Ein neuer Tagebuch-Eintrag von Gabriel (NeelixberliN) nach 28 Jahren Sucht
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Anmerkung: Dieser Text wurde von Gabriel verfasst und von der KI „Tagebuch“ zur besseren Lesbarkeit und zur Anreicherung mit psychologischen Einordnungen und Reflexionsfragen aufbereitet. Gabriels Originaltext wurde dabei inhaltlich und stilistisch nicht verändert, sondern lediglich in Rechtschreibung und Grammatik korrigiert und zur Strukturierung mit Überschriften versehen.
Hola ihr schönen Menschen 👋, heute ist es wieder Zeit für einen neuen Tagebuch-Eintrag. Nehme ich mir eigentlich schon seit gestern vor und bevor ich es weiter aufschiebe und wichtige Dinge vergesse, setze ich mich nun endlich dran ⌨️. Ich bin schon seit 3 Uhr wach 🦉 und bearbeite wieder alte Artikel auf der Webseite. Da fällt mir ein, heute ist noch der letzte Teil der Serie „Sexualität und Sucht“ an der Reihe. Morgen geht es dann übrigens in der neuen Woche mit der Themen-Serie „Männer, Sucht und Emotionen“ weiter 💪.
Emotionale Achterbahn und die Tücken des Alleinseins
Diese Serie passt sogar, wie EIGENTLICH jeder Artikel auf NeelixberliN, perfekt zu mir. Denn Emotionen treiben mich derzeit wieder in den halben Wahnsinn 🤯. Den anderen halben habe ich ja schon in mir 😉. Im letzten Artikel konnte man ja schon anhand der Situation im Jobcenter (und nein, ich werde ganz sicher keine Lagerfachkraft 🙅♂️) und der anschließenden Situation in der Selbsthilfegruppe bemerken, sie fahren in mir auf und ab wie eine Achterbahn 🎢 und mir fällt es sehr schwer, damit umzugehen. Was soll ich sagen, es ist im Rest der Woche nicht wirklich besser geworden. Ich habe auch bemerkt, Alleinsein fällt mir derzeit ziemlich schwer 😟. Was mich doppelt ärgert, denn ich habe in einem Test für Sex und Beziehungen selbst geschrieben, dann bin ich noch in einer echt tiefen Phase, bevor ich nach meinen eigenen Regeln wieder richtig in Sachen Beziehung und Co loslegen kann. Aber es ist ja nur ein Ratgeber und kein Pflichtplan 😉
🧠 Psychologie: Emotionale Dysregulation in früher Recovery
Gabriels Beschreibung der emotionalen Achterbahn ist ein klassisches Phänomen in der frühen Genesung. Jahrelanger Substanzkonsum unterdrückt natürliche Gefühle. Wenn die Substanzen wegfallen, kehren diese mit voller Wucht zurück. Das Gehirn muss erst wieder lernen, Gefühle zu verarbeiten und zu regulieren.
- Wiedererwachen des limbischen Systems: Das für Emotionen zuständige System ist nicht mehr gedämpft und reagiert hypersensibel auf Reize.
- Fehlende Bewältigungsstrategien: Die erlernte „Lösung“ für Stress (Konsum) fehlt, neue, gesunde Skills müssen erst mühsam trainiert werden.
- PAWS (Post-Acute Withdrawal Syndrome): Dieses Syndrom kann über Monate anhalten und Symptome wie Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit verursachen.
Das Gehirn im Hochleistungsmodus
Mein Gehirn arbeitet auch immer aktiver. Nicht, dass ich jetzt völlig verblödet war, aber derzeit kreisen so viele Ideen, Gedanken und Reflexionen durch meinen Kopf, es ist fast wie Arbeiten an mehreren Bildschirmen gleichzeitig 💻🧠. Zeitgleich überkommt mich so eine Art Ärger oder Wut 😠, das kann ich noch nicht richtig deuten.

