„Görke“ – der Name klingt harmlos, fast niedlich. Doch hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich eine gefährliche Droge, die sich rasant unter Jugendlichen verbreitet. „Görke“ ist ein synthetisches Cannabinoid, das meist als Flüssigkeit in E-Zigaretten oder sogenannten Vapes konsumiert wird. Die süße, fruchtige Note und die vermeintlich harmlose Aufmachung, die oft in rosa-pinken Farben daherkommt, täuschen über die hohe Gefährlichkeit hinweg. Dieser Blogartikel soll aufklären und vor den Gefahren von „Görke“ warnen.
Was ist „Görke“?
„Görke“ gehört zu den synthetischen Cannabinoiden. Das sind künstlich hergestellte Substanzen, die zwar eine ähnliche Wirkung wie das natürliche Cannabis haben, jedoch um ein Vielfaches stärker und gefährlicher sind. Die Wirkung von „Görke“ kann bis zu 300-mal stärker sein als die von pflanzlichem Cannabis. Das macht die Droge so gefährlich, denn schon geringe Mengen können zu einer Überdosis führen. „Görke“ wird meist als E-Liquid konsumiert, also als Flüssigkeit, die in E-Zigaretten verdampft wird. Die Flüssigkeit riecht harmlos nach Aromastoffen und sieht auf den ersten Blick aus wie herkömmliche Liquids für E-Zigaretten. Gerade diese vermeintliche Harmlosigkeit macht „Görke“ für junge Menschen so attraktiv.
Ein weiterer Faktor, der „Görke“ so gefährlich macht, ist die Tatsache, dass die Droge hauptsächlich über den Schwarzmarkt vertrieben wird. Aber auch unter der Ladentheke wie zum Beispiel in Spätis werden diese Vapes vertrieben. Oft mit dem Aufdruck THC Vapes werden sie den teilweise ahnungslosen Kunden verkauft. Die Inhaltsstoffe sind oft unbekannt und können stark variieren. Es ist daher unmöglich zu wissen, welche Substanzen in einem „Görke“-Liquid enthalten sind und welche Auswirkungen der Konsum haben kann. „Görke“ ist zudem eine Weiterentwicklung der inzwischen verbotenen Droge „Spice“ und zeigt, wie Hersteller immer wieder versuchen, die Strafvorschriften für illegale Drogen zu umgehen.
Wie wirkt „Görke“?
Synthetische Cannabinoide wie „Görke“ wirken auf die gleichen Rezeptoren im Gehirn wie THC, der Wirkstoff von Cannabis. Dadurch entsteht ein Rauschzustand, der sich in verschiedenen Symptomen äußern kann. Dazu gehören:
- Euphorie und gesteigerte Stimmung
- Entspannung und Schläfrigkeit
- Verändertes Zeitempfinden
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Halluzinationen und Wahrnehmungsverzerrungen
- Angst und Panik
Die Wirkung von „Görke“ ist jedoch unberechenbar und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Dosierung, der individuellen Konstitution und der Zusammensetzung der Droge. Da die genaue Zusammensetzung von „Görke“ oft unbekannt ist, ist das Risiko für unerwünschte und gefährliche Nebenwirkungen besonders hoch.
Welche Gefahren birgt „Görke“?
Der Konsum von „Görke“ kann zu schweren gesundheitlichen Problemen führen. Neben den akuten Auswirkungen wie Halluzinationen, Angstzuständen und Kreislaufproblemen, können auch Langzeitschäden auftreten. Zu den bekannten Risiken gehören:
- Psychische Probleme: „Görke“ kann akute Psychosen und Angstzustände auslösen. Bei vielen Konsumenten sind dauerhafte psychische Schäden wie Psychosen oder Angststörungen dokumentiert.
- Herz-Kreislauf-Probleme: „Görke“ belastet das Herz-Kreislauf-System massiv. Es kann zu Herzrasen, Kreislaufkollaps oder sogar Herzstillstand führen.
