Oxidopamin & Quetiapin (Seroquel) – Was steckt dahinter?
Na, schon mal von Oxidopamin gehört? Oder vielleicht von Quetiapin, das auch unter dem Namen Seroquel bekannt ist? Gerade wenn man im Netz unterwegs ist oder über Substanzen quatscht, tauchen manchmal krasse Namen auf. Vielleicht hast Du Dich gefragt: Was passiert eigentlich, wenn man sowas mischt? Ist das gefährlich? Oder was ist mit der Kombi von Seroquel und bekannten Uppern wie Speed oder Koks?
Spoiler-Alarm: Ja, ist es. Und bei diesen Kombinationen gibt es einiges klarzustellen. Lass uns mal zusammen reinschauen, was diese Stoffe überhaupt sind und warum Du bei Medikamenten-Mischkonsum immer mega vorsichtig sein solltest.

Was zur Hölle ist Oxidopamin (6-OHDA)? Mehr Labor als Party!
Okay, first things first: Oxidopamin (wissenschaftlich auch 6-Hydroxydopamin oder 6-OHDA genannt) ist keine Droge, die man mal eben so auf einer Party findet oder auf dem Schwarzmarkt kauft. Ganz im Gegenteil!
- Das ist ein Neurotoxin: Klingt übel? Ist es auch. Oxidopamin ist ein Stoff, den Forschende im Labor benutzen, um gezielt Nervenzellen zu schädigen, die Dopamin und Noradrenalin produzieren.
- Parkinson-Forschung: Hauptsächlich wird es eingesetzt, um bei Versuchstieren Krankheiten wie Parkinson zu simulieren. So können Wissenschaftler besser verstehen, wie die Krankheit entsteht und neue Therapien entwickeln.
- Nicht für Menschen: Es ist extrem unwahrscheinlich, dass Du oder jemand, den Du kennst, jemals freiwillig damit in Berührung kommt. Das Zeug ist für Forschungszwecke gedacht und nichts, womit man experimentieren sollte!
Quetiapin (Seroquel): Wichtiges Medikament, aber kein Spielzeug
Jetzt zu Quetiapin, das Du vielleicht unter dem Markennamen Seroquel kennst. Das ist eine ganz andere Nummer:
- Ein Antipsychotikum: Quetiapin gehört zu den sogenannten atypischen Antipsychotika. Ärzte verschreiben es zur Behandlung von ernsten psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie, bipolaren Störungen oder schweren Depressionen.
- Wie wirkt’s? Es beeinflusst verschiedene Botenstoffe im Gehirn (unter anderem Dopamin und Serotonin) und kann helfen, Symptome wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen oder starke Stimmungsschwankungen zu lindern. Es wirkt oft auch stark beruhigend.
- Missbrauchspotenzial: Genau wegen dieser beruhigenden Wirkung wird Quetiapin leider manchmal missbraucht. Manche Leute nehmen es ohne Rezept, um „runterzukommen“, Angst zu dämpfen oder die Wirkung anderer Drogen zu beeinflussen. Das ist aber mega riskant!

Oxidopamin + Quetiapin = Sinnlose Gefahr?
Wenn man jetzt 1 und 1 zusammenzählt: Oxidopamin ist ein Forschungsgift, das Nervenzellen zerstört. Quetiapin ist ein starkes Medikament, das ins Gehirn eingreift.
Die Kombination? Macht im „echten Leben“ außerhalb eines hochspezialisierten Forschungslabors absolut keinen Sinn und wäre extrem gefährlich. Oxidopamin ist ja gar nicht als Substanz im Umlauf.
Aber (und das ist das WICHTIGE!): Die Gefahr von Mischkonsum ist REAL!
Auch wenn die spezielle Kombi Oxidopamin + Quetiapin unrealistisch ist, das Thema „Medikamente mischen“ ist brandaktuell und gefährlich. Gerade bei Quetiapin (Seroquel) muss man aufpassen:
- Nie ohne Arzt: Nimm Quetiapin oder andere verschreibungspflichtige Medikamente niemals ohne ärztliche Anweisung ein. Dein Arzt weiß, welche Dosis für Dich passt und ob es überhaupt das Richtige ist.
