Drogen FAQ: Häufige Fragen zu Drogen, Sucht & Behandlung

Hier findest Du die häufigsten Fragen zum Thema Drogen

Es gibt viele häufige Fragen zum Thema Drogen, die sich auf verschiedene Aspekte des Themas beziehen. Hier sind einige der häufigsten Fragen:

Drogen FAQ: Häufige Fragen zu Drogen, Sucht & Behandlung

Drogenkonsum ist ein Thema, das viele Menschen beschäftigt. Ob aus Neugier, Sorge um sich selbst oder Angehörige, oder dem Wunsch nach Information – Fragen zu Drogen, Sucht und Behandlung sind zahlreich. Dieser Blogbeitrag soll einige der häufigsten Fragen beantworten und einen umfassenden Überblick über dieses komplexe Thema bieten.

Was sind Drogen?

Drogen sind Substanzen, die die Psyche beeinflussen und so unser Denken, Fühlen und unsere Wahrnehmung verändern 1. Umgangssprachlich wird der Begriff „Droge“ meist für illegale Substanzen verwendet, doch auch legale Substanzen wie Alkohol oder Nikotin fallen unter diese Definition. Drogen lassen sich nach verschiedenen Kriterien untergliedern: nach dem Gesetz, nach „weich“ oder „hart“, nach ihrer Wirkung, nach verschiedenen Stoffklassen oder nach ihrer Herstellung und Gewinnung. Eine gängige Einteilung ist die nach ihrer Wirkung auf den Körper und das Nervensystem:

Drogenart Wirkung Beispiele
Stimulanzien regen den Organismus an und führen zu erhöhter Aktivität, Wachheit und Euphorie Kokain, Amphetamine/Speed, Crystal Meth
Sedativa (Beruhigungsmittel) dämpfen die Aktivität des Nervensystems und wirken beruhigend, angstlösend und schlaffördernd Heroin, Benzodiazepine
Halluzinogene verändern die Wahrnehmung und führen zu Halluzinationen, verändertem Zeitempfinden und intensivierten Sinneswahrnehmungen LSD, Psilocybin/Magic Mushrooms
Dissoziativa lösen mentale Prozesse vom Bewusstsein ab und erzeugen einen Zustand der Entfremdung von sich selbst und der Umwelt Ketamin, DXM

Neben diesen Hauptgruppen gibt es noch weitere Kategorien wie z.B. Opioide (Schmerzmittel mit Suchtpotenzial) oder Cannabinoide (enthalten in Cannabis).

Wie wirken Drogen auf den Körper?

Drogen wirken auf den Körper, indem sie die normale Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn und im restlichen Körper stören. Sie tun dies, indem sie die Menge an Neurotransmittern – chemische Botenstoffe, die Signale zwischen den Nervenzellen übertragen – verändern.

Unterschiedliche Drogen, unterschiedliche Wirkungen:

Jede Droge hat eine einzigartige chemische Struktur und wirkt auf unterschiedliche Weise auf das Gehirn und den Körper.

  • Stimulanzien wie Kokain und Amphetamine erhöhen die Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin, was zu erhöhter Energie, Euphorie und Wachheit führt.
  • Depressiva wie Heroin und Benzodiazepine verlangsamen die Aktivität des zentralen Nervensystems, was zu Entspannung, Schläfrigkeit und verminderter Angst führt.
  • Halluzinogene wie LSD und Psilocybin stören die Signalübertragung von Serotonin, was zu Halluzinationen, veränderter Wahrnehmung und einem veränderten Zeitempfinden führt.

Kurzfristige und langfristige Effekte:

Drogen können sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf den Körper haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Kombination von Drogen:

Die Kombination verschiedener Drogen kann die Wirkung auf den Körper verstärken oder verändern und das Risiko von Nebenwirkungen und Überdosierungen erhöhen. Beispielsweise kann die Kombination von Alkohol und Heroin zu einer lebensbedrohlichen Atemdepression führen.

Gesundheitliche Vorbelastungen:

Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern. Beispielsweise kann Kokain bei Menschen mit Herzerkrankungen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.

Welche Risiken sind mit Drogenkonsum verbunden?

Drogenkonsum birgt eine Reihe von Risiken, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit betreffen können.

Kurzfristige Risiken:

  • Unfälle: Drogenkonsum kann die Wahrnehmung, das Urteilsvermögen und die Koordination beeinträchtigen und so das Risiko für Unfälle erhöhen.
  • Überdosierung: Eine Überdosis kann zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Atemstillstand, Herzstillstand oder Koma führen .
  • Vergiftungen: Drogen können mit anderen Substanzen, einschließlich Medikamenten, interagieren und zu gefährlichen Vergiftungen führen.
  • Psychische Probleme: Drogenkonsum kann Angstzustände, Panikattacken, Psychosen und Depressionen auslösen oder verstärken.
  • Gewalt: Drogenkonsum kann die Hemmschwelle senken und zu aggressivem Verhalten führen.
  • Risikoverhalten: Drogenkonsum kann zu riskantem Sexualverhalten führen und das Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten erhöhen.

Langfristige Risiken:

  • Sucht: Drogenkonsum kann zu einer Abhängigkeit führen, die die Kontrolle über den Konsum erschwert und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt .
  • Körperliche Schäden: Drogenkonsum kann zu Schäden an Organen wie Leber, Niere, Herz und Lunge führen.
  • Psychische Erkrankungen: Drogenkonsum kann das Risiko für die Entwicklung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Psychosen erhöhen.
  • Soziale Isolation: Drogenkonsum kann zu sozialer Isolation, dem Verlust von Freunden und Familie und Problemen im Beruf führen.
  • Finanzielle Probleme: Drogenkonsum kann zu finanziellen Problemen führen, da die Beschaffung der Drogen teuer ist und die Sucht die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen kann.

Besondere Risiken:

  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen.
  • Vorerkrankungen: Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern.
  • Schwangerschaft: Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben.

Was sind die häufigsten Drogenmissbrauchsformen?

Drogenmissbrauch kann viele Formen annehmen. Hier sind einige der häufigsten:

  • Alkoholmissbrauch: Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu gesundheitlichen Problemen, sozialen Problemen und Sucht führen.
  • Cannabismissbrauch: Regelmäßiger Cannabiskonsum kann zu psychischen Problemen, kognitiven Beeinträchtigungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Stimulanzien: Der Missbrauch von Stimulanzien wie Kokain und Amphetaminen kann zu Herz-Kreislauf-Problemen, psychischen Störungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Opioiden: Der Missbrauch von Opioiden wie Heroin und verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln kann zu Überdosierung, Sucht und schweren gesundheitlichen Problemen führen.
  • Missbrauch von Benzodiazepinen: Der Missbrauch von Benzodiazepinen, die zur Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt werden, kann zu Sucht und Entzugserscheinungen führen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen und zu unvorhersehbaren und gefährlichen Wechselwirkungen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Drogenmissbrauch ein komplexes Problem ist, das viele Ursachen haben kann. Wenn Du glaubst, dass Du oder jemand, den Du kennst, ein Drogenproblem hat, suche professionelle Hilfe.

Wie erkenne ich eine Drogenabhängigkeit?

Eine Drogenabhängigkeit entwickelt sich meist schleichend und ist oft schwer zu erkennen. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die auf eine Abhängigkeit hindeuten können:

Körperliche Anzeichen:

  • Verändertes Aussehen: Gewichtsverlust oder -zunahme, ungepflegtes Äußeres, verengte oder erweiterte Pupillen.
  • Gesundheitliche Probleme: Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Schwitzen.
  • Verletzungen: Nadelspuren, Verletzungen durch Stürze oder Schlägereien.

Psychische Anzeichen:

  • Verhaltensänderungen: Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Aggressivität, sozialer Rückzug, Lügen, Verheimlichung, Konzentrationsprobleme.
  • Vernachlässigung: Vernachlässigung von Hobbys, Freunden, Familie und Arbeit/Schule.
  • Psychische Probleme: Angstzustände, Depressionen, Psychosen.

Soziale Anzeichen:

  • Probleme mit dem Gesetz: Diebstahl, Drogenhandel, Fahren unter Drogeneinfluss.
  • Finanzielle Probleme: Schulden, Verlust des Arbeitsplatzes.
  • Beziehungsprobleme: Konflikte mit Familie und Freunden.

Diagnosekriterien:

Ärzte und Psychotherapeuten verwenden Diagnosekriterien, um eine Drogenabhängigkeit festzustellen. Wenn innerhalb der letzten zwölf Monate drei oder mehr der folgenden Symptome gleichzeitig auftreten, kann die Diagnose einer Abhängigkeit gestellt werden:

  • Craving: Starkes Verlangen nach der Droge.
  • Kontrollverlust: Probleme, den Konsum zu kontrollieren.
  • Entzugserscheinungen: Körperliche und psychische Beschwerden bei Konsumstopp.
  • Toleranzentwicklung: Es wird immer mehr von der Droge benötigt, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
  • Vernachlässigung: Beschaffung, Konsum und Erholung vom Rausch stehen im Mittelpunkt des Lebens.
  • Konsum trotz negativer Folgen: Konsum trotz gesundheitlicher, sozialer oder beruflicher Probleme.

Welche Auswirkungen hat Drogenkonsum?

Die Auswirkungen von Drogenkonsum sind vielfältig und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.:

  • Art der Droge: Jede Droge hat ein spezifisches Wirkungsprofil und kann unterschiedliche körperliche und psychische Effekte hervorrufen 14. Drogen beeinflussen oft die Wahrnehmung und das Bewusstsein, bauen Hemmungen ab, senken die Schmerzschwelle und steigern die sexuelle Lust und Risikobereitschaft.
  • Konsummenge und -häufigkeit: Je höher die Dosis und je häufiger der Konsum, desto stärker sind in der Regel die Auswirkungen und das Suchtpotenzial.
  • Konsumform: Die Art der Einnahme (z.B. Rauchen, Schnupfen, Spritzen) beeinflusst die Geschwindigkeit und Intensität der Wirkung.
  • Persönliche Faktoren: Körpergewicht, Gesundheitszustand, genetische Veranlagung und psychische Verfassung spielen ebenfalls eine Rolle.
  • Umgebungsfaktoren: Die Umgebung, in der Drogen konsumiert werden (z.B. allein oder in Gesellschaft, in einer sicheren oder riskanten Umgebung), kann die Wirkung beeinflussen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann zu unvorhersehbaren und potenziell gefährlichen Wechselwirkungen führen. Alkohol in Kombination mit Ecstasy verstärkt beispielsweise die euphorisierende Wirkung, während Alkohol und Kokain zusammen die lebertoxische Wirkung des Kokains erhöhen.

Generell können Drogen sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Langfristige Auswirkungen spezifischer Drogen:

  • Cannabis: Erhöhtes Risiko für Entzündungen der Atemwege, Kurzatmigkeit, chronischer Husten und Bronchitis.
  • Kokain: Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Herz-Kreislauf-Probleme, Halluzinationen, Leberschäden, Schädigung der Nasenschleimhaut.
  • Crystal Meth: Starke körperliche Erregung, kein Hunger- und Schlafbedürfnis, Herz-Kreislauf-Probleme, Sehstörungen, Denk- und Konzentrationsstörungen.

Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und psychischen Problemen:

Drogenkonsum kann bestehende psychische Probleme verschlimmern oder das Risiko für die Entwicklung neuer psychischer Erkrankungen erhöhen. Beispielsweise kann Cannabiskonsum das Risiko für Psychosen erhöhen, während Kokain Angststörungen und Depressionen verstärken kann.

Drogennotfälle

Bei einem Drogennotfall ist es wichtig, sofort den Notarzt zu rufen (Notruf 112) 10. Bis zum Eintreffen des Notarztes solltest Du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Bewusstsein überprüfen: Ist die Person ansprechbar? Spreche die Person an und schüttel sie vorsichtig.
  • Atmung überprüfen: Atmet die Person normal? Beobachte den Brustkorb und höre auf Atemgeräusche.
  • Stabile Seitenlage: Bei Bewusstlosigkeit, aber normaler Atmung, die Person in die stabile Seitenlage bringen. Dies verhindert, dass die Person an Erbrochenem erstickt.
  • Wiederbelebung: Bei Atemstillstand mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Drücke schnell und fest auf die Mitte des Brustkorbs.
  • Informationen für den Notarzt: Dem Notarzt so viele Informationen wie möglich über die konsumierten Drogen geben. Wenn möglich, zeige dem Notarzt Drogenreste oder Verpackungen.

Anzeichen für eine Überdosis:

Die Anzeichen einer Überdosis variieren je nach Droge.

  • Opioid-Überdosis: Bewusstlosigkeit, langsame und flache Atmung, blaue Lippen und Fingernägel, verengte Pupillen.
  • Stimulanzien-Überdosis: Schneller Puls, hoher Blutdruck, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Krampfanfälle.

Was ist Sucht?

Sucht ist eine chronische Erkrankung, die durch ein starkes Verlangen nach einer Substanz oder einem Verhalten gekennzeichnet ist, trotz negativer Konsequenzen. Suchtkranke verlieren die Kontrolle über ihren Konsum und ihr Leben wird zunehmend von der Beschaffung und dem Konsum der Droge bestimmt. Es ist wichtig zu betonen, dass Sucht eine Krankheit ist und nicht auf Charakterschwäche oder mangelnde Willenskraft zurückzuführen ist.

Sucht entwickelt sich in der Regel schleichend und hat verschiedene Ursachen, darunter genetische Veranlagung, psychische Probleme, soziale Faktoren und die Eigenschaften der Droge selbst.

Anzeichen für eine Sucht können sein:

  • Starkes Verlangen nach der Droge (Craving)
  • Kontrollverlust über den Konsum
  • Entzugserscheinungen bei Konsumstopp
  • Toleranzentwicklung (es wird immer mehr von der Droge benötigt)
  • Vernachlässigung von Interessen und Pflichten
  • Konsum trotz negativer Folgen

Die Suchtspirale:

Die „Suchtspirale“ beschreibt einen Teufelskreis, der die Sucht aufrechterhält. Probleme im Leben führen zu Drogenkonsum, der wiederum neue Probleme verursacht. Um diese Probleme zu bewältigen, wird mehr konsumiert, was die Probleme weiter verstärkt.

Co-Abhängigkeit:

Co-Abhängigkeit beschreibt ein ungesundes Beziehungsmuster, bei dem Angehörige von Suchtkranken übermäßig auf die Bedürfnisse des Süchtigen fokussiert sind und ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen.

Arten von Sucht:

Neben der Abhängigkeit von Substanzen gibt es auch Verhaltenssüchte, wie z.B. Spielsucht, Internetsucht oder Essstörungen.

Wie wird Sucht behandelt?

Die Behandlung von Sucht ist komplex und erfordert einen individuellen Ansatz. Ziel ist es, den Betroffenen zu helfen, abstinent zu werden und ein suchtmittelfreies Leben zu führen. Sucht ist eine behandelbare chronische Erkrankung. Auch wenn Rückfälle möglich sind, können viele Menschen eine langfristige Genesung erreichen.

Mögliche Behandlungsformen:

  • Entgiftung: Befreiung des Körpers von der Droge, meist unter medizinischer Aufsicht. Je nach Droge können unterschiedliche Entzugssymptome auftreten. Beispielsweise leiden Heroinabhängige unter Krämpfen, Zittern und Fieber, während Alkoholentzug zu Halluzinationen und Krampfanfällen führen kann.
  • Entwöhnung: Psychotherapeutische Behandlung, um die Ursachen der Sucht aufzuarbeiten und neue Verhaltensweisen zu erlernen.
  • Medikamentöse Therapie: Unterstützung der Entwöhnung durch Medikamente (z.B. bei Opiatabhängigkeit).
  • Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen und gegenseitige Unterstützung.
  • Rehabilitation: Maßnahmen zur Wiedereingliederung in das soziale und berufliche Leben.
  • Ergotherapie: Hilft den Betroffenen, ihre körperlichen und psychischen Fähigkeiten wiedererlangen und in den Alltag zurückzufinden.

Therapie-Settings:

  • Stationäre Therapie: Der Patient lebt während der Behandlung in der Klinik. Dies bietet intensive Betreuung und Schutz vor Rückfällen.
  • Ambulante Therapie: Der Patient lebt weiterhin zu Hause und besucht die Therapieeinrichtung regelmäßig. Dies ermöglicht die Integration der Therapie in den Alltag.
  • Tagesklinik: Der Patient besucht die Klinik tagsüber und kehrt abends nach Hause zurück. Dies bietet eine Kombination aus intensiver Therapie und dem Verbleib im gewohnten Umfeld.

Nahtlosverfahren:

Das „Nahtlosverfahren“ ermöglicht einen direkten Übergang von der Entgiftung in die Entwöhnungsbehandlung, um Rückfälle in der Zwischenzeit zu vermeiden.

Wichtigkeit der frühen Intervention:

Je früher eine Sucht behandelt wird, desto größer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung.

Ganzheitlicher Ansatz:

Eine erfolgreiche Suchtbehandlung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt.

Wo finde ich Hilfe bei Drogenproblemen?

Es gibt zahlreiche Anlaufstellen für Menschen mit Drogenproblemen und deren Angehörige:

  • Suchtberatungsstellen: bieten Informationen, Beratung und Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Hilfen. Sie helfen bei der Auswahl der richtigen Therapieform und unterstützen bei der Beantragung von Leistungen.
  • Drogenhilfeeinrichtungen: bieten verschiedene Angebote wie Beratung, Therapie, Prävention und Streetwork.
  • Ärzte und Psychotherapeuten: können bei der Diagnose und Behandlung von Sucht helfen.
  • Selbsthilfegruppen: bieten Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen.
  • Online-Beratung: bietet anonyme und niedrigschwellige Hilfe im Internet.
  • Betriebsärzte: können bei der Identifizierung und Bewältigung von Drogenproblemen am Arbeitsplatz helfen und vertrauliche Unterstützung und Überweisungen für Mitarbeiter anbieten, die mit Suchtproblemen kämpfen.
  • Angehörige und Freunde: spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Menschen mit Suchtproblemen. Sie können emotionale Unterstützung bieten, den Betroffenen motivieren, Hilfe zu suchen, und bei der Bewältigung von Alltagsproblemen helfen.

Wichtige Telefonnummern:

  • Bundesweite Sucht- und Drogenhotline: 01805 / 31 30 31 (täglich 0 bis 24 Uhr) 27
  • Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222 (kostenlos, täglich 0 bis 24 Uhr) 27

Schadensminderung Strategien

Schadensminderung Strategien zielen darauf ab, die negativen Folgen des Drogenkonsums zu minimieren, ohne den Konsum selbst unbedingt zu stoppen.

Beispiele für Harm Reduction Strategien:

  • Safer Use: Informationen und Beratung zu risikoärmeren Konsumformen (z.B. Verwendung sauberer Spritzen, Vermeidung von Mischkonsum).
  • Drug Checking: Ermöglicht es Konsumenten, die Zusammensetzung und Reinheit ihrer Drogen testen zu lassen, um das Risiko von Überdosierungen oder schädlichen Verunreinigungen zu reduzieren.
  • Substitutionstherapie: Versorgung von Opiatabhängigen mit Ersatzstoffen (z.B. Methadon), um den illegalen Drogenkonsum zu reduzieren und gesundheitliche Schäden zu minimieren.

Rechtliche Folgen des Drogenkonsums

Der Besitz von Drogen für den Eigenbedarf kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe geahndet werden. Der Handel mit Drogen wird deutlich härter bestraft.

Drogenkonsum und Schwangerschaft

Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben. Alkohol kann zu Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen führen, während Drogen wie Kokain oder Heroin das Risiko für Frühgeburten und Entzugssymptome beim Neugeborenen erhöhen.

Drogentests

Es gibt verschiedene Arten von Drogentests, die den Konsum von Drogen oder Medikamenten nachweisen können. Die Nachweiszeiten variieren je nach Droge und Testmethode.

  • Urintests: sind schnell und kostengünstig, können aber nur den Konsum in den letzten Tagen nachweisen.
  • Bluttests: sind genauer und können den Konsum über einen längeren Zeitraum nachweisen.
  • Haartests: können den Konsum über mehrere Monate nachweisen.

Fazit

Drogenkonsum und Sucht sind komplexe Themen mit weitreichenden Folgen. Dieser Blogbeitrag hat einige der häufigsten Fragen beantwortet und einen Überblick über die verschiedenen Arten von Drogen, ihre Auswirkungen, Sucht und Behandlungsmöglichkeiten gegeben. Es ist wichtig, sich umfassend zu informieren und bei Problemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sucht ist eine Krankheit, die jeden treffen kann, unabhängig von Alter, sozialem Status oder Hintergrund. Frühzeitige Intervention und ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt, erhöhen die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung. Teile diese Informationen mit anderen und trage dazu bei, die Stigmatisierung von Drogenabhängigkeit zu reduzieren.

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Hier findest Du die häufigsten Fragen zum Thema Drogen

Es gibt viele häufige Fragen zum Thema Drogen, die sich auf verschiedene Aspekte des Themas beziehen. Hier sind einige der häufigsten Fragen:

Drogen FAQ: Häufige Fragen zu Drogen, Sucht & Behandlung

Drogenkonsum ist ein Thema, das viele Menschen beschäftigt. Ob aus Neugier, Sorge um sich selbst oder Angehörige, oder dem Wunsch nach Information – Fragen zu Drogen, Sucht und Behandlung sind zahlreich. Dieser Blogbeitrag soll einige der häufigsten Fragen beantworten und einen umfassenden Überblick über dieses komplexe Thema bieten.

Was sind Drogen?

Drogen sind Substanzen, die die Psyche beeinflussen und so unser Denken, Fühlen und unsere Wahrnehmung verändern 1. Umgangssprachlich wird der Begriff „Droge“ meist für illegale Substanzen verwendet, doch auch legale Substanzen wie Alkohol oder Nikotin fallen unter diese Definition. Drogen lassen sich nach verschiedenen Kriterien untergliedern: nach dem Gesetz, nach „weich“ oder „hart“, nach ihrer Wirkung, nach verschiedenen Stoffklassen oder nach ihrer Herstellung und Gewinnung. Eine gängige Einteilung ist die nach ihrer Wirkung auf den Körper und das Nervensystem:

Drogenart Wirkung Beispiele
Stimulanzien regen den Organismus an und führen zu erhöhter Aktivität, Wachheit und Euphorie Kokain, Amphetamine/Speed, Crystal Meth
Sedativa (Beruhigungsmittel) dämpfen die Aktivität des Nervensystems und wirken beruhigend, angstlösend und schlaffördernd Heroin, Benzodiazepine
Halluzinogene verändern die Wahrnehmung und führen zu Halluzinationen, verändertem Zeitempfinden und intensivierten Sinneswahrnehmungen LSD, Psilocybin/Magic Mushrooms
Dissoziativa lösen mentale Prozesse vom Bewusstsein ab und erzeugen einen Zustand der Entfremdung von sich selbst und der Umwelt Ketamin, DXM

Neben diesen Hauptgruppen gibt es noch weitere Kategorien wie z.B. Opioide (Schmerzmittel mit Suchtpotenzial) oder Cannabinoide (enthalten in Cannabis).

Wie wirken Drogen auf den Körper?

Drogen wirken auf den Körper, indem sie die normale Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn und im restlichen Körper stören. Sie tun dies, indem sie die Menge an Neurotransmittern – chemische Botenstoffe, die Signale zwischen den Nervenzellen übertragen – verändern.

Unterschiedliche Drogen, unterschiedliche Wirkungen:

Jede Droge hat eine einzigartige chemische Struktur und wirkt auf unterschiedliche Weise auf das Gehirn und den Körper.

  • Stimulanzien wie Kokain und Amphetamine erhöhen die Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin, was zu erhöhter Energie, Euphorie und Wachheit führt.
  • Depressiva wie Heroin und Benzodiazepine verlangsamen die Aktivität des zentralen Nervensystems, was zu Entspannung, Schläfrigkeit und verminderter Angst führt.
  • Halluzinogene wie LSD und Psilocybin stören die Signalübertragung von Serotonin, was zu Halluzinationen, veränderter Wahrnehmung und einem veränderten Zeitempfinden führt.

Kurzfristige und langfristige Effekte:

Drogen können sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf den Körper haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Kombination von Drogen:

Die Kombination verschiedener Drogen kann die Wirkung auf den Körper verstärken oder verändern und das Risiko von Nebenwirkungen und Überdosierungen erhöhen. Beispielsweise kann die Kombination von Alkohol und Heroin zu einer lebensbedrohlichen Atemdepression führen.

Gesundheitliche Vorbelastungen:

Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern. Beispielsweise kann Kokain bei Menschen mit Herzerkrankungen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.

Welche Risiken sind mit Drogenkonsum verbunden?

Drogenkonsum birgt eine Reihe von Risiken, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit betreffen können.

Kurzfristige Risiken:

  • Unfälle: Drogenkonsum kann die Wahrnehmung, das Urteilsvermögen und die Koordination beeinträchtigen und so das Risiko für Unfälle erhöhen.
  • Überdosierung: Eine Überdosis kann zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Atemstillstand, Herzstillstand oder Koma führen .
  • Vergiftungen: Drogen können mit anderen Substanzen, einschließlich Medikamenten, interagieren und zu gefährlichen Vergiftungen führen.
  • Psychische Probleme: Drogenkonsum kann Angstzustände, Panikattacken, Psychosen und Depressionen auslösen oder verstärken.
  • Gewalt: Drogenkonsum kann die Hemmschwelle senken und zu aggressivem Verhalten führen.
  • Risikoverhalten: Drogenkonsum kann zu riskantem Sexualverhalten führen und das Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten erhöhen.