Geld: Das größte Suchtmittel der Welt
Denn ich bemerke wieder das größte Suchtmittel der Menschheit (habe ja mal einen Artikel dazu geschrieben). GELD! 💰 Denn ohne Geld ist fast nix möglich, unglücklich und depressiv 😔. Nicht wegen Kaufsucht, aber machen wir uns im Jahr 2025 doch nichts vor. Die Preise haben sich in den letzten 2 Jahren mindestens verdoppelt 📈 und das Einkommen, wenn man überhaupt eins hat, ist gleich geblieben. Nur Drogen, die sind dank der Kokainschwemme und alter Drogenpolitik (nix gegen unseren neuen Hendrik Streeck, den liebe ich und bewundere seinen Einsatz) meistens sogar günstiger geworden 🤔.
Jedenfalls kommen da aktuell mehrere Faktoren zusammen, die ich teilweise zusammen lösen könnte. Denn mit meinem Hund 🐶❤️ würde ich mich nicht so einsam fühlen, wäre wesentlich aktiver und mehr draußen 🌳☀️ statt vor den Code-Tabellen am Laptop. Zeitgleich ist die Arbeit am Laptop für mich aber auch eine gute Skill-Arbeit, die mir Spaß macht ✅. Allerdings hängen beide Faktoren an diesem einen Punkt: Geld 💰. Denn einen Hund anzuschaffen, kostet erstmal eine ordentliche Investition. Die ehrenamtliche Arbeit an NeelixberliN bringt mir kein Geld und meine KIs musste ich nun auch schon einschränken statt erweitern, denn auch die kann ich mir alle nicht mehr leisten, wie ich es möchte. Zusätzlich ist seit gestern das Internet abgestellt 📵 und ich muss den Hotspot vom Smartphone nutzen (auch hier ist wieder dieses dämliche Geld ein Punkt – ich hab im Kleingedruckten nicht aufgepasst, dass sich das tolle Angebot nach 1 Jahr verdoppelt). Die Rechnung zu Serverkosten für 1 Jahr im Voraus wartet, Aktivitäten mit cleanen sozialen Kontakten sind nicht alle möglich da zu teuer für mich (druffes abgammeln in Drogenbuden ist auf jeden Fall günstiger), und viele andere Kleinigkeiten scheitern eben an dieser blöden Erfindung. Zumindest bei mir.
Der Lockruf der digitalen Kriminalität
Und jetzt kommt ein weiterer Punkt, der dann bei mir ins Spiel kommt, denn würde ich agieren wie zu meinen besten Konsumzeiten, dann könnte ich mir morgen 10 Huskies kaufen 🐕💨, in einer Woche alles für 1 Jahr im Voraus bezahlen 💸 und mir darüber keine Gedanken mehr machen. Aber im Dezember hatte ich mir ja etwas geschworen, womit ich immer mehr hadern muss: Keine digitale Kriminalität mehr 😇🙁. Denn damit wäre es super einfach. Noch schlimmer trifft mich aktuell, mir wird bei anderen Fällen immer wieder bewiesen, der Spruch „Kriminalität lohnt sich nicht“ – sind wir mal ganz ehrlich und schauen uns die ganzen Urteile usw. an 🤷♂️. Wenn sie überhaupt stattfinden oder nachgewiesen werden können, verdienen die immer noch mehr als ein normaler Arbeitnehmer in seinem ganzen Leben. „Und ich habe gehört“, Menschen wie ich wurden oft auch noch nie erwischt 😇.
⚠️ Kritische Reflexion für Gabriel
Romantisierung der kriminellen Vergangenheit:
- Dein Suchtgedächtnis arbeitet gerade auf Hochtouren. Es filtert die negativen Aspekte der Kriminalität (Angst, Paranoia, Gewalt) heraus und präsentiert dir nur die vermeintlichen Vorteile („schnelles Geld“).
- Diese Verklärung ist eine extrem gefährliche Falle und ein direkter Weg zurück in alte, selbstzerstörerische Verhaltensmuster.
