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Psychologie der Sucht

Angst und Drogen: Der Teufelskreis der Selbstmedikation (Warum dein Joint die Panik füttert)

Titelbild "Angst & Sucht". Person in Angst greift nach einer Pille am Angelhaken.

Ein Artikel aus der Serie „DIE PSYCHOLOGIE DER SUCHT“ von NeelixberliN

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Trigger-Warnung: Dieser Artikel behandelt Angststörungen, Panikattacken, drogeninduzierte Psychosen und Medikamentenabhängigkeit. Er ersetzt keine ärztliche Beratung.


Trigger-Warnung: Dieser Artikel behandelt Angststörungen, Panikattacken, drogeninduzierte Psychosen und Medikamentenabhängigkeit. Er ersetzt keine ärztliche Beratung.


✨ KIS-ZUSAMMENFASSUNG (Key Information Summary)

  • Das Paradoxon: Viele Drogen (Cannabis, Kokain), die zur Beruhigung oder Stärkung genommen werden, lösen biochemisch erst recht Angstzustände und Paranoia aus (Rebound & Noradrenalin-Schock).
  • Die Falle: Konsumenten interpretieren die drogeninduzierte Angst als „eigene“ Krankheit und erhöhen die Dosis zur vermeintlichen Linderung – ein Teufelskreis.
  • Die Lösung: Erkenntnis, dass die Substanz der Brandstifter und nicht der Feuerlöscher ist. Behandlung der Doppeldiagnose (Sucht + Angststörung) durch spezialisierte Therapie (KVT).

Kennst du das? Dein Kopf rattert, das Herz hämmert bis zum Hals, eine Welle der Panik überrollt dich. Du denkst: „Ich sterbe.“ Oder: „Ich werde verrückt.“

In solchen Momenten scheint alles, was diese Hölle stoppen kann, wie ein Geschenk Gottes. Ein Bier. Ein Joint. Eine Tavor-Tablette vom Hausarzt.

Viele Menschen greifen zu Drogen, nicht um Party zu machen, sondern um Ruhe zu haben. Das nennt man funktionale Selbstmedikation.

Doch es gibt eine grausame Wahrheit, die dir dein Dealer nicht verrät: Die Droge, die du gegen die Angst nimmst, ist oft der Grund, warum du überhaupt Angst hast.

Ich bin Neelix. Ich zeige dir heute unzensiert, wie Cannabis dich paranoid macht, warum Koks eine chemische Panikattacke ist und wie du aus diesem brennenden Haus entkommst.


🧠 Kapitel 1: Die Bio-Chemie der Angst (GABA vs. Glutamat)

Warum wirken Alkohol und Benzos so gut gegen Angst? Und warum machen sie alles schlimmer?

🔬 Wissenschaft: Warum die Angst zurückschlägt

Dein Gehirn strebt nach Gleichgewicht. Alkohol und Benzos drücken die „Bremse“ (GABA).

  • Aktion: Substanz rein -> GABA hoch -> Ruhe.
  • Gegenreaktion: Gehirn produziert massiv Glutamat (Stresshormon/Gaspedal), um nicht „einzuschlafen“.
  • Der Rebound: Wenn die Droge weg ist, bleibt das Gaspedal (Glutamat) voll durchgetreten. Folge: Extremes Zittern, Herzrasen und Panik, die schlimmer ist als vorher.

Wenn du Benzodiazepine (z.B. Tavor) oder Alkohol nimmst, drückst du im Gehirn auf die „Bremse“ (GABA). Die Angst ist weg.

Aber dein Gehirn drückt automatisch aufs Gaspedal (Glutamat), um das Gleichgewicht zu halten.

Sobald die Wirkung nachlässt, hast du einen Rebound-Effekt: Die Panik ist 10x schlimmer als vorher. Willkommen in der Sucht.

Waage im Gehirn: Das Glutamat-Feuer wiegt schwerer als die GABA-Pillen. Symbol für den Rebound.