Langfristige Risiken:

  • Sucht: Drogenkonsum kann zu einer Abhängigkeit führen, die die Kontrolle über den Konsum erschwert und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt .
  • Körperliche Schäden: Drogenkonsum kann zu Schäden an Organen wie Leber, Niere, Herz und Lunge führen.
  • Psychische Erkrankungen: Drogenkonsum kann das Risiko für die Entwicklung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Psychosen erhöhen.
  • Soziale Isolation: Drogenkonsum kann zu sozialer Isolation, dem Verlust von Freunden und Familie und Problemen im Beruf führen.
  • Finanzielle Probleme: Drogenkonsum kann zu finanziellen Problemen führen, da die Beschaffung der Drogen teuer ist und die Sucht die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen kann.

Besondere Risiken:

  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen.
  • Vorerkrankungen: Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern.
  • Schwangerschaft: Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben.

Was sind die häufigsten Drogenmissbrauchsformen?

Drogenmissbrauch kann viele Formen annehmen. Hier sind einige der häufigsten:

  • Alkoholmissbrauch: Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu gesundheitlichen Problemen, sozialen Problemen und Sucht führen.
  • Cannabismissbrauch: Regelmäßiger Cannabiskonsum kann zu psychischen Problemen, kognitiven Beeinträchtigungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Stimulanzien: Der Missbrauch von Stimulanzien wie Kokain und Amphetaminen kann zu Herz-Kreislauf-Problemen, psychischen Störungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Opioiden: Der Missbrauch von Opioiden wie Heroin und verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln kann zu Überdosierung, Sucht und schweren gesundheitlichen Problemen führen.
  • Missbrauch von Benzodiazepinen: Der Missbrauch von Benzodiazepinen, die zur Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt werden, kann zu Sucht und Entzugserscheinungen führen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen und zu unvorhersehbaren und gefährlichen Wechselwirkungen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Drogenmissbrauch ein komplexes Problem ist, das viele Ursachen haben kann. Wenn Du glaubst, dass Du oder jemand, den Du kennst, ein Drogenproblem hat, suche professionelle Hilfe.

Wie erkenne ich eine Drogenabhängigkeit?

Eine Drogenabhängigkeit entwickelt sich meist schleichend und ist oft schwer zu erkennen. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die auf eine Abhängigkeit hindeuten können:

Körperliche Anzeichen:

  • Verändertes Aussehen: Gewichtsverlust oder -zunahme, ungepflegtes Äußeres, verengte oder erweiterte Pupillen.
  • Gesundheitliche Probleme: Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Schwitzen.
  • Verletzungen: Nadelspuren, Verletzungen durch Stürze oder Schlägereien.

Psychische Anzeichen:

  • Verhaltensänderungen: Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Aggressivität, sozialer Rückzug, Lügen, Verheimlichung, Konzentrationsprobleme.
  • Vernachlässigung: Vernachlässigung von Hobbys, Freunden, Familie und Arbeit/Schule.
  • Psychische Probleme: Angstzustände, Depressionen, Psychosen.

Soziale Anzeichen:

  • Probleme mit dem Gesetz: Diebstahl, Drogenhandel, Fahren unter Drogeneinfluss.
  • Finanzielle Probleme: Schulden, Verlust des Arbeitsplatzes.
  • Beziehungsprobleme: Konflikte mit Familie und Freunden.

Diagnosekriterien:

Ärzte und Psychotherapeuten verwenden Diagnosekriterien, um eine Drogenabhängigkeit festzustellen. Wenn innerhalb der letzten zwölf Monate drei oder mehr der folgenden Symptome gleichzeitig auftreten, kann die Diagnose einer Abhängigkeit gestellt werden:

  • Craving: Starkes Verlangen nach der Droge.
  • Kontrollverlust: Probleme, den Konsum zu kontrollieren.
  • Entzugserscheinungen: Körperliche und psychische Beschwerden bei Konsumstopp.
  • Toleranzentwicklung: Es wird immer mehr von der Droge benötigt, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
  • Vernachlässigung: Beschaffung, Konsum und Erholung vom Rausch stehen im Mittelpunkt des Lebens.
  • Konsum trotz negativer Folgen: Konsum trotz gesundheitlicher, sozialer oder beruflicher Probleme.

Welche Auswirkungen hat Drogenkonsum?

Die Auswirkungen von Drogenkonsum sind vielfältig und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.:

  • Art der Droge: Jede Droge hat ein spezifisches Wirkungsprofil und kann unterschiedliche körperliche und psychische Effekte hervorrufen 14. Drogen beeinflussen oft die Wahrnehmung und das Bewusstsein, bauen Hemmungen ab, senken die Schmerzschwelle und steigern die sexuelle Lust und Risikobereitschaft.
  • Konsummenge und -häufigkeit: Je höher die Dosis und je häufiger der Konsum, desto stärker sind in der Regel die Auswirkungen und das Suchtpotenzial.
  • Konsumform: Die Art der Einnahme (z.B. Rauchen, Schnupfen, Spritzen) beeinflusst die Geschwindigkeit und Intensität der Wirkung.
  • Persönliche Faktoren: Körpergewicht, Gesundheitszustand, genetische Veranlagung und psychische Verfassung spielen ebenfalls eine Rolle.
  • Umgebungsfaktoren: Die Umgebung, in der Drogen konsumiert werden (z.B. allein oder in Gesellschaft, in einer sicheren oder riskanten Umgebung), kann die Wirkung beeinflussen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann zu unvorhersehbaren und potenziell gefährlichen Wechselwirkungen führen. Alkohol in Kombination mit Ecstasy verstärkt beispielsweise die euphorisierende Wirkung, während Alkohol und Kokain zusammen die lebertoxische Wirkung des Kokains erhöhen.

Generell können Drogen sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Langfristige Auswirkungen spezifischer Drogen:

  • Cannabis: Erhöhtes Risiko für Entzündungen der Atemwege, Kurzatmigkeit, chronischer Husten und Bronchitis.
  • Kokain: Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Herz-Kreislauf-Probleme, Halluzinationen, Leberschäden, Schädigung der Nasenschleimhaut.
  • Crystal Meth: Starke körperliche Erregung, kein Hunger- und Schlafbedürfnis, Herz-Kreislauf-Probleme, Sehstörungen, Denk- und Konzentrationsstörungen.

Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und psychischen Problemen:

Drogenkonsum kann bestehende psychische Probleme verschlimmern oder das Risiko für die Entwicklung neuer psychischer Erkrankungen erhöhen. Beispielsweise kann Cannabiskonsum das Risiko für Psychosen erhöhen, während Kokain Angststörungen und Depressionen verstärken kann.

Drogennotfälle

Bei einem Drogennotfall ist es wichtig, sofort den Notarzt zu rufen (Notruf 112) 10. Bis zum Eintreffen des Notarztes solltest Du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Bewusstsein überprüfen: Ist die Person ansprechbar? Spreche die Person an und schüttel sie vorsichtig.
  • Atmung überprüfen: Atmet die Person normal? Beobachte den Brustkorb und höre auf Atemgeräusche.
  • Stabile Seitenlage: Bei Bewusstlosigkeit, aber normaler Atmung, die Person in die stabile Seitenlage bringen. Dies verhindert, dass die Person an Erbrochenem erstickt.
  • Wiederbelebung: Bei Atemstillstand mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Drücke schnell und fest auf die Mitte des Brustkorbs.
  • Informationen für den Notarzt: Dem Notarzt so viele Informationen wie möglich über die konsumierten Drogen geben. Wenn möglich, zeige dem Notarzt Drogenreste oder Verpackungen.

Anzeichen für eine Überdosis:

Die Anzeichen einer Überdosis variieren je nach Droge.

  • Opioid-Überdosis: Bewusstlosigkeit, langsame und flache Atmung, blaue Lippen und Fingernägel, verengte Pupillen.
  • Stimulanzien-Überdosis: Schneller Puls, hoher Blutdruck, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Krampfanfälle.

Was ist Sucht?

Sucht ist eine chronische Erkrankung, die durch ein starkes Verlangen nach einer Substanz oder einem Verhalten gekennzeichnet ist, trotz negativer Konsequenzen. Suchtkranke verlieren die Kontrolle über ihren Konsum und ihr Leben wird zunehmend von der Beschaffung und dem Konsum der Droge bestimmt. Es ist wichtig zu betonen, dass Sucht eine Krankheit ist und nicht auf Charakterschwäche oder mangelnde Willenskraft zurückzuführen ist.

Sucht entwickelt sich in der Regel schleichend und hat verschiedene Ursachen, darunter genetische Veranlagung, psychische Probleme, soziale Faktoren und die Eigenschaften der Droge selbst.

Anzeichen für eine Sucht können sein:

  • Starkes Verlangen nach der Droge (Craving)
  • Kontrollverlust über den Konsum
  • Entzugserscheinungen bei Konsumstopp
  • Toleranzentwicklung (es wird immer mehr von der Droge benötigt)
  • Vernachlässigung von Interessen und Pflichten
  • Konsum trotz negativer Folgen

Die Suchtspirale:

Die „Suchtspirale“ beschreibt einen Teufelskreis, der die Sucht aufrechterhält. Probleme im Leben führen zu Drogenkonsum, der wiederum neue Probleme verursacht. Um diese Probleme zu bewältigen, wird mehr konsumiert, was die Probleme weiter verstärkt.

Co-Abhängigkeit:

Co-Abhängigkeit beschreibt ein ungesundes Beziehungsmuster, bei dem Angehörige von Suchtkranken übermäßig auf die Bedürfnisse des Süchtigen fokussiert sind und ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen.

Arten von Sucht:

Neben der Abhängigkeit von Substanzen gibt es auch Verhaltenssüchte, wie z.B. Spielsucht, Internetsucht oder Essstörungen.

Wie wird Sucht behandelt?

Die Behandlung von Sucht ist komplex und erfordert einen individuellen Ansatz. Ziel ist es, den Betroffenen zu helfen, abstinent zu werden und ein suchtmittelfreies Leben zu führen. Sucht ist eine behandelbare chronische Erkrankung. Auch wenn Rückfälle möglich sind, können viele Menschen eine langfristige Genesung erreichen.

Mögliche Behandlungsformen:

  • Entgiftung: Befreiung des Körpers von der Droge, meist unter medizinischer Aufsicht. Je nach Droge können unterschiedliche Entzugssymptome auftreten. Beispielsweise leiden Heroinabhängige unter Krämpfen, Zittern und Fieber, während Alkoholentzug zu Halluzinationen und Krampfanfällen führen kann.
  • Entwöhnung: Psychotherapeutische Behandlung, um die Ursachen der Sucht aufzuarbeiten und neue Verhaltensweisen zu erlernen.
  • Medikamentöse Therapie: Unterstützung der Entwöhnung durch Medikamente (z.B. bei Opiatabhängigkeit).
  • Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen und gegenseitige Unterstützung.
  • Rehabilitation: Maßnahmen zur Wiedereingliederung in das soziale und berufliche Leben.
  • Ergotherapie: Hilft den Betroffenen, ihre körperlichen und psychischen Fähigkeiten wiedererlangen und in den Alltag zurückzufinden.

Therapie-Settings:

  • Stationäre Therapie: Der Patient lebt während der Behandlung in der Klinik. Dies bietet intensive Betreuung und Schutz vor Rückfällen.
  • Ambulante Therapie: Der Patient lebt weiterhin zu Hause und besucht die Therapieeinrichtung regelmäßig. Dies ermöglicht die Integration der Therapie in den Alltag.
  • Tagesklinik: Der Patient besucht die Klinik tagsüber und kehrt abends nach Hause zurück. Dies bietet eine Kombination aus intensiver Therapie und dem Verbleib im gewohnten Umfeld.

Nahtlosverfahren:

Das „Nahtlosverfahren“ ermöglicht einen direkten Übergang von der Entgiftung in die Entwöhnungsbehandlung, um Rückfälle in der Zwischenzeit zu vermeiden.

Wichtigkeit der frühen Intervention:

Je früher eine Sucht behandelt wird, desto größer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung.

Ganzheitlicher Ansatz:

Eine erfolgreiche Suchtbehandlung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt.

Wo finde ich Hilfe bei Drogenproblemen?

Es gibt zahlreiche Anlaufstellen für Menschen mit Drogenproblemen und deren Angehörige:

  • Suchtberatungsstellen: bieten Informationen, Beratung und Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Hilfen. Sie helfen bei der Auswahl der richtigen Therapieform und unterstützen bei der Beantragung von Leistungen.
  • Drogenhilfeeinrichtungen: bieten verschiedene Angebote wie Beratung, Therapie, Prävention und Streetwork.
  • Ärzte und Psychotherapeuten: können bei der Diagnose und Behandlung von Sucht helfen.
  • Selbsthilfegruppen: bieten Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen.
  • Online-Beratung: bietet anonyme und niedrigschwellige Hilfe im Internet.
  • Betriebsärzte: können bei der Identifizierung und Bewältigung von Drogenproblemen am Arbeitsplatz helfen und vertrauliche Unterstützung und Überweisungen für Mitarbeiter anbieten, die mit Suchtproblemen kämpfen.
  • Angehörige und Freunde: spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Menschen mit Suchtproblemen. Sie können emotionale Unterstützung bieten, den Betroffenen motivieren, Hilfe zu suchen, und bei der Bewältigung von Alltagsproblemen helfen.

Wichtige Telefonnummern:

  • Bundesweite Sucht- und Drogenhotline: 01805 / 31 30 31 (täglich 0 bis 24 Uhr) 27
  • Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222 (kostenlos, täglich 0 bis 24 Uhr) 27

Schadensminderung Strategien

Schadensminderung Strategien zielen darauf ab, die negativen Folgen des Drogenkonsums zu minimieren, ohne den Konsum selbst unbedingt zu stoppen.

Beispiele für Harm Reduction Strategien:

  • Safer Use: Informationen und Beratung zu risikoärmeren Konsumformen (z.B. Verwendung sauberer Spritzen, Vermeidung von Mischkonsum).
  • Drug Checking: Ermöglicht es Konsumenten, die Zusammensetzung und Reinheit ihrer Drogen testen zu lassen, um das Risiko von Überdosierungen oder schädlichen Verunreinigungen zu reduzieren.
  • Substitutionstherapie: Versorgung von Opiatabhängigen mit Ersatzstoffen (z.B. Methadon), um den illegalen Drogenkonsum zu reduzieren und gesundheitliche Schäden zu minimieren.

Rechtliche Folgen des Drogenkonsums

Der Besitz von Drogen für den Eigenbedarf kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe geahndet werden. Der Handel mit Drogen wird deutlich härter bestraft.

Drogenkonsum und Schwangerschaft

Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben. Alkohol kann zu Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen führen, während Drogen wie Kokain oder Heroin das Risiko für Frühgeburten und Entzugssymptome beim Neugeborenen erhöhen.

Drogentests

Es gibt verschiedene Arten von Drogentests, die den Konsum von Drogen oder Medikamenten nachweisen können. Die Nachweiszeiten variieren je nach Droge und Testmethode.

  • Urintests: sind schnell und kostengünstig, können aber nur den Konsum in den letzten Tagen nachweisen.
  • Bluttests: sind genauer und können den Konsum über einen längeren Zeitraum nachweisen.
  • Haartests: können den Konsum über mehrere Monate nachweisen.

Fazit

Drogenkonsum und Sucht sind komplexe Themen mit weitreichenden Folgen. Dieser Blogbeitrag hat einige der häufigsten Fragen beantwortet und einen Überblick über die verschiedenen Arten von Drogen, ihre Auswirkungen, Sucht und Behandlungsmöglichkeiten gegeben. Es ist wichtig, sich umfassend zu informieren und bei Problemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sucht ist eine Krankheit, die jeden treffen kann, unabhängig von Alter, sozialem Status oder Hintergrund. Frühzeitige Intervention und ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt, erhöhen die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung. Teile diese Informationen mit anderen und trage dazu bei, die Stigmatisierung von Drogenabhängigkeit zu reduzieren.

Unterstützung für Suchtkranke

Dieser Abschnitt motiviert meine Leser, sich aktiv zu beteiligen, z. B. meinen Newsletter zu abonnieren, sich für Veranstaltungen anzumelden oder meinen Blog zu entdecken. Er zeigt die Vorteile auf und bietet klare Handlungsanweisungen.

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Hier findest Du die häufigsten Fragen zum Thema Drogen

Es gibt viele häufige Fragen zum Thema Drogen, die sich auf verschiedene Aspekte des Themas beziehen. Hier sind einige der häufigsten Fragen:

Drogen FAQ: Häufige Fragen zu Drogen, Sucht & Behandlung

Drogenkonsum ist ein Thema, das viele Menschen beschäftigt. Ob aus Neugier, Sorge um sich selbst oder Angehörige, oder dem Wunsch nach Information – Fragen zu Drogen, Sucht und Behandlung sind zahlreich. Dieser Blogbeitrag soll einige der häufigsten Fragen beantworten und einen umfassenden Überblick über dieses komplexe Thema bieten.

Was sind Drogen?

Drogen sind Substanzen, die die Psyche beeinflussen und so unser Denken, Fühlen und unsere Wahrnehmung verändern 1. Umgangssprachlich wird der Begriff „Droge“ meist für illegale Substanzen verwendet, doch auch legale Substanzen wie Alkohol oder Nikotin fallen unter diese Definition. Drogen lassen sich nach verschiedenen Kriterien untergliedern: nach dem Gesetz, nach „weich“ oder „hart“, nach ihrer Wirkung, nach verschiedenen Stoffklassen oder nach ihrer Herstellung und Gewinnung. Eine gängige Einteilung ist die nach ihrer Wirkung auf den Körper und das Nervensystem:

Drogenart Wirkung Beispiele
Stimulanzien regen den Organismus an und führen zu erhöhter Aktivität, Wachheit und Euphorie Kokain, Amphetamine/Speed, Crystal Meth
Sedativa (Beruhigungsmittel) dämpfen die Aktivität des Nervensystems und wirken beruhigend, angstlösend und schlaffördernd Heroin, Benzodiazepine
Halluzinogene verändern die Wahrnehmung und führen zu Halluzinationen, verändertem Zeitempfinden und intensivierten Sinneswahrnehmungen LSD, Psilocybin/Magic Mushrooms
Dissoziativa lösen mentale Prozesse vom Bewusstsein ab und erzeugen einen Zustand der Entfremdung von sich selbst und der Umwelt Ketamin, DXM

Neben diesen Hauptgruppen gibt es noch weitere Kategorien wie z.B. Opioide (Schmerzmittel mit Suchtpotenzial) oder Cannabinoide (enthalten in Cannabis).

Wie wirken Drogen auf den Körper?

Drogen wirken auf den Körper, indem sie die normale Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn und im restlichen Körper stören. Sie tun dies, indem sie die Menge an Neurotransmittern – chemische Botenstoffe, die Signale zwischen den Nervenzellen übertragen – verändern.

Unterschiedliche Drogen, unterschiedliche Wirkungen:

Jede Droge hat eine einzigartige chemische Struktur und wirkt auf unterschiedliche Weise auf das Gehirn und den Körper.

  • Stimulanzien wie Kokain und Amphetamine erhöhen die Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin, was zu erhöhter Energie, Euphorie und Wachheit führt.
  • Depressiva wie Heroin und Benzodiazepine verlangsamen die Aktivität des zentralen Nervensystems, was zu Entspannung, Schläfrigkeit und verminderter Angst führt.
  • Halluzinogene wie LSD und Psilocybin stören die Signalübertragung von Serotonin, was zu Halluzinationen, veränderter Wahrnehmung und einem veränderten Zeitempfinden führt.

Kurzfristige und langfristige Effekte:

Drogen können sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf den Körper haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Kombination von Drogen:

Die Kombination verschiedener Drogen kann die Wirkung auf den Körper verstärken oder verändern und das Risiko von Nebenwirkungen und Überdosierungen erhöhen. Beispielsweise kann die Kombination von Alkohol und Heroin zu einer lebensbedrohlichen Atemdepression führen.

Gesundheitliche Vorbelastungen:

Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern. Beispielsweise kann Kokain bei Menschen mit Herzerkrankungen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.

Welche Risiken sind mit Drogenkonsum verbunden?

Drogenkonsum birgt eine Reihe von Risiken, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit betreffen können.

Kurzfristige Risiken:

  • Unfälle: Drogenkonsum kann die Wahrnehmung, das Urteilsvermögen und die Koordination beeinträchtigen und so das Risiko für Unfälle erhöhen.
  • Überdosierung: Eine Überdosis kann zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Atemstillstand, Herzstillstand oder Koma führen .
  • Vergiftungen: Drogen können mit anderen Substanzen, einschließlich Medikamenten, interagieren und zu gefährlichen Vergiftungen führen.
  • Psychische Probleme: Drogenkonsum kann Angstzustände, Panikattacken, Psychosen und Depressionen auslösen oder verstärken.
  • Gewalt: Drogenkonsum kann die Hemmschwelle senken und zu aggressivem Verhalten führen.
  • Risikoverhalten: Drogenkonsum kann zu riskantem Sexualverhalten führen und das Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten erhöhen.

Langfristige Risiken:

  • Sucht: Drogenkonsum kann zu einer Abhängigkeit führen, die die Kontrolle über den Konsum erschwert und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt .
  • Körperliche Schäden: Drogenkonsum kann zu Schäden an Organen wie Leber, Niere, Herz und Lunge führen.
  • Psychische Erkrankungen: Drogenkonsum kann das Risiko für die Entwicklung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Psychosen erhöhen.
  • Soziale Isolation: Drogenkonsum kann zu sozialer Isolation, dem Verlust von Freunden und Familie und Problemen im Beruf führen.
  • Finanzielle Probleme: Drogenkonsum kann zu finanziellen Problemen führen, da die Beschaffung der Drogen teuer ist und die Sucht die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen kann.

Besondere Risiken:

  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen.
  • Vorerkrankungen: Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern.
  • Schwangerschaft: Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben.

Was sind die häufigsten Drogenmissbrauchsformen?

Drogenmissbrauch kann viele Formen annehmen. Hier sind einige der häufigsten:

  • Alkoholmissbrauch: Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu gesundheitlichen Problemen, sozialen Problemen und Sucht führen.
  • Cannabismissbrauch: Regelmäßiger Cannabiskonsum kann zu psychischen Problemen, kognitiven Beeinträchtigungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Stimulanzien: Der Missbrauch von Stimulanzien wie Kokain und Amphetaminen kann zu Herz-Kreislauf-Problemen, psychischen Störungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Opioiden: Der Missbrauch von Opioiden wie Heroin und verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln kann zu Überdosierung, Sucht und schweren gesundheitlichen Problemen führen.
  • Missbrauch von Benzodiazepinen: Der Missbrauch von Benzodiazepinen, die zur Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt werden, kann zu Sucht und Entzugserscheinungen führen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen und zu unvorhersehbaren und gefährlichen Wechselwirkungen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Drogenmissbrauch ein komplexes Problem ist, das viele Ursachen haben kann. Wenn Du glaubst, dass Du oder jemand, den Du kennst, ein Drogenproblem hat, suche professionelle Hilfe.

Wie erkenne ich eine Drogenabhängigkeit?

Eine Drogenabhängigkeit entwickelt sich meist schleichend und ist oft schwer zu erkennen. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die auf eine Abhängigkeit hindeuten können:

Körperliche Anzeichen:

  • Verändertes Aussehen: Gewichtsverlust oder -zunahme, ungepflegtes Äußeres, verengte oder erweiterte Pupillen.
  • Gesundheitliche Probleme: Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Schwitzen.
  • Verletzungen: Nadelspuren, Verletzungen durch Stürze oder Schlägereien.

Psychische Anzeichen:

  • Verhaltensänderungen: Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Aggressivität, sozialer Rückzug, Lügen, Verheimlichung, Konzentrationsprobleme.
  • Vernachlässigung: Vernachlässigung von Hobbys, Freunden, Familie und Arbeit/Schule.
  • Psychische Probleme: Angstzustände, Depressionen, Psychosen.

Soziale Anzeichen:

  • Probleme mit dem Gesetz: Diebstahl, Drogenhandel, Fahren unter Drogeneinfluss.
  • Finanzielle Probleme: Schulden, Verlust des Arbeitsplatzes.
  • Beziehungsprobleme: Konflikte mit Familie und Freunden.

Diagnosekriterien:

Ärzte und Psychotherapeuten verwenden Diagnosekriterien, um eine Drogenabhängigkeit festzustellen. Wenn innerhalb der letzten zwölf Monate drei oder mehr der folgenden Symptome gleichzeitig auftreten, kann die Diagnose einer Abhängigkeit gestellt werden:

  • Craving: Starkes Verlangen nach der Droge.
  • Kontrollverlust: Probleme, den Konsum zu kontrollieren.
  • Entzugserscheinungen: Körperliche und psychische Beschwerden bei Konsumstopp.
  • Toleranzentwicklung: Es wird immer mehr von der Droge benötigt, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
  • Vernachlässigung: Beschaffung, Konsum und Erholung vom Rausch stehen im Mittelpunkt des Lebens.
  • Konsum trotz negativer Folgen: Konsum trotz gesundheitlicher, sozialer oder beruflicher Probleme.

Welche Auswirkungen hat Drogenkonsum?

Die Auswirkungen von Drogenkonsum sind vielfältig und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.:

  • Art der Droge: Jede Droge hat ein spezifisches Wirkungsprofil und kann unterschiedliche körperliche und psychische Effekte hervorrufen 14. Drogen beeinflussen oft die Wahrnehmung und das Bewusstsein, bauen Hemmungen ab, senken die Schmerzschwelle und steigern die sexuelle Lust und Risikobereitschaft.
  • Konsummenge und -häufigkeit: Je höher die Dosis und je häufiger der Konsum, desto stärker sind in der Regel die Auswirkungen und das Suchtpotenzial.
  • Konsumform: Die Art der Einnahme (z.B. Rauchen, Schnupfen, Spritzen) beeinflusst die Geschwindigkeit und Intensität der Wirkung.
  • Persönliche Faktoren: Körpergewicht, Gesundheitszustand, genetische Veranlagung und psychische Verfassung spielen ebenfalls eine Rolle.
  • Umgebungsfaktoren: Die Umgebung, in der Drogen konsumiert werden (z.B. allein oder in Gesellschaft, in einer sicheren oder riskanten Umgebung), kann die Wirkung beeinflussen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann zu unvorhersehbaren und potenziell gefährlichen Wechselwirkungen führen. Alkohol in Kombination mit Ecstasy verstärkt beispielsweise die euphorisierende Wirkung, während Alkohol und Kokain zusammen die lebertoxische Wirkung des Kokains erhöhen.

