Ein Bild, das Leere oder emotionale Distanz symbolisiert. Vielleicht eine Person, die teilnahmslos aus dem Fenster schaut, oder eine graue, verwaschene Landschaft. KEINE direkten Drogenabbildungen. Keywords: Emotionale Leere, Gefühle weg, Taubheit, Nachdenklich, Allein

Opiate & Keine Gefühle Mehr? So klauen Drogen Deine Emotionen


Hey Du! Fühlst Du Dich manchmal wie ferngesteuert?

Kennst Du das? Du erlebst etwas Cooles – triffst Freunde, hörst Deinen Lieblingssong, bekommst ’ne gute Nachricht – aber irgendwie… kommt nichts an? Die Freude bleibt aus. Oder umgekehrt: Etwas richtig Blödes passiert, aber statt Wut oder Trauer ist da nur… Leere? So eine seltsame emotionale Taubheit? Wenn Du Opiate oder Opioide nimmst, bist Du damit nicht allein. Dieses Gefühl, als hätte jemand den Stecker Deiner Emotionen gezogen, ist eine fiese Nebenwirkung, die viele erleben. Lass uns mal checken, warum das so ist und was Du dagegen tun kannst.

Ein Bild, das Leere oder emotionale Distanz symbolisiert. Vielleicht eine Person, die teilnahmslos aus dem Fenster schaut, oder eine graue, verwaschene Landschaft. KEINE direkten Drogenabbildungen.

Keywords: Emotionale Leere, Gefühle weg, Taubheit, Nachdenklich, Allein

Erstmal kurz: Was sind Opiate/Opioide überhaupt?

Okay, kurzer Check-in: Opiate und Opioide sind starke Schmerzmittel, die aber auch missbräuchlich als Drogen genommen werden. Dazu gehören Sachen wie:

Diese Substanzen docken an spezielle Rezeptoren im Gehirn an und können kurzfristig Euphorie oder ein Gefühl von Geborgenheit auslösen. Aber das hat seinen Preis…

Die Gefühls-Falle: Wie Opiate Dein Gehirn austricksen

Stell Dir Dein Gehirn wie eine Kommandozentrale für Gefühle vor. Normalerweise sorgen körpereigene Stoffe (Endorphine) dafür, dass Du Dich gut fühlst, Schmerzen aushältst und Emotionen erlebst.

Wenn Du jetzt Opiate nimmst, passiert Folgendes:

  1. Die Flut: Opiate überschwemmen Dein Gehirn und docken an die gleichen Stellen an wie Deine Endorphine – nur viel stärker! Das löst oft erstmal ein intensives (aber künstliches) Wohlgefühl aus. Dein Belohnungssystem jubelt.
  2. Die Drosselung: Dein Gehirn denkt: „Wow, hier ist ja mega viel los, da muss ich selbst ja gar nichts mehr machen!“ Es fährt die Produktion Deiner eigenen Endorphine runter.
  3. Die Gewöhnung: Mit der Zeit braucht Dein Gehirn immer mehr Opiate, um überhaupt noch irgendeinen positiven Effekt zu spüren (Toleranzentwicklung). Gleichzeitig werden die Rezeptoren unempfindlicher.
  4. Die Leere: Das Ergebnis? Ohne die Droge fehlt nicht nur der künstliche Kick, sondern auch Deine natürlichen Glücks- und Emotionsbotenstoffe. Dein Gehirn hat verlernt, normal zu fühlen. Es ist, als hätte jemand den Lautstärkeregler für Deine Emotionen komplett runtergedreht. Freude? Gedämpft. Trauer? Gedämpft. Wut? Gedämpft. Alles fühlt sich grau und flach an.

Wenn das Leben hinter Glas stattfindet: So fühlt sich emotionale Taubheit an

Viele beschreiben dieses Gefühl, als würden sie ihr eigenes Leben wie einen Film anschauen – von außen, durch eine dicke Glasscheibe. Stell Dir vor, Du bist mit Deinen Freunden unterwegs, alle lachen, haben Spaß, aber bei Dir kommt nichts davon wirklich an. Du weißt, Du solltest Dich freuen, aber Du tust es nicht. Oder Dein Partner macht Schluss – Du weißt, das ist schlimm, aber die Tränen bleiben aus, der Schmerz ist wie betäubt.

