aus der Wohnung geschlichen & bin mit guter Laune nach Hause gelaufen. Ich hab echt gut geschlafen, wofür es wohl auch einen guten Grund gab (Neuer Skill Meditation). Zu Hause bei Minus 3 Grad angekommen, stecke ich meinen Schlüssel in die Eingangstür und bin es schon gewohnt, das ich etwas ruckeln muss um sie zu öffnen. Doch diesmal geht die Tür nicht auf, der Schlüssel kommt nur noch zur Hälfte raus und ich denke „FUCK“. Was machst Du denn nun? Handy raus, Wohnungsgesellschaft Vonovia anrufen. Keine Nummer vorhanden die für mein Viertel verfügbar oder erreichbar ist. Akku noch 1 Prozent, also schnell die App vom Vermieter auf und eine Nachricht schicken. Aber was nun? Ich hätte zurück ins andere Bett gehen können, wusste aber, ein anderer Nachbar wird irgendwann seine Gassi Runde gehen und dann wie ich total verblödet vor der Eingangstür erfrieren.

Also allen Mut zusammen nehmen & trotz der Uhrzeit abwechselnd bei den Nachbarn klingeln. Keiner macht auf (verständlich). Immer wieder ums Haus wandern und warten bis irgendwo ein Licht angeht. Geht es aber nicht. Also nochmal die Nachbarn durch klingeln, bis endlich jemand genervt die Tür öffnet. Dann den Klicker umschalten, damit die Tür sich einfach aufdrücken lässt & unzählige Warnschilder anbringen, plus ne kleine Entschuldigung für den morgendlichen Terror.

Man(n) bin ich froh, das ich diesmal nicht verballert, besoffen oder in sonstigen gewohnten grausamen Zuständen gewesen bin. Meine schlechtes Gewissen hätte meine Depressionen und Angststörungen sofort aktiviert und ich mich vermutlich wieder Tagelang nur noch Nachts aus der Wohnung getraut. Aber so bin ich nicht mehr & Momente wie dieser zeigen mir, in wie vielen Bereichen sich das auch lohnt. Im Warmen angekommen, halb erfroren ab unter die heiße Dusche, Kaffee und Frühstück vorbereiten & nun für Euch am Laptop, um Euch von gestern zu berichten 🙂

Der Tag begann auch da sehr positiv! Ich hatte am frühen Morgen wieder den Hund einer Freundin ausgeführt, bin nach Hause und habe das neue Drogenlexikon auf dieser Webseite angefangen. Dort dürft ihr alles zu den meisten Substanzen und Drogen lesen, die ich zum einen schon konsumiert habe, zum anderen gut warnen, damit ihr nicht den selben Fehler macht. Um 13 Uhr hatte ich dann einen Termin bei meiner neuen Hausärztin. Zu Fuß, ne Stunde hin, ne Stunde zurück, ich kann ja jede Aufgabe und Ablenkung von Langeweile und Suchtdruck gebrauchen. Es war ein tolles Gefühl, ihr zeigen und erzählen zu können, das ich mit meinen eigenen Skills immer noch clean gewesen bin. Zudem hatte ich ja schon von ihrer besonderen Art berichtet, das sie mich zudem zufällig aus meiner Zeit als Substituierter kannte usw. Gestern hätte ich sie am liebsten sogar ausgezogen (nein nicht was ihr jetzt denkt), denn sie hatte so ein coole schickes Oberteil an, mit Stoffblumen die wie echte angenäht waren 🙂 Zudem kennt auch sie diese Webseite hier und ich musste gar net mehr so viel zu den letzten Wochen erzählen 🙂

Mit ner Hand voll Überweisungen (unter anderem Nervenbahnen und Herz kontrollieren – die haben wohl im letzten Rückfall besonders gelitten) wieder nach Hause und mit einer Freundin besprochen, das ich gegen 15 Uhr wieder den Hund abhole, während sie selbst Arzttermine wahr nehmen konnte. Mit dem dann wieder über ne Stunde weiter laufen (Gestern hatte ich glaube ich Kilometer Rekord) und mit dem Hund zu mir nach Hause. Irgendwann wurde dieser wieder abgeholt, und ich rauchte mit der Freundin noch eine Zigarette am Auto. Ihr ging es nicht gut, da diese Termine und private Situationen derzeit etwas belastend für sie waren. Und dann kam ihre spontane Frage auf, ob ich denn nicht noch mit zu ihr möchte, zusammen meditieren. Früher hätte ich sowas direkt ausgeschlagen, nicht wegen der Freundin, sondern weil Drogen mich falsch gedacht garantiert besser entspannen lassen, als ne Yoga-matte und ne Traum-reise zu meinen inneren Problemen oder Gedanken. Aber diesmal war ich eben clean und in der Persönlichkeit schon ziemlich (positiv) verändert. Klar komme ich mit, kurz noch mal in die Wohnung, Kerzen ausblasen, ne Jogginghose einpacken und mit dem Auto ab zu ihr nach Hause.

Ich hatte in der letzten Therapie ja schon gelernt, das PMR oder Meditation gut gegen Zappelphillipp und Schlafprobleme helfen kann, allerdings hier noch die Junkie typische Einstellung „das hilft eh nicht“ ohne es überhaupt ein paar Mal zu probieren. Sie hatte ein extra Zimmer dafür, wir es uns mit Matten, Decken und Co gemütlich gemacht und ich muss zugeben, es tat wirklich gut. Zudem vertraue ich dieser Person voll und ganz, was es jemanden wie mir einfacher macht, sich zu entspannen.

Danach gab es dann heißen Tee, Schokokuchen (gut den hab ich allein gegessen 😀 ) und Toast mit Spekulatius-Creme. Wir schauten uns gemütlich ne Folge Suits auf Netflix an um dann zu einer humanen frühen Uhrzeit (gegen 23 Uhr) ins Bett zu gehen. Wirklich nur ins Bett falls jetzt jemand denkt, echt jetzt, schon wieder? Sie hatte sich noch ein Buch zur Hand genommen, ich mich an sie gedrückt und muss dann ziemlich schnell eingeschlafen sein. Einmal kurz wach geworden um die Löffelchen Stellung zu wechseln und dann gegen 4 Uhr wach geworden. Aber nicht wegen meinem üblichen Affen / Restless Syndrom. Nein, ich war einfach gut ausgeschlafen wach und wollte wieder in meine neue übliche Tagesstruktur starten.

Also leise anziehen, noch ein Kuss auf die Stirn und raus in die Kälte.

Das diese natürlich wie oben beschrieben etwas komplizierter wird, konnte ich da noch net wissen 😉 Aber es geht mir wirklich gut & ich werde heute noch einiges erledigen & hier aufbauen, damit die Seite weiter in der unglaublichen Geschwindigkeit wächst wie bisher. Die Abstände zu schlechten Momenten und Suchtdruck spürbar größer. Wenn sie kommen, schaffe ich es schneller heraus, eben weil ich „einfach mache“ & nicht aufgebe. Wie ich es mache, könnt ihr gut im Artikel „1 Monat clean“ nachlesen. Ich danke Dir für Deine Zeit in diesem Artikel!

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