Generell können Drogen sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Langfristige Auswirkungen spezifischer Drogen:

  • Cannabis: Erhöhtes Risiko für Entzündungen der Atemwege, Kurzatmigkeit, chronischer Husten und Bronchitis.
  • Kokain: Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Herz-Kreislauf-Probleme, Halluzinationen, Leberschäden, Schädigung der Nasenschleimhaut.
  • Crystal Meth: Starke körperliche Erregung, kein Hunger- und Schlafbedürfnis, Herz-Kreislauf-Probleme, Sehstörungen, Denk- und Konzentrationsstörungen.

Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und psychischen Problemen:

Drogenkonsum kann bestehende psychische Probleme verschlimmern oder das Risiko für die Entwicklung neuer psychischer Erkrankungen erhöhen. Beispielsweise kann Cannabiskonsum das Risiko für Psychosen erhöhen, während Kokain Angststörungen und Depressionen verstärken kann.

Drogennotfälle

Bei einem Drogennotfall ist es wichtig, sofort den Notarzt zu rufen (Notruf 112) 10. Bis zum Eintreffen des Notarztes solltest Du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Bewusstsein überprüfen: Ist die Person ansprechbar? Spreche die Person an und schüttel sie vorsichtig.
  • Atmung überprüfen: Atmet die Person normal? Beobachte den Brustkorb und höre auf Atemgeräusche.
  • Stabile Seitenlage: Bei Bewusstlosigkeit, aber normaler Atmung, die Person in die stabile Seitenlage bringen. Dies verhindert, dass die Person an Erbrochenem erstickt.
  • Wiederbelebung: Bei Atemstillstand mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Drücke schnell und fest auf die Mitte des Brustkorbs.
  • Informationen für den Notarzt: Dem Notarzt so viele Informationen wie möglich über die konsumierten Drogen geben. Wenn möglich, zeige dem Notarzt Drogenreste oder Verpackungen.

Anzeichen für eine Überdosis:

Die Anzeichen einer Überdosis variieren je nach Droge.

  • Opioid-Überdosis: Bewusstlosigkeit, langsame und flache Atmung, blaue Lippen und Fingernägel, verengte Pupillen.
  • Stimulanzien-Überdosis: Schneller Puls, hoher Blutdruck, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Krampfanfälle.

Was ist Sucht?

Sucht ist eine chronische Erkrankung, die durch ein starkes Verlangen nach einer Substanz oder einem Verhalten gekennzeichnet ist, trotz negativer Konsequenzen. Suchtkranke verlieren die Kontrolle über ihren Konsum und ihr Leben wird zunehmend von der Beschaffung und dem Konsum der Droge bestimmt. Es ist wichtig zu betonen, dass Sucht eine Krankheit ist und nicht auf Charakterschwäche oder mangelnde Willenskraft zurückzuführen ist.

Sucht entwickelt sich in der Regel schleichend und hat verschiedene Ursachen, darunter genetische Veranlagung, psychische Probleme, soziale Faktoren und die Eigenschaften der Droge selbst.

Anzeichen für eine Sucht können sein:

  • Starkes Verlangen nach der Droge (Craving)
  • Kontrollverlust über den Konsum
  • Entzugserscheinungen bei Konsumstopp
  • Toleranzentwicklung (es wird immer mehr von der Droge benötigt)
  • Vernachlässigung von Interessen und Pflichten
  • Konsum trotz negativer Folgen

Die Suchtspirale:

Die „Suchtspirale“ beschreibt einen Teufelskreis, der die Sucht aufrechterhält. Probleme im Leben führen zu Drogenkonsum, der wiederum neue Probleme verursacht. Um diese Probleme zu bewältigen, wird mehr konsumiert, was die Probleme weiter verstärkt.

Co-Abhängigkeit:

Co-Abhängigkeit beschreibt ein ungesundes Beziehungsmuster, bei dem Angehörige von Suchtkranken übermäßig auf die Bedürfnisse des Süchtigen fokussiert sind und ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen.

Arten von Sucht:

Neben der Abhängigkeit von Substanzen gibt es auch Verhaltenssüchte, wie z.B. Spielsucht, Internetsucht oder Essstörungen.

Wie wird Sucht behandelt?

Die Behandlung von Sucht ist komplex und erfordert einen individuellen Ansatz. Ziel ist es, den Betroffenen zu helfen, abstinent zu werden und ein suchtmittelfreies Leben zu führen. Sucht ist eine behandelbare chronische Erkrankung. Auch wenn Rückfälle möglich sind, können viele Menschen eine langfristige Genesung erreichen.

Mögliche Behandlungsformen:

  • Entgiftung: Befreiung des Körpers von der Droge, meist unter medizinischer Aufsicht. Je nach Droge können unterschiedliche Entzugssymptome auftreten. Beispielsweise leiden Heroinabhängige unter Krämpfen, Zittern und Fieber, während Alkoholentzug zu Halluzinationen und Krampfanfällen führen kann.
  • Entwöhnung: Psychotherapeutische Behandlung, um die Ursachen der Sucht aufzuarbeiten und neue Verhaltensweisen zu erlernen.
  • Medikamentöse Therapie: Unterstützung der Entwöhnung durch Medikamente (z.B. bei Opiatabhängigkeit).
  • Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen und gegenseitige Unterstützung.
  • Rehabilitation: Maßnahmen zur Wiedereingliederung in das soziale und berufliche Leben.
  • Ergotherapie: Hilft den Betroffenen, ihre körperlichen und psychischen Fähigkeiten wiedererlangen und in den Alltag zurückzufinden.

Therapie-Settings:

  • Stationäre Therapie: Der Patient lebt während der Behandlung in der Klinik. Dies bietet intensive Betreuung und Schutz vor Rückfällen.
  • Ambulante Therapie: Der Patient lebt weiterhin zu Hause und besucht die Therapieeinrichtung regelmäßig. Dies ermöglicht die Integration der Therapie in den Alltag.
  • Tagesklinik: Der Patient besucht die Klinik tagsüber und kehrt abends nach Hause zurück. Dies bietet eine Kombination aus intensiver Therapie und dem Verbleib im gewohnten Umfeld.

Nahtlosverfahren:

Das „Nahtlosverfahren“ ermöglicht einen direkten Übergang von der Entgiftung in die Entwöhnungsbehandlung, um Rückfälle in der Zwischenzeit zu vermeiden.

Wichtigkeit der frühen Intervention:

Je früher eine Sucht behandelt wird, desto größer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung.

Ganzheitlicher Ansatz:

Eine erfolgreiche Suchtbehandlung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt.

Wo finde ich Hilfe bei Drogenproblemen?

Es gibt zahlreiche Anlaufstellen für Menschen mit Drogenproblemen und deren Angehörige:

  • Suchtberatungsstellen: bieten Informationen, Beratung und Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Hilfen. Sie helfen bei der Auswahl der richtigen Therapieform und unterstützen bei der Beantragung von Leistungen.
  • Drogenhilfeeinrichtungen: bieten verschiedene Angebote wie Beratung, Therapie, Prävention und Streetwork.
  • Ärzte und Psychotherapeuten: können bei der Diagnose und Behandlung von Sucht helfen.
  • Selbsthilfegruppen: bieten Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen.
  • Online-Beratung: bietet anonyme und niedrigschwellige Hilfe im Internet.
  • Betriebsärzte: können bei der Identifizierung und Bewältigung von Drogenproblemen am Arbeitsplatz helfen und vertrauliche Unterstützung und Überweisungen für Mitarbeiter anbieten, die mit Suchtproblemen kämpfen.
  • Angehörige und Freunde: spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Menschen mit Suchtproblemen. Sie können emotionale Unterstützung bieten, den Betroffenen motivieren, Hilfe zu suchen, und bei der Bewältigung von Alltagsproblemen helfen.

Wichtige Telefonnummern:

  • Bundesweite Sucht- und Drogenhotline: 01805 / 31 30 31 (täglich 0 bis 24 Uhr) 27
  • Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222 (kostenlos, täglich 0 bis 24 Uhr) 27

Schadensminderung Strategien

Schadensminderung Strategien zielen darauf ab, die negativen Folgen des Drogenkonsums zu minimieren, ohne den Konsum selbst unbedingt zu stoppen.

Beispiele für Harm Reduction Strategien:

  • Safer Use: Informationen und Beratung zu risikoärmeren Konsumformen (z.B. Verwendung sauberer Spritzen, Vermeidung von Mischkonsum).
  • Drug Checking: Ermöglicht es Konsumenten, die Zusammensetzung und Reinheit ihrer Drogen testen zu lassen, um das Risiko von Überdosierungen oder schädlichen Verunreinigungen zu reduzieren.
  • Substitutionstherapie: Versorgung von Opiatabhängigen mit Ersatzstoffen (z.B. Methadon), um den illegalen Drogenkonsum zu reduzieren und gesundheitliche Schäden zu minimieren.

Rechtliche Folgen des Drogenkonsums

Der Besitz von Drogen für den Eigenbedarf kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe geahndet werden. Der Handel mit Drogen wird deutlich härter bestraft.

Drogenkonsum und Schwangerschaft

Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben. Alkohol kann zu Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen führen, während Drogen wie Kokain oder Heroin das Risiko für Frühgeburten und Entzugssymptome beim Neugeborenen erhöhen.

Drogentests

Es gibt verschiedene Arten von Drogentests, die den Konsum von Drogen oder Medikamenten nachweisen können. Die Nachweiszeiten variieren je nach Droge und Testmethode.

  • Urintests: sind schnell und kostengünstig, können aber nur den Konsum in den letzten Tagen nachweisen.
  • Bluttests: sind genauer und können den Konsum über einen längeren Zeitraum nachweisen.
  • Haartests: können den Konsum über mehrere Monate nachweisen.

Fazit

Drogenkonsum und Sucht sind komplexe Themen mit weitreichenden Folgen. Dieser Blogbeitrag hat einige der häufigsten Fragen beantwortet und einen Überblick über die verschiedenen Arten von Drogen, ihre Auswirkungen, Sucht und Behandlungsmöglichkeiten gegeben. Es ist wichtig, sich umfassend zu informieren und bei Problemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sucht ist eine Krankheit, die jeden treffen kann, unabhängig von Alter, sozialem Status oder Hintergrund. Frühzeitige Intervention und ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt, erhöhen die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung. Teile diese Informationen mit anderen und trage dazu bei, die Stigmatisierung von Drogenabhängigkeit zu reduzieren.

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Hier findest Du die häufigsten Fragen zum Thema Drogen

Es gibt viele häufige Fragen zum Thema Drogen, die sich auf verschiedene Aspekte des Themas beziehen. Hier sind einige der häufigsten Fragen:

Drogen FAQ: Häufige Fragen zu Drogen, Sucht & Behandlung

Drogenkonsum ist ein Thema, das viele Menschen beschäftigt. Ob aus Neugier, Sorge um sich selbst oder Angehörige, oder dem Wunsch nach Information – Fragen zu Drogen, Sucht und Behandlung sind zahlreich. Dieser Blogbeitrag soll einige der häufigsten Fragen beantworten und einen umfassenden Überblick über dieses komplexe Thema bieten.

Was sind Drogen?

Drogen sind Substanzen, die die Psyche beeinflussen und so unser Denken, Fühlen und unsere Wahrnehmung verändern 1. Umgangssprachlich wird der Begriff „Droge“ meist für illegale Substanzen verwendet, doch auch legale Substanzen wie Alkohol oder Nikotin fallen unter diese Definition. Drogen lassen sich nach verschiedenen Kriterien untergliedern: nach dem Gesetz, nach „weich“ oder „hart“, nach ihrer Wirkung, nach verschiedenen Stoffklassen oder nach ihrer Herstellung und Gewinnung. Eine gängige Einteilung ist die nach ihrer Wirkung auf den Körper und das Nervensystem:

Drogenart Wirkung Beispiele
Stimulanzien regen den Organismus an und führen zu erhöhter Aktivität, Wachheit und Euphorie Kokain, Amphetamine/Speed, Crystal Meth
Sedativa (Beruhigungsmittel) dämpfen die Aktivität des Nervensystems und wirken beruhigend, angstlösend und schlaffördernd Heroin, Benzodiazepine
Halluzinogene verändern die Wahrnehmung und führen zu Halluzinationen, verändertem Zeitempfinden und intensivierten Sinneswahrnehmungen LSD, Psilocybin/Magic Mushrooms
Dissoziativa lösen mentale Prozesse vom Bewusstsein ab und erzeugen einen Zustand der Entfremdung von sich selbst und der Umwelt Ketamin, DXM

Neben diesen Hauptgruppen gibt es noch weitere Kategorien wie z.B. Opioide (Schmerzmittel mit Suchtpotenzial) oder Cannabinoide (enthalten in Cannabis).

Wie wirken Drogen auf den Körper?

Drogen wirken auf den Körper, indem sie die normale Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn und im restlichen Körper stören. Sie tun dies, indem sie die Menge an Neurotransmittern – chemische Botenstoffe, die Signale zwischen den Nervenzellen übertragen – verändern.

Unterschiedliche Drogen, unterschiedliche Wirkungen:

Jede Droge hat eine einzigartige chemische Struktur und wirkt auf unterschiedliche Weise auf das Gehirn und den Körper.

  • Stimulanzien wie Kokain und Amphetamine erhöhen die Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin, was zu erhöhter Energie, Euphorie und Wachheit führt.
  • Depressiva wie Heroin und Benzodiazepine verlangsamen die Aktivität des zentralen Nervensystems, was zu Entspannung, Schläfrigkeit und verminderter Angst führt.
  • Halluzinogene wie LSD und Psilocybin stören die Signalübertragung von Serotonin, was zu Halluzinationen, veränderter Wahrnehmung und einem veränderten Zeitempfinden führt.

Kurzfristige und langfristige Effekte:

Drogen können sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf den Körper haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Kombination von Drogen:

Die Kombination verschiedener Drogen kann die Wirkung auf den Körper verstärken oder verändern und das Risiko von Nebenwirkungen und Überdosierungen erhöhen. Beispielsweise kann die Kombination von Alkohol und Heroin zu einer lebensbedrohlichen Atemdepression führen.

Gesundheitliche Vorbelastungen:

Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern. Beispielsweise kann Kokain bei Menschen mit Herzerkrankungen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.

Welche Risiken sind mit Drogenkonsum verbunden?

Drogenkonsum birgt eine Reihe von Risiken, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit betreffen können.

Kurzfristige Risiken:

  • Unfälle: Drogenkonsum kann die Wahrnehmung, das Urteilsvermögen und die Koordination beeinträchtigen und so das Risiko für Unfälle erhöhen.
  • Überdosierung: Eine Überdosis kann zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Atemstillstand, Herzstillstand oder Koma führen .
  • Vergiftungen: Drogen können mit anderen Substanzen, einschließlich Medikamenten, interagieren und zu gefährlichen Vergiftungen führen.
  • Psychische Probleme: Drogenkonsum kann Angstzustände, Panikattacken, Psychosen und Depressionen auslösen oder verstärken.
  • Gewalt: Drogenkonsum kann die Hemmschwelle senken und zu aggressivem Verhalten führen.
  • Risikoverhalten: Drogenkonsum kann zu riskantem Sexualverhalten führen und das Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten erhöhen.

Langfristige Risiken:

  • Sucht: Drogenkonsum kann zu einer Abhängigkeit führen, die die Kontrolle über den Konsum erschwert und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt .
  • Körperliche Schäden: Drogenkonsum kann zu Schäden an Organen wie Leber, Niere, Herz und Lunge führen.
  • Psychische Erkrankungen: Drogenkonsum kann das Risiko für die Entwicklung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Psychosen erhöhen.
  • Soziale Isolation: Drogenkonsum kann zu sozialer Isolation, dem Verlust von Freunden und Familie und Problemen im Beruf führen.
  • Finanzielle Probleme: Drogenkonsum kann zu finanziellen Problemen führen, da die Beschaffung der Drogen teuer ist und die Sucht die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen kann.

Besondere Risiken:

  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen.
  • Vorerkrankungen: Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern.
  • Schwangerschaft: Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben.

Was sind die häufigsten Drogenmissbrauchsformen?

Drogenmissbrauch kann viele Formen annehmen. Hier sind einige der häufigsten:

  • Alkoholmissbrauch: Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu gesundheitlichen Problemen, sozialen Problemen und Sucht führen.
  • Cannabismissbrauch: Regelmäßiger Cannabiskonsum kann zu psychischen Problemen, kognitiven Beeinträchtigungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Stimulanzien: Der Missbrauch von Stimulanzien wie Kokain und Amphetaminen kann zu Herz-Kreislauf-Problemen, psychischen Störungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Opioiden: Der Missbrauch von Opioiden wie Heroin und verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln kann zu Überdosierung, Sucht und schweren gesundheitlichen Problemen führen.
  • Missbrauch von Benzodiazepinen: Der Missbrauch von Benzodiazepinen, die zur Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt werden, kann zu Sucht und Entzugserscheinungen führen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen und zu unvorhersehbaren und gefährlichen Wechselwirkungen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Drogenmissbrauch ein komplexes Problem ist, das viele Ursachen haben kann. Wenn Du glaubst, dass Du oder jemand, den Du kennst, ein Drogenproblem hat, suche professionelle Hilfe.

Wie erkenne ich eine Drogenabhängigkeit?

Eine Drogenabhängigkeit entwickelt sich meist schleichend und ist oft schwer zu erkennen. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die auf eine Abhängigkeit hindeuten können:

Körperliche Anzeichen:

  • Verändertes Aussehen: Gewichtsverlust oder -zunahme, ungepflegtes Äußeres, verengte oder erweiterte Pupillen.
  • Gesundheitliche Probleme: Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Schwitzen.
  • Verletzungen: Nadelspuren, Verletzungen durch Stürze oder Schlägereien.

Psychische Anzeichen:

  • Verhaltensänderungen: Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Aggressivität, sozialer Rückzug, Lügen, Verheimlichung, Konzentrationsprobleme.
  • Vernachlässigung: Vernachlässigung von Hobbys, Freunden, Familie und Arbeit/Schule.
  • Psychische Probleme: Angstzustände, Depressionen, Psychosen.

Soziale Anzeichen:

  • Probleme mit dem Gesetz: Diebstahl, Drogenhandel, Fahren unter Drogeneinfluss.
  • Finanzielle Probleme: Schulden, Verlust des Arbeitsplatzes.
  • Beziehungsprobleme: Konflikte mit Familie und Freunden.

Diagnosekriterien:

Ärzte und Psychotherapeuten verwenden Diagnosekriterien, um eine Drogenabhängigkeit festzustellen. Wenn innerhalb der letzten zwölf Monate drei oder mehr der folgenden Symptome gleichzeitig auftreten, kann die Diagnose einer Abhängigkeit gestellt werden:

  • Craving: Starkes Verlangen nach der Droge.
  • Kontrollverlust: Probleme, den Konsum zu kontrollieren.
  • Entzugserscheinungen: Körperliche und psychische Beschwerden bei Konsumstopp.
  • Toleranzentwicklung: Es wird immer mehr von der Droge benötigt, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
  • Vernachlässigung: Beschaffung, Konsum und Erholung vom Rausch stehen im Mittelpunkt des Lebens.
  • Konsum trotz negativer Folgen: Konsum trotz gesundheitlicher, sozialer oder beruflicher Probleme.

Welche Auswirkungen hat Drogenkonsum?

Die Auswirkungen von Drogenkonsum sind vielfältig und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.:

  • Art der Droge: Jede Droge hat ein spezifisches Wirkungsprofil und kann unterschiedliche körperliche und psychische Effekte hervorrufen 14. Drogen beeinflussen oft die Wahrnehmung und das Bewusstsein, bauen Hemmungen ab, senken die Schmerzschwelle und steigern die sexuelle Lust und Risikobereitschaft.
  • Konsummenge und -häufigkeit: Je höher die Dosis und je häufiger der Konsum, desto stärker sind in der Regel die Auswirkungen und das Suchtpotenzial.
  • Konsumform: Die Art der Einnahme (z.B. Rauchen, Schnupfen, Spritzen) beeinflusst die Geschwindigkeit und Intensität der Wirkung.
  • Persönliche Faktoren: Körpergewicht, Gesundheitszustand, genetische Veranlagung und psychische Verfassung spielen ebenfalls eine Rolle.
  • Umgebungsfaktoren: Die Umgebung, in der Drogen konsumiert werden (z.B. allein oder in Gesellschaft, in einer sicheren oder riskanten Umgebung), kann die Wirkung beeinflussen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann zu unvorhersehbaren und potenziell gefährlichen Wechselwirkungen führen. Alkohol in Kombination mit Ecstasy verstärkt beispielsweise die euphorisierende Wirkung, während Alkohol und Kokain zusammen die lebertoxische Wirkung des Kokains erhöhen.

Generell können Drogen sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Langfristige Auswirkungen spezifischer Drogen:

  • Cannabis: Erhöhtes Risiko für Entzündungen der Atemwege, Kurzatmigkeit, chronischer Husten und Bronchitis.
  • Kokain: Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Herz-Kreislauf-Probleme, Halluzinationen, Leberschäden, Schädigung der Nasenschleimhaut.
  • Crystal Meth: Starke körperliche Erregung, kein Hunger- und Schlafbedürfnis, Herz-Kreislauf-Probleme, Sehstörungen, Denk- und Konzentrationsstörungen.

Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und psychischen Problemen:

Drogenkonsum kann bestehende psychische Probleme verschlimmern oder das Risiko für die Entwicklung neuer psychischer Erkrankungen erhöhen. Beispielsweise kann Cannabiskonsum das Risiko für Psychosen erhöhen, während Kokain Angststörungen und Depressionen verstärken kann.

Drogennotfälle

Bei einem Drogennotfall ist es wichtig, sofort den Notarzt zu rufen (Notruf 112) 10. Bis zum Eintreffen des Notarztes solltest Du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Bewusstsein überprüfen: Ist die Person ansprechbar? Spreche die Person an und schüttel sie vorsichtig.
  • Atmung überprüfen: Atmet die Person normal? Beobachte den Brustkorb und höre auf Atemgeräusche.
  • Stabile Seitenlage: Bei Bewusstlosigkeit, aber normaler Atmung, die Person in die stabile Seitenlage bringen. Dies verhindert, dass die Person an Erbrochenem erstickt.
  • Wiederbelebung: Bei Atemstillstand mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Drücke schnell und fest auf die Mitte des Brustkorbs.
  • Informationen für den Notarzt: Dem Notarzt so viele Informationen wie möglich über die konsumierten Drogen geben. Wenn möglich, zeige dem Notarzt Drogenreste oder Verpackungen.

Anzeichen für eine Überdosis:

Die Anzeichen einer Überdosis variieren je nach Droge.

  • Opioid-Überdosis: Bewusstlosigkeit, langsame und flache Atmung, blaue Lippen und Fingernägel, verengte Pupillen.
  • Stimulanzien-Überdosis: Schneller Puls, hoher Blutdruck, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Krampfanfälle.

Was ist Sucht?

Sucht ist eine chronische Erkrankung, die durch ein starkes Verlangen nach einer Substanz oder einem Verhalten gekennzeichnet ist, trotz negativer Konsequenzen. Suchtkranke verlieren die Kontrolle über ihren Konsum und ihr Leben wird zunehmend von der Beschaffung und dem Konsum der Droge bestimmt. Es ist wichtig zu betonen, dass Sucht eine Krankheit ist und nicht auf Charakterschwäche oder mangelnde Willenskraft zurückzuführen ist.

Sucht entwickelt sich in der Regel schleichend und hat verschiedene Ursachen, darunter genetische Veranlagung, psychische Probleme, soziale Faktoren und die Eigenschaften der Droge selbst.

Anzeichen für eine Sucht können sein:

  • Starkes Verlangen nach der Droge (Craving)
  • Kontrollverlust über den Konsum
  • Entzugserscheinungen bei Konsumstopp
  • Toleranzentwicklung (es wird immer mehr von der Droge benötigt)
  • Vernachlässigung von Interessen und Pflichten
  • Konsum trotz negativer Folgen

Die Suchtspirale:

Die „Suchtspirale“ beschreibt einen Teufelskreis, der die Sucht aufrechterhält. Probleme im Leben führen zu Drogenkonsum, der wiederum neue Probleme verursacht. Um diese Probleme zu bewältigen, wird mehr konsumiert, was die Probleme weiter verstärkt.

Co-Abhängigkeit:

Co-Abhängigkeit beschreibt ein ungesundes Beziehungsmuster, bei dem Angehörige von Suchtkranken übermäßig auf die Bedürfnisse des Süchtigen fokussiert sind und ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen.

Arten von Sucht:

Neben der Abhängigkeit von Substanzen gibt es auch Verhaltenssüchte, wie z.B. Spielsucht, Internetsucht oder Essstörungen.

Wie wird Sucht behandelt?

Die Behandlung von Sucht ist komplex und erfordert einen individuellen Ansatz. Ziel ist es, den Betroffenen zu helfen, abstinent zu werden und ein suchtmittelfreies Leben zu führen. Sucht ist eine behandelbare chronische Erkrankung. Auch wenn Rückfälle möglich sind, können viele Menschen eine langfristige Genesung erreichen.