Ein User in einem Forum beschrieb das mal so (sinngemäß): „Es ist, als wäre meine Seele auf Standby. Ich funktioniere, gehe zur Schule, treffe Leute, aber innerlich bin ich abgeschaltet. Nichts berührt mich mehr richtig. Ich vermisse es, richtig zu lachen oder auch mal richtig zu heulen. Das Schlimmste ist, dass es mir manchmal fast egal ist.“

Diese emotionale Abgestumpftheit kann krasse Folgen haben:

  • Beziehungen leiden: Wie soll man eine Freundschaft oder Beziehung pflegen, wenn man keine Empathie oder Freude teilen kann?
  • Motivation geht flöten: Wozu anstrengen, wenn Erfolge sich eh nicht gut anfühlen?
  • Man fühlt sich isoliert: Auch wenn Leute um Dich rum sind, fühlst Du Dich allein und unverstanden.
  • Identitätsverlust: Wer bist Du noch ohne Deine Gefühle?
Eine Person, die alleine in einer Gruppe sitzt oder eine metaphorische Darstellung einer "Mauer" um eine Person.

Keywords: Isolation durch Drogen, Emotionale Maue

Es ist nicht Deine Schuld – Aber Du kannst Dir helfen lassen!

Wichtig ist: Sucht ist eine Krankheit, die das Gehirn verändert. Dass Du Dich so fühlst, ist eine direkte Folge des Drogenkonsums auf Deine Gehirnchemie. Es ist keine Charakterschwäche! Aber: Du hast die Möglichkeit und die Verantwortung, Dir Hilfe zu suchen, um da wieder rauszukommen. Deine Gefühle sind nicht für immer weg, aber Dein Gehirn braucht Zeit und Unterstützung, um wieder ins Gleichgewicht zu finden.

Raus aus der Gefühls-Leere: Hier findest Du Hilfe

Wenn Du merkst, dass Opiate Dein Leben und Deine Emotionen kontrollieren, ist es mega wichtig, Dir Unterstützung zu holen. Du musst da nicht allein durch! Es gibt viele Stellen, die Dir helfen können – anonym, vertraulich und ohne Verurteilung:

  • Nummer gegen Kummer: Tel. 116 111 (anonym und kostenlos, Mo-Sa 14-20 Uhr) – auch für Sorgen rund um Sucht. Online-Beratung gibt’s auch: www.nummergegenkummer.de
  • Sucht & Drogen Hotline: Tel. 01806 313031 (20 Cent/Anruf aus dem Festnetz, max. 60 Cent/Anruf aus dem Mobilfunknetz) – Rund um die Uhr erreichbar.
  • Drugcom.de: Eine Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit vielen Infos und einer Online-Beratung: www.drugcom.de
  • Lokale Suchtberatungsstellen: In fast jeder Stadt gibt es Beratungsstellen. Google einfach „Suchtberatung [Deine Stadt]“. Dort kannst Du hingehen oder anrufen und Dich beraten lassen. Das ist meist kostenlos.
  • Ärzte: Sprich mit Deinem Hausarzt oder einem Arzt Deines Vertrauens. Sie unterliegen der Schweigepflicht und können Dir helfen, die richtigen Schritte einzuleiten.

Der erste Schritt ist oft der schwerste, aber er lohnt sich! Dein Gehirn kann sich erholen, und Du kannst lernen, wieder echt zu fühlen.

Ein Bild, das Hoffnung oder einen Weg symbolisiert. Eine Hand, die nach einer anderen greift, ein Licht am Ende eines Tunnels, ein Wegweiser.

Keywords: Hilfe bei Sucht, Weg aus der Sucht, Unterstützung, Hoffnung, Beratung

Fazit: Hol Dir Deine Gefühle zurück!

Opiate mögen kurzfristig vielleicht Probleme betäuben, aber langfristig rauben sie Dir das, was Dich menschlich macht: Deine Emotionen. Diese emotionale Taubheit ist ein ernstes Warnsignal Deines Körpers und Deiner Seele. Hör darauf! Es gibt einen Weg zurück zu einem Leben mit echten Gefühlen – Freude, Trauer, Liebe, Wut. Du bist nicht allein, und Hilfe ist nur einen Anruf oder Klick entfernt.

Was denkst Du darüber? Hast Du ähnliche Erfahrungen gemacht oder Fragen dazu? Schreib es in die Kommentare! Und wenn Du jemanden kennst, dem dieser Beitrag helfen könnte, teile ihn gerne!


Quellen:

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Themenseite zu Opioiden auf drugcom.de
  • Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS): Informationen zu Opioidabhängigkeit www.dhs.de
  • Kenhub (Medizinische Lernplattform): Artikel zur Wirkung von Opioiden auf das Gehirn www.kenhub.com

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