20:21 Uhr… Eigentlich sollte Teil 2 heute noch raus. Und ey, wenn ich meinen Zustand vom ersten Teil mit jetzt vergleiche: UNGLAUBLICH, wie krass sich das im Entzug ändern kann! 🤯
Ein Kampf im Stillen: Trauer, Trigger & die Flucht nach draußen
Ich merke gerade, wie wichtig es ist, um Hilfe zu bitten. Nach außen tu ich immer noch so, als wär alles fresh, aber innerlich… Naja. Ich habe schnell gecheckt, warum ich Weihnachten und dieses ganze Fest der Liebe seit Jahren vermeide. 🎄💔 Zack, war ich in diesem Trauer-Strudel, und die letzten Bilder vom Tierarzt kamen wieder hoch. 😭 Irgendwann ging gar nix mehr, ich musste raus aus dem Raum. Kopfhörer auf, gute Laune Musik rein und einfach nur hin- und herlaufen.
Und dann hab ich noch was unterschätzt: In der Gruppe, als ein Igelball wie Zähneknirschen klang, hab ich das Zittern kaum noch kontrolliert. 😬 Wahrscheinlich, weil andere über Benzos, Speed und Koks geredet haben. Alles erinnert an: „Schnell ballern und Kopf ausschalten!“ 😵💫
Zurück in der Sucht-Matrix: Gefährliche Experimente
Auf dem Weg zur Selbsthilfegruppe fiel mir noch ein, was im ersten Teil fehlte. Als ich schon bei Deo-Dosen und Ketamin war, kam mein erster Stechapfel – SUPER GEFÄHRLICH & absolut Finger weg! ☠️ Dann fand ich Engelstrompeten, die in meinem Abendtee landeten, und Fliegenpilze kannte ich schon. Rückblickend echt krass, wie meine Sucht gewachsen ist.
Der Keller-Deal: Wie die Manipulation begann
Und dann war da dieser Abend… Der Suchtdruck war so krass, dass ich gegen 23 Uhr einen Nachbarn kontaktierte, ob er jemanden kennt, wo ich einen „10er“ bekomme. Antwort: „Ja klar, komm einfach in meinen Keller.“
Im Keller angekommen, wurde mit fetten Mengen an anderen Substanzen geprahlt. Da war ich noch so naiv und sagte: „Gib mir niemals dies, das und das, ich hab gerade einen schweren Entzug hinter mir.“ 🙈 Da wusste ich nicht, dass ich ihm eine Anleitung gab, mich zu manipulieren.
Ich wollte auch keine Szene mehr. Trotzdem wurde sich daran null gehalten. Das größte Risiko (ICH) war also für alle sichtbar. 🤦♂️
Geschenke, Kohle & der Teufelskreis
Jedenfalls kamen nach und nach die ersten „Geschenke“. Man checkte meine Schwäche für Koks und meine digitalen Skills. Also kamen Handys ins Spiel, bezahlt wurde ich in Cannabis, Kokain und Ketamin. 📱🌿👃💊
Dann vermittelte ich größere Geschäfte. Tausende Euro Umsatz. Mein Anteil bis heute: 50 Euro. 🤯 Ich war auch Bunker, sollte 10 Gramm Gras pro Woche bekommen, was ich nur zweimal erhielt. Aber ich war halt immer breit, schon lange nicht mehr ich und dumm/naiv zu diesem Zeitpunkt. 🫠
Der § 31 & das Ende als Bunker
Bei meinem Dealer fiel mir auf: Es gab immer eine Person, die ihm angeblich Geld schuldete und der sogenannte 31er war (Kronzeuge nach § 31 BtMG). Und in Berlin ist das kein Spaß. 🚨
Irgendwann gab es die Situation mit der Polizei und mir wurde klar: Der Dealer ist ein Großmaul und hält keine Vereinbarungen ein. Also gab ich den Bunker ab. Mein Hund war der Grund. Ich konnte nicht verantworten, dass er wegen mir nochmal ins Tierheim muss. 🐶❤️
Der Horror der Ausnutzung: Medikamente & Prostitution
Und dann wurde es noch dreckiger. Ich bekam mit, wie er wirksame Medikamente (z.B. für ADHS) den Konsumenten vorenthielt, um ihnen seinen viel teureren Stoff zu verkaufen.
Der nächste krasse Grund war Prostitution. 😥 Ich hörte, wie Frauen, die Schulden hatten, zum Sex gedrängt wurden. Eine erzählte mir, sie hätte für 2 Gramm Stoff und 50 Euro mit ihm geschlafen und dachte, er sei großzügig. Andere weinten, weil sie sich für den Stoff prostituieren mussten. Diese Personen widerten mich nur noch an. 🤮
Die Wende: Home Office Entzug & neuer Mut
Also die Entscheidung: Du musst was ändern! Du wirst jetzt clean. Ich musste es im Home Office machen. Das Schwierigste war der Hunger, die Einsamkeit, die Emotionen. Ich weiß nicht, wie oft ich an Selbstmord gedacht habe, aber mein Hund war noch da und gab mir Kraft.
Wie ich diese Schritte angegangen bin, könnt ihr in den früheren Tagebucheinträgen nachlesen.
Ich merk, ich muss wieder ’ne Pause machen: Raus, laufen und die Musik aufdrehen. 🏃♂️🎶 Ich hoffe, das öffnet euch die Augen.
Häufige Fragen (FAQ) zur Rückfall-Aufarbeitung
Warum gerät man so schnell in die Fänge von Dealern, obwohl man es besser weiß?
Wie im Artikel beschrieben, nutzen Dealer gezielt die verletzliche Phase des Suchtdrucks und der emotionalen Instabilität. Sie arbeiten mit Manipulation, falschen Versprechungen und „Geschenken“, um eine neue Abhängigkeit zu schaffen – nicht nur von der Droge, sondern auch von ihnen als Person. Die eigene Sucht macht einen in dem Moment oft naiv und blind für diese Taktiken.
Was bedeutet es, ein „Bunker“ zu sein und warum ist das so gefährlich?
Ein „Bunker“ ist jemand, der Drogen für einen Dealer bei sich zu Hause lagert. Das ist extrem gefährlich. Man wird nicht nur selbst zur primären Zielscheibe für die Polizei, sondern vor allem auch für andere Kriminelle oder verzweifelte Süchtige, die wissen, dass es bei einem etwas zu holen gibt. Man trägt das gesamte rechtliche und persönliche Risiko für jemand anderen.
Im Text wird beschrieben, wie der Konsum und kriminelle Handlungen in der Reha stattfanden. Passiert so etwas wirklich?
Leider ja. Keine Klinik ist eine hermetisch abgeriegelte Insel. Wie die Geschichte zeigt, finden Sucht und die damit verbundenen Verhaltensweisen immer Wege, wenn der Betroffene nicht zu 100% bereit ist, ehrlich zu sein und sich helfen zu lassen. Es unterstreicht die Wichtigkeit, in der Therapie nicht nur die Substanz, sondern auch die zugrundeliegenden kriminellen und manipulativen Verhaltensmuster zu bearbeiten.
Über den Autor: NeelixberliN
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