Mögliche Behandlungsformen:

  • Entgiftung: Befreiung des Körpers von der Droge, meist unter medizinischer Aufsicht. Je nach Droge können unterschiedliche Entzugssymptome auftreten. Beispielsweise leiden Heroinabhängige unter Krämpfen, Zittern und Fieber, während Alkoholentzug zu Halluzinationen und Krampfanfällen führen kann.
  • Entwöhnung: Psychotherapeutische Behandlung, um die Ursachen der Sucht aufzuarbeiten und neue Verhaltensweisen zu erlernen.
  • Medikamentöse Therapie: Unterstützung der Entwöhnung durch Medikamente (z.B. bei Opiatabhängigkeit).
  • Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen und gegenseitige Unterstützung.
  • Rehabilitation: Maßnahmen zur Wiedereingliederung in das soziale und berufliche Leben.
  • Ergotherapie: Hilft den Betroffenen, ihre körperlichen und psychischen Fähigkeiten wiedererlangen und in den Alltag zurückzufinden.

Therapie-Settings:

  • Stationäre Therapie: Der Patient lebt während der Behandlung in der Klinik. Dies bietet intensive Betreuung und Schutz vor Rückfällen.
  • Ambulante Therapie: Der Patient lebt weiterhin zu Hause und besucht die Therapieeinrichtung regelmäßig. Dies ermöglicht die Integration der Therapie in den Alltag.
  • Tagesklinik: Der Patient besucht die Klinik tagsüber und kehrt abends nach Hause zurück. Dies bietet eine Kombination aus intensiver Therapie und dem Verbleib im gewohnten Umfeld.

Nahtlosverfahren:

Das „Nahtlosverfahren“ ermöglicht einen direkten Übergang von der Entgiftung in die Entwöhnungsbehandlung, um Rückfälle in der Zwischenzeit zu vermeiden.

Wichtigkeit der frühen Intervention:

Je früher eine Sucht behandelt wird, desto größer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung.

Ganzheitlicher Ansatz:

Eine erfolgreiche Suchtbehandlung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt.

Wo finde ich Hilfe bei Drogenproblemen?

Es gibt zahlreiche Anlaufstellen für Menschen mit Drogenproblemen und deren Angehörige:

  • Suchtberatungsstellen: bieten Informationen, Beratung und Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Hilfen. Sie helfen bei der Auswahl der richtigen Therapieform und unterstützen bei der Beantragung von Leistungen.
  • Drogenhilfeeinrichtungen: bieten verschiedene Angebote wie Beratung, Therapie, Prävention und Streetwork.
  • Ärzte und Psychotherapeuten: können bei der Diagnose und Behandlung von Sucht helfen.
  • Selbsthilfegruppen: bieten Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen.
  • Online-Beratung: bietet anonyme und niedrigschwellige Hilfe im Internet.
  • Betriebsärzte: können bei der Identifizierung und Bewältigung von Drogenproblemen am Arbeitsplatz helfen und vertrauliche Unterstützung und Überweisungen für Mitarbeiter anbieten, die mit Suchtproblemen kämpfen.
  • Angehörige und Freunde: spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Menschen mit Suchtproblemen. Sie können emotionale Unterstützung bieten, den Betroffenen motivieren, Hilfe zu suchen, und bei der Bewältigung von Alltagsproblemen helfen.

Wichtige Telefonnummern:

  • Bundesweite Sucht- und Drogenhotline: 01805 / 31 30 31 (täglich 0 bis 24 Uhr) 27
  • Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222 (kostenlos, täglich 0 bis 24 Uhr) 27

Schadensminderung Strategien

Schadensminderung Strategien zielen darauf ab, die negativen Folgen des Drogenkonsums zu minimieren, ohne den Konsum selbst unbedingt zu stoppen.

Beispiele für Harm Reduction Strategien:

  • Safer Use: Informationen und Beratung zu risikoärmeren Konsumformen (z.B. Verwendung sauberer Spritzen, Vermeidung von Mischkonsum).
  • Drug Checking: Ermöglicht es Konsumenten, die Zusammensetzung und Reinheit ihrer Drogen testen zu lassen, um das Risiko von Überdosierungen oder schädlichen Verunreinigungen zu reduzieren.
  • Substitutionstherapie: Versorgung von Opiatabhängigen mit Ersatzstoffen (z.B. Methadon), um den illegalen Drogenkonsum zu reduzieren und gesundheitliche Schäden zu minimieren.

Rechtliche Folgen des Drogenkonsums

Der Besitz von Drogen für den Eigenbedarf kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe geahndet werden. Der Handel mit Drogen wird deutlich härter bestraft.

Drogenkonsum und Schwangerschaft

Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben. Alkohol kann zu Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen führen, während Drogen wie Kokain oder Heroin das Risiko für Frühgeburten und Entzugssymptome beim Neugeborenen erhöhen.

Drogentests

Es gibt verschiedene Arten von Drogentests, die den Konsum von Drogen oder Medikamenten nachweisen können. Die Nachweiszeiten variieren je nach Droge und Testmethode.

  • Urintests: sind schnell und kostengünstig, können aber nur den Konsum in den letzten Tagen nachweisen.
  • Bluttests: sind genauer und können den Konsum über einen längeren Zeitraum nachweisen.
  • Haartests: können den Konsum über mehrere Monate nachweisen.

Fazit

Drogenkonsum und Sucht sind komplexe Themen mit weitreichenden Folgen. Dieser Blogbeitrag hat einige der häufigsten Fragen beantwortet und einen Überblick über die verschiedenen Arten von Drogen, ihre Auswirkungen, Sucht und Behandlungsmöglichkeiten gegeben. Es ist wichtig, sich umfassend zu informieren und bei Problemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sucht ist eine Krankheit, die jeden treffen kann, unabhängig von Alter, sozialem Status oder Hintergrund. Frühzeitige Intervention und ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt, erhöhen die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung. Teile diese Informationen mit anderen und trage dazu bei, die Stigmatisierung von Drogenabhängigkeit zu reduzieren.

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Was sind Drogen?

Drogen sind Substanzen, die die Psyche beeinflussen und so unser Denken, Fühlen und unsere Wahrnehmung verändern 1. Umgangssprachlich wird der Begriff „Droge“ meist für illegale Substanzen verwendet, doch auch legale Substanzen wie Alkohol oder Nikotin fallen unter diese Definition. Drogen lassen sich nach verschiedenen Kriterien untergliedern: nach dem Gesetz, nach „weich“ oder „hart“, nach ihrer Wirkung, nach verschiedenen Stoffklassen oder nach ihrer Herstellung und Gewinnung. Eine gängige Einteilung ist die nach ihrer Wirkung auf den Körper und das Nervensystem:

Drogenart Wirkung Beispiele
Stimulanzien regen den Organismus an und führen zu erhöhter Aktivität, Wachheit und Euphorie Kokain, Amphetamine/Speed, Crystal Meth
Sedativa (Beruhigungsmittel) dämpfen die Aktivität des Nervensystems und wirken beruhigend, angstlösend und schlaffördernd Heroin, Benzodiazepine
Halluzinogene verändern die Wahrnehmung und führen zu Halluzinationen, verändertem Zeitempfinden und intensivierten Sinneswahrnehmungen LSD, Psilocybin/Magic Mushrooms
Dissoziativa lösen mentale Prozesse vom Bewusstsein ab und erzeugen einen Zustand der Entfremdung von sich selbst und der Umwelt Ketamin, DXM

Neben diesen Hauptgruppen gibt es noch weitere Kategorien wie z.B. Opioide (Schmerzmittel mit Suchtpotenzial) oder Cannabinoide (enthalten in Cannabis).

Wie wirken Drogen auf den Körper?

Drogen wirken auf den Körper, indem sie die normale Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn und im restlichen Körper stören. Sie tun dies, indem sie die Menge an Neurotransmittern – chemische Botenstoffe, die Signale zwischen den Nervenzellen übertragen – verändern.

Unterschiedliche Drogen, unterschiedliche Wirkungen:

Jede Droge hat eine einzigartige chemische Struktur und wirkt auf unterschiedliche Weise auf das Gehirn und den Körper.

  • Stimulanzien wie Kokain und Amphetamine erhöhen die Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin, was zu erhöhter Energie, Euphorie und Wachheit führt.
  • Depressiva wie Heroin und Benzodiazepine verlangsamen die Aktivität des zentralen Nervensystems, was zu Entspannung, Schläfrigkeit und verminderter Angst führt.
  • Halluzinogene wie LSD und Psilocybin stören die Signalübertragung von Serotonin, was zu Halluzinationen, veränderter Wahrnehmung und einem veränderten Zeitempfinden führt.

Kurzfristige und langfristige Effekte:

Drogen können sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf den Körper haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Kombination von Drogen:

Die Kombination verschiedener Drogen kann die Wirkung auf den Körper verstärken oder verändern und das Risiko von Nebenwirkungen und Überdosierungen erhöhen. Beispielsweise kann die Kombination von Alkohol und Heroin zu einer lebensbedrohlichen Atemdepression führen.

Gesundheitliche Vorbelastungen:

Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern. Beispielsweise kann Kokain bei Menschen mit Herzerkrankungen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.

Welche Risiken sind mit Drogenkonsum verbunden?

Drogenkonsum birgt eine Reihe von Risiken, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit betreffen können.

Kurzfristige Risiken:

  • Unfälle: Drogenkonsum kann die Wahrnehmung, das Urteilsvermögen und die Koordination beeinträchtigen und so das Risiko für Unfälle erhöhen.
  • Überdosierung: Eine Überdosis kann zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Atemstillstand, Herzstillstand oder Koma führen .
  • Vergiftungen: Drogen können mit anderen Substanzen, einschließlich Medikamenten, interagieren und zu gefährlichen Vergiftungen führen.
  • Psychische Probleme: Drogenkonsum kann Angstzustände, Panikattacken, Psychosen und Depressionen auslösen oder verstärken.
  • Gewalt: Drogenkonsum kann die Hemmschwelle senken und zu aggressivem Verhalten führen.
  • Risikoverhalten: Drogenkonsum kann zu riskantem Sexualverhalten führen und das Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten erhöhen.

Langfristige Risiken:

  • Sucht: Drogenkonsum kann zu einer Abhängigkeit führen, die die Kontrolle über den Konsum erschwert und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt .
  • Körperliche Schäden: Drogenkonsum kann zu Schäden an Organen wie Leber, Niere, Herz und Lunge führen.
  • Psychische Erkrankungen: Drogenkonsum kann das Risiko für die Entwicklung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Psychosen erhöhen.
  • Soziale Isolation: Drogenkonsum kann zu sozialer Isolation, dem Verlust von Freunden und Familie und Problemen im Beruf führen.
  • Finanzielle Probleme: Drogenkonsum kann zu finanziellen Problemen führen, da die Beschaffung der Drogen teuer ist und die Sucht die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen kann.

Besondere Risiken:

  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen.
  • Vorerkrankungen: Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern.
  • Schwangerschaft: Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben.

Was sind die häufigsten Drogenmissbrauchsformen?

Drogenmissbrauch kann viele Formen annehmen. Hier sind einige der häufigsten:

  • Alkoholmissbrauch: Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu gesundheitlichen Problemen, sozialen Problemen und Sucht führen.
  • Cannabismissbrauch: Regelmäßiger Cannabiskonsum kann zu psychischen Problemen, kognitiven Beeinträchtigungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Stimulanzien: Der Missbrauch von Stimulanzien wie Kokain und Amphetaminen kann zu Herz-Kreislauf-Problemen, psychischen Störungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Opioiden: Der Missbrauch von Opioiden wie Heroin und verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln kann zu Überdosierung, Sucht und schweren gesundheitlichen Problemen führen.
  • Missbrauch von Benzodiazepinen: Der Missbrauch von Benzodiazepinen, die zur Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt werden, kann zu Sucht und Entzugserscheinungen führen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen und zu unvorhersehbaren und gefährlichen Wechselwirkungen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Drogenmissbrauch ein komplexes Problem ist, das viele Ursachen haben kann. Wenn Du glaubst, dass Du oder jemand, den Du kennst, ein Drogenproblem hat, suche professionelle Hilfe.

Wie erkenne ich eine Drogenabhängigkeit?

Eine Drogenabhängigkeit entwickelt sich meist schleichend und ist oft schwer zu erkennen. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die auf eine Abhängigkeit hindeuten können:

Körperliche Anzeichen:

  • Verändertes Aussehen: Gewichtsverlust oder -zunahme, ungepflegtes Äußeres, verengte oder erweiterte Pupillen.
  • Gesundheitliche Probleme: Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Schwitzen.
  • Verletzungen: Nadelspuren, Verletzungen durch Stürze oder Schlägereien.

Psychische Anzeichen:

  • Verhaltensänderungen: Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Aggressivität, sozialer Rückzug, Lügen, Verheimlichung, Konzentrationsprobleme.
  • Vernachlässigung: Vernachlässigung von Hobbys, Freunden, Familie und Arbeit/Schule.
  • Psychische Probleme: Angstzustände, Depressionen, Psychosen.

Soziale Anzeichen:

  • Probleme mit dem Gesetz: Diebstahl, Drogenhandel, Fahren unter Drogeneinfluss.
  • Finanzielle Probleme: Schulden, Verlust des Arbeitsplatzes.
  • Beziehungsprobleme: Konflikte mit Familie und Freunden.

Diagnosekriterien:

Ärzte und Psychotherapeuten verwenden Diagnosekriterien, um eine Drogenabhängigkeit festzustellen. Wenn innerhalb der letzten zwölf Monate drei oder mehr der folgenden Symptome gleichzeitig auftreten, kann die Diagnose einer Abhängigkeit gestellt werden:

  • Craving: Starkes Verlangen nach der Droge.
  • Kontrollverlust: Probleme, den Konsum zu kontrollieren.
  • Entzugserscheinungen: Körperliche und psychische Beschwerden bei Konsumstopp.
  • Toleranzentwicklung: Es wird immer mehr von der Droge benötigt, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
  • Vernachlässigung: Beschaffung, Konsum und Erholung vom Rausch stehen im Mittelpunkt des Lebens.
  • Konsum trotz negativer Folgen: Konsum trotz gesundheitlicher, sozialer oder beruflicher Probleme.

Welche Auswirkungen hat Drogenkonsum?

Die Auswirkungen von Drogenkonsum sind vielfältig und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.:

  • Art der Droge: Jede Droge hat ein spezifisches Wirkungsprofil und kann unterschiedliche körperliche und psychische Effekte hervorrufen 14. Drogen beeinflussen oft die Wahrnehmung und das Bewusstsein, bauen Hemmungen ab, senken die Schmerzschwelle und steigern die sexuelle Lust und Risikobereitschaft.
  • Konsummenge und -häufigkeit: Je höher die Dosis und je häufiger der Konsum, desto stärker sind in der Regel die Auswirkungen und das Suchtpotenzial.
  • Konsumform: Die Art der Einnahme (z.B. Rauchen, Schnupfen, Spritzen) beeinflusst die Geschwindigkeit und Intensität der Wirkung.
  • Persönliche Faktoren: Körpergewicht, Gesundheitszustand, genetische Veranlagung und psychische Verfassung spielen ebenfalls eine Rolle.
  • Umgebungsfaktoren: Die Umgebung, in der Drogen konsumiert werden (z.B. allein oder in Gesellschaft, in einer sicheren oder riskanten Umgebung), kann die Wirkung beeinflussen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann zu unvorhersehbaren und potenziell gefährlichen Wechselwirkungen führen. Alkohol in Kombination mit Ecstasy verstärkt beispielsweise die euphorisierende Wirkung, während Alkohol und Kokain zusammen die lebertoxische Wirkung des Kokains erhöhen.

Generell können Drogen sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Langfristige Auswirkungen spezifischer Drogen:

  • Cannabis: Erhöhtes Risiko für Entzündungen der Atemwege, Kurzatmigkeit, chronischer Husten und Bronchitis.
  • Kokain: Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Herz-Kreislauf-Probleme, Halluzinationen, Leberschäden, Schädigung der Nasenschleimhaut.
  • Crystal Meth: Starke körperliche Erregung, kein Hunger- und Schlafbedürfnis, Herz-Kreislauf-Probleme, Sehstörungen, Denk- und Konzentrationsstörungen.

Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und psychischen Problemen:

Drogenkonsum kann bestehende psychische Probleme verschlimmern oder das Risiko für die Entwicklung neuer psychischer Erkrankungen erhöhen. Beispielsweise kann Cannabiskonsum das Risiko für Psychosen erhöhen, während Kokain Angststörungen und Depressionen verstärken kann.

Drogennotfälle

Bei einem Drogennotfall ist es wichtig, sofort den Notarzt zu rufen (Notruf 112) 10. Bis zum Eintreffen des Notarztes solltest Du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Bewusstsein überprüfen: Ist die Person ansprechbar? Spreche die Person an und schüttel sie vorsichtig.
  • Atmung überprüfen: Atmet die Person normal? Beobachte den Brustkorb und höre auf Atemgeräusche.
  • Stabile Seitenlage: Bei Bewusstlosigkeit, aber normaler Atmung, die Person in die stabile Seitenlage bringen. Dies verhindert, dass die Person an Erbrochenem erstickt.
  • Wiederbelebung: Bei Atemstillstand mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Drücke schnell und fest auf die Mitte des Brustkorbs.
  • Informationen für den Notarzt: Dem Notarzt so viele Informationen wie möglich über die konsumierten Drogen geben. Wenn möglich, zeige dem Notarzt Drogenreste oder Verpackungen.

Anzeichen für eine Überdosis:

Die Anzeichen einer Überdosis variieren je nach Droge.

  • Opioid-Überdosis: Bewusstlosigkeit, langsame und flache Atmung, blaue Lippen und Fingernägel, verengte Pupillen.
  • Stimulanzien-Überdosis: Schneller Puls, hoher Blutdruck, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Krampfanfälle.

Was ist Sucht?

Sucht ist eine chronische Erkrankung, die durch ein starkes Verlangen nach einer Substanz oder einem Verhalten gekennzeichnet ist, trotz negativer Konsequenzen. Suchtkranke verlieren die Kontrolle über ihren Konsum und ihr Leben wird zunehmend von der Beschaffung und dem Konsum der Droge bestimmt. Es ist wichtig zu betonen, dass Sucht eine Krankheit ist und nicht auf Charakterschwäche oder mangelnde Willenskraft zurückzuführen ist.

Sucht entwickelt sich in der Regel schleichend und hat verschiedene Ursachen, darunter genetische Veranlagung, psychische Probleme, soziale Faktoren und die Eigenschaften der Droge selbst.

Anzeichen für eine Sucht können sein:

  • Starkes Verlangen nach der Droge (Craving)
  • Kontrollverlust über den Konsum
  • Entzugserscheinungen bei Konsumstopp
  • Toleranzentwicklung (es wird immer mehr von der Droge benötigt)
  • Vernachlässigung von Interessen und Pflichten
  • Konsum trotz negativer Folgen

Die Suchtspirale:

Die „Suchtspirale“ beschreibt einen Teufelskreis, der die Sucht aufrechterhält. Probleme im Leben führen zu Drogenkonsum, der wiederum neue Probleme verursacht. Um diese Probleme zu bewältigen, wird mehr konsumiert, was die Probleme weiter verstärkt.

Co-Abhängigkeit:

Co-Abhängigkeit beschreibt ein ungesundes Beziehungsmuster, bei dem Angehörige von Suchtkranken übermäßig auf die Bedürfnisse des Süchtigen fokussiert sind und ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen.

Arten von Sucht:

Neben der Abhängigkeit von Substanzen gibt es auch Verhaltenssüchte, wie z.B. Spielsucht, Internetsucht oder Essstörungen.

Wie wird Sucht behandelt?

Die Behandlung von Sucht ist komplex und erfordert einen individuellen Ansatz. Ziel ist es, den Betroffenen zu helfen, abstinent zu werden und ein suchtmittelfreies Leben zu führen. Sucht ist eine behandelbare chronische Erkrankung. Auch wenn Rückfälle möglich sind, können viele Menschen eine langfristige Genesung erreichen.

Mögliche Behandlungsformen:

  • Entgiftung: Befreiung des Körpers von der Droge, meist unter medizinischer Aufsicht. Je nach Droge können unterschiedliche Entzugssymptome auftreten. Beispielsweise leiden Heroinabhängige unter Krämpfen, Zittern und Fieber, während Alkoholentzug zu Halluzinationen und Krampfanfällen führen kann.
  • Entwöhnung: Psychotherapeutische Behandlung, um die Ursachen der Sucht aufzuarbeiten und neue Verhaltensweisen zu erlernen.
  • Medikamentöse Therapie: Unterstützung der Entwöhnung durch Medikamente (z.B. bei Opiatabhängigkeit).
  • Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen und gegenseitige Unterstützung.
  • Rehabilitation: Maßnahmen zur Wiedereingliederung in das soziale und berufliche Leben.
  • Ergotherapie: Hilft den Betroffenen, ihre körperlichen und psychischen Fähigkeiten wiedererlangen und in den Alltag zurückzufinden.

Therapie-Settings:

  • Stationäre Therapie: Der Patient lebt während der Behandlung in der Klinik. Dies bietet intensive Betreuung und Schutz vor Rückfällen.
  • Ambulante Therapie: Der Patient lebt weiterhin zu Hause und besucht die Therapieeinrichtung regelmäßig. Dies ermöglicht die Integration der Therapie in den Alltag.
  • Tagesklinik: Der Patient besucht die Klinik tagsüber und kehrt abends nach Hause zurück. Dies bietet eine Kombination aus intensiver Therapie und dem Verbleib im gewohnten Umfeld.

Nahtlosverfahren:

Das „Nahtlosverfahren“ ermöglicht einen direkten Übergang von der Entgiftung in die Entwöhnungsbehandlung, um Rückfälle in der Zwischenzeit zu vermeiden.

Wichtigkeit der frühen Intervention:

Je früher eine Sucht behandelt wird, desto größer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung.

Ganzheitlicher Ansatz:

Eine erfolgreiche Suchtbehandlung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt.

Wo finde ich Hilfe bei Drogenproblemen?

Es gibt zahlreiche Anlaufstellen für Menschen mit Drogenproblemen und deren Angehörige:

  • Suchtberatungsstellen: bieten Informationen, Beratung und Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Hilfen. Sie helfen bei der Auswahl der richtigen Therapieform und unterstützen bei der Beantragung von Leistungen.
  • Drogenhilfeeinrichtungen: bieten verschiedene Angebote wie Beratung, Therapie, Prävention und Streetwork.
  • Ärzte und Psychotherapeuten: können bei der Diagnose und Behandlung von Sucht helfen.
  • Selbsthilfegruppen: bieten Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen.
  • Online-Beratung: bietet anonyme und niedrigschwellige Hilfe im Internet.
  • Betriebsärzte: können bei der Identifizierung und Bewältigung von Drogenproblemen am Arbeitsplatz helfen und vertrauliche Unterstützung und Überweisungen für Mitarbeiter anbieten, die mit Suchtproblemen kämpfen.
  • Angehörige und Freunde: spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Menschen mit Suchtproblemen. Sie können emotionale Unterstützung bieten, den Betroffenen motivieren, Hilfe zu suchen, und bei der Bewältigung von Alltagsproblemen helfen.

Wichtige Telefonnummern:

  • Bundesweite Sucht- und Drogenhotline: 01805 / 31 30 31 (täglich 0 bis 24 Uhr) 27
  • Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222 (kostenlos, täglich 0 bis 24 Uhr) 27

Schadensminderung Strategien

Schadensminderung Strategien zielen darauf ab, die negativen Folgen des Drogenkonsums zu minimieren, ohne den Konsum selbst unbedingt zu stoppen.

Beispiele für Harm Reduction Strategien:

  • Safer Use: Informationen und Beratung zu risikoärmeren Konsumformen (z.B. Verwendung sauberer Spritzen, Vermeidung von Mischkonsum).
  • Drug Checking: Ermöglicht es Konsumenten, die Zusammensetzung und Reinheit ihrer Drogen testen zu lassen, um das Risiko von Überdosierungen oder schädlichen Verunreinigungen zu reduzieren.
  • Substitutionstherapie: Versorgung von Opiatabhängigen mit Ersatzstoffen (z.B. Methadon), um den illegalen Drogenkonsum zu reduzieren und gesundheitliche Schäden zu minimieren.

Rechtliche Folgen des Drogenkonsums

Der Besitz von Drogen für den Eigenbedarf kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe geahndet werden. Der Handel mit Drogen wird deutlich härter bestraft.

Drogenkonsum und Schwangerschaft

Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben. Alkohol kann zu Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen führen, während Drogen wie Kokain oder Heroin das Risiko für Frühgeburten und Entzugssymptome beim Neugeborenen erhöhen.

Drogentests

Es gibt verschiedene Arten von Drogentests, die den Konsum von Drogen oder Medikamenten nachweisen können. Die Nachweiszeiten variieren je nach Droge und Testmethode.

  • Urintests: sind schnell und kostengünstig, können aber nur den Konsum in den letzten Tagen nachweisen.
  • Bluttests: sind genauer und können den Konsum über einen längeren Zeitraum nachweisen.
  • Haartests: können den Konsum über mehrere Monate nachweisen.

Fazit

Drogenkonsum und Sucht sind komplexe Themen mit weitreichenden Folgen. Dieser Blogbeitrag hat einige der häufigsten Fragen beantwortet und einen Überblick über die verschiedenen Arten von Drogen, ihre Auswirkungen, Sucht und Behandlungsmöglichkeiten gegeben. Es ist wichtig, sich umfassend zu informieren und bei Problemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sucht ist eine Krankheit, die jeden treffen kann, unabhängig von Alter, sozialem Status oder Hintergrund. Frühzeitige Intervention und ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt, erhöhen die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung. Teile diese Informationen mit anderen und trage dazu bei, die Stigmatisierung von Drogenabhängigkeit zu reduzieren.

Unterstützung für Suchtkranke

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Hier findest Du die häufigsten Fragen zum Thema Drogen

Es gibt viele häufige Fragen zum Thema Drogen, die sich auf verschiedene Aspekte des Themas beziehen. Hier sind einige der häufigsten Fragen:

Drogen FAQ: Häufige Fragen zu Drogen, Sucht & Behandlung

Drogenkonsum ist ein Thema, das viele Menschen beschäftigt. Ob aus Neugier, Sorge um sich selbst oder Angehörige, oder dem Wunsch nach Information – Fragen zu Drogen, Sucht und Behandlung sind zahlreich. Dieser Blogbeitrag soll einige der häufigsten Fragen beantworten und einen umfassenden Überblick über dieses komplexe Thema bieten.