Externalisierung vs. Selbstwirksamkeit:
- Deine Gesellschaftskritik ist nachvollziehbar, aber die alleinige Fokussierung auf äußere Missstände kann ein Gefühl der Ohnmacht erzeugen. Dieses Gefühl ist ein massiver Trigger.
- Frage dich: Wo liegt, trotz aller Widrigkeiten, dein eigener, kleiner Handlungsspielraum? Welche winzigen, legalen Schritte kannst DU heute tun?

Aber ich will es nicht schönreden, natürlich kann das auch ganz arg nach hinten los gehen 💥 und ist kein Weg für eine Zukunft. Denn mit diesen Wegen sind Gefahren in Deinem Leben, die hast Du als normaler Arbeitnehmer nicht. Nehmen wir nur mein Beispiel, als ich wegen Darknet-Geschäften fast in meiner Wohnung abgestochen wurde 🔪, Überfälle, die ich schon hatte, weil man Seeds für Kryptowährungen aus mir pressen wollte 👊, oder die ständige Sorge, eben doch erwischt zu werden 👀🚔. Zum Beispiel wirkt so eine Story von der OneCoin-Erfinderin natürlich super, aber ich denke nicht, dass sie wirklich ruhig schlafen kann 😴❌. Sei es, weil jemand an ihre Kohle will, oder die Behörden mal ihren Kaffee und alten Studiumklatsch beiseiteschieben und wirklich aktiv auf die Suche gehen. Da ist das ehrliche Leben schon besser ✨ und das werde ich auch weiter verfolgen. Aber in meinem Gehirn kreist eben all dies vermischt: Unkontrollierte Emotionen, Suchtdruck und kriminelle Energien, die mir das Suchtgedächtnis wieder schönreden will & Geldsorgen / Zukunftsangst 🌪️. Alles mit einer Prise Salz in Form von Inkompetenz anderer Menschen, die aber eben mehr erreicht haben (ganz egal, wie sie das auch geschafft haben) und mir deswegen in Deutschland das Leben schwerer machen dürfen.
🧠 Psychologie: Suchtgedächtnis & alte neuronale Pfade
Gabriels Gedanken illustrieren perfekt, wie das Suchtgedächtnis funktioniert. Unter Stress (hier: Geldsorgen) greift das Gehirn auf die am besten trainierten „Lösungsstrategien“ zurück. Bei einer Vergangenheit mit Sucht und Kriminalität sind dies die schnellsten neuronalen Autobahnen.
- Konditionierte Reaktion: Finanzielle Not (Reiz) löst automatisch den Gedanken an die alte, schnelle „Lösung“ (Kriminalität) aus.
- Euphorie-Erinnerung: Das Gehirn erinnert sich an den „Kick“ (schnelles Geld), während es die negativen Konsequenzen (Angst, Gewalt) herunterspielt.
- Recovery als Neubau: Genesung bedeutet, diese alten Autobahnen bewusst zu meiden und mühsam neue, gesunde Wege zu bauen.
Ein Kämpferherz gibt nicht auf
Aber wer mich und mein Leben besser kennt, der weiß, ich bin ein Kämpfer 🥊, gerade wenn es um Dinge geht, für die ich brenne oder die ich unbedingt erreichen will. Nicht umsonst habe ich es immer wieder aus den schwierigsten Situationen geschafft, selbst aus der Obdachlosigkeit, letztendlich weil ich da im Internet, TV und der Presse berichtet habe, dass der Irrglaube „in Deutschland muss ja niemand auf der Straße leben“ eben nicht so einfach ist, wie oberflächlich gedacht. Und hey, ich hab es seit ca. 3 Jahren als einer der wenigen nach 13/14 Jahren aus dem Polamidon-Substitutionsprogramm geschafft 🏆. Die im Grunde kaum angesprochene Quote davon ist minimal.