🌿 Kapitel 2: Die Cannabis-Falle (Paranoia statt Entspannung)

Viele Kiffer schwören: „Gras hilft mir runterzukommen.“

Das ist oft eine Illusion. Cannabis ist bei Angststörungen wie Russisch Roulette.

🌿 Analyse: Das Cannabis-Paradoxon

Viele kiffen zur Beruhigung („Runterkommen“). Oft passiert das Gegenteil:

  • THC-Überdosis: Modernes Straßen-Gras (Haze) hat extrem hohe THC-Werte. THC kann die Amygdala (Angstzentrum) direkt aktivieren und Paranoia auslösen („Alle schauen mich an“).
  • Sativa vs. Indica: Theoretisch wirkt Indica körperbetonter/beruhigender und Sativa kopflastiger/anregender. In der Praxis ist Straßen-Weed aber oft ein unberechenbarer Hybrid-Cocktail mit synthetischen Streckmitteln, der massive Panikattacken triggern kann.
  • Die Falle: Du bekommst Herzrasen vom Kiffen, interpretierst das als „Angst“ und kiffst *noch einen*, um dich zu beruhigen.

Besonders hochgezüchtete Sorten („Haze“) haben extrem viel THC und kaum CBD.

  • THC: Wirkt psychoaktiv und kann das Angstzentrum (Amygdala) überstimulieren -> Paranoia, Herzrasen.
  • CBD: Wirkt antipsychotisch und beruhigend.Da Straßen-Gras fast nur noch THC enthält, kaufst du dir oft die Panikattacke im Beutel. Du kiffst gegen die Angst, kriegst Herzrasen, kiffst mehr zur Beruhigung… ein Teufelskreis.

⚡ Kapitel 3: Upper & Halluzinogene (Die chemische Panik)

Wer Kokain, Speed oder LSD nimmt, spielt mit dem Feuer.

⚡ Warnung: Die chemische Panikattacke

Warum Upper und Psychedelika für Angst-Patienten Gift sind:

  • Kokain & Speed: Sie fluten den Körper mit Noradrenalin. Das Herz rasen, die Hände zittern. Das sind exakt dieselben körperlichen Symptome wie bei einer Panikattacke. Dein Gehirn verwechselt die Drogenwirkung mit Todesangst.
  • LSD & Pilze: Sie lösen die Grenzen des „Ichs“ auf. Für stabile Menschen eine Erfahrung, für ängstliche Menschen der absolute Kontrollverlust (Horrortrip). Ein Bad Trip kann eine bleibende Angststörung (PTBS) auslösen.
  • Kokain/Speed: Sie fluten dein Gehirn mit Noradrenalin (Stresshormon). Dein Körper geht in den „Kampf-oder-Flucht“-Modus. Herzrasen, Schwitzen, Zittern. Das fühlt sich körperlich exakt an wie eine Panikattacke. Dein Gehirn interpretiert das Signal falsch und du bekommst Todesangst.
  • LSD/Pilze: Der Kontrollverlust (Ego-Tod) ist die Ur-Angst des Menschen. Ein „Bad Trip“ ist nichts anderes als eine stundenlange, chemisch erzwungene Panikattacke.
Person in einem Strudel aus Drogen und Angst. Symbol für die Abwärtsspirale.

💊 Kapitel 4: Die „Tavor-Falle“ (Kritik am System)

Die größte Gefahr kommt oft nicht vom Dealer, sondern vom Arzt.

⚠️ System-Kritik: Sucht auf Rezept

Die Gefahr im weißen Kittel:

  • Die 5-Minuten-Medizin: Ärzte verschreiben oft Tavor (Lorazepam), weil sie keine Zeit für Gespräche haben. Es wirkt sofort, macht aber nach 2-4 Wochen körperlich abhängig.
  • Low-Dose-Dependency: Viele Patienten erhöhen die Dosis nicht, kommen aber nicht mehr davon los, weil der Entzug sofort Panik auslöst. Sie sind „funktionale Junkies auf Rezept“.