Was sind Drogen?

Drogen sind Substanzen, die die Psyche beeinflussen und so unser Denken, Fühlen und unsere Wahrnehmung verändern 1. Umgangssprachlich wird der Begriff „Droge“ meist für illegale Substanzen verwendet, doch auch legale Substanzen wie Alkohol oder Nikotin fallen unter diese Definition. Drogen lassen sich nach verschiedenen Kriterien untergliedern: nach dem Gesetz, nach „weich“ oder „hart“, nach ihrer Wirkung, nach verschiedenen Stoffklassen oder nach ihrer Herstellung und Gewinnung. Eine gängige Einteilung ist die nach ihrer Wirkung auf den Körper und das Nervensystem:

Drogenart Wirkung Beispiele
Stimulanzien regen den Organismus an und führen zu erhöhter Aktivität, Wachheit und Euphorie Kokain, Amphetamine/Speed, Crystal Meth
Sedativa (Beruhigungsmittel) dämpfen die Aktivität des Nervensystems und wirken beruhigend, angstlösend und schlaffördernd Heroin, Benzodiazepine
Halluzinogene verändern die Wahrnehmung und führen zu Halluzinationen, verändertem Zeitempfinden und intensivierten Sinneswahrnehmungen LSD, Psilocybin/Magic Mushrooms
Dissoziativa lösen mentale Prozesse vom Bewusstsein ab und erzeugen einen Zustand der Entfremdung von sich selbst und der Umwelt Ketamin, DXM

Neben diesen Hauptgruppen gibt es noch weitere Kategorien wie z.B. Opioide (Schmerzmittel mit Suchtpotenzial) oder Cannabinoide (enthalten in Cannabis).

Wie wirken Drogen auf den Körper?

Drogen wirken auf den Körper, indem sie die normale Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn und im restlichen Körper stören. Sie tun dies, indem sie die Menge an Neurotransmittern – chemische Botenstoffe, die Signale zwischen den Nervenzellen übertragen – verändern.

Unterschiedliche Drogen, unterschiedliche Wirkungen:

Jede Droge hat eine einzigartige chemische Struktur und wirkt auf unterschiedliche Weise auf das Gehirn und den Körper.

  • Stimulanzien wie Kokain und Amphetamine erhöhen die Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin, was zu erhöhter Energie, Euphorie und Wachheit führt.
  • Depressiva wie Heroin und Benzodiazepine verlangsamen die Aktivität des zentralen Nervensystems, was zu Entspannung, Schläfrigkeit und verminderter Angst führt.
  • Halluzinogene wie LSD und Psilocybin stören die Signalübertragung von Serotonin, was zu Halluzinationen, veränderter Wahrnehmung und einem veränderten Zeitempfinden führt.

Kurzfristige und langfristige Effekte:

Drogen können sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf den Körper haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Kombination von Drogen:

Die Kombination verschiedener Drogen kann die Wirkung auf den Körper verstärken oder verändern und das Risiko von Nebenwirkungen und Überdosierungen erhöhen. Beispielsweise kann die Kombination von Alkohol und Heroin zu einer lebensbedrohlichen Atemdepression führen.

Gesundheitliche Vorbelastungen:

Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern. Beispielsweise kann Kokain bei Menschen mit Herzerkrankungen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.

Welche Risiken sind mit Drogenkonsum verbunden?

Drogenkonsum birgt eine Reihe von Risiken, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit betreffen können.

Kurzfristige Risiken:

  • Unfälle: Drogenkonsum kann die Wahrnehmung, das Urteilsvermögen und die Koordination beeinträchtigen und so das Risiko für Unfälle erhöhen.
  • Überdosierung: Eine Überdosis kann zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Atemstillstand, Herzstillstand oder Koma führen .
  • Vergiftungen: Drogen können mit anderen Substanzen, einschließlich Medikamenten, interagieren und zu gefährlichen Vergiftungen führen.
  • Psychische Probleme: Drogenkonsum kann Angstzustände, Panikattacken, Psychosen und Depressionen auslösen oder verstärken.
  • Gewalt: Drogenkonsum kann die Hemmschwelle senken und zu aggressivem Verhalten führen.
  • Risikoverhalten: Drogenkonsum kann zu riskantem Sexualverhalten führen und das Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten erhöhen.

Langfristige Risiken:

  • Sucht: Drogenkonsum kann zu einer Abhängigkeit führen, die die Kontrolle über den Konsum erschwert und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt .
  • Körperliche Schäden: Drogenkonsum kann zu Schäden an Organen wie Leber, Niere, Herz und Lunge führen.
  • Psychische Erkrankungen: Drogenkonsum kann das Risiko für die Entwicklung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Psychosen erhöhen.
  • Soziale Isolation: Drogenkonsum kann zu sozialer Isolation, dem Verlust von Freunden und Familie und Problemen im Beruf führen.
  • Finanzielle Probleme: Drogenkonsum kann zu finanziellen Problemen führen, da die Beschaffung der Drogen teuer ist und die Sucht die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen kann.

Besondere Risiken:

  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen.
  • Vorerkrankungen: Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern.
  • Schwangerschaft: Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben.

Was sind die häufigsten Drogenmissbrauchsformen?

Drogenmissbrauch kann viele Formen annehmen. Hier sind einige der häufigsten:

  • Alkoholmissbrauch: Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu gesundheitlichen Problemen, sozialen Problemen und Sucht führen.
  • Cannabismissbrauch: Regelmäßiger Cannabiskonsum kann zu psychischen Problemen, kognitiven Beeinträchtigungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Stimulanzien: Der Missbrauch von Stimulanzien wie Kokain und Amphetaminen kann zu Herz-Kreislauf-Problemen, psychischen Störungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Opioiden: Der Missbrauch von Opioiden wie Heroin und verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln kann zu Überdosierung, Sucht und schweren gesundheitlichen Problemen führen.
  • Missbrauch von Benzodiazepinen: Der Missbrauch von Benzodiazepinen, die zur Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt werden, kann zu Sucht und Entzugserscheinungen führen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen und zu unvorhersehbaren und gefährlichen Wechselwirkungen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Drogenmissbrauch ein komplexes Problem ist, das viele Ursachen haben kann. Wenn Du glaubst, dass Du oder jemand, den Du kennst, ein Drogenproblem hat, suche professionelle Hilfe.

Wie erkenne ich eine Drogenabhängigkeit?

Eine Drogenabhängigkeit entwickelt sich meist schleichend und ist oft schwer zu erkennen. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die auf eine Abhängigkeit hindeuten können:

Körperliche Anzeichen:

  • Verändertes Aussehen: Gewichtsverlust oder -zunahme, ungepflegtes Äußeres, verengte oder erweiterte Pupillen.
  • Gesundheitliche Probleme: Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Schwitzen.
  • Verletzungen: Nadelspuren, Verletzungen durch Stürze oder Schlägereien.

Psychische Anzeichen:

  • Verhaltensänderungen: Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Aggressivität, sozialer Rückzug, Lügen, Verheimlichung, Konzentrationsprobleme.
  • Vernachlässigung: Vernachlässigung von Hobbys, Freunden, Familie und Arbeit/Schule.
  • Psychische Probleme: Angstzustände, Depressionen, Psychosen.

Soziale Anzeichen:

  • Probleme mit dem Gesetz: Diebstahl, Drogenhandel, Fahren unter Drogeneinfluss.
  • Finanzielle Probleme: Schulden, Verlust des Arbeitsplatzes.
  • Beziehungsprobleme: Konflikte mit Familie und Freunden.

Diagnosekriterien:

Ärzte und Psychotherapeuten verwenden Diagnosekriterien, um eine Drogenabhängigkeit festzustellen. Wenn innerhalb der letzten zwölf Monate drei oder mehr der folgenden Symptome gleichzeitig auftreten, kann die Diagnose einer Abhängigkeit gestellt werden:

  • Craving: Starkes Verlangen nach der Droge.
  • Kontrollverlust: Probleme, den Konsum zu kontrollieren.
  • Entzugserscheinungen: Körperliche und psychische Beschwerden bei Konsumstopp.
  • Toleranzentwicklung: Es wird immer mehr von der Droge benötigt, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
  • Vernachlässigung: Beschaffung, Konsum und Erholung vom Rausch stehen im Mittelpunkt des Lebens.
  • Konsum trotz negativer Folgen: Konsum trotz gesundheitlicher, sozialer oder beruflicher Probleme.

Welche Auswirkungen hat Drogenkonsum?

Die Auswirkungen von Drogenkonsum sind vielfältig und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.:

  • Art der Droge: Jede Droge hat ein spezifisches Wirkungsprofil und kann unterschiedliche körperliche und psychische Effekte hervorrufen 14. Drogen beeinflussen oft die Wahrnehmung und das Bewusstsein, bauen Hemmungen ab, senken die Schmerzschwelle und steigern die sexuelle Lust und Risikobereitschaft.
  • Konsummenge und -häufigkeit: Je höher die Dosis und je häufiger der Konsum, desto stärker sind in der Regel die Auswirkungen und das Suchtpotenzial.
  • Konsumform: Die Art der Einnahme (z.B. Rauchen, Schnupfen, Spritzen) beeinflusst die Geschwindigkeit und Intensität der Wirkung.
  • Persönliche Faktoren: Körpergewicht, Gesundheitszustand, genetische Veranlagung und psychische Verfassung spielen ebenfalls eine Rolle.
  • Umgebungsfaktoren: Die Umgebung, in der Drogen konsumiert werden (z.B. allein oder in Gesellschaft, in einer sicheren oder riskanten Umgebung), kann die Wirkung beeinflussen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann zu unvorhersehbaren und potenziell gefährlichen Wechselwirkungen führen. Alkohol in Kombination mit Ecstasy verstärkt beispielsweise die euphorisierende Wirkung, während Alkohol und Kokain zusammen die lebertoxische Wirkung des Kokains erhöhen.

Generell können Drogen sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Langfristige Auswirkungen spezifischer Drogen:

  • Cannabis: Erhöhtes Risiko für Entzündungen der Atemwege, Kurzatmigkeit, chronischer Husten und Bronchitis.
  • Kokain: Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Herz-Kreislauf-Probleme, Halluzinationen, Leberschäden, Schädigung der Nasenschleimhaut.
  • Crystal Meth: Starke körperliche Erregung, kein Hunger- und Schlafbedürfnis, Herz-Kreislauf-Probleme, Sehstörungen, Denk- und Konzentrationsstörungen.

Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und psychischen Problemen:

Drogenkonsum kann bestehende psychische Probleme verschlimmern oder das Risiko für die Entwicklung neuer psychischer Erkrankungen erhöhen. Beispielsweise kann Cannabiskonsum das Risiko für Psychosen erhöhen, während Kokain Angststörungen und Depressionen verstärken kann.

Drogennotfälle

Bei einem Drogennotfall ist es wichtig, sofort den Notarzt zu rufen (Notruf 112) 10. Bis zum Eintreffen des Notarztes solltest Du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Bewusstsein überprüfen: Ist die Person ansprechbar? Spreche die Person an und schüttel sie vorsichtig.
  • Atmung überprüfen: Atmet die Person normal? Beobachte den Brustkorb und höre auf Atemgeräusche.
  • Stabile Seitenlage: Bei Bewusstlosigkeit, aber normaler Atmung, die Person in die stabile Seitenlage bringen. Dies verhindert, dass die Person an Erbrochenem erstickt.
  • Wiederbelebung: Bei Atemstillstand mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Drücke schnell und fest auf die Mitte des Brustkorbs.
  • Informationen für den Notarzt: Dem Notarzt so viele Informationen wie möglich über die konsumierten Drogen geben. Wenn möglich, zeige dem Notarzt Drogenreste oder Verpackungen.

Anzeichen für eine Überdosis:

Die Anzeichen einer Überdosis variieren je nach Droge.

  • Opioid-Überdosis: Bewusstlosigkeit, langsame und flache Atmung, blaue Lippen und Fingernägel, verengte Pupillen.
  • Stimulanzien-Überdosis: Schneller Puls, hoher Blutdruck, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Krampfanfälle.

Was ist Sucht?

Sucht ist eine chronische Erkrankung, die durch ein starkes Verlangen nach einer Substanz oder einem Verhalten gekennzeichnet ist, trotz negativer Konsequenzen. Suchtkranke verlieren die Kontrolle über ihren Konsum und ihr Leben wird zunehmend von der Beschaffung und dem Konsum der Droge bestimmt. Es ist wichtig zu betonen, dass Sucht eine Krankheit ist und nicht auf Charakterschwäche oder mangelnde Willenskraft zurückzuführen ist.

Sucht entwickelt sich in der Regel schleichend und hat verschiedene Ursachen, darunter genetische Veranlagung, psychische Probleme, soziale Faktoren und die Eigenschaften der Droge selbst.

Anzeichen für eine Sucht können sein:

  • Starkes Verlangen nach der Droge (Craving)
  • Kontrollverlust über den Konsum
  • Entzugserscheinungen bei Konsumstopp
  • Toleranzentwicklung (es wird immer mehr von der Droge benötigt)
  • Vernachlässigung von Interessen und Pflichten
  • Konsum trotz negativer Folgen

Die Suchtspirale:

Die „Suchtspirale“ beschreibt einen Teufelskreis, der die Sucht aufrechterhält. Probleme im Leben führen zu Drogenkonsum, der wiederum neue Probleme verursacht. Um diese Probleme zu bewältigen, wird mehr konsumiert, was die Probleme weiter verstärkt.

Co-Abhängigkeit:

Co-Abhängigkeit beschreibt ein ungesundes Beziehungsmuster, bei dem Angehörige von Suchtkranken übermäßig auf die Bedürfnisse des Süchtigen fokussiert sind und ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen.

Arten von Sucht:

Neben der Abhängigkeit von Substanzen gibt es auch Verhaltenssüchte, wie z.B. Spielsucht, Internetsucht oder Essstörungen.

Wie wird Sucht behandelt?

Die Behandlung von Sucht ist komplex und erfordert einen individuellen Ansatz. Ziel ist es, den Betroffenen zu helfen, abstinent zu werden und ein suchtmittelfreies Leben zu führen. Sucht ist eine behandelbare chronische Erkrankung. Auch wenn Rückfälle möglich sind, können viele Menschen eine langfristige Genesung erreichen.

Mögliche Behandlungsformen:

  • Entgiftung: Befreiung des Körpers von der Droge, meist unter medizinischer Aufsicht. Je nach Droge können unterschiedliche Entzugssymptome auftreten. Beispielsweise leiden Heroinabhängige unter Krämpfen, Zittern und Fieber, während Alkoholentzug zu Halluzinationen und Krampfanfällen führen kann.
  • Entwöhnung: Psychotherapeutische Behandlung, um die Ursachen der Sucht aufzuarbeiten und neue Verhaltensweisen zu erlernen.
  • Medikamentöse Therapie: Unterstützung der Entwöhnung durch Medikamente (z.B. bei Opiatabhängigkeit).
  • Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen und gegenseitige Unterstützung.
  • Rehabilitation: Maßnahmen zur Wiedereingliederung in das soziale und berufliche Leben.
  • Ergotherapie: Hilft den Betroffenen, ihre körperlichen und psychischen Fähigkeiten wiedererlangen und in den Alltag zurückzufinden.

Therapie-Settings:

  • Stationäre Therapie: Der Patient lebt während der Behandlung in der Klinik. Dies bietet intensive Betreuung und Schutz vor Rückfällen.
  • Ambulante Therapie: Der Patient lebt weiterhin zu Hause und besucht die Therapieeinrichtung regelmäßig. Dies ermöglicht die Integration der Therapie in den Alltag.
  • Tagesklinik: Der Patient besucht die Klinik tagsüber und kehrt abends nach Hause zurück. Dies bietet eine Kombination aus intensiver Therapie und dem Verbleib im gewohnten Umfeld.

Nahtlosverfahren:

Das „Nahtlosverfahren“ ermöglicht einen direkten Übergang von der Entgiftung in die Entwöhnungsbehandlung, um Rückfälle in der Zwischenzeit zu vermeiden.

Wichtigkeit der frühen Intervention:

Je früher eine Sucht behandelt wird, desto größer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung.

Ganzheitlicher Ansatz:

Eine erfolgreiche Suchtbehandlung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt.

Wo finde ich Hilfe bei Drogenproblemen?

Es gibt zahlreiche Anlaufstellen für Menschen mit Drogenproblemen und deren Angehörige:

  • Suchtberatungsstellen: bieten Informationen, Beratung und Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Hilfen. Sie helfen bei der Auswahl der richtigen Therapieform und unterstützen bei der Beantragung von Leistungen.
  • Drogenhilfeeinrichtungen: bieten verschiedene Angebote wie Beratung, Therapie, Prävention und Streetwork.
  • Ärzte und Psychotherapeuten: können bei der Diagnose und Behandlung von Sucht helfen.
  • Selbsthilfegruppen: bieten Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen.
  • Online-Beratung: bietet anonyme und niedrigschwellige Hilfe im Internet.
  • Betriebsärzte: können bei der Identifizierung und Bewältigung von Drogenproblemen am Arbeitsplatz helfen und vertrauliche Unterstützung und Überweisungen für Mitarbeiter anbieten, die mit Suchtproblemen kämpfen.
  • Angehörige und Freunde: spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Menschen mit Suchtproblemen. Sie können emotionale Unterstützung bieten, den Betroffenen motivieren, Hilfe zu suchen, und bei der Bewältigung von Alltagsproblemen helfen.

Wichtige Telefonnummern:

  • Bundesweite Sucht- und Drogenhotline: 01805 / 31 30 31 (täglich 0 bis 24 Uhr) 27
  • Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222 (kostenlos, täglich 0 bis 24 Uhr) 27

Schadensminderung Strategien

Schadensminderung Strategien zielen darauf ab, die negativen Folgen des Drogenkonsums zu minimieren, ohne den Konsum selbst unbedingt zu stoppen.

Beispiele für Harm Reduction Strategien:

  • Safer Use: Informationen und Beratung zu risikoärmeren Konsumformen (z.B. Verwendung sauberer Spritzen, Vermeidung von Mischkonsum).
  • Drug Checking: Ermöglicht es Konsumenten, die Zusammensetzung und Reinheit ihrer Drogen testen zu lassen, um das Risiko von Überdosierungen oder schädlichen Verunreinigungen zu reduzieren.
  • Substitutionstherapie: Versorgung von Opiatabhängigen mit Ersatzstoffen (z.B. Methadon), um den illegalen Drogenkonsum zu reduzieren und gesundheitliche Schäden zu minimieren.

Rechtliche Folgen des Drogenkonsums

Der Besitz von Drogen für den Eigenbedarf kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe geahndet werden. Der Handel mit Drogen wird deutlich härter bestraft.

Drogenkonsum und Schwangerschaft

Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben. Alkohol kann zu Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen führen, während Drogen wie Kokain oder Heroin das Risiko für Frühgeburten und Entzugssymptome beim Neugeborenen erhöhen.

Drogentests

Es gibt verschiedene Arten von Drogentests, die den Konsum von Drogen oder Medikamenten nachweisen können. Die Nachweiszeiten variieren je nach Droge und Testmethode.

  • Urintests: sind schnell und kostengünstig, können aber nur den Konsum in den letzten Tagen nachweisen.
  • Bluttests: sind genauer und können den Konsum über einen längeren Zeitraum nachweisen.
  • Haartests: können den Konsum über mehrere Monate nachweisen.

Fazit

Drogenkonsum und Sucht sind komplexe Themen mit weitreichenden Folgen. Dieser Blogbeitrag hat einige der häufigsten Fragen beantwortet und einen Überblick über die verschiedenen Arten von Drogen, ihre Auswirkungen, Sucht und Behandlungsmöglichkeiten gegeben. Es ist wichtig, sich umfassend zu informieren und bei Problemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sucht ist eine Krankheit, die jeden treffen kann, unabhängig von Alter, sozialem Status oder Hintergrund. Frühzeitige Intervention und ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt, erhöhen die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung. Teile diese Informationen mit anderen und trage dazu bei, die Stigmatisierung von Drogenabhängigkeit zu reduzieren.

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Dieser Abschnitt motiviert meine Leser, sich aktiv zu beteiligen, z. B. meinen Newsletter zu abonnieren, sich für Veranstaltungen anzumelden oder meinen Blog zu entdecken. Er zeigt die Vorteile auf und bietet klare Handlungsanweisungen.

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Hier findest Du die häufigsten Fragen zum Thema Drogen

Es gibt viele häufige Fragen zum Thema Drogen, die sich auf verschiedene Aspekte des Themas beziehen. Hier sind einige der häufigsten Fragen:

Drogen FAQ: Häufige Fragen zu Drogen, Sucht & Behandlung

Drogenkonsum ist ein Thema, das viele Menschen beschäftigt. Ob aus Neugier, Sorge um sich selbst oder Angehörige, oder dem Wunsch nach Information – Fragen zu Drogen, Sucht und Behandlung sind zahlreich. Dieser Blogbeitrag soll einige der häufigsten Fragen beantworten und einen umfassenden Überblick über dieses komplexe Thema bieten.

Was sind Drogen?

Drogen sind Substanzen, die die Psyche beeinflussen und so unser Denken, Fühlen und unsere Wahrnehmung verändern 1. Umgangssprachlich wird der Begriff „Droge“ meist für illegale Substanzen verwendet, doch auch legale Substanzen wie Alkohol oder Nikotin fallen unter diese Definition. Drogen lassen sich nach verschiedenen Kriterien untergliedern: nach dem Gesetz, nach „weich“ oder „hart“, nach ihrer Wirkung, nach verschiedenen Stoffklassen oder nach ihrer Herstellung und Gewinnung. Eine gängige Einteilung ist die nach ihrer Wirkung auf den Körper und das Nervensystem:

Drogenart Wirkung Beispiele
Stimulanzien regen den Organismus an und führen zu erhöhter Aktivität, Wachheit und Euphorie Kokain, Amphetamine/Speed, Crystal Meth
Sedativa (Beruhigungsmittel) dämpfen die Aktivität des Nervensystems und wirken beruhigend, angstlösend und schlaffördernd Heroin, Benzodiazepine
Halluzinogene verändern die Wahrnehmung und führen zu Halluzinationen, verändertem Zeitempfinden und intensivierten Sinneswahrnehmungen LSD, Psilocybin/Magic Mushrooms
Dissoziativa lösen mentale Prozesse vom Bewusstsein ab und erzeugen einen Zustand der Entfremdung von sich selbst und der Umwelt Ketamin, DXM

Neben diesen Hauptgruppen gibt es noch weitere Kategorien wie z.B. Opioide (Schmerzmittel mit Suchtpotenzial) oder Cannabinoide (enthalten in Cannabis).

Wie wirken Drogen auf den Körper?

Drogen wirken auf den Körper, indem sie die normale Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn und im restlichen Körper stören. Sie tun dies, indem sie die Menge an Neurotransmittern – chemische Botenstoffe, die Signale zwischen den Nervenzellen übertragen – verändern.

Unterschiedliche Drogen, unterschiedliche Wirkungen:

Jede Droge hat eine einzigartige chemische Struktur und wirkt auf unterschiedliche Weise auf das Gehirn und den Körper.

  • Stimulanzien wie Kokain und Amphetamine erhöhen die Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin, was zu erhöhter Energie, Euphorie und Wachheit führt.
  • Depressiva wie Heroin und Benzodiazepine verlangsamen die Aktivität des zentralen Nervensystems, was zu Entspannung, Schläfrigkeit und verminderter Angst führt.
  • Halluzinogene wie LSD und Psilocybin stören die Signalübertragung von Serotonin, was zu Halluzinationen, veränderter Wahrnehmung und einem veränderten Zeitempfinden führt.

Kurzfristige und langfristige Effekte:

Drogen können sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf den Körper haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Kombination von Drogen:

Die Kombination verschiedener Drogen kann die Wirkung auf den Körper verstärken oder verändern und das Risiko von Nebenwirkungen und Überdosierungen erhöhen. Beispielsweise kann die Kombination von Alkohol und Heroin zu einer lebensbedrohlichen Atemdepression führen.

Gesundheitliche Vorbelastungen:

Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern. Beispielsweise kann Kokain bei Menschen mit Herzerkrankungen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.

Welche Risiken sind mit Drogenkonsum verbunden?

Drogenkonsum birgt eine Reihe von Risiken, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit betreffen können.

Kurzfristige Risiken:

  • Unfälle: Drogenkonsum kann die Wahrnehmung, das Urteilsvermögen und die Koordination beeinträchtigen und so das Risiko für Unfälle erhöhen.
  • Überdosierung: Eine Überdosis kann zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Atemstillstand, Herzstillstand oder Koma führen .
  • Vergiftungen: Drogen können mit anderen Substanzen, einschließlich Medikamenten, interagieren und zu gefährlichen Vergiftungen führen.
  • Psychische Probleme: Drogenkonsum kann Angstzustände, Panikattacken, Psychosen und Depressionen auslösen oder verstärken.
  • Gewalt: Drogenkonsum kann die Hemmschwelle senken und zu aggressivem Verhalten führen.
  • Risikoverhalten: Drogenkonsum kann zu riskantem Sexualverhalten führen und das Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten erhöhen.

Langfristige Risiken:

  • Sucht: Drogenkonsum kann zu einer Abhängigkeit führen, die die Kontrolle über den Konsum erschwert und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt .
  • Körperliche Schäden: Drogenkonsum kann zu Schäden an Organen wie Leber, Niere, Herz und Lunge führen.
  • Psychische Erkrankungen: Drogenkonsum kann das Risiko für die Entwicklung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Psychosen erhöhen.
  • Soziale Isolation: Drogenkonsum kann zu sozialer Isolation, dem Verlust von Freunden und Familie und Problemen im Beruf führen.
  • Finanzielle Probleme: Drogenkonsum kann zu finanziellen Problemen führen, da die Beschaffung der Drogen teuer ist und die Sucht die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen kann.