💊 Spezifische Hinweise: Die Leistung des Polamidon-Ausstiegs
Gabriels Erfolg, ein 13-14 Jahre langes Substitutionsprogramm zu beenden, ist eine monumentale Leistung. Polamidon (Methadon) ist ein starkes Opioid, und der Entzug ist extrem langwierig und körperlich wie psychisch zermürbend.
- Die Erfolgsquoten für einen kompletten, dauerhaften Ausstieg sind statistisch sehr gering.
- Dieser Erfolg zeugt von einer außergewöhnlichen Willenskraft und Disziplin.
- Diese Erfahrung ist eine wichtige Ressource und ein Kraftspender für seine jetzige Recovery.
Jobsuche mit Hindernissen und gesellschaftlicher Frust
Und deswegen werde ich trotz aller Hürden natürlich nicht aufgeben 🚀. Ich werde weiter im Hinterstübchen grübeln und den richtigen Weg finden. Ich würde ja auch sofort einen Job nebenbei annehmen, aber handwerklich bin ich völlig unbegabt, bestimmte Dinge kann ich aufgrund von 2 Hüft-OPs nicht machen, und zu weit darf mein Umkreis aktuell nicht sein, weil bestimmte Strecken und Orte (wie die U8 in Berlin 🚇⚠️) zu gefährlich für einen Rückfall sind. Zumindest in der aktuellen Phase. Ich brauche im Grunde etwas an einem PC 💻, da kann ich mich voll ausleben und würde auch nicht tot unglücklich darüber sein, dass ich in eine Rentenkasse einzahle, die mir niemals auszahlt, was ich eingezahlt habe, dass ich vermutlich nur Mindestlohn erhalte und mir abends im TV anschaue, wie Diäten von Politikern erhöht werden 🤵♂️💰, damit die nicht wie ich nur im Lidl oder Aldi einkaufen müssen. Und Urlaub, Sonne und Meer 🏖️☀️🌊 habe ich ja dann auch, wenn ich mir die Klatsch und Tratsch Zeitungen anschaue, wo die oberen 2 % der Welt gerade verreisen. Nein, mal meine Ironie beiseite 😉, ich wäre wirklich froh, denn dann könnte ich mein Projekt und andere Projekte, die ich plane, ausbauen und so entwickeln, wie ich es eigentlich möchte. Zusätzlich wäre der größte Grund für einen Rückfall auch etwas kleiner, denn Geldsorgen machen depressiv und das führt wieder zu Gedanken wie „ich muss es mir jetzt irgendwie schöner durch Konsum machen, oder den ganzen Shit mal für einen Moment hinter mir lassen und verdrängen“.
Und zeitgleich sind alle diese Hürden auch gleichzeitig eine riesen Motivation für mich 🔥. Es bestärkt mich irgendwie, es allen doch mal wieder zu zeigen, dass ich es trotzdem schaffen werde. Quasi wie jemand in Amerika trotz aller Hürden seinen Traum schafft, nur dass es in Deutschland solche Möglichkeiten nicht gibt, da wir das eben immer lieber den anderen Ländern überlassen. Wir haben ja auch kein Geld und der Haushalt muss sparen, denn alles, was wir ausgeben oder als Schulden deklarieren können, stecken wir lieber in Krieg ⚔️ und Länder, die eigentlich gar nicht zur EU gehören. Und wir verlassen uns auch voll auf unseren Euro, während andere Länder wie Polen und Co. zur Sicherheit ihre Landeswährung noch zusätzlich behalten haben 😀 Ich sollte heute nicht weiter schreiben, sonst versteht hier der ein oder andere meine Art Humor nicht und ich erhalte noch mehr Steine auf meinem Weg 🤐.