- Atemnot: Der Konsum von „Görke“ kann zu Atemnot führen.
- Ohnmacht: „Görke“ kann zu Ohnmacht führen.
- Übelkeit und Erbrechen: Übelkeit und Erbrechen sind häufige Nebenwirkungen von „Görke“.
- Verwirrtheit: „Görke“ kann zu Verwirrtheitszuständen führen.
- Weitere akute Gefahren: Krampfanfälle, Koma, Atem- und Herzstillstand, Nieren- und Leberversagen.
- Langzeitfolgen: Schlaganfälle, Veränderungen der Hirndurchblutung, zerebrale Krampfanfälle, Schädigungen des Nervensystems, Schädigungen von Augen, Leber und Lunge, Libidoverlust, sexuelle Funktionsstörungen, Schädigung der Nasenschleimhaut (beim Schnupfen).
- Abhängigkeit: „Görke“ macht schnell abhängig, sowohl körperlich als auch psychisch. Bereits nach kurzer Zeit kann sich eine Abhängigkeit entwickeln.
- Gestreckte Substanzen: „Görke“ kann mit anderen stimulierenden und halluzinogenen Substanzen gestreckt sein, was die Gefahren noch erhöht.
- Todesfälle: Es gibt Berichte über Todesfälle im Zusammenhang mit „Görke“.
Rechtliche Situation
„Görke“ ist illegal. Synthetische Cannabinoide fallen unter das Betäubungsmittelgesetz oder das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz. Der Besitz, Handel und die Herstellung von „Görke“ sind strafbar. Die Strafen für Drogendelikte können je nach Schwere des Vergehens von Geldstrafen bis zu mehrjährigen Haftstrafen reichen. So kann beispielsweise der Handel mit „Görke“ mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet werden. Wer als Mitglied einer Bande mit „Görke“ handelt, muss mit einer Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren rechnen. Ein Drogendelikt kann außerdem Auswirkungen auf den Aufenthaltstitel haben.
Was tun bei Problemen mit „Görke“?
Wenn Du oder jemand, den Du kennst, Probleme mit „Görke“ hat, suche Hilfe! Es gibt verschiedene Anlaufstellen, die Unterstützung anbieten:
- Suchtberatungsstellen: Die Caritas bietet beispielsweise Suchtberatung für Jugendliche und Erwachsene an.
- Therapieangebote: Es gibt spezielle Therapieprogramme für Menschen mit Drogenabhängigkeit.
- Selbsthilfegruppen: In Selbsthilfegruppen kannst Du Dich mit anderen Betroffenen austauschen und gegenseitig unterstützen.
Zögere nicht, Dir Hilfe zu holen! Je früher Du handelst, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Bewältigung der Sucht.
Fazit
„Görke“ ist eine gefährliche Droge, die schwere gesundheitliche Schäden verursachen kann. Die vermeintlich harmlose Aufmachung und der süße Geschmack täuschen über die hohe Gefährlichkeit hinweg. Gerade junge Menschen, die oft unkritisch gegenüber neuen Trends sind und den Gefahren von Drogen nicht bewusst sind, sind besonders gefährdet. Die Verbreitung von „Görke“ über den Schwarzmarkt und die unbekannte Zusammensetzung der Droge machen den Konsum zu einem unkalkulierbaren Risiko.
Eltern und Erziehungsberechtigte sollten mit ihren Kindern über die Gefahren von „Görke“ und anderen Drogen sprechen. Es ist wichtig, Jugendliche über die Risiken aufzuklären und ihnen zu helfen, gesunde Entscheidungen zu treffen. Schulen sollten das Thema Drogenprävention in ihren Lehrplan aufnehmen und auf die Gefahren von synthetischen Cannabinoiden wie „Görke“ aufmerksam machen. Frühzeitige Intervention und professionelle Hilfe sind entscheidend, um eine „Görke“-Abhängigkeit zu überwinden.
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