Besondere Risiken:

  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen.
  • Vorerkrankungen: Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern.
  • Schwangerschaft: Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben.

Was sind die häufigsten Drogenmissbrauchsformen?

Drogenmissbrauch kann viele Formen annehmen. Hier sind einige der häufigsten:

  • Alkoholmissbrauch: Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu gesundheitlichen Problemen, sozialen Problemen und Sucht führen.
  • Cannabismissbrauch: Regelmäßiger Cannabiskonsum kann zu psychischen Problemen, kognitiven Beeinträchtigungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Stimulanzien: Der Missbrauch von Stimulanzien wie Kokain und Amphetaminen kann zu Herz-Kreislauf-Problemen, psychischen Störungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Opioiden: Der Missbrauch von Opioiden wie Heroin und verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln kann zu Überdosierung, Sucht und schweren gesundheitlichen Problemen führen.
  • Missbrauch von Benzodiazepinen: Der Missbrauch von Benzodiazepinen, die zur Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt werden, kann zu Sucht und Entzugserscheinungen führen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen und zu unvorhersehbaren und gefährlichen Wechselwirkungen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Drogenmissbrauch ein komplexes Problem ist, das viele Ursachen haben kann. Wenn Du glaubst, dass Du oder jemand, den Du kennst, ein Drogenproblem hat, suche professionelle Hilfe.

Wie erkenne ich eine Drogenabhängigkeit?

Eine Drogenabhängigkeit entwickelt sich meist schleichend und ist oft schwer zu erkennen. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die auf eine Abhängigkeit hindeuten können:

Körperliche Anzeichen:

  • Verändertes Aussehen: Gewichtsverlust oder -zunahme, ungepflegtes Äußeres, verengte oder erweiterte Pupillen.
  • Gesundheitliche Probleme: Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Schwitzen.
  • Verletzungen: Nadelspuren, Verletzungen durch Stürze oder Schlägereien.

Psychische Anzeichen:

  • Verhaltensänderungen: Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Aggressivität, sozialer Rückzug, Lügen, Verheimlichung, Konzentrationsprobleme.
  • Vernachlässigung: Vernachlässigung von Hobbys, Freunden, Familie und Arbeit/Schule.
  • Psychische Probleme: Angstzustände, Depressionen, Psychosen.

Soziale Anzeichen:

  • Probleme mit dem Gesetz: Diebstahl, Drogenhandel, Fahren unter Drogeneinfluss.
  • Finanzielle Probleme: Schulden, Verlust des Arbeitsplatzes.
  • Beziehungsprobleme: Konflikte mit Familie und Freunden.

Diagnosekriterien:

Ärzte und Psychotherapeuten verwenden Diagnosekriterien, um eine Drogenabhängigkeit festzustellen. Wenn innerhalb der letzten zwölf Monate drei oder mehr der folgenden Symptome gleichzeitig auftreten, kann die Diagnose einer Abhängigkeit gestellt werden:

  • Craving: Starkes Verlangen nach der Droge.
  • Kontrollverlust: Probleme, den Konsum zu kontrollieren.
  • Entzugserscheinungen: Körperliche und psychische Beschwerden bei Konsumstopp.
  • Toleranzentwicklung: Es wird immer mehr von der Droge benötigt, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
  • Vernachlässigung: Beschaffung, Konsum und Erholung vom Rausch stehen im Mittelpunkt des Lebens.
  • Konsum trotz negativer Folgen: Konsum trotz gesundheitlicher, sozialer oder beruflicher Probleme.

Welche Auswirkungen hat Drogenkonsum?

Die Auswirkungen von Drogenkonsum sind vielfältig und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.:

  • Art der Droge: Jede Droge hat ein spezifisches Wirkungsprofil und kann unterschiedliche körperliche und psychische Effekte hervorrufen 14. Drogen beeinflussen oft die Wahrnehmung und das Bewusstsein, bauen Hemmungen ab, senken die Schmerzschwelle und steigern die sexuelle Lust und Risikobereitschaft.
  • Konsummenge und -häufigkeit: Je höher die Dosis und je häufiger der Konsum, desto stärker sind in der Regel die Auswirkungen und das Suchtpotenzial.
  • Konsumform: Die Art der Einnahme (z.B. Rauchen, Schnupfen, Spritzen) beeinflusst die Geschwindigkeit und Intensität der Wirkung.
  • Persönliche Faktoren: Körpergewicht, Gesundheitszustand, genetische Veranlagung und psychische Verfassung spielen ebenfalls eine Rolle.
  • Umgebungsfaktoren: Die Umgebung, in der Drogen konsumiert werden (z.B. allein oder in Gesellschaft, in einer sicheren oder riskanten Umgebung), kann die Wirkung beeinflussen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann zu unvorhersehbaren und potenziell gefährlichen Wechselwirkungen führen. Alkohol in Kombination mit Ecstasy verstärkt beispielsweise die euphorisierende Wirkung, während Alkohol und Kokain zusammen die lebertoxische Wirkung des Kokains erhöhen.

Generell können Drogen sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Langfristige Auswirkungen spezifischer Drogen:

  • Cannabis: Erhöhtes Risiko für Entzündungen der Atemwege, Kurzatmigkeit, chronischer Husten und Bronchitis.
  • Kokain: Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Herz-Kreislauf-Probleme, Halluzinationen, Leberschäden, Schädigung der Nasenschleimhaut.
  • Crystal Meth: Starke körperliche Erregung, kein Hunger- und Schlafbedürfnis, Herz-Kreislauf-Probleme, Sehstörungen, Denk- und Konzentrationsstörungen.

Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und psychischen Problemen:

Drogenkonsum kann bestehende psychische Probleme verschlimmern oder das Risiko für die Entwicklung neuer psychischer Erkrankungen erhöhen. Beispielsweise kann Cannabiskonsum das Risiko für Psychosen erhöhen, während Kokain Angststörungen und Depressionen verstärken kann.

Drogennotfälle

Bei einem Drogennotfall ist es wichtig, sofort den Notarzt zu rufen (Notruf 112) 10. Bis zum Eintreffen des Notarztes solltest Du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Bewusstsein überprüfen: Ist die Person ansprechbar? Spreche die Person an und schüttel sie vorsichtig.
  • Atmung überprüfen: Atmet die Person normal? Beobachte den Brustkorb und höre auf Atemgeräusche.
  • Stabile Seitenlage: Bei Bewusstlosigkeit, aber normaler Atmung, die Person in die stabile Seitenlage bringen. Dies verhindert, dass die Person an Erbrochenem erstickt.
  • Wiederbelebung: Bei Atemstillstand mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Drücke schnell und fest auf die Mitte des Brustkorbs.
  • Informationen für den Notarzt: Dem Notarzt so viele Informationen wie möglich über die konsumierten Drogen geben. Wenn möglich, zeige dem Notarzt Drogenreste oder Verpackungen.

Anzeichen für eine Überdosis:

Die Anzeichen einer Überdosis variieren je nach Droge.

  • Opioid-Überdosis: Bewusstlosigkeit, langsame und flache Atmung, blaue Lippen und Fingernägel, verengte Pupillen.
  • Stimulanzien-Überdosis: Schneller Puls, hoher Blutdruck, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Krampfanfälle.

Was ist Sucht?

Sucht ist eine chronische Erkrankung, die durch ein starkes Verlangen nach einer Substanz oder einem Verhalten gekennzeichnet ist, trotz negativer Konsequenzen. Suchtkranke verlieren die Kontrolle über ihren Konsum und ihr Leben wird zunehmend von der Beschaffung und dem Konsum der Droge bestimmt. Es ist wichtig zu betonen, dass Sucht eine Krankheit ist und nicht auf Charakterschwäche oder mangelnde Willenskraft zurückzuführen ist.

Sucht entwickelt sich in der Regel schleichend und hat verschiedene Ursachen, darunter genetische Veranlagung, psychische Probleme, soziale Faktoren und die Eigenschaften der Droge selbst.

Anzeichen für eine Sucht können sein:

  • Starkes Verlangen nach der Droge (Craving)
  • Kontrollverlust über den Konsum
  • Entzugserscheinungen bei Konsumstopp
  • Toleranzentwicklung (es wird immer mehr von der Droge benötigt)
  • Vernachlässigung von Interessen und Pflichten
  • Konsum trotz negativer Folgen

Die Suchtspirale:

Die „Suchtspirale“ beschreibt einen Teufelskreis, der die Sucht aufrechterhält. Probleme im Leben führen zu Drogenkonsum, der wiederum neue Probleme verursacht. Um diese Probleme zu bewältigen, wird mehr konsumiert, was die Probleme weiter verstärkt.

Co-Abhängigkeit:

Co-Abhängigkeit beschreibt ein ungesundes Beziehungsmuster, bei dem Angehörige von Suchtkranken übermäßig auf die Bedürfnisse des Süchtigen fokussiert sind und ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen.

Arten von Sucht:

Neben der Abhängigkeit von Substanzen gibt es auch Verhaltenssüchte, wie z.B. Spielsucht, Internetsucht oder Essstörungen.

Wie wird Sucht behandelt?

Die Behandlung von Sucht ist komplex und erfordert einen individuellen Ansatz. Ziel ist es, den Betroffenen zu helfen, abstinent zu werden und ein suchtmittelfreies Leben zu führen. Sucht ist eine behandelbare chronische Erkrankung. Auch wenn Rückfälle möglich sind, können viele Menschen eine langfristige Genesung erreichen.

Mögliche Behandlungsformen:

  • Entgiftung: Befreiung des Körpers von der Droge, meist unter medizinischer Aufsicht. Je nach Droge können unterschiedliche Entzugssymptome auftreten. Beispielsweise leiden Heroinabhängige unter Krämpfen, Zittern und Fieber, während Alkoholentzug zu Halluzinationen und Krampfanfällen führen kann.
  • Entwöhnung: Psychotherapeutische Behandlung, um die Ursachen der Sucht aufzuarbeiten und neue Verhaltensweisen zu erlernen.
  • Medikamentöse Therapie: Unterstützung der Entwöhnung durch Medikamente (z.B. bei Opiatabhängigkeit).
  • Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen und gegenseitige Unterstützung.
  • Rehabilitation: Maßnahmen zur Wiedereingliederung in das soziale und berufliche Leben.
  • Ergotherapie: Hilft den Betroffenen, ihre körperlichen und psychischen Fähigkeiten wiedererlangen und in den Alltag zurückzufinden.

Therapie-Settings:

  • Stationäre Therapie: Der Patient lebt während der Behandlung in der Klinik. Dies bietet intensive Betreuung und Schutz vor Rückfällen.
  • Ambulante Therapie: Der Patient lebt weiterhin zu Hause und besucht die Therapieeinrichtung regelmäßig. Dies ermöglicht die Integration der Therapie in den Alltag.
  • Tagesklinik: Der Patient besucht die Klinik tagsüber und kehrt abends nach Hause zurück. Dies bietet eine Kombination aus intensiver Therapie und dem Verbleib im gewohnten Umfeld.

Nahtlosverfahren:

Das „Nahtlosverfahren“ ermöglicht einen direkten Übergang von der Entgiftung in die Entwöhnungsbehandlung, um Rückfälle in der Zwischenzeit zu vermeiden.

Wichtigkeit der frühen Intervention:

Je früher eine Sucht behandelt wird, desto größer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung.

Ganzheitlicher Ansatz:

Eine erfolgreiche Suchtbehandlung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt.

Wo finde ich Hilfe bei Drogenproblemen?

Es gibt zahlreiche Anlaufstellen für Menschen mit Drogenproblemen und deren Angehörige:

  • Suchtberatungsstellen: bieten Informationen, Beratung und Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Hilfen. Sie helfen bei der Auswahl der richtigen Therapieform und unterstützen bei der Beantragung von Leistungen.
  • Drogenhilfeeinrichtungen: bieten verschiedene Angebote wie Beratung, Therapie, Prävention und Streetwork.
  • Ärzte und Psychotherapeuten: können bei der Diagnose und Behandlung von Sucht helfen.
  • Selbsthilfegruppen: bieten Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen.
  • Online-Beratung: bietet anonyme und niedrigschwellige Hilfe im Internet.
  • Betriebsärzte: können bei der Identifizierung und Bewältigung von Drogenproblemen am Arbeitsplatz helfen und vertrauliche Unterstützung und Überweisungen für Mitarbeiter anbieten, die mit Suchtproblemen kämpfen.
  • Angehörige und Freunde: spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Menschen mit Suchtproblemen. Sie können emotionale Unterstützung bieten, den Betroffenen motivieren, Hilfe zu suchen, und bei der Bewältigung von Alltagsproblemen helfen.

Wichtige Telefonnummern:

  • Bundesweite Sucht- und Drogenhotline: 01805 / 31 30 31 (täglich 0 bis 24 Uhr) 27
  • Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222 (kostenlos, täglich 0 bis 24 Uhr) 27

Schadensminderung Strategien

Schadensminderung Strategien zielen darauf ab, die negativen Folgen des Drogenkonsums zu minimieren, ohne den Konsum selbst unbedingt zu stoppen.

Beispiele für Harm Reduction Strategien:

  • Safer Use: Informationen und Beratung zu risikoärmeren Konsumformen (z.B. Verwendung sauberer Spritzen, Vermeidung von Mischkonsum).
  • Drug Checking: Ermöglicht es Konsumenten, die Zusammensetzung und Reinheit ihrer Drogen testen zu lassen, um das Risiko von Überdosierungen oder schädlichen Verunreinigungen zu reduzieren.
  • Substitutionstherapie: Versorgung von Opiatabhängigen mit Ersatzstoffen (z.B. Methadon), um den illegalen Drogenkonsum zu reduzieren und gesundheitliche Schäden zu minimieren.

Rechtliche Folgen des Drogenkonsums

Der Besitz von Drogen für den Eigenbedarf kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe geahndet werden. Der Handel mit Drogen wird deutlich härter bestraft.

Drogenkonsum und Schwangerschaft

Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben. Alkohol kann zu Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen führen, während Drogen wie Kokain oder Heroin das Risiko für Frühgeburten und Entzugssymptome beim Neugeborenen erhöhen.

Drogentests

Es gibt verschiedene Arten von Drogentests, die den Konsum von Drogen oder Medikamenten nachweisen können. Die Nachweiszeiten variieren je nach Droge und Testmethode.

  • Urintests: sind schnell und kostengünstig, können aber nur den Konsum in den letzten Tagen nachweisen.
  • Bluttests: sind genauer und können den Konsum über einen längeren Zeitraum nachweisen.
  • Haartests: können den Konsum über mehrere Monate nachweisen.

Fazit

Drogenkonsum und Sucht sind komplexe Themen mit weitreichenden Folgen. Dieser Blogbeitrag hat einige der häufigsten Fragen beantwortet und einen Überblick über die verschiedenen Arten von Drogen, ihre Auswirkungen, Sucht und Behandlungsmöglichkeiten gegeben. Es ist wichtig, sich umfassend zu informieren und bei Problemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sucht ist eine Krankheit, die jeden treffen kann, unabhängig von Alter, sozialem Status oder Hintergrund. Frühzeitige Intervention und ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt, erhöhen die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung. Teile diese Informationen mit anderen und trage dazu bei, die Stigmatisierung von Drogenabhängigkeit zu reduzieren.

Unterstützung für Suchtkranke

Dieser Abschnitt motiviert meine Leser, sich aktiv zu beteiligen, z. B. meinen Newsletter zu abonnieren, sich für Veranstaltungen anzumelden oder meinen Blog zu entdecken. Er zeigt die Vorteile auf und bietet klare Handlungsanweisungen.

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Hier findest Du die häufigsten Fragen zum Thema Drogen

Es gibt viele häufige Fragen zum Thema Drogen, die sich auf verschiedene Aspekte des Themas beziehen. Hier sind einige der häufigsten Fragen:

Drogen FAQ: Häufige Fragen zu Drogen, Sucht & Behandlung

Drogenkonsum ist ein Thema, das viele Menschen beschäftigt. Ob aus Neugier, Sorge um sich selbst oder Angehörige, oder dem Wunsch nach Information – Fragen zu Drogen, Sucht und Behandlung sind zahlreich. Dieser Blogbeitrag soll einige der häufigsten Fragen beantworten und einen umfassenden Überblick über dieses komplexe Thema bieten.

Was sind Drogen?

Drogen sind Substanzen, die die Psyche beeinflussen und so unser Denken, Fühlen und unsere Wahrnehmung verändern 1. Umgangssprachlich wird der Begriff „Droge“ meist für illegale Substanzen verwendet, doch auch legale Substanzen wie Alkohol oder Nikotin fallen unter diese Definition. Drogen lassen sich nach verschiedenen Kriterien untergliedern: nach dem Gesetz, nach „weich“ oder „hart“, nach ihrer Wirkung, nach verschiedenen Stoffklassen oder nach ihrer Herstellung und Gewinnung. Eine gängige Einteilung ist die nach ihrer Wirkung auf den Körper und das Nervensystem:

Drogenart Wirkung Beispiele
Stimulanzien regen den Organismus an und führen zu erhöhter Aktivität, Wachheit und Euphorie Kokain, Amphetamine/Speed, Crystal Meth
Sedativa (Beruhigungsmittel) dämpfen die Aktivität des Nervensystems und wirken beruhigend, angstlösend und schlaffördernd Heroin, Benzodiazepine
Halluzinogene verändern die Wahrnehmung und führen zu Halluzinationen, verändertem Zeitempfinden und intensivierten Sinneswahrnehmungen LSD, Psilocybin/Magic Mushrooms
Dissoziativa lösen mentale Prozesse vom Bewusstsein ab und erzeugen einen Zustand der Entfremdung von sich selbst und der Umwelt Ketamin, DXM

Neben diesen Hauptgruppen gibt es noch weitere Kategorien wie z.B. Opioide (Schmerzmittel mit Suchtpotenzial) oder Cannabinoide (enthalten in Cannabis).

Wie wirken Drogen auf den Körper?

Drogen wirken auf den Körper, indem sie die normale Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn und im restlichen Körper stören. Sie tun dies, indem sie die Menge an Neurotransmittern – chemische Botenstoffe, die Signale zwischen den Nervenzellen übertragen – verändern.

Unterschiedliche Drogen, unterschiedliche Wirkungen:

Jede Droge hat eine einzigartige chemische Struktur und wirkt auf unterschiedliche Weise auf das Gehirn und den Körper.

  • Stimulanzien wie Kokain und Amphetamine erhöhen die Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin, was zu erhöhter Energie, Euphorie und Wachheit führt.
  • Depressiva wie Heroin und Benzodiazepine verlangsamen die Aktivität des zentralen Nervensystems, was zu Entspannung, Schläfrigkeit und verminderter Angst führt.
  • Halluzinogene wie LSD und Psilocybin stören die Signalübertragung von Serotonin, was zu Halluzinationen, veränderter Wahrnehmung und einem veränderten Zeitempfinden führt.

Kurzfristige und langfristige Effekte:

Drogen können sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf den Körper haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Kombination von Drogen:

Die Kombination verschiedener Drogen kann die Wirkung auf den Körper verstärken oder verändern und das Risiko von Nebenwirkungen und Überdosierungen erhöhen. Beispielsweise kann die Kombination von Alkohol und Heroin zu einer lebensbedrohlichen Atemdepression führen.

Gesundheitliche Vorbelastungen:

Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern. Beispielsweise kann Kokain bei Menschen mit Herzerkrankungen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.

Welche Risiken sind mit Drogenkonsum verbunden?

Drogenkonsum birgt eine Reihe von Risiken, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit betreffen können.

Kurzfristige Risiken:

  • Unfälle: Drogenkonsum kann die Wahrnehmung, das Urteilsvermögen und die Koordination beeinträchtigen und so das Risiko für Unfälle erhöhen.
  • Überdosierung: Eine Überdosis kann zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Atemstillstand, Herzstillstand oder Koma führen .
  • Vergiftungen: Drogen können mit anderen Substanzen, einschließlich Medikamenten, interagieren und zu gefährlichen Vergiftungen führen.
  • Psychische Probleme: Drogenkonsum kann Angstzustände, Panikattacken, Psychosen und Depressionen auslösen oder verstärken.
  • Gewalt: Drogenkonsum kann die Hemmschwelle senken und zu aggressivem Verhalten führen.
  • Risikoverhalten: Drogenkonsum kann zu riskantem Sexualverhalten führen und das Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten erhöhen.

Langfristige Risiken:

  • Sucht: Drogenkonsum kann zu einer Abhängigkeit führen, die die Kontrolle über den Konsum erschwert und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt .
  • Körperliche Schäden: Drogenkonsum kann zu Schäden an Organen wie Leber, Niere, Herz und Lunge führen.
  • Psychische Erkrankungen: Drogenkonsum kann das Risiko für die Entwicklung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Psychosen erhöhen.
  • Soziale Isolation: Drogenkonsum kann zu sozialer Isolation, dem Verlust von Freunden und Familie und Problemen im Beruf führen.
  • Finanzielle Probleme: Drogenkonsum kann zu finanziellen Problemen führen, da die Beschaffung der Drogen teuer ist und die Sucht die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen kann.

Besondere Risiken:

  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen.
  • Vorerkrankungen: Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern.
  • Schwangerschaft: Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben.

Was sind die häufigsten Drogenmissbrauchsformen?

Drogenmissbrauch kann viele Formen annehmen. Hier sind einige der häufigsten:

  • Alkoholmissbrauch: Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu gesundheitlichen Problemen, sozialen Problemen und Sucht führen.
  • Cannabismissbrauch: Regelmäßiger Cannabiskonsum kann zu psychischen Problemen, kognitiven Beeinträchtigungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Stimulanzien: Der Missbrauch von Stimulanzien wie Kokain und Amphetaminen kann zu Herz-Kreislauf-Problemen, psychischen Störungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Opioiden: Der Missbrauch von Opioiden wie Heroin und verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln kann zu Überdosierung, Sucht und schweren gesundheitlichen Problemen führen.
  • Missbrauch von Benzodiazepinen: Der Missbrauch von Benzodiazepinen, die zur Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt werden, kann zu Sucht und Entzugserscheinungen führen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen und zu unvorhersehbaren und gefährlichen Wechselwirkungen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Drogenmissbrauch ein komplexes Problem ist, das viele Ursachen haben kann. Wenn Du glaubst, dass Du oder jemand, den Du kennst, ein Drogenproblem hat, suche professionelle Hilfe.

Wie erkenne ich eine Drogenabhängigkeit?

Eine Drogenabhängigkeit entwickelt sich meist schleichend und ist oft schwer zu erkennen. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die auf eine Abhängigkeit hindeuten können:

Körperliche Anzeichen:

  • Verändertes Aussehen: Gewichtsverlust oder -zunahme, ungepflegtes Äußeres, verengte oder erweiterte Pupillen.
  • Gesundheitliche Probleme: Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Schwitzen.
  • Verletzungen: Nadelspuren, Verletzungen durch Stürze oder Schlägereien.

Psychische Anzeichen:

  • Verhaltensänderungen: Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Aggressivität, sozialer Rückzug, Lügen, Verheimlichung, Konzentrationsprobleme.
  • Vernachlässigung: Vernachlässigung von Hobbys, Freunden, Familie und Arbeit/Schule.
  • Psychische Probleme: Angstzustände, Depressionen, Psychosen.

Soziale Anzeichen:

  • Probleme mit dem Gesetz: Diebstahl, Drogenhandel, Fahren unter Drogeneinfluss.
  • Finanzielle Probleme: Schulden, Verlust des Arbeitsplatzes.
  • Beziehungsprobleme: Konflikte mit Familie und Freunden.

Diagnosekriterien:

Ärzte und Psychotherapeuten verwenden Diagnosekriterien, um eine Drogenabhängigkeit festzustellen. Wenn innerhalb der letzten zwölf Monate drei oder mehr der folgenden Symptome gleichzeitig auftreten, kann die Diagnose einer Abhängigkeit gestellt werden:

  • Craving: Starkes Verlangen nach der Droge.
  • Kontrollverlust: Probleme, den Konsum zu kontrollieren.
  • Entzugserscheinungen: Körperliche und psychische Beschwerden bei Konsumstopp.
  • Toleranzentwicklung: Es wird immer mehr von der Droge benötigt, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
  • Vernachlässigung: Beschaffung, Konsum und Erholung vom Rausch stehen im Mittelpunkt des Lebens.
  • Konsum trotz negativer Folgen: Konsum trotz gesundheitlicher, sozialer oder beruflicher Probleme.

Welche Auswirkungen hat Drogenkonsum?

Die Auswirkungen von Drogenkonsum sind vielfältig und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.:

  • Art der Droge: Jede Droge hat ein spezifisches Wirkungsprofil und kann unterschiedliche körperliche und psychische Effekte hervorrufen 14. Drogen beeinflussen oft die Wahrnehmung und das Bewusstsein, bauen Hemmungen ab, senken die Schmerzschwelle und steigern die sexuelle Lust und Risikobereitschaft.
  • Konsummenge und -häufigkeit: Je höher die Dosis und je häufiger der Konsum, desto stärker sind in der Regel die Auswirkungen und das Suchtpotenzial.
  • Konsumform: Die Art der Einnahme (z.B. Rauchen, Schnupfen, Spritzen) beeinflusst die Geschwindigkeit und Intensität der Wirkung.
  • Persönliche Faktoren: Körpergewicht, Gesundheitszustand, genetische Veranlagung und psychische Verfassung spielen ebenfalls eine Rolle.
  • Umgebungsfaktoren: Die Umgebung, in der Drogen konsumiert werden (z.B. allein oder in Gesellschaft, in einer sicheren oder riskanten Umgebung), kann die Wirkung beeinflussen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann zu unvorhersehbaren und potenziell gefährlichen Wechselwirkungen führen. Alkohol in Kombination mit Ecstasy verstärkt beispielsweise die euphorisierende Wirkung, während Alkohol und Kokain zusammen die lebertoxische Wirkung des Kokains erhöhen.