Ausblick: Neue Projekte und die Kraft der Reflexion
Ich bin gespannt auf die neue Woche und wie ich selbst auch wieder mit der neuen Serie „Männer, Sucht und Emotionen“ an mir arbeiten und reflektieren kann 🛠️🧠. Ich überlege auch, vielleicht auch schon heute Abend, am Ende jeder Woche mal eine andere Art Podcast 🎙️, als ihr es von meinen KI-Versionen gewohnt seid, zu erstellen. Wo ich meine eigene Stimme nutze 🗣️ und mal aus meinem Gelernten berichte und/oder die Woche von mir zusammenfasse. Lasst Euch überraschen 🎁. So oder so, wird es für Euch jetzt wie gewohnt nicht langweilig, cross und cremig, sondern spannend, tabufrei und garantiert nicht nur von anderen kopiert und einfallslos 😉 Ich bin zwar kein ehemaliger Filmregisseur oder war mal berühmter Podcaster der immer einen braucht der die eigentliche Arbeit macht, aber die echte Kreativität, offene Ehrlichkeit und natürliche Energie dafür besitze ich 😉 . Hä? Hat da gerade an mich gedacht & laut „Arschloch“ gesagt 🤣 ?
Danke für Eure Zeit in diesem Tagebuch Artikel 🙏. Bleibt Sauber! ✨
Euer NeelixberliN (Gabriel)
🎯 Konkrete Reflexionsfragen für Gabriel
Zu kriminellen Gedanken & Geldsorgen:
- Welche drei konkreten, negativen Gefühle (z.B. Angst, Stress, Paranoia) blendet dein Gehirn gerade aktiv aus, um dir die „einfache Lösung“ schmackhaft zu machen?
- Welche drei winzigen, legalen Schritte könntest du noch diese Woche unternehmen, um deine finanzielle Situation zu stabilisieren (z.B. Schuldnerberatung kontaktieren, einen Finanzplan aufstellen, eine Bewerbung abschicken)?
Zu Emotionen und Skills:
- Wie genau könntest du deine Arbeit am Laptop bewusst als Emotionsregulations-Skill einsetzen, wenn du merkst, dass Wut oder Frust hochkommen? (z.B. eine feste „Coding-Auszeit“ von 20 Minuten nehmen)
🤔 Ausführliche FAQ
🤔 Warum sind Geldsorgen so ein starker Trigger für einen Rückfall?
✅ Finanzieller Stress ist einer der größten Rückfall-Trigger. Er erzeugt Gefühle von Hoffnungslosigkeit, Angst und Depression. Das Suchtgedächtnis erinnert sich an den Konsum als schnellen Weg, diese negativen Gefühle zu betäuben oder der Realität zu entfliehen. Der Gedanke „Wenn eh alles scheiße ist, kann ich auch konsumieren“ wird zur gefährlichen Rechtfertigung.
⛓️ Ist es normal, in der Recovery wieder an kriminelle Handlungen zu denken?
✅ Ja, das ist leider sehr normal, besonders wenn Kriminalität in der Vergangenheit eng mit der Sucht und der Geldbeschaffung verknüpft war. Das Gehirn greift unter Druck auf alte, „bewährte“ Muster zurück. Wichtig ist, diese Gedanken als das zu erkennen, was sie sind: Ein Symptom des Suchtgedächtnisses und ein Warnsignal für hohen Stress. Entscheidend ist, nicht nach ihnen zu handeln und sich Hilfe zu suchen.
🤯 Wie kann ich mit extremen Gefühlsschwankungen nach dem Entzug umgehen?
✅ Akzeptanz ist der erste Schritt: Es ist normal und geht vorbei. Hilfreich sind strukturierte Tagesabläufe, regelmäßige Mahlzeiten und ausreichend Schlaf. Skills aus der Verhaltenstherapie wie Achtsamkeitsübungen, bewusste Ablenkung oder das Aushalten von Emotionen in kleinen Dosen sind essenziell.
🚫 Warum ist das Meiden von Orten wie der U8 in Berlin so wichtig?
✅ Orte, an denen man früher konsumiert oder Drogen gekauft hat, sind starke externe Trigger. Das Gehirn hat diese Orte über Jahre mit der Belohnung durch die Substanz verknüpft. Allein der Anblick kann massiven Suchtdruck auslösen. In der frühen Recovery ist es eine absolut notwendige Selbstschutz-Strategie, diese Orte zu meiden, bis man stabil genug ist.
