Am Montag Nachmittag wurde in Wilmersdorf ein Drogenhändler von der Polizei festgenommen. Zuvor hatten Einsatzkräfte einer Hundertschaft auf der A115, in Höhe der Abfahrt Spanische Allee, ein Fahrzeug bemerkt, das mit überhöhter Geschwindigkeit an ihnen vorbeifuhr. Die Polizei nahm daraufhin die Verfolgung auf, jedoch missachtete der Fahrer sämtliche Signale zum Anhalten. Der Raser flüchtete weiter über die A100, nahm die Abfahrt zum Kurfürstendamm und fuhr anschließend über die Hubertusallee. An der Kreuzung Hubertusallee und Herthastraße parkte der 20-Jährige seinen Mercedes, flüchtete zu Fuß durch eine Parkanlage in die Carl-Ludwig-Schleich-Promenade und entkam zunächst.
Die Ermittler konnten jedoch schnell seine Adresse herausfinden und nahmen ihn schließlich in seiner Wohnung in Wilmersdorf fest. Laut Polizeiberichten war der Geruch von Cannabis dort sehr stark wahrnehmbar. Bei einer nach richterlichem Beschluss durchgeführten Durchsuchung fanden die Beamten etwa 20 Kilogramm Cannabis sowie weitere Drogen, verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente, einen vierstelligen Geldbetrag, eine Feinwaage, ein Einhandmesser, eine Schreckschusswaffe und eine geladene Luftdruckwaffe. Zudem entdeckten sie den Schlüssel des Mercedes.
Zusätzlich stellte sich heraus, dass der Verdächtige keine Fahrerlaubnis besitzt. Der Mercedes wurde als Tatmittel sichergestellt. Der mutmaßliche Dealer wurde zur Blutentnahme in Polizeigewahrsam genommen, durfte diesen jedoch später wieder verlassen. Der 20-Jährige sieht sich nun wegen des Verdachts auf ein verbotenes Autorennen, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Drogenhandel in nicht geringer Menge mit Waffen, Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz und Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln konfrontiert. Die weiteren Ermittlungen werden von einem Fachkommissariat für Verkehrsdelikte, einem Jugendkommissariat der Polizeidirektion 2 (West) und einem Rauschgift- sowie Arzneimittelkommissariat des Landeskriminalamts durchgeführt.
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