🛡️ Kapitel 5: Dein Survival Kit (Skills statt Pillen)

Wie kommst du da raus? Indem du lernst, die Welle der Panik zu reiten (siehe unseren TEK-Artikel), ohne zu ertrinken.

🛡️ Safer Use: Der „Notfall-Koffer“ gegen Panik

Wenn die Panik kommt, nutze Bio-Hacks statt Chemie:

  • TIPP-Skill (Eiswasser): Tauche dein Gesicht 30 Sek. in eiskaltes Wasser. Der „Tauchreflex“ zwingt deinen Herzschlag sofort runter. Biologie schlägt Psyche.
  • Ammoniak / Chili: Ein extrem scharfer Reiz holt dich sofort aus dem Gedankenkarussell ins „Hier und Jetzt“.
  • 4-7-8 Atmung: Atme 4 Sek. ein, halte 7 Sek., atme 8 Sek. aus. Das signalisiert dem Vagusnerv: „Keine Gefahr.“

🛡️ Safer Use Guide

Dein Notfall-Koffer gegen Panik: 3 Sofort-Techniken ohne Medikamente

Einleitung: Du hast die Kontrolle, nicht die Angst

Kennst du das? Dein Kopf rattert, das Herz hämmert und eine Welle der Panik überrollt dich. In diesen Momenten scheint alles, was diese Hölle stoppen kann, eine Erlösung zu sein: Ein Bier, ein Joint, eine Tavor.

Doch du kannst die Kontrolle zurückgewinnen, ohne auf externe Mittel angewiesen zu sein. Es gibt wirksame, körperbasierte Strategien – „Bio-Hacks statt Chemie“ – die dir helfen, die Biochemie deines Körpers zu beeinflussen. Das Ziel ist, zu lernen, ‚die Welle der Panik zu reiten, ohne zu ertrinken.‘

Technik 1: Der TIPP-Skill – Dein biologischer Notschalter

Warum dieser Trick funktioniert (Tauchreflex): Wenn dein Gesicht mit eiskaltem Wasser in Kontakt kommt, sendet dein Körper ein uraltes Überlebenssignal an das Gehirn, das sofort den Herzschlag verlangsamt. Hier gilt: Biologie schlägt Psyche. Du zwingst deinen Körper, aus dem Panikmodus auszusteigen.

Anleitung:

  1. Vorbereiten: Fülle eine Schüssel mit eiskaltem Wasser.
  2. Luft anhalten: Atme tief ein und halte die Luft an.
  3. Eintauchen: Tauche dein Gesicht für 30 Sekunden ein.
Technik 2: Der Reiz-Schock – Raus aus dem Gedankenkarussell

Warum dieser Trick funktioniert (Das Hier und Jetzt erzwingen): Während einer Panikattacke ist man oft in einem Gedankenkarussell gefangen. Ein extrem starker Sinnesreiz durchbricht diesen Kreislauf schlagartig und holt dich zurück ins „Hier und Jetzt“.

Anwendungsbeispiele:

  • Ammoniak: Ein Riechstäbchen erzeugt einen stechenden Geruch, der den Kopf sofort „klärt“.
  • Chili: In eine Chilischote beißen. Der intensive Schmerzreiz überlagert alle Katastrophengedanken.
Technik 3: Die 4-7-8 Atmung – Dein Draht zum Nervensystem

Warum dieser Trick funktioniert (Vagusnerv): Stimulanzien oder Panik versetzen den Körper in den „Kampf-oder-Flucht“-Modus. Die 4-7-8 Atmung wirkt dem entgegen. Durch das lange Ausatmen aktivierst du den Vagusnerv (Parasympathikus) und signalisierst: „Keine Gefahr.“

Anleitung:

  1. Einatmen: 4 Sekunden ruhig durch die Nase.
  2. Anhalten: 7 Sekunden die Luft anhalten.
  3. Ausatmen: 8 Sekunden hörbar durch den Mund ausatmen.
Zusammenfassung: Welche Technik wann?
Technik Wirkung Wann am besten?
TIPP-Skill Zwingt Herzschlag runter (Tauchreflex). Bei körperlichem Overload (Herzrasen).
Scharfer Reiz Unterbricht Gedankenkarussell. Bei kognitiver Panik („Ich werde verrückt“).
4-7-8 Atmung Beruhigt Vagusnerv. Prävention & Deeskalation.
Fazit: Du bist stärker als die Chemie

Der Griff zur Substanz ist verständlich, aber eine Sackgasse. Der Schlüssel liegt in erlernbaren Fähigkeiten („Skills“), um dein eigenes Nervensystem zu steuern. Die Philosophie lautet: Skills statt Pillen. Diese Techniken geben dir die Macht zurück.


🤔 Häufige Fragen (FAQ)

🤔 Kann Cannabis eine Psychose auslösen?

✅ Ja. Besonders bei jungen Menschen und hochpotentem Gras (viel THC) steigt das Risiko massiv. Eine drogeninduzierte Psychose beginnt oft mit starker Angst und Verfolgungswahn (Paranoia). Wenn du das spürst: Sofort aufhören!

❤️ Ich nehme Kokain gegen meine soziale Phobie. Funktioniert das?

✅ Kurzfristig ja (Egopush). Langfristig zerstörst du dein Dopamin-System. Sobald die Wirkung nachlässt („Crash“), sind die Selbstzweifel und die Angst 10x stärker als vorher. Du wirst sozial unfähig ohne Stoff.

🧠 Mein Arzt verschreibt mir keine Benzos mehr. Warum?

✅ Er will dich schützen. Benzos sind keine Dauerlösung. Der Entzug ist oft härter als bei Heroin. Frag nach SSRIs (Antidepressiva) oder einer Verhaltenstherapie.

🧠 Der Check: Steckst du drin?

🧠 Angst-Check: Verstehst du den Kreislauf?

Frage 1: Warum wird die Angst nach dem Rausch schlimmer?
  • Weil ich ein schlechtes Gewissen habe.
    (Auch, aber nicht chemisch.)
  • Wegen des Rebound-Effekts (Glutamat-Überschuss).
    (Korrekt! Das Gehirn drückt aufs Gas, wenn die Bremse wegfällt.)
Frage 2: Ist Cannabis sicher bei Angststörungen?
  • Ja, es entspannt immer.
    (Falsch. THC kann Panik triggern.)
  • Nein, es kann Paranoia und Panikattacken auslösen.
    (Korrekt! Besonders hochpotentes Gras ist riskant.)

📚 Lesetipp zur Vertiefung

📖 Lesetipp zur Vertiefung

Keine Angst mehr vor der Angst (Anna Weber)

Dieses brandneue Therapie- und Selbsthilfebuch (2025) ist der perfekte Begleiter für den Ausstieg aus der „Angst-Sucht-Spirale“. Anna Weber liefert konkrete Werkzeuge, um Panikattacken zu verstehen und zu bewältigen, ohne sich chemisch zu betäuben. Ein Must-Read für jeden, der echte Stabilität sucht.

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*Die mit einem Sternchen gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links.


🎬 NeelixberliN Fazit

Der Griff zur Substanz ist verständlich. Niemand will leiden.

Aber du musst verstehen: Die Droge ist nicht dein Freund. Sie ist ein Kredithai. Sie leiht dir 2 Stunden Ruhe und verlangt dafür 2 Tage Panik zurück.

Cannabis macht dich paranoid. Koks macht dich panisch. Benzos machen dich abhängig.

Es gibt nur einen Weg: Behandle die Ursache (die Angststörung) und nicht das Symptom. Lerne Skills. Atme. Du bist stärker als die Chemie.


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Erkenntnis-Hinweis

Psychologische Muster zu verstehen ist der erste Schritt zur Änderung. Dieser Artikel bietet Einblicke, ersetzt aber keine therapeutische Diagnose.

Über Gabriel Maetz

NeelixberliN verbindet eigene Erfahrung mit tiefem psychologischem Verständnis. Hier geht es um das "Warum" hinter der Sucht und wie wir unsere eigenen Muster hacken können.

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