Tilidin: Eine Übersicht über die Wirkung und Nebenwirkungen

Tilidin ist ein Opioid-Analgetikum, das ursprünglich in den 1960er Jahren entwickelt wurde. Es handelt sich um ein synthetisches Opioide, das auf die Opioidrezeptoren im Gehirn wirkt, um Schmerz zu lindern.

Es ist vermutlich eines der bekanntesten Suchtmittel und verschreibungspflichtigen Opiate in Deutschland. Viele Jugendliche die ich begleite kennen Tilidin bereits als eine ihrer Einstiegsdrogen. Bekannt aus der Musik vom Deutschschrap (Gib mir Tilidin, ja, ich könnte was gebrauchen“, singt z.B. der Deutsch-Rapper Capital Bra) galt es für sie als cool, ohne zu wissen was ein Entzug mit ihnen macht, oder das dadurch den Weg in die Medikamenten Sucht geebnet wurde. Ich selbst habe es im illegalen Medikamentenhandel am häufigsten vertrieben & es ist ohne Probleme zu organisieren, weil es auf eine leichte Art für alle möglichen Schmerzen verschrieben wird. Der durchschnittliche Schwarzmarktpreis von ca. 2 Euro pro 100- 200 mg Tablette ist zudem eine günstige Alternative mit dem speziellen Kick für Low Budget User.

Seit einiger Zeit gibt es in Deutschland allerdings fast nur noch die Varianten mit 8 mg Naloxon. Dieses verhindert tödliche Überdosierungen besser, verhindert aber keinen Missbrauch oder hohe / lange Dosen. User die ich kenne, knallen direkt 500 – 1000 mg auf einmal und erhöhen dann fast stündlich eine weitere Dosis zwischen 100 und 200 mg dazu. Oft wird es auch genau wie Benzodiazepine genutzt, um von anderen Drogen wie Kokain oder Ecstasy runter kommen und deren Nebenwirkungen zu verringern. Eine gefährlicher sogenannte Cocktail Konsum, bei dem das Herz extrem belastet wird. Zudem öffnet es den Weg in die Opiate. Ist Tilidin nicht verfügbar, wird schnell auf Ersatzmedikamente wie Tramadol, Oxycodon oder schlimmere Varianten wie Methadon gewechselt, um den berühmten Opiat Affen zu verhindern und irgendwie im Alltag fähig zu bleiben. Denn ohne geht es, sobald sich eine Sucht eingestellt hat nicht mehr.

Wie funktioniert Tilidin?

Tilidin wirkt ähnlich wie andere Opioidmedikamente, indem es an bestimmte Rezeptoren im Gehirn bindet. Diese Rezeptoren sind für die Verarbeitung von Schmerzzentren verantwortlich und aktivieren sie, um Schmerzen zu reduzieren.

Opiate und Opioide: Wo liegt der Unterschied?

Opiate und Opioide sind oft synonym verwendet, aber es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen den beiden Begriffen.

Was sind Opiate?

Opiate sind eine Klasse von Substanzen, die natürlichen oder synthetischen Ursprungs sind und auf die Opioidrezeptoren im Gehirn wirken. Opiate sind bekannt für ihre schmerzlindernde Wirkung und werden oft zur Behandlung von Schmerzen eingesetzt.

Was sind Opioide?

Opioide sind eine breitere Klasse von Substanzen, die auf die Opioidrezeptoren im Gehirn wirken. Opioide umfassen nicht nur Opiate, sondern auch andere Substanzen, wie z.B. Morphin-Analgetika oder Heroin.

Unterschiede zwischen Opiaten und Opioiden

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Opiaten und Opioiden sind:

  • Natürlich vs. synthetisch: Opiate sind meist natürliche Substanzen, wie z.B. Morphium aus der Schlangenblume oder Heroin aus der Mohn-pflanze. Opioide können sowohl natürlich als auch synthetisch sein.
  • Wirkung auf die Opioidrezeptoren: Opiate wirken spezifisch auf die μ-Opioidrezeptoren im Gehirn, während Opioide eine breitere Palette von Wirkungen auf verschiedene Opioidrezeptoren haben können.
  • Medizinische Anwendung: Opiate werden oft zur Behandlung von Schmerzen eingesetzt, während Opioide eine breitere Palette von medizinischen Anwendungen haben können, wie z.B. der Behandlung von Schlafstörungen oder Angstzuständen.

Beispiele für Opiate und Opioide

  • Opiate:
  • Morphium
  • Heroin
  • Codein
  • Opioide:
  • Tramadol
  • Oxycodon
  • Hydromon

Insgesamt ist der Begriff „Opioid“ eine breitere Kategorie, die sowohl Opiate als auch andere Substanzen umfasst. Der Begriff „Opiat“ bezieht sich spezifisch auf natürliche Substanzen, wie z.B. Morphium oder Heroin.

