Einen erfolgreichen Schlag gegen eine vermutete Drogenbande haben Sonderermittler des Zolls und der Polizei in Brandenburg und Berlin durchgeführt. Insgesamt wurde mehr als eine Tonne Marihuana sichergestellt. Zudem entdeckten die Ermittler bei verschiedenen Durchsuchungen erhebliche Mengen Bargeld, wie die Berliner Polizei am Donnerstag mitteilte.

Beamte der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) des Zollfahndungsamts Berlin-Brandenburg und des Landeskriminalamts Berlin nahmen am Mittwochabend, den 27. November, in Berlin und Brandenburg acht Verdächtige im Alter von 25 bis 50 Jahren fest. Diese sollen Teil einer mutmaßlichen Drogenbande sein, die auch nach der Legalisierung von Cannabis weiterhin illegal mit Marihuana handelt, das aus den getrockneten Blüten der Cannabispflanze gewonnen wird.

Der Einsatz, der vom Staatsanwaltschaft Berlin angeordnet wurde, hatte seinen Ursprung bei einer Zollkontrolle von Seecontainern im Hamburger Hafen, wo verdächtige Drogenpakete unter einer Holzladung gefunden wurden.

Verfolgung eines Lastwagens von Hamburg nach Brandenburg

Spezialeinheiten aus Hamburg und Berlin verfolgten die inzwischen auf Lastwagen umgeladenen Container bis zu ihrem Ziel im Berliner Umland, und zwar unbemerkt von der Bande. Nachdem die Paletten in einem Lager in Brandenburg entladen worden waren, schritten die Spezialeinheiten ein.

Insgesamt wurden sieben Männer vorläufig festgenommen. Zudem konnte der mutmaßliche Anführer der Bande, ein 43-jähriger Mann, an seinem Wohnort in Berlin festgehalten werden. Bei Durchsuchungen an den Wohnadressen der acht Beschuldigten sowie eines Lagerhauses in Berlin und Brandenburg fanden die Ermittler insgesamt 1.100 Kilogramm Marihuana sowie mehr als 380.000 Euro Bargeld.

Tatverdächtige vor Haftrichter gebracht

Alle Verdächtigen sollten am Donnerstag, den 28. November, einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft laufen zudem weiterhin. Ob ein Zusammenhang zu einer größeren Drogenrazzia am Mittwoch, den 27. November, in Neuruppin und dem Umland von Ostprignitz-Ruppin besteht, war am Donnerstag noch unklar.

Im Rahmen dieser Razzia wurde ein 42-jähriger Mann aus dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin vorläufig festgenommen. Bei Durchsuchungen an verschiedenen Orten, hauptsächlich in Neuruppin, ließen sich Drogen, technische Geräte, Schreckschusswaffen und Baseballschläger sicherstellen, ebenfalls wurden Bargeldbeträge im fünfstelligen Bereich entdeckt.

Ermittlungsgruppe Rauschgift seit Jahrzehnten aktiv

Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift wurde am 15. April 1997 gegründet und besteht aus dem Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg und dem Landeskriminalamt Berlin. Ihr Standort ist im Landeskriminalamt Brandenburg in Eberswalde. Das Hauptziel dieser dauerhaften Ermittlungseinheit ist die Bekämpfung des organisierten internationalen Rauschgiftschmuggels sowie der damit verbundenen Bandenkriminalität in Berlin und Brandenburg.

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