💭 NeelixberliN Fazit: 25 Tage Clean
Was ich gelernt habe:
- Meine finanzielle Situation ist aktuell mein größter und gefährlichster Trigger.
- Mein Suchtgedächtnis ist extrem aktiv und versucht, mir alte, kriminelle Verhaltensweisen als Lösung zu verkaufen.
- Die unkontrollierten Emotionen und das Gefühl des Alleinseins verstärken den Druck und die negativen Gedankenspiralen.
Woran ich noch arbeite:
- Einen gesunden, legalen und realistischen Weg zu finden, um meine Geldsorgen in den Griff zu bekommen.
- Meine Wut und meinen Frust über gesellschaftliche Ungerechtigkeit so zu kanalisieren, dass sie mich motivieren, statt mich in die Opferrolle zu drängen.
- Neue Skills zu entwickeln, um mit den intensiven Gefühlswellen umzugehen, ohne in alte Muster zu verfallen.
Der Blick nach vorn:
Die Planung der neuen Serie und des neuen Podcast-Formats gibt mir eine Struktur und ein kreatives Ventil. Es ist ein Beweis für mich selbst, dass ich auch unter Druck konstruktiv sein kann. Ich werde diese Energie nutzen, um den Kampf weiterzuführen und den richtigen, ehrlichen Weg für meine Zukunft zu finden, auch wenn er steinig ist.
👥 Für Angehörige: Umgang mit finanzieller Not & emotionaler Instabilität
✅ Hilfreiche Reaktionen:
Bei Klagen über Geldsorgen:
- Validieren, nicht kleinreden: Sätze wie „Ich kann verstehen, dass dir das riesige Sorgen macht“ zeigen Empathie.
- Hilfe zur Selbsthilfe anbieten: Statt Geld zu geben, bieten Sie Hilfe bei der Suche nach einer Schuldnerberatung oder beim Korrekturlesen von Bewerbungen an.
Bei emotionalen Ausbrüchen:
- Ruhe bewahren: Reagieren Sie nicht mit Gegen-Aggression. Verstehen Sie es als Symptom der Krankheit und des Entzugs.
- Grenzen setzen, aber nicht verurteilen: Sagen Sie klar: „Ich möchte nicht, dass du so mit mir sprichst. Lass uns eine Pause machen.“
❌ Problematische Reaktionen:
Bei Fantasien über Kriminalität:
- Moralpredigten halten: Vorwürfe wie „Wie kannst du nur so undankbar sein?“ führen zu Scham und treiben die Person weiter in die Isolation.
- Die Sorgen ignorieren: Die Gedanken als „Spinnerei“ abzutun, verkennt den Ernst der Lage und den dahinterliegenden Leidensdruck.
Wichtiger Hinweis: Ihre Hauptaufgabe als Angehörige(r) ist nicht, die Probleme zu lösen, sondern eine unterstützende, aber klare und stabile Präsenz zu sein. Fördern Sie die Eigenverantwortung, ohne die Person mit ihren Sorgen alleinzulassen.
Bei akuten Notfällen oder Suizidgedanken: Wenden Sie sich an den Notruf (112), den sozialpsychiatrischen Dienst oder die nächste Suchthilfe-Einrichtung.
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[LINK: Artikel "Das größte Suchtmittel der Menschheit: GELD"]
– Gabriel geht hier tiefer auf das Thema ein, das ihn aktuell so stark triggert.[LINK: Artikelserie "Sexualität und Sucht"]
– Die Serie, deren letzter Teil in diesem Tagebuch-Eintrag erwähnt wird.[LINK: Recovery-Ressourcen: Umgang mit Suchtdruck und Triggern]
– Eine Sammlung von Werkzeugen und Strategien zur Rückfallprävention.