Anwendungsbereich

Tilidin wird hauptsächlich zur Behandlung von mittleren bis schweren Schmerzen eingesetzt. Es ist besonders bei der Behandlung von:

  • Chronischen Schmerzen (z.B. Fibromyalgie)
  • Akuten Schmerzen (z.B. Migräne, Kopfschmerzen)
  • Schmerzen nach Operationen oder Verletzungen

Nebenwirkungen

Tilidin kann wie andere Opioidmedikamente Nebenwirkungen verursachen, darunter:

  • Euphorie
  • Betrugsvollerei
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Übergewicht
  • Schlafstörungen

Abhängigkeits- und Entzugsrisiken

Tilidin kann auch zu Abhängigkeit und Entzugssymptomen führen, wenn es langfristig eingenommen wird. Die Symptome können innerhalb weniger Stunden nach dem Stopp der Medikation auftreten und umfassen:

  • Angstzustände
  • Schweißausbrüche
  • Zittern
  • Erbrechen

Abhängigkeit von Tilidin: Was Sie wissen müssen

Tilidin ist ein Opioid-Analgetikum, das bei der Behandlung von Schmerzen eingesetzt wird. Es kann jedoch auch zu einer Abhängigkeit führen, wenn es langfristig eingenommen wird. In diesem Teil werden wir uns mit den Risiken und Symptomen einer Tilidin-Abhängigkeit auseinandersetzen.

Was ist eine Abhängigkeit von Tilidin?

Eine Abhängigkeit von Tilidin bedeutet, dass der Körper an die Medikation gewöhnt ist und ohne sie unangenehm oder unerträglich wird. Dies kann zu einer psychischen und physischen Abhängigkeit führen.

Symptome einer Tilidin-Abhängigkeit

Die Symptome einer Tilidin-Abhängigkeit können innerhalb weniger Stunden nach dem Stopp der Medikation auftreten und umfassen:

  • Angstzustände
  • Schweißausbrüche
  • Zittern
  • Erbrechen
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit

Warum entsteht eine Abhängigkeit von Tilidin?

Eine Abhängigkeit von Tilidin kann auf verschiedene Weise entstehen:

  • Langfristiger Gebrauch: Wenn Tilidin über einen längeren Zeitraum eingenommen wird, kann der Körper an die Medikation gewöhnt werden und ohne sie unangenehm oder unerträglich werden.
  • Überdosierung: Eine Überdosierung von Tilidin kann zu einer Abhängigkeit führen, da der Körper nicht mehr ohne die Medikation funktionieren kann.
  • Genetische Veranlagung: Bestimmte Menschen sind aufgrund ihrer genetischen Veranlagung anfälliger für eine Abhängigkeit von Tilidin.

Wie kann man eine Tilidin-Abhängigkeit überwinden?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Tilidin-Abhängigkeit zu überwinden:

  • Medizinische Hilfe: Ein Arzt kann eine Entgiftung und Unterstützung bei der Überwindung der Abhängigkeit anbieten.
  • Therapie: Eine psychische Therapie kann helfen, die zugrunde liegenden Ursachen der Abhängigkeit zu identifizieren und zu überwinden.
  • Selbsthilfegruppen: Selbsthilfegruppen können eine unterstützende Umgebung bieten, in der Menschen mit einer Tilidin-Abhängigkeit ihre Erfahrungen teilen und Unterstützung finden können.

Fazit

Eine Abhängigkeit von Tilidin ist ein ernsthaftes Problem, wenn es langfristig eingenommen wird. Es ist wichtig, dass Du Dich an einen Arzt wendest, wenn Du Symptome einer Tilidin-Abhängigkeit hast oder eine Alternative suchen möchtest. Mit der richtigen Hilfe und Unterstützung können Menschen ihre Abhängigkeit von Tilidin überwinden und ein gesundes Leben führen.

Tilidin im WHO-Stufen-Schema für die Schmerztherapie

Das Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein Stufen-Schema für die Schmerztherapie entwickelt, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Schmerzmitteln zu bewerten. Das Schema klassifiziert Schmerzmittel in vier Stufen basierend auf ihrer Wirksamkeit und Auswirkung.

Stufe I: Schmerzlindernde Substanzen

  • Diese Substanzen sind für die Behandlung von leichten bis mäßigen Schmerzen geeignet.
  • Beispiele:
  • Paracetamol (Acetaminophen)
  • Ibuprofen
  • Aspirin

Stufe II: Mittel-starke Schmerzlinderer

  • Diese Substanzen sind für die Behandlung von mäßigen bis starker Schmerzen geeignet.
  • Beispiele:
  • Codein
  • Diclofenac
  • Tramadol (in geringen Dosen)

Stufe III: Stärkere Schmerzlinderer

  • Diese Substanzen sind für die Behandlung von starken Schmerzen geeignet, aber auch mit höherem Risiko für Abhängigkeit und Nebenwirkungen.
  • Beispiele:
  • Oxycodon
  • Hydrocodon
  • Fentanyl

Stufe IV: Opiate

  • Diese Substanzen sind für die Behandlung von sehr starken Schmerzen geeignet, aber auch mit hohem Risiko für Abhängigkeit und Todesfälle.
  • Beispiele:
  • Heroin
  • Morphin
  • Methadon

Tilidin im WHO-Stufen-Schema

Tilidin wird in der Regel als Mittel-starkes Schmerzlinderer klassifiziert, da es in geringen Dosen wirksam ist und ein relativ niedriges Risiko für Abhängigkeit und Nebenwirkungen hat. Es wird jedoch nicht in die höheren Stufen des WHO-Stufen-Schemas eingeordnet, da es nicht stark genug ist, um in Stufe III oder IV eingestuft werden zu können.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit und Sicherheit von Schmerzmitteln individuell variieren kann und dass die Behandlung von Schmerzen immer unter Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse des Patienten erfolgen sollte.

Alternativen zu Tilidin

Für Patienten, die von Tilidin abhängig sind oder eine Alternative suchen möchten, gibt es andere Medikamente, die ähnliche Wirkungen wie Tilidin haben. Einige Beispiele sind:

  • Tramadol
  • Oxycodon
  • Hydromorphon

Fazit

Tilidin ist ein wirksames Opioid-Analgetikum, das bei der Behandlung von mittleren bis schweren Schmerzen eingesetzt wird. Es kann jedoch Nebenwirkungen und Abhängigkeitsrisiken verursachen. Es ist wichtig, dass Patienten, die Tilidin einnehmen, sich an einen Arzt wenden, um eine angemessene Behandlung zu finden.

Euphorie und Gelassenheit: Opioide und ihr Suchtpotenzial

Opioide können eine starke Wirkung auf die Stimmung haben, die als Euphorie beschrieben wird. Dies kann zu einer langfristigen Abhängigkeit führen, wenn der Körper an die Medikation gewöhnt ist.

Was ist Euphorie?

Euphorie ist ein Zustand der überdurchschnittlichen Zufriedenheit oder des Gefühls der Erleichterung. Opioide können eine starke euphorogene Wirkung haben, die zu einem Gefühl der Euphorie führen kann.

Gelassenheit und Entspannung

Opioide können auch eine langsame Wirkung auf das Nervensystem haben, die als Gelassenheit oder Entspannung beschrieben wird. Dies kann zu einem Gefühl der Beruhigung und der Entspannung führen.

Suchtpotenzial von Opioiden

Obwohl Opioide eine starke Wirkung auf die Stimmung haben können, ist ihr Suchtpotenzial nicht unbedingt eindeutig. Die Wirkung von Opioiden auf den Körper variiert stark von Person zu Person und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Dosis, der Art des Opioide und der individuellen Empfindlichkeit.

Todesfälle und Statistiken: Opioide-Abhängigkeit

Opioide-Abhängigkeit ist eine ernsthafte gesundheitliche Problematik, die zu schwerwiegenden Folgen führen kann, einschließlich Todesfällen.

Statistiken: Opioide-Abhängigkeit und Todesfälle

  • In Deutschland sterben jährlich etwa 4.000 bis 5.000 Menschen an den Folgen einer Opioid-Abhängigkeit.
  • Laut dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gab es im Jahr 2020 insgesamt 13.456 Todesfälle, die auf Opioid-Abhängigkeit zurückzuführen waren.
  • Die meisten Todesfälle an Opioid-Abhängigkeit ereignen sich bei Menschen im Alter von 30 bis 49 Jahren.
  • Frauen sind in der Regel älter als Männer, wenn es um Opioid-Abhängigkeit geht.

Warum sterben Menschen an den Folgen einer Opioide-Abhängigkeit?

Opioide-Abhängigkeit kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich:

  • Überdosierung: Die Überdosierung von Opioiden kann zu schweren Komplikationen führen, wie z.B. Atemstillstand, Herzinfarkt oder Tod.
  • Todesfälle: Die Überdosierung von Opioiden ist eine häufige Ursache für Todesfälle an Opioide-Abhängigkeit.

Risiken von Opioide-Abhängigkeit

Opioide-Abhängigkeit birgt das Risiko von schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, einschließlich:

  • Überdosierung
  • Todesfälle
  • psychische Probleme, wie z.B. Depressionen oder Angstzustände
  • soziale und berufliche Probleme

Vermeidung von Opioide-Abhängigkeit

Um die Abhängigkeit von Opioiden zu vermeiden, solltest Du:

  • Deine Medikamente nur nach Anweisung eines Arztes einnehmen
  • Die Dosis nicht erhöhen, ohne vorher mit Deinem Arzt zu sprechen
  • Auf die Wirkung von Opioiden achten und keine zusätzlichen Substanzen einnehmen
  • Hilfe bei der Behandlung von psychischen Problemen suchen

Es ist wichtig, dass Sie sich über die Risiken und Vorteile von Opioiden informieren und Ihre Medikamente nur unter Anweisung eines Arztes einnehmen.

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