Generell können Drogen sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Langfristige Auswirkungen spezifischer Drogen:

  • Cannabis: Erhöhtes Risiko für Entzündungen der Atemwege, Kurzatmigkeit, chronischer Husten und Bronchitis.
  • Kokain: Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Herz-Kreislauf-Probleme, Halluzinationen, Leberschäden, Schädigung der Nasenschleimhaut.
  • Crystal Meth: Starke körperliche Erregung, kein Hunger- und Schlafbedürfnis, Herz-Kreislauf-Probleme, Sehstörungen, Denk- und Konzentrationsstörungen.

Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und psychischen Problemen:

Drogenkonsum kann bestehende psychische Probleme verschlimmern oder das Risiko für die Entwicklung neuer psychischer Erkrankungen erhöhen. Beispielsweise kann Cannabiskonsum das Risiko für Psychosen erhöhen, während Kokain Angststörungen und Depressionen verstärken kann.

Drogennotfälle

Bei einem Drogennotfall ist es wichtig, sofort den Notarzt zu rufen (Notruf 112) 10. Bis zum Eintreffen des Notarztes solltest Du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Bewusstsein überprüfen: Ist die Person ansprechbar? Spreche die Person an und schüttel sie vorsichtig.
  • Atmung überprüfen: Atmet die Person normal? Beobachte den Brustkorb und höre auf Atemgeräusche.
  • Stabile Seitenlage: Bei Bewusstlosigkeit, aber normaler Atmung, die Person in die stabile Seitenlage bringen. Dies verhindert, dass die Person an Erbrochenem erstickt.
  • Wiederbelebung: Bei Atemstillstand mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Drücke schnell und fest auf die Mitte des Brustkorbs.
  • Informationen für den Notarzt: Dem Notarzt so viele Informationen wie möglich über die konsumierten Drogen geben. Wenn möglich, zeige dem Notarzt Drogenreste oder Verpackungen.

Anzeichen für eine Überdosis:

Die Anzeichen einer Überdosis variieren je nach Droge.

  • Opioid-Überdosis: Bewusstlosigkeit, langsame und flache Atmung, blaue Lippen und Fingernägel, verengte Pupillen.
  • Stimulanzien-Überdosis: Schneller Puls, hoher Blutdruck, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Krampfanfälle.

Was ist Sucht?

Sucht ist eine chronische Erkrankung, die durch ein starkes Verlangen nach einer Substanz oder einem Verhalten gekennzeichnet ist, trotz negativer Konsequenzen. Suchtkranke verlieren die Kontrolle über ihren Konsum und ihr Leben wird zunehmend von der Beschaffung und dem Konsum der Droge bestimmt. Es ist wichtig zu betonen, dass Sucht eine Krankheit ist und nicht auf Charakterschwäche oder mangelnde Willenskraft zurückzuführen ist.

Sucht entwickelt sich in der Regel schleichend und hat verschiedene Ursachen, darunter genetische Veranlagung, psychische Probleme, soziale Faktoren und die Eigenschaften der Droge selbst.

Anzeichen für eine Sucht können sein:

  • Starkes Verlangen nach der Droge (Craving)
  • Kontrollverlust über den Konsum
  • Entzugserscheinungen bei Konsumstopp
  • Toleranzentwicklung (es wird immer mehr von der Droge benötigt)
  • Vernachlässigung von Interessen und Pflichten
  • Konsum trotz negativer Folgen

Die Suchtspirale:

Die „Suchtspirale“ beschreibt einen Teufelskreis, der die Sucht aufrechterhält. Probleme im Leben führen zu Drogenkonsum, der wiederum neue Probleme verursacht. Um diese Probleme zu bewältigen, wird mehr konsumiert, was die Probleme weiter verstärkt.

Co-Abhängigkeit:

Co-Abhängigkeit beschreibt ein ungesundes Beziehungsmuster, bei dem Angehörige von Suchtkranken übermäßig auf die Bedürfnisse des Süchtigen fokussiert sind und ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen.

Arten von Sucht:

Neben der Abhängigkeit von Substanzen gibt es auch Verhaltenssüchte, wie z.B. Spielsucht, Internetsucht oder Essstörungen.

Wie wird Sucht behandelt?

Die Behandlung von Sucht ist komplex und erfordert einen individuellen Ansatz. Ziel ist es, den Betroffenen zu helfen, abstinent zu werden und ein suchtmittelfreies Leben zu führen. Sucht ist eine behandelbare chronische Erkrankung. Auch wenn Rückfälle möglich sind, können viele Menschen eine langfristige Genesung erreichen.

Mögliche Behandlungsformen:

  • Entgiftung: Befreiung des Körpers von der Droge, meist unter medizinischer Aufsicht. Je nach Droge können unterschiedliche Entzugssymptome auftreten. Beispielsweise leiden Heroinabhängige unter Krämpfen, Zittern und Fieber, während Alkoholentzug zu Halluzinationen und Krampfanfällen führen kann.
  • Entwöhnung: Psychotherapeutische Behandlung, um die Ursachen der Sucht aufzuarbeiten und neue Verhaltensweisen zu erlernen.
  • Medikamentöse Therapie: Unterstützung der Entwöhnung durch Medikamente (z.B. bei Opiatabhängigkeit).
  • Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen und gegenseitige Unterstützung.
  • Rehabilitation: Maßnahmen zur Wiedereingliederung in das soziale und berufliche Leben.
  • Ergotherapie: Hilft den Betroffenen, ihre körperlichen und psychischen Fähigkeiten wiedererlangen und in den Alltag zurückzufinden.

Therapie-Settings:

  • Stationäre Therapie: Der Patient lebt während der Behandlung in der Klinik. Dies bietet intensive Betreuung und Schutz vor Rückfällen.
  • Ambulante Therapie: Der Patient lebt weiterhin zu Hause und besucht die Therapieeinrichtung regelmäßig. Dies ermöglicht die Integration der Therapie in den Alltag.
  • Tagesklinik: Der Patient besucht die Klinik tagsüber und kehrt abends nach Hause zurück. Dies bietet eine Kombination aus intensiver Therapie und dem Verbleib im gewohnten Umfeld.

Nahtlosverfahren:

Das „Nahtlosverfahren“ ermöglicht einen direkten Übergang von der Entgiftung in die Entwöhnungsbehandlung, um Rückfälle in der Zwischenzeit zu vermeiden.

Wichtigkeit der frühen Intervention:

Je früher eine Sucht behandelt wird, desto größer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung.

Ganzheitlicher Ansatz:

Eine erfolgreiche Suchtbehandlung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt.

Wo finde ich Hilfe bei Drogenproblemen?

Es gibt zahlreiche Anlaufstellen für Menschen mit Drogenproblemen und deren Angehörige:

  • Suchtberatungsstellen: bieten Informationen, Beratung und Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Hilfen. Sie helfen bei der Auswahl der richtigen Therapieform und unterstützen bei der Beantragung von Leistungen.
  • Drogenhilfeeinrichtungen: bieten verschiedene Angebote wie Beratung, Therapie, Prävention und Streetwork.
  • Ärzte und Psychotherapeuten: können bei der Diagnose und Behandlung von Sucht helfen.
  • Selbsthilfegruppen: bieten Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen.
  • Online-Beratung: bietet anonyme und niedrigschwellige Hilfe im Internet.
  • Betriebsärzte: können bei der Identifizierung und Bewältigung von Drogenproblemen am Arbeitsplatz helfen und vertrauliche Unterstützung und Überweisungen für Mitarbeiter anbieten, die mit Suchtproblemen kämpfen.
  • Angehörige und Freunde: spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Menschen mit Suchtproblemen. Sie können emotionale Unterstützung bieten, den Betroffenen motivieren, Hilfe zu suchen, und bei der Bewältigung von Alltagsproblemen helfen.

Wichtige Telefonnummern:

  • Bundesweite Sucht- und Drogenhotline: 01805 / 31 30 31 (täglich 0 bis 24 Uhr) 27
  • Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222 (kostenlos, täglich 0 bis 24 Uhr) 27

Schadensminderung Strategien

Schadensminderung Strategien zielen darauf ab, die negativen Folgen des Drogenkonsums zu minimieren, ohne den Konsum selbst unbedingt zu stoppen.

Beispiele für Harm Reduction Strategien:

  • Safer Use: Informationen und Beratung zu risikoärmeren Konsumformen (z.B. Verwendung sauberer Spritzen, Vermeidung von Mischkonsum).
  • Drug Checking: Ermöglicht es Konsumenten, die Zusammensetzung und Reinheit ihrer Drogen testen zu lassen, um das Risiko von Überdosierungen oder schädlichen Verunreinigungen zu reduzieren.
  • Substitutionstherapie: Versorgung von Opiatabhängigen mit Ersatzstoffen (z.B. Methadon), um den illegalen Drogenkonsum zu reduzieren und gesundheitliche Schäden zu minimieren.

Rechtliche Folgen des Drogenkonsums

Der Besitz von Drogen für den Eigenbedarf kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe geahndet werden. Der Handel mit Drogen wird deutlich härter bestraft.

Drogenkonsum und Schwangerschaft

Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben. Alkohol kann zu Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen führen, während Drogen wie Kokain oder Heroin das Risiko für Frühgeburten und Entzugssymptome beim Neugeborenen erhöhen.

Drogentests

Es gibt verschiedene Arten von Drogentests, die den Konsum von Drogen oder Medikamenten nachweisen können. Die Nachweiszeiten variieren je nach Droge und Testmethode.

  • Urintests: sind schnell und kostengünstig, können aber nur den Konsum in den letzten Tagen nachweisen.
  • Bluttests: sind genauer und können den Konsum über einen längeren Zeitraum nachweisen.
  • Haartests: können den Konsum über mehrere Monate nachweisen.

Fazit

Drogenkonsum und Sucht sind komplexe Themen mit weitreichenden Folgen. Dieser Blogbeitrag hat einige der häufigsten Fragen beantwortet und einen Überblick über die verschiedenen Arten von Drogen, ihre Auswirkungen, Sucht und Behandlungsmöglichkeiten gegeben. Es ist wichtig, sich umfassend zu informieren und bei Problemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sucht ist eine Krankheit, die jeden treffen kann, unabhängig von Alter, sozialem Status oder Hintergrund. Frühzeitige Intervention und ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt, erhöhen die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung. Teile diese Informationen mit anderen und trage dazu bei, die Stigmatisierung von Drogenabhängigkeit zu reduzieren.

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Hier findest Du die häufigsten Fragen zum Thema Drogen

Es gibt viele häufige Fragen zum Thema Drogen, die sich auf verschiedene Aspekte des Themas beziehen. Hier sind einige der häufigsten Fragen:

Drogen FAQ: Häufige Fragen zu Drogen, Sucht & Behandlung

Drogenkonsum ist ein Thema, das viele Menschen beschäftigt. Ob aus Neugier, Sorge um sich selbst oder Angehörige, oder dem Wunsch nach Information – Fragen zu Drogen, Sucht und Behandlung sind zahlreich. Dieser Blogbeitrag soll einige der häufigsten Fragen beantworten und einen umfassenden Überblick über dieses komplexe Thema bieten.

Was sind Drogen?

Drogen sind Substanzen, die die Psyche beeinflussen und so unser Denken, Fühlen und unsere Wahrnehmung verändern 1. Umgangssprachlich wird der Begriff „Droge“ meist für illegale Substanzen verwendet, doch auch legale Substanzen wie Alkohol oder Nikotin fallen unter diese Definition. Drogen lassen sich nach verschiedenen Kriterien untergliedern: nach dem Gesetz, nach „weich“ oder „hart“, nach ihrer Wirkung, nach verschiedenen Stoffklassen oder nach ihrer Herstellung und Gewinnung. Eine gängige Einteilung ist die nach ihrer Wirkung auf den Körper und das Nervensystem:

Drogenart Wirkung Beispiele
Stimulanzien regen den Organismus an und führen zu erhöhter Aktivität, Wachheit und Euphorie Kokain, Amphetamine/Speed, Crystal Meth
Sedativa (Beruhigungsmittel) dämpfen die Aktivität des Nervensystems und wirken beruhigend, angstlösend und schlaffördernd Heroin, Benzodiazepine
Halluzinogene verändern die Wahrnehmung und führen zu Halluzinationen, verändertem Zeitempfinden und intensivierten Sinneswahrnehmungen LSD, Psilocybin/Magic Mushrooms
Dissoziativa lösen mentale Prozesse vom Bewusstsein ab und erzeugen einen Zustand der Entfremdung von sich selbst und der Umwelt Ketamin, DXM

Neben diesen Hauptgruppen gibt es noch weitere Kategorien wie z.B. Opioide (Schmerzmittel mit Suchtpotenzial) oder Cannabinoide (enthalten in Cannabis).

Wie wirken Drogen auf den Körper?

Drogen wirken auf den Körper, indem sie die normale Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn und im restlichen Körper stören. Sie tun dies, indem sie die Menge an Neurotransmittern – chemische Botenstoffe, die Signale zwischen den Nervenzellen übertragen – verändern.

Unterschiedliche Drogen, unterschiedliche Wirkungen:

Jede Droge hat eine einzigartige chemische Struktur und wirkt auf unterschiedliche Weise auf das Gehirn und den Körper.

  • Stimulanzien wie Kokain und Amphetamine erhöhen die Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin, was zu erhöhter Energie, Euphorie und Wachheit führt.
  • Depressiva wie Heroin und Benzodiazepine verlangsamen die Aktivität des zentralen Nervensystems, was zu Entspannung, Schläfrigkeit und verminderter Angst führt.
  • Halluzinogene wie LSD und Psilocybin stören die Signalübertragung von Serotonin, was zu Halluzinationen, veränderter Wahrnehmung und einem veränderten Zeitempfinden führt.

Kurzfristige und langfristige Effekte:

Drogen können sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf den Körper haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Kombination von Drogen:

Die Kombination verschiedener Drogen kann die Wirkung auf den Körper verstärken oder verändern und das Risiko von Nebenwirkungen und Überdosierungen erhöhen. Beispielsweise kann die Kombination von Alkohol und Heroin zu einer lebensbedrohlichen Atemdepression führen.

Gesundheitliche Vorbelastungen:

Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern. Beispielsweise kann Kokain bei Menschen mit Herzerkrankungen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.

Welche Risiken sind mit Drogenkonsum verbunden?

Drogenkonsum birgt eine Reihe von Risiken, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit betreffen können.

Kurzfristige Risiken:

  • Unfälle: Drogenkonsum kann die Wahrnehmung, das Urteilsvermögen und die Koordination beeinträchtigen und so das Risiko für Unfälle erhöhen.
  • Überdosierung: Eine Überdosis kann zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Atemstillstand, Herzstillstand oder Koma führen .
  • Vergiftungen: Drogen können mit anderen Substanzen, einschließlich Medikamenten, interagieren und zu gefährlichen Vergiftungen führen.
  • Psychische Probleme: Drogenkonsum kann Angstzustände, Panikattacken, Psychosen und Depressionen auslösen oder verstärken.
  • Gewalt: Drogenkonsum kann die Hemmschwelle senken und zu aggressivem Verhalten führen.
  • Risikoverhalten: Drogenkonsum kann zu riskantem Sexualverhalten führen und das Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten erhöhen.

Langfristige Risiken:

  • Sucht: Drogenkonsum kann zu einer Abhängigkeit führen, die die Kontrolle über den Konsum erschwert und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt .
  • Körperliche Schäden: Drogenkonsum kann zu Schäden an Organen wie Leber, Niere, Herz und Lunge führen.
  • Psychische Erkrankungen: Drogenkonsum kann das Risiko für die Entwicklung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Psychosen erhöhen.
  • Soziale Isolation: Drogenkonsum kann zu sozialer Isolation, dem Verlust von Freunden und Familie und Problemen im Beruf führen.
  • Finanzielle Probleme: Drogenkonsum kann zu finanziellen Problemen führen, da die Beschaffung der Drogen teuer ist und die Sucht die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen kann.

Besondere Risiken:

  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen.
  • Vorerkrankungen: Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern.
  • Schwangerschaft: Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben.

Was sind die häufigsten Drogenmissbrauchsformen?

Drogenmissbrauch kann viele Formen annehmen. Hier sind einige der häufigsten:

  • Alkoholmissbrauch: Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu gesundheitlichen Problemen, sozialen Problemen und Sucht führen.
  • Cannabismissbrauch: Regelmäßiger Cannabiskonsum kann zu psychischen Problemen, kognitiven Beeinträchtigungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Stimulanzien: Der Missbrauch von Stimulanzien wie Kokain und Amphetaminen kann zu Herz-Kreislauf-Problemen, psychischen Störungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Opioiden: Der Missbrauch von Opioiden wie Heroin und verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln kann zu Überdosierung, Sucht und schweren gesundheitlichen Problemen führen.
  • Missbrauch von Benzodiazepinen: Der Missbrauch von Benzodiazepinen, die zur Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt werden, kann zu Sucht und Entzugserscheinungen führen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen und zu unvorhersehbaren und gefährlichen Wechselwirkungen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Drogenmissbrauch ein komplexes Problem ist, das viele Ursachen haben kann. Wenn Du glaubst, dass Du oder jemand, den Du kennst, ein Drogenproblem hat, suche professionelle Hilfe.

Wie erkenne ich eine Drogenabhängigkeit?

Eine Drogenabhängigkeit entwickelt sich meist schleichend und ist oft schwer zu erkennen. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die auf eine Abhängigkeit hindeuten können:

Körperliche Anzeichen:

  • Verändertes Aussehen: Gewichtsverlust oder -zunahme, ungepflegtes Äußeres, verengte oder erweiterte Pupillen.
  • Gesundheitliche Probleme: Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Schwitzen.
  • Verletzungen: Nadelspuren, Verletzungen durch Stürze oder Schlägereien.

Psychische Anzeichen:

  • Verhaltensänderungen: Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Aggressivität, sozialer Rückzug, Lügen, Verheimlichung, Konzentrationsprobleme.
  • Vernachlässigung: Vernachlässigung von Hobbys, Freunden, Familie und Arbeit/Schule.
  • Psychische Probleme: Angstzustände, Depressionen, Psychosen.

Soziale Anzeichen:

  • Probleme mit dem Gesetz: Diebstahl, Drogenhandel, Fahren unter Drogeneinfluss.
  • Finanzielle Probleme: Schulden, Verlust des Arbeitsplatzes.
  • Beziehungsprobleme: Konflikte mit Familie und Freunden.

Diagnosekriterien:

Ärzte und Psychotherapeuten verwenden Diagnosekriterien, um eine Drogenabhängigkeit festzustellen. Wenn innerhalb der letzten zwölf Monate drei oder mehr der folgenden Symptome gleichzeitig auftreten, kann die Diagnose einer Abhängigkeit gestellt werden:

  • Craving: Starkes Verlangen nach der Droge.
  • Kontrollverlust: Probleme, den Konsum zu kontrollieren.
  • Entzugserscheinungen: Körperliche und psychische Beschwerden bei Konsumstopp.
  • Toleranzentwicklung: Es wird immer mehr von der Droge benötigt, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
  • Vernachlässigung: Beschaffung, Konsum und Erholung vom Rausch stehen im Mittelpunkt des Lebens.
  • Konsum trotz negativer Folgen: Konsum trotz gesundheitlicher, sozialer oder beruflicher Probleme.

Welche Auswirkungen hat Drogenkonsum?

Die Auswirkungen von Drogenkonsum sind vielfältig und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.:

  • Art der Droge: Jede Droge hat ein spezifisches Wirkungsprofil und kann unterschiedliche körperliche und psychische Effekte hervorrufen 14. Drogen beeinflussen oft die Wahrnehmung und das Bewusstsein, bauen Hemmungen ab, senken die Schmerzschwelle und steigern die sexuelle Lust und Risikobereitschaft.
  • Konsummenge und -häufigkeit: Je höher die Dosis und je häufiger der Konsum, desto stärker sind in der Regel die Auswirkungen und das Suchtpotenzial.
  • Konsumform: Die Art der Einnahme (z.B. Rauchen, Schnupfen, Spritzen) beeinflusst die Geschwindigkeit und Intensität der Wirkung.
  • Persönliche Faktoren: Körpergewicht, Gesundheitszustand, genetische Veranlagung und psychische Verfassung spielen ebenfalls eine Rolle.
  • Umgebungsfaktoren: Die Umgebung, in der Drogen konsumiert werden (z.B. allein oder in Gesellschaft, in einer sicheren oder riskanten Umgebung), kann die Wirkung beeinflussen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann zu unvorhersehbaren und potenziell gefährlichen Wechselwirkungen führen. Alkohol in Kombination mit Ecstasy verstärkt beispielsweise die euphorisierende Wirkung, während Alkohol und Kokain zusammen die lebertoxische Wirkung des Kokains erhöhen.

Generell können Drogen sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Langfristige Auswirkungen spezifischer Drogen:

  • Cannabis: Erhöhtes Risiko für Entzündungen der Atemwege, Kurzatmigkeit, chronischer Husten und Bronchitis.
  • Kokain: Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Herz-Kreislauf-Probleme, Halluzinationen, Leberschäden, Schädigung der Nasenschleimhaut.
  • Crystal Meth: Starke körperliche Erregung, kein Hunger- und Schlafbedürfnis, Herz-Kreislauf-Probleme, Sehstörungen, Denk- und Konzentrationsstörungen.

Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und psychischen Problemen:

Drogenkonsum kann bestehende psychische Probleme verschlimmern oder das Risiko für die Entwicklung neuer psychischer Erkrankungen erhöhen. Beispielsweise kann Cannabiskonsum das Risiko für Psychosen erhöhen, während Kokain Angststörungen und Depressionen verstärken kann.

Drogennotfälle

Bei einem Drogennotfall ist es wichtig, sofort den Notarzt zu rufen (Notruf 112) 10. Bis zum Eintreffen des Notarztes solltest Du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Bewusstsein überprüfen: Ist die Person ansprechbar? Spreche die Person an und schüttel sie vorsichtig.
  • Atmung überprüfen: Atmet die Person normal? Beobachte den Brustkorb und höre auf Atemgeräusche.
  • Stabile Seitenlage: Bei Bewusstlosigkeit, aber normaler Atmung, die Person in die stabile Seitenlage bringen. Dies verhindert, dass die Person an Erbrochenem erstickt.
  • Wiederbelebung: Bei Atemstillstand mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Drücke schnell und fest auf die Mitte des Brustkorbs.
  • Informationen für den Notarzt: Dem Notarzt so viele Informationen wie möglich über die konsumierten Drogen geben. Wenn möglich, zeige dem Notarzt Drogenreste oder Verpackungen.

Anzeichen für eine Überdosis:

Die Anzeichen einer Überdosis variieren je nach Droge.

  • Opioid-Überdosis: Bewusstlosigkeit, langsame und flache Atmung, blaue Lippen und Fingernägel, verengte Pupillen.
  • Stimulanzien-Überdosis: Schneller Puls, hoher Blutdruck, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Krampfanfälle.

Was ist Sucht?

Sucht ist eine chronische Erkrankung, die durch ein starkes Verlangen nach einer Substanz oder einem Verhalten gekennzeichnet ist, trotz negativer Konsequenzen. Suchtkranke verlieren die Kontrolle über ihren Konsum und ihr Leben wird zunehmend von der Beschaffung und dem Konsum der Droge bestimmt. Es ist wichtig zu betonen, dass Sucht eine Krankheit ist und nicht auf Charakterschwäche oder mangelnde Willenskraft zurückzuführen ist.

Sucht entwickelt sich in der Regel schleichend und hat verschiedene Ursachen, darunter genetische Veranlagung, psychische Probleme, soziale Faktoren und die Eigenschaften der Droge selbst.

Anzeichen für eine Sucht können sein:

  • Starkes Verlangen nach der Droge (Craving)
  • Kontrollverlust über den Konsum
  • Entzugserscheinungen bei Konsumstopp
  • Toleranzentwicklung (es wird immer mehr von der Droge benötigt)
  • Vernachlässigung von Interessen und Pflichten
  • Konsum trotz negativer Folgen

Die Suchtspirale:

Die „Suchtspirale“ beschreibt einen Teufelskreis, der die Sucht aufrechterhält. Probleme im Leben führen zu Drogenkonsum, der wiederum neue Probleme verursacht. Um diese Probleme zu bewältigen, wird mehr konsumiert, was die Probleme weiter verstärkt.

Co-Abhängigkeit:

Co-Abhängigkeit beschreibt ein ungesundes Beziehungsmuster, bei dem Angehörige von Suchtkranken übermäßig auf die Bedürfnisse des Süchtigen fokussiert sind und ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen.

Arten von Sucht:

Neben der Abhängigkeit von Substanzen gibt es auch Verhaltenssüchte, wie z.B. Spielsucht, Internetsucht oder Essstörungen.

Wie wird Sucht behandelt?

Die Behandlung von Sucht ist komplex und erfordert einen individuellen Ansatz. Ziel ist es, den Betroffenen zu helfen, abstinent zu werden und ein suchtmittelfreies Leben zu führen. Sucht ist eine behandelbare chronische Erkrankung. Auch wenn Rückfälle möglich sind, können viele Menschen eine langfristige Genesung erreichen.

Mögliche Behandlungsformen:

  • Entgiftung: Befreiung des Körpers von der Droge, meist unter medizinischer Aufsicht. Je nach Droge können unterschiedliche Entzugssymptome auftreten. Beispielsweise leiden Heroinabhängige unter Krämpfen, Zittern und Fieber, während Alkoholentzug zu Halluzinationen und Krampfanfällen führen kann.
  • Entwöhnung: Psychotherapeutische Behandlung, um die Ursachen der Sucht aufzuarbeiten und neue Verhaltensweisen zu erlernen.
  • Medikamentöse Therapie: Unterstützung der Entwöhnung durch Medikamente (z.B. bei Opiatabhängigkeit).
  • Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen und gegenseitige Unterstützung.
  • Rehabilitation: Maßnahmen zur Wiedereingliederung in das soziale und berufliche Leben.
  • Ergotherapie: Hilft den Betroffenen, ihre körperlichen und psychischen Fähigkeiten wiedererlangen und in den Alltag zurückzufinden.

Therapie-Settings:

  • Stationäre Therapie: Der Patient lebt während der Behandlung in der Klinik. Dies bietet intensive Betreuung und Schutz vor Rückfällen.
  • Ambulante Therapie: Der Patient lebt weiterhin zu Hause und besucht die Therapieeinrichtung regelmäßig. Dies ermöglicht die Integration der Therapie in den Alltag.
  • Tagesklinik: Der Patient besucht die Klinik tagsüber und kehrt abends nach Hause zurück. Dies bietet eine Kombination aus intensiver Therapie und dem Verbleib im gewohnten Umfeld.

Nahtlosverfahren:

Das „Nahtlosverfahren“ ermöglicht einen direkten Übergang von der Entgiftung in die Entwöhnungsbehandlung, um Rückfälle in der Zwischenzeit zu vermeiden.

Wichtigkeit der frühen Intervention:

Je früher eine Sucht behandelt wird, desto größer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung.

Ganzheitlicher Ansatz:

Eine erfolgreiche Suchtbehandlung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt.

Wo finde ich Hilfe bei Drogenproblemen?

Es gibt zahlreiche Anlaufstellen für Menschen mit Drogenproblemen und deren Angehörige:

  • Suchtberatungsstellen: bieten Informationen, Beratung und Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Hilfen. Sie helfen bei der Auswahl der richtigen Therapieform und unterstützen bei der Beantragung von Leistungen.
  • Drogenhilfeeinrichtungen: bieten verschiedene Angebote wie Beratung, Therapie, Prävention und Streetwork.
  • Ärzte und Psychotherapeuten: können bei der Diagnose und Behandlung von Sucht helfen.
  • Selbsthilfegruppen: bieten Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen.
  • Online-Beratung: bietet anonyme und niedrigschwellige Hilfe im Internet.
  • Betriebsärzte: können bei der Identifizierung und Bewältigung von Drogenproblemen am Arbeitsplatz helfen und vertrauliche Unterstützung und Überweisungen für Mitarbeiter anbieten, die mit Suchtproblemen kämpfen.
  • Angehörige und Freunde: spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Menschen mit Suchtproblemen. Sie können emotionale Unterstützung bieten, den Betroffenen motivieren, Hilfe zu suchen, und bei der Bewältigung von Alltagsproblemen helfen.

Wichtige Telefonnummern:

  • Bundesweite Sucht- und Drogenhotline: 01805 / 31 30 31 (täglich 0 bis 24 Uhr) 27
  • Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222 (kostenlos, täglich 0 bis 24 Uhr) 27

Schadensminderung Strategien

Schadensminderung Strategien zielen darauf ab, die negativen Folgen des Drogenkonsums zu minimieren, ohne den Konsum selbst unbedingt zu stoppen.

Beispiele für Harm Reduction Strategien:

  • Safer Use: Informationen und Beratung zu risikoärmeren Konsumformen (z.B. Verwendung sauberer Spritzen, Vermeidung von Mischkonsum).
  • Drug Checking: Ermöglicht es Konsumenten, die Zusammensetzung und Reinheit ihrer Drogen testen zu lassen, um das Risiko von Überdosierungen oder schädlichen Verunreinigungen zu reduzieren.
  • Substitutionstherapie: Versorgung von Opiatabhängigen mit Ersatzstoffen (z.B. Methadon), um den illegalen Drogenkonsum zu reduzieren und gesundheitliche Schäden zu minimieren.

Rechtliche Folgen des Drogenkonsums

Der Besitz von Drogen für den Eigenbedarf kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe geahndet werden. Der Handel mit Drogen wird deutlich härter bestraft.

Drogenkonsum und Schwangerschaft

Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben. Alkohol kann zu Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen führen, während Drogen wie Kokain oder Heroin das Risiko für Frühgeburten und Entzugssymptome beim Neugeborenen erhöhen.

Drogentests

Es gibt verschiedene Arten von Drogentests, die den Konsum von Drogen oder Medikamenten nachweisen können. Die Nachweiszeiten variieren je nach Droge und Testmethode.

  • Urintests: sind schnell und kostengünstig, können aber nur den Konsum in den letzten Tagen nachweisen.
  • Bluttests: sind genauer und können den Konsum über einen längeren Zeitraum nachweisen.
  • Haartests: können den Konsum über mehrere Monate nachweisen.

Fazit

Drogenkonsum und Sucht sind komplexe Themen mit weitreichenden Folgen. Dieser Blogbeitrag hat einige der häufigsten Fragen beantwortet und einen Überblick über die verschiedenen Arten von Drogen, ihre Auswirkungen, Sucht und Behandlungsmöglichkeiten gegeben. Es ist wichtig, sich umfassend zu informieren und bei Problemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sucht ist eine Krankheit, die jeden treffen kann, unabhängig von Alter, sozialem Status oder Hintergrund. Frühzeitige Intervention und ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt, erhöhen die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung. Teile diese Informationen mit anderen und trage dazu bei, die Stigmatisierung von Drogenabhängigkeit zu reduzieren.

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Was sind Drogen?

Drogen sind Substanzen, die die Psyche beeinflussen und so unser Denken, Fühlen und unsere Wahrnehmung verändern 1. Umgangssprachlich wird der Begriff „Droge“ meist für illegale Substanzen verwendet, doch auch legale Substanzen wie Alkohol oder Nikotin fallen unter diese Definition. Drogen lassen sich nach verschiedenen Kriterien untergliedern: nach dem Gesetz, nach „weich“ oder „hart“, nach ihrer Wirkung, nach verschiedenen Stoffklassen oder nach ihrer Herstellung und Gewinnung. Eine gängige Einteilung ist die nach ihrer Wirkung auf den Körper und das Nervensystem:

Drogenart Wirkung Beispiele
Stimulanzien regen den Organismus an und führen zu erhöhter Aktivität, Wachheit und Euphorie Kokain, Amphetamine/Speed, Crystal Meth
Sedativa (Beruhigungsmittel) dämpfen die Aktivität des Nervensystems und wirken beruhigend, angstlösend und schlaffördernd Heroin, Benzodiazepine
Halluzinogene verändern die Wahrnehmung und führen zu Halluzinationen, verändertem Zeitempfinden und intensivierten Sinneswahrnehmungen LSD, Psilocybin/Magic Mushrooms
Dissoziativa lösen mentale Prozesse vom Bewusstsein ab und erzeugen einen Zustand der Entfremdung von sich selbst und der Umwelt Ketamin, DXM

Neben diesen Hauptgruppen gibt es noch weitere Kategorien wie z.B. Opioide (Schmerzmittel mit Suchtpotenzial) oder Cannabinoide (enthalten in Cannabis).

Wie wirken Drogen auf den Körper?

Drogen wirken auf den Körper, indem sie die normale Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn und im restlichen Körper stören. Sie tun dies, indem sie die Menge an Neurotransmittern – chemische Botenstoffe, die Signale zwischen den Nervenzellen übertragen – verändern.

Unterschiedliche Drogen, unterschiedliche Wirkungen:

Jede Droge hat eine einzigartige chemische Struktur und wirkt auf unterschiedliche Weise auf das Gehirn und den Körper.

  • Stimulanzien wie Kokain und Amphetamine erhöhen die Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin, was zu erhöhter Energie, Euphorie und Wachheit führt.
  • Depressiva wie Heroin und Benzodiazepine verlangsamen die Aktivität des zentralen Nervensystems, was zu Entspannung, Schläfrigkeit und verminderter Angst führt.
  • Halluzinogene wie LSD und Psilocybin stören die Signalübertragung von Serotonin, was zu Halluzinationen, veränderter Wahrnehmung und einem veränderten Zeitempfinden führt.

Kurzfristige und langfristige Effekte:

Drogen können sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf den Körper haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Kombination von Drogen:

Die Kombination verschiedener Drogen kann die Wirkung auf den Körper verstärken oder verändern und das Risiko von Nebenwirkungen und Überdosierungen erhöhen. Beispielsweise kann die Kombination von Alkohol und Heroin zu einer lebensbedrohlichen Atemdepression führen.

Gesundheitliche Vorbelastungen:

Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern. Beispielsweise kann Kokain bei Menschen mit Herzerkrankungen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.

Welche Risiken sind mit Drogenkonsum verbunden?

Drogenkonsum birgt eine Reihe von Risiken, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit betreffen können.

Kurzfristige Risiken:

  • Unfälle: Drogenkonsum kann die Wahrnehmung, das Urteilsvermögen und die Koordination beeinträchtigen und so das Risiko für Unfälle erhöhen.
  • Überdosierung: Eine Überdosis kann zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Atemstillstand, Herzstillstand oder Koma führen .
  • Vergiftungen: Drogen können mit anderen Substanzen, einschließlich Medikamenten, interagieren und zu gefährlichen Vergiftungen führen.
  • Psychische Probleme: Drogenkonsum kann Angstzustände, Panikattacken, Psychosen und Depressionen auslösen oder verstärken.
  • Gewalt: Drogenkonsum kann die Hemmschwelle senken und zu aggressivem Verhalten führen.
  • Risikoverhalten: Drogenkonsum kann zu riskantem Sexualverhalten führen und das Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten erhöhen.

Langfristige Risiken:

  • Sucht: Drogenkonsum kann zu einer Abhängigkeit führen, die die Kontrolle über den Konsum erschwert und das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt .
  • Körperliche Schäden: Drogenkonsum kann zu Schäden an Organen wie Leber, Niere, Herz und Lunge führen.
  • Psychische Erkrankungen: Drogenkonsum kann das Risiko für die Entwicklung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Psychosen erhöhen.
  • Soziale Isolation: Drogenkonsum kann zu sozialer Isolation, dem Verlust von Freunden und Familie und Problemen im Beruf führen.
  • Finanzielle Probleme: Drogenkonsum kann zu finanziellen Problemen führen, da die Beschaffung der Drogen teuer ist und die Sucht die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen kann.

Besondere Risiken:

  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen.
  • Vorerkrankungen: Drogenkonsum kann bestehende gesundheitliche Probleme verschlimmern.
  • Schwangerschaft: Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben.

Was sind die häufigsten Drogenmissbrauchsformen?

Drogenmissbrauch kann viele Formen annehmen. Hier sind einige der häufigsten:

  • Alkoholmissbrauch: Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu gesundheitlichen Problemen, sozialen Problemen und Sucht führen.
  • Cannabismissbrauch: Regelmäßiger Cannabiskonsum kann zu psychischen Problemen, kognitiven Beeinträchtigungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Stimulanzien: Der Missbrauch von Stimulanzien wie Kokain und Amphetaminen kann zu Herz-Kreislauf-Problemen, psychischen Störungen und Sucht führen.
  • Missbrauch von Opioiden: Der Missbrauch von Opioiden wie Heroin und verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln kann zu Überdosierung, Sucht und schweren gesundheitlichen Problemen führen.
  • Missbrauch von Benzodiazepinen: Der Missbrauch von Benzodiazepinen, die zur Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt werden, kann zu Sucht und Entzugserscheinungen führen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann die Risiken des Konsums erheblich erhöhen und zu unvorhersehbaren und gefährlichen Wechselwirkungen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Drogenmissbrauch ein komplexes Problem ist, das viele Ursachen haben kann. Wenn Du glaubst, dass Du oder jemand, den Du kennst, ein Drogenproblem hat, suche professionelle Hilfe.

Wie erkenne ich eine Drogenabhängigkeit?

Eine Drogenabhängigkeit entwickelt sich meist schleichend und ist oft schwer zu erkennen. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die auf eine Abhängigkeit hindeuten können:

Körperliche Anzeichen:

  • Verändertes Aussehen: Gewichtsverlust oder -zunahme, ungepflegtes Äußeres, verengte oder erweiterte Pupillen.
  • Gesundheitliche Probleme: Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Schwitzen.
  • Verletzungen: Nadelspuren, Verletzungen durch Stürze oder Schlägereien.

Psychische Anzeichen:

  • Verhaltensänderungen: Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Aggressivität, sozialer Rückzug, Lügen, Verheimlichung, Konzentrationsprobleme.
  • Vernachlässigung: Vernachlässigung von Hobbys, Freunden, Familie und Arbeit/Schule.
  • Psychische Probleme: Angstzustände, Depressionen, Psychosen.

Soziale Anzeichen:

  • Probleme mit dem Gesetz: Diebstahl, Drogenhandel, Fahren unter Drogeneinfluss.
  • Finanzielle Probleme: Schulden, Verlust des Arbeitsplatzes.
  • Beziehungsprobleme: Konflikte mit Familie und Freunden.

Diagnosekriterien:

Ärzte und Psychotherapeuten verwenden Diagnosekriterien, um eine Drogenabhängigkeit festzustellen. Wenn innerhalb der letzten zwölf Monate drei oder mehr der folgenden Symptome gleichzeitig auftreten, kann die Diagnose einer Abhängigkeit gestellt werden:

  • Craving: Starkes Verlangen nach der Droge.
  • Kontrollverlust: Probleme, den Konsum zu kontrollieren.
  • Entzugserscheinungen: Körperliche und psychische Beschwerden bei Konsumstopp.
  • Toleranzentwicklung: Es wird immer mehr von der Droge benötigt, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
  • Vernachlässigung: Beschaffung, Konsum und Erholung vom Rausch stehen im Mittelpunkt des Lebens.
  • Konsum trotz negativer Folgen: Konsum trotz gesundheitlicher, sozialer oder beruflicher Probleme.

Welche Auswirkungen hat Drogenkonsum?

Die Auswirkungen von Drogenkonsum sind vielfältig und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.:

  • Art der Droge: Jede Droge hat ein spezifisches Wirkungsprofil und kann unterschiedliche körperliche und psychische Effekte hervorrufen 14. Drogen beeinflussen oft die Wahrnehmung und das Bewusstsein, bauen Hemmungen ab, senken die Schmerzschwelle und steigern die sexuelle Lust und Risikobereitschaft.
  • Konsummenge und -häufigkeit: Je höher die Dosis und je häufiger der Konsum, desto stärker sind in der Regel die Auswirkungen und das Suchtpotenzial.
  • Konsumform: Die Art der Einnahme (z.B. Rauchen, Schnupfen, Spritzen) beeinflusst die Geschwindigkeit und Intensität der Wirkung.
  • Persönliche Faktoren: Körpergewicht, Gesundheitszustand, genetische Veranlagung und psychische Verfassung spielen ebenfalls eine Rolle.
  • Umgebungsfaktoren: Die Umgebung, in der Drogen konsumiert werden (z.B. allein oder in Gesellschaft, in einer sicheren oder riskanten Umgebung), kann die Wirkung beeinflussen.
  • Mischkonsum: Die Kombination verschiedener Drogen kann zu unvorhersehbaren und potenziell gefährlichen Wechselwirkungen führen. Alkohol in Kombination mit Ecstasy verstärkt beispielsweise die euphorisierende Wirkung, während Alkohol und Kokain zusammen die lebertoxische Wirkung des Kokains erhöhen.

Generell können Drogen sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen haben. Kurzfristig können sie zu Euphorie, Entspannung, veränderter Wahrnehmung, gesteigerter Energie oder Halluzinationen führen. Langfristig kann Drogenkonsum zu körperlichen Schäden (z.B. Organschäden, Herz-Kreislauf-Probleme), psychischen Problemen (z.B. Depressionen, Psychosen) und sozialer Isolation führen.

Langfristige Auswirkungen spezifischer Drogen:

  • Cannabis: Erhöhtes Risiko für Entzündungen der Atemwege, Kurzatmigkeit, chronischer Husten und Bronchitis.
  • Kokain: Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Herz-Kreislauf-Probleme, Halluzinationen, Leberschäden, Schädigung der Nasenschleimhaut.
  • Crystal Meth: Starke körperliche Erregung, kein Hunger- und Schlafbedürfnis, Herz-Kreislauf-Probleme, Sehstörungen, Denk- und Konzentrationsstörungen.

Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und psychischen Problemen:

Drogenkonsum kann bestehende psychische Probleme verschlimmern oder das Risiko für die Entwicklung neuer psychischer Erkrankungen erhöhen. Beispielsweise kann Cannabiskonsum das Risiko für Psychosen erhöhen, während Kokain Angststörungen und Depressionen verstärken kann.

Drogennotfälle

Bei einem Drogennotfall ist es wichtig, sofort den Notarzt zu rufen (Notruf 112) 10. Bis zum Eintreffen des Notarztes solltest Du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Bewusstsein überprüfen: Ist die Person ansprechbar? Spreche die Person an und schüttel sie vorsichtig.
  • Atmung überprüfen: Atmet die Person normal? Beobachte den Brustkorb und höre auf Atemgeräusche.
  • Stabile Seitenlage: Bei Bewusstlosigkeit, aber normaler Atmung, die Person in die stabile Seitenlage bringen. Dies verhindert, dass die Person an Erbrochenem erstickt.
  • Wiederbelebung: Bei Atemstillstand mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Drücke schnell und fest auf die Mitte des Brustkorbs.
  • Informationen für den Notarzt: Dem Notarzt so viele Informationen wie möglich über die konsumierten Drogen geben. Wenn möglich, zeige dem Notarzt Drogenreste oder Verpackungen.

Anzeichen für eine Überdosis:

Die Anzeichen einer Überdosis variieren je nach Droge.

  • Opioid-Überdosis: Bewusstlosigkeit, langsame und flache Atmung, blaue Lippen und Fingernägel, verengte Pupillen.
  • Stimulanzien-Überdosis: Schneller Puls, hoher Blutdruck, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Krampfanfälle.

Was ist Sucht?

Sucht ist eine chronische Erkrankung, die durch ein starkes Verlangen nach einer Substanz oder einem Verhalten gekennzeichnet ist, trotz negativer Konsequenzen. Suchtkranke verlieren die Kontrolle über ihren Konsum und ihr Leben wird zunehmend von der Beschaffung und dem Konsum der Droge bestimmt. Es ist wichtig zu betonen, dass Sucht eine Krankheit ist und nicht auf Charakterschwäche oder mangelnde Willenskraft zurückzuführen ist.

Sucht entwickelt sich in der Regel schleichend und hat verschiedene Ursachen, darunter genetische Veranlagung, psychische Probleme, soziale Faktoren und die Eigenschaften der Droge selbst.

Anzeichen für eine Sucht können sein:

  • Starkes Verlangen nach der Droge (Craving)
  • Kontrollverlust über den Konsum
  • Entzugserscheinungen bei Konsumstopp
  • Toleranzentwicklung (es wird immer mehr von der Droge benötigt)
  • Vernachlässigung von Interessen und Pflichten
  • Konsum trotz negativer Folgen

Die Suchtspirale:

Die „Suchtspirale“ beschreibt einen Teufelskreis, der die Sucht aufrechterhält. Probleme im Leben führen zu Drogenkonsum, der wiederum neue Probleme verursacht. Um diese Probleme zu bewältigen, wird mehr konsumiert, was die Probleme weiter verstärkt.

Co-Abhängigkeit:

Co-Abhängigkeit beschreibt ein ungesundes Beziehungsmuster, bei dem Angehörige von Suchtkranken übermäßig auf die Bedürfnisse des Süchtigen fokussiert sind und ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen.

Arten von Sucht:

Neben der Abhängigkeit von Substanzen gibt es auch Verhaltenssüchte, wie z.B. Spielsucht, Internetsucht oder Essstörungen.

Wie wird Sucht behandelt?

Die Behandlung von Sucht ist komplex und erfordert einen individuellen Ansatz. Ziel ist es, den Betroffenen zu helfen, abstinent zu werden und ein suchtmittelfreies Leben zu führen. Sucht ist eine behandelbare chronische Erkrankung. Auch wenn Rückfälle möglich sind, können viele Menschen eine langfristige Genesung erreichen.

Mögliche Behandlungsformen:

  • Entgiftung: Befreiung des Körpers von der Droge, meist unter medizinischer Aufsicht. Je nach Droge können unterschiedliche Entzugssymptome auftreten. Beispielsweise leiden Heroinabhängige unter Krämpfen, Zittern und Fieber, während Alkoholentzug zu Halluzinationen und Krampfanfällen führen kann.
  • Entwöhnung: Psychotherapeutische Behandlung, um die Ursachen der Sucht aufzuarbeiten und neue Verhaltensweisen zu erlernen.
  • Medikamentöse Therapie: Unterstützung der Entwöhnung durch Medikamente (z.B. bei Opiatabhängigkeit).
  • Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen und gegenseitige Unterstützung.
  • Rehabilitation: Maßnahmen zur Wiedereingliederung in das soziale und berufliche Leben.
  • Ergotherapie: Hilft den Betroffenen, ihre körperlichen und psychischen Fähigkeiten wiedererlangen und in den Alltag zurückzufinden.

Therapie-Settings:

  • Stationäre Therapie: Der Patient lebt während der Behandlung in der Klinik. Dies bietet intensive Betreuung und Schutz vor Rückfällen.
  • Ambulante Therapie: Der Patient lebt weiterhin zu Hause und besucht die Therapieeinrichtung regelmäßig. Dies ermöglicht die Integration der Therapie in den Alltag.
  • Tagesklinik: Der Patient besucht die Klinik tagsüber und kehrt abends nach Hause zurück. Dies bietet eine Kombination aus intensiver Therapie und dem Verbleib im gewohnten Umfeld.

Nahtlosverfahren:

Das „Nahtlosverfahren“ ermöglicht einen direkten Übergang von der Entgiftung in die Entwöhnungsbehandlung, um Rückfälle in der Zwischenzeit zu vermeiden.

Wichtigkeit der frühen Intervention:

Je früher eine Sucht behandelt wird, desto größer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung.

Ganzheitlicher Ansatz:

Eine erfolgreiche Suchtbehandlung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt.

Wo finde ich Hilfe bei Drogenproblemen?

Es gibt zahlreiche Anlaufstellen für Menschen mit Drogenproblemen und deren Angehörige:

  • Suchtberatungsstellen: bieten Informationen, Beratung und Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Hilfen. Sie helfen bei der Auswahl der richtigen Therapieform und unterstützen bei der Beantragung von Leistungen.
  • Drogenhilfeeinrichtungen: bieten verschiedene Angebote wie Beratung, Therapie, Prävention und Streetwork.
  • Ärzte und Psychotherapeuten: können bei der Diagnose und Behandlung von Sucht helfen.
  • Selbsthilfegruppen: bieten Unterstützung und Austausch mit anderen Betroffenen.
  • Online-Beratung: bietet anonyme und niedrigschwellige Hilfe im Internet.
  • Betriebsärzte: können bei der Identifizierung und Bewältigung von Drogenproblemen am Arbeitsplatz helfen und vertrauliche Unterstützung und Überweisungen für Mitarbeiter anbieten, die mit Suchtproblemen kämpfen.
  • Angehörige und Freunde: spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Menschen mit Suchtproblemen. Sie können emotionale Unterstützung bieten, den Betroffenen motivieren, Hilfe zu suchen, und bei der Bewältigung von Alltagsproblemen helfen.

Wichtige Telefonnummern:

  • Bundesweite Sucht- und Drogenhotline: 01805 / 31 30 31 (täglich 0 bis 24 Uhr) 27
  • Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222 (kostenlos, täglich 0 bis 24 Uhr) 27

Schadensminderung Strategien

Schadensminderung Strategien zielen darauf ab, die negativen Folgen des Drogenkonsums zu minimieren, ohne den Konsum selbst unbedingt zu stoppen.

Beispiele für Harm Reduction Strategien:

  • Safer Use: Informationen und Beratung zu risikoärmeren Konsumformen (z.B. Verwendung sauberer Spritzen, Vermeidung von Mischkonsum).
  • Drug Checking: Ermöglicht es Konsumenten, die Zusammensetzung und Reinheit ihrer Drogen testen zu lassen, um das Risiko von Überdosierungen oder schädlichen Verunreinigungen zu reduzieren.
  • Substitutionstherapie: Versorgung von Opiatabhängigen mit Ersatzstoffen (z.B. Methadon), um den illegalen Drogenkonsum zu reduzieren und gesundheitliche Schäden zu minimieren.

Rechtliche Folgen des Drogenkonsums

Der Besitz von Drogen für den Eigenbedarf kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe geahndet werden. Der Handel mit Drogen wird deutlich härter bestraft.

Drogenkonsum und Schwangerschaft

Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben. Alkohol kann zu Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen führen, während Drogen wie Kokain oder Heroin das Risiko für Frühgeburten und Entzugssymptome beim Neugeborenen erhöhen.

Drogentests

Es gibt verschiedene Arten von Drogentests, die den Konsum von Drogen oder Medikamenten nachweisen können. Die Nachweiszeiten variieren je nach Droge und Testmethode.

  • Urintests: sind schnell und kostengünstig, können aber nur den Konsum in den letzten Tagen nachweisen.
  • Bluttests: sind genauer und können den Konsum über einen längeren Zeitraum nachweisen.
  • Haartests: können den Konsum über mehrere Monate nachweisen.

Fazit

Drogenkonsum und Sucht sind komplexe Themen mit weitreichenden Folgen. Dieser Blogbeitrag hat einige der häufigsten Fragen beantwortet und einen Überblick über die verschiedenen Arten von Drogen, ihre Auswirkungen, Sucht und Behandlungsmöglichkeiten gegeben. Es ist wichtig, sich umfassend zu informieren und bei Problemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sucht ist eine Krankheit, die jeden treffen kann, unabhängig von Alter, sozialem Status oder Hintergrund. Frühzeitige Intervention und ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt, erhöhen die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung. Teile diese Informationen mit anderen und trage dazu bei, die Stigmatisierung von Drogenabhängigkeit zu reduzieren.

Unterstützung für Suchtkranke

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