- Finger weg von Mischkonsum: Quetiapin mit Alkohol, anderen Beruhigungsmitteln (wie Benzos), Drogen oder sogar frei verkäuflichen Medikamenten zu mischen, kann lebensgefährlich sein! Die Wirkungen können sich unkontrolliert verstärken.
- Krasse Nebenwirkungen: Schon allein kann Quetiapin (gerade bei falscher Anwendung) krasse Nebenwirkungen haben: extreme Müdigkeit, Schwindel, Herzprobleme (insbesondere eine Veränderung im EKG namens QT-Zeit-Verlängerung), Stoffwechselstörungen (Gewichtszunahme, Diabetes-Risiko), Bewegungsstörungen. Im Mix mit anderen Substanzen potenziert sich das Risiko!

Besonders Riskant: Quetiapin (Seroquel) + Dopaminerge Upper!
Jetzt wird’s richtig brenzlig: Die Kombination von Quetiapin mit sogenannten „dopaminergen Uppern“ ist ein Spiel mit dem Feuer. Was sind das? Das sind aufputschende Drogen, die Dein Dopaminlevel krass nach oben jagen. Dazu gehören:
- Illegale Stimulanzien: Speed (Amphetamin), Crystal Meth (Methamphetamin), Kokain (Koks). Auch MDMA (Ecstasy) gehört dazu, auch wenn es noch andere Botenstoffe beeinflusst.
- Verschreibungspflichtige Stimulanzien (ohne Rezept): Medikamente gegen ADHS wie Methylphenidat (Ritalin, Concerta) oder Lisdexamfetamin (Elvanse).
Warum ist diese Kombi so gefährlich?
- Gegensätzliche Wirkung = Chaos im Kopf & Körper: Upper pushen Dein Dopaminsystem auf Hochtouren (Euphorie, Energie). Quetiapin aber blockiert Dopamin-Rezeptoren (D2-Rezeptoren), um psychotische Symptome zu dämpfen. Das ist, als würdest Du im Auto gleichzeitig Vollgas geben und voll auf die Bremse treten. Dein Gehirn und Dein Körper wissen nicht mehr, was los ist. Das kann zu unvorhersehbaren und heftigen psychischen Reaktionen führen (extreme Angst, Verwirrtheit, Paranoia, Psychosen).
- Gift für Dein Herz-Kreislauf-System: Viele Upper jagen Puls und Blutdruck in die Höhe. Quetiapin kann ebenfalls das Herz belasten und zu Herzrhythmusstörungen führen (die erwähnte QT-Zeit-Verlängerung). Kombinierst Du beides, setzt Du Dein Herz unter extremen Stress. Das Risiko für gefährliche Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruckkrisen oder sogar einen Herzinfarkt oder Schlaganfall steigt massiv!
- Maskierte Überdosierung: Die beruhigende Wirkung von Quetiapin kann das „High“ der Upper dämpfen. Das verleitet vielleicht dazu, mehr von dem Upper nachzulegen, weil man die Wirkung nicht mehr richtig spürt. Die Gefahr einer lebensgefährlichen Überdosis des Uppers steigt dadurch enorm!
- Gefährliches „Runterkommen“: Manche nutzen Quetiapin, um die unangenehmen Effekte beim Runterkommen von Uppern (Schlaflosigkeit, Angst, Zittern) zu bekämpfen. Das ist aber keine Lösung, sondern nur eine weitere Belastung für den Körper und verschleiert die eigentlichen Probleme.
Das fiktive Szenario wird noch gefährlicher: Stell Dir vor, jemand nimmt Speed oder Koks, um die Nacht durchzumachen, fühlt sich danach total aufgedreht und unruhig und nimmt dann Quetiapin (das nicht für ihn/sie verschrieben ist), um schlafen zu können oder die Unruhe wegzudrücken. Das Herz-Kreislauf-System kann dabei komplett verrücktspielen!
Warum Experimentieren generell gefährlich ist
Mal ehrlich: Irgendwelche Substanzen einzuwerfen, deren Wirkung Du nicht kennst oder die Du mischst, ist wie russisches Roulette mit Deiner Gesundheit. Gerade wenn Dein Gehirn noch in der Entwicklung ist, können solche Experimente langfristige Schäden anrichten. Denk dran: Was heute cool erscheint, kann morgen zu einem echten Problem werden.
Brauchst Du Hilfe oder willst Du reden? Du bist nicht allein!
Wenn Du merkst, dass Du oder jemand aus Deinem Freundeskreis Probleme mit Drogen, Medikamenten oder Alkohol hat – egal, ob Experimente aus dem Ruder laufen oder eine echte Abhängigkeit besteht – hol Dir Hilfe! Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern mega stark.

Hier sind ein paar Anlaufstellen in Deutschland, die Dir anonym und vertraulich weiterhelfen (Stand: April 2025):
- Telefonseelsorge: Rund um die Uhr erreichbar unter 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222. Kostenlos und anonym. Website: https://www.telefonseelsorge.de/
- Nummer gegen Kummer (für Kinder & Jugendliche): 116 111 (Mo-Sa 14-20 Uhr). Kostenlos und anonym. Website: https://www.nummergegenkummer.de/
- BZgA Infoline zur Suchtvorbeugung: 0221 / 89 20 31 (Mo-Do 10-22 Uhr, Fr-So 10-18 Uhr). Hier gibt’s Infos und Adressen von Beratungsstellen in Deiner Nähe. Website: https://www.bzga.de/themen/suchtvorbeugung/ (oder spezifischer unter https://www.drugcom.de/)
- Online-Beratung: Viele Suchtberatungsstellen bieten auch Online- oder Chat-Beratung an. Such mal nach „Suchtberatung online“ oder schau auf Seiten wie der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS): https://www.dhs.de/ (Hier findest Du auch eine Suchfunktion für Beratungsstellen vor Ort).
Fazit: Wissen ist Macht – Pass auf Dich auf!
Okay, fassen wir zusammen:
- Oxidopamin ist ein Forschungswerkzeug, keine Droge für den Konsum.
- Quetiapin (Seroquel) ist ein wichtiges Medikament bei psychischen Erkrankungen, aber hochriskant bei Missbrauch und Mischkonsum.
- Die Kombination Oxidopamin + Quetiapin ist realitätsfern.
- Aber: Das Mischen von Quetiapin mit anderen Substanzen – insbesondere mit Alkohol, Beruhigungsmitteln oder dopaminergen Uppern wie Speed, Koks & Co. – ist extrem gefährlich und kann lebensbedrohlich sein, vor allem für Dein Herz!
Sei schlau, informier Dich und spiel nicht mit Deiner Gesundheit. Wenn Du Medikamente brauchst, sprich mit einem Arzt. Wenn Du Drogen nimmst oder darüber nachdenkst – informiere Dich über die Risiken (Safer Use!) und sei Dir bewusst, dass Mischkonsum die Gefahr potenziert.
Deine Meinung zählt!
Was denkst Du über das Thema? Hast Du Fragen oder eigene (natürlich anonymisierte!) Erfahrungen, die Du teilen möchtest? Schreib’s in die Kommentare! Und wenn Du den Artikel hilfreich fandest, teil ihn gerne mit Deinen Freunden – vielleicht hilft er ja jemandem weiter.
Pass auf Dich auf!
Quellen
- Zu Oxidopamin (6-OHDA):
- Artikel aus neurowissenschaftlichen Journalen (z.B. über PubMed suchen nach „6-hydroxydopamine Parkinson model“).
- Lehrbuchkapitel über Neurotoxine oder Parkinson-Forschung.
- Simola, N., et al. (2007). The 6-hydroxydopamine model of Parkinson’s disease. Neurotoxicity research, 11(3-4), 151–167. [Link zur Studie/Abstract]
- Zu Quetiapin (Seroquel):
- Offizielle Fachinformationen: Suche auf https://www.gelbe-liste.de/ nach „Quetiapin“.
- Patienteninformationen von Gesundheitsportalen: z.B. https://www.gesundheitsinformation.de/
- Artikel zum Missbrauchspotenzial: Suche auf PubMed nach „Quetiapine abuse potential“ oder „Seroquel misuse“.
- Sansone, R. A., & Sansone, L. A. (2010). Quetiapine abuse and misuse. Innovations in clinical neuroscience, 7(6), 11–14.
- Zu Suchthilfe:
- Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS): https://www.dhs.de/
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) – Suchtprävention/Drugcom: https://www.drugcom.de/
- Telefonseelsorge Deutschland: https://www.telefonseelsorge.de/
- Nummer gegen Kummer e.V.: https://www.nummergegenkummer.de/
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