MEGA WICHTIGER HINWEIS ZUERST! 📢
Herzlich willkommen zum Start! Dass du hier bist, ist ein riesiger, mutiger Schritt. Dieser kostenlose Workshop dient der Selbsthilfe. Er ist kein Ersatz für eine professionelle Therapie. Wenn du dich in einer akuten Krise befindest, starken Suchtdruck verspürst oder Suizidgedanken hast, wende dich bitte umgehend an die Telefonseelsorge (0800 1110111), den Notruf (112) oder eine Suchtberatungsstelle. Du bist nicht allein. ❤️
Wow, du hast den ersten, mutigsten Schritt schon gemacht: Du bist hier! Darauf kannst du jetzt schon stolz sein. In den nächsten 7 Tagen lernst du, deine Emotionen nicht mehr als übermächtige Feinde zu sehen, sondern als das, was sie sind: wichtige Informationen auf deinem Weg.
Der Kerngedanke: Dein inneres Armaturenbrett 🚦
Wenn man in einer Sucht steckt, werden Gefühle oft zum Hauptproblem. Sie sind schmerzhaft, anstrengend, unerträglich. Der logische Schluss scheint zu sein: abschalten. Mit allen Mitteln. Das Suchtmittel wird zum Schalter, der die lärmenden Warnlampen im Kopf ausschaltet, damit endlich Ruhe ist.
Das Problem: Eine Warnlampe leuchtet aus einem Grund. Die Öldruck-Anzeige im Auto zu zertrümmern, führt unweigerlich zum Motorschaden. Genauso ist es mit unseren Gefühlen. Sie sind dein persönliches Armaturenbrett:
- Wut ist die Motorkontrollleuchte – sie zeigt dir, dass eine Grenze überschritten wurde.
- Traurigkeit ist die Tankanzeige – sie signalisiert, dass du einen Verlust erlitten hast.
- Angst ist die Glatteis-Warnung – sie macht dich auf eine mögliche Gefahr aufmerksam.
Das Ziel von heute ist radikal einfach: Wir hören auf zu kämpfen. Wir lernen nur, wieder einen Blick auf das Armaturenbrett zu werfen und neutral zu registrieren, was da eigentlich leuchtet.

Deine praktische Übung: Das Gefühls-Logbuch 📝
Das ist deine Aufgabe für heute. Nimm sie nicht zu schwer, es geht um eine simple Bestandsaufnahme.
Dein Werkzeug:
Nimm ein Notizbuch, das nur für diesen Zweck da ist, oder öffne eine dedizierte Notiz-App auf deinem Handy.
Deine Mission (3-4 Mal heute):
- Erinnerung: Stell dir für heute 3-4 Mal einen Wecker.
- Check-in: Wenn der Wecker klingelt, halte für 30 Sekunden inne. Atme einmal tief durch und stelle dir nur eine Frage: „Was spüre ich gerade in meinem Körper?“ oder „Welches Gefühl ist gerade am präsentesten?“
- Notiz: Schreibe die Antwort in Stichworten auf. Es gibt absolut kein Richtig oder Falsch. Sei ein neutraler Forscher.
Beispiele für deine Notizen könnten sein:
- 09:00 Uhr: Druck auf der Brust. Ein Gedanke an die Arbeit.
- 13:30 Uhr: Magen fühlt sich flau an. Bisschen nervös.
- 18:00 Uhr: Schultern sind hart und verspannt. Gereiztheit.
- 22:00 Uhr: Einfach nur müde. Eine Art Leere im Kopf.
Die goldene Regel für heute: Nur beobachten, nicht bewerten! Du bist nur der Protokollant.
Mein persönlicher Check-in: Ich mach mit! ✍️
- Mein Gefühls-Logbuch (Auszug von heute): [Hier kannst du 1-2 Beispiele deiner eigenen Notizen von heute teilen. Z.B.: „11:00 Uhr: Enge im Hals. Nervosität vor dem nächsten Artikel.“ oder „19:00 Uhr: Schultern total verspannt. Merke, dass ich den ganzen Tag angespannt war.“]

Reflexionsfrage zum Abschluss des Tages:
Nimm dir am Abend einen Moment Zeit und beantworte für dich diese Frage in deinem Logbuch:
„Gab es heute einen Moment, in dem ich ein Gefühl oder eine Körperempfindung bemerkt habe, die mir sonst entgangen wäre?“
Hervorragend. Der erste und oft schwierigste Schritt ist getan. Du hast heute die Verbindung zu dir selbst wieder ein kleines Stück geöffnet. Das allein ist ein riesiger Erfolg.
Ausblick & Vorbereitung auf Tag 2 🗓️
Morgen setzen wir die Detektivbrille auf und finden heraus, warum diese Lämpchen auf deinem Armaturenbrett eigentlich angehen. Wir werden zu Forschern unserer eigenen Gefühlswelt. Bis morgen!
Häufige Fragen (FAQ) zu Tag 1
Was ist, wenn ich gar nichts fühle oder nur Leere?
Das ist eine sehr häufige und normale Erfahrung, besonders wenn man lange Gefühle unterdrückt hat. „Leere“, „Taubheit“ oder „Nichts“ sind ebenfalls gültige und wichtige Beobachtungen! Notiere genau das. Es ist die ehrliche Bestandsaufnahme deines jetzigen Zustands und der perfekte Ausgangspunkt.
Muss ich das Gefühl als positiv oder negativ bewerten?
Nein, für heute ist das absolut nicht nötig. Versuche, diese Etiketten wegzulassen. Nimm „Anspannung“ einfach als „Anspannung“ wahr, nicht als „schlechtes“ Gefühl. Wir beobachten nur die Daten, ohne sie zu sortieren.
Wie oft am Tag soll ich das machen?
3 bis 4 Mal ist ein guter Richtwert, um eine Routine aufzubauen. Wenn du es nur 2 Mal schaffst, ist das auch ein Erfolg. Wenn du es 5 Mal machst, super. Es geht nicht um Leistung, sondern darum, den Muskel der Selbstwahrnehmung sanft zu